Schnittmuster selber erstellen/ Kleidung kopieren: Schnittmuster erstelln/Kleidung kopieren

Hallo Zusammen,

ich benötige Tipps und Tricks zum Erstellen von eigenen Schnittmustern eines Lieblingskleidungsstücks! Ich habe mal gelesen, dass es am Besten wäre, wenn man dazu z.B.das Longshirt an der Naht auftrennt. Doch dies möchte ich auf keinen Fall tun, da ich das Longshirt ja noch weitertragen möchte!!
Gibt es noch andere Möglichkeiten wie ich das ohne Zerstörung am besten hinkriegen könnte?
Ich habe letztens versucht einfach das Shirt auf Papier zu legen und umrandet, doch das ist einfach zu ungenau, glaube ich!
Bei meinem Longshirt ist z.B. auch eine mittige Naht am Hinterteil von oben nach unten, wo ich mich frage, ob ich das weglassen kann bzw. wozu die überhaupt da ist und ich die nicht weglassen könnte. Doch eigentlich will ich ja genau den gleichen Schnitt haben, weil ich mich genauso wohlfühlen in dem Shirt möchte wie das welches ich habe...

Aber auch die Frage der Nahtzugabe dabei stellt sich für mich, wieviel ist am Besten und warum? Die Verkäuferin vom Stoffladen meinte zu mir 5cm, aber üblich sind doch nur 1cm dachte ich immer? wollte sie nur mehr Stoff verkaufen?

Ich bin noch Nähanfängerin und bitte euch mir Tipps und Tricks möglichst einfach zu erklären, damit ich es auch verstehe, da wäre ich euch sehr dankbar!:-)

Viele Grüsse und danke für jede Hilfe
*wink*
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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HAllo!
An sich eine gute Idee, so was "nachzubauen".
Ich würde mal das Shirt so doppelt legen: Hintere Mitte als Längsfalte, den jetzt oben liegenden Ärmel in den unteren stecken; schön glatt streichen, ohne Zerren.Die Falte an die PApierkante legen, dann brauchst die nicht zu zeichnen; die ist ja wohl gerade. Nun kannst du mit einem Stift die Halslinie, die Schulter- und die Seitennaht zeichnen. Den Ärmelausschnit solltest du auch hinkriegen, indem du den entweder mit einem Bleistift punktuell durchdrückst (geht beim Waschen wieder weg), oder immer etwas anheben und ein Stückchen zeichnen. Dabei darauf achten, dass bei den Anschlusstellen ein 90°-Winkel entsteht, damit später kein Zipfel entsteht.
Das Vorderteil genauso.
Ärmel kannst du zeichnen, indem du einen flach ausstreckst, gucken, ob vorne und hinten gleich ist, und dann ein gefaltetes Papier unterlegst. Sind vorne und hinten verschieden, wird es schwieriger; zumal wenn du wenig Erfahrung hast. Meistens ist der Bogen hinten etwas gewölbter, weil du ja die Arme nach vorne bewegen können musst. Vielleicht nimmsr du mal ein fertiges Schnittmuster eines Ärmels und guckst, wie du das anpassen kannst.
So en Shirt ist ja aus Trikotstoff bzw. Jersey, und du solltest nur solchen verwenden beim Nachnähen; auch eine spezielle Nähnadel brauchst du, weil normal-spitze Löcher reißen können. Und am Besten eine elastische Naht, denn sonst reißt es schnell.

Ach ja, die hintere mittige NAht: Beim Falten wirst du sehen, ob die gerade ist oder etwas tailliert. Wenn es nur wenig tailliert ist, kannst du die weglassen und den Stoff also falten - wenn nicht gerade dadurch der gute Sitz des Teils bedingt ist.
Viel Erfolg!
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Hallo Jaa,

also @dahlie hat das schon sehr gut beschrieben....ABER, als Nähanfängerin würde ich mich nicht gerade an eine Schnittmuster für Trikotstoff versuchen. So ein Muster erstellen braucht schon ein klein wenig Übung. Ich würde dir empfehlen mal eine Burda-Zeitung zu kaufen, da sind viele Schnittmuster drin. Außerdem ist zum Üben ist ein gemusterter Baumwollstoff ideal.
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Ich verwende dazu eine durchsichtige Baufolie, aber eine etwas stärkere durchsichtige Mülltüte mit wasserfestem Filzstift oder Kugelschreiber tut es auch. Die kann man auf das gut ausgestreifte Shirt drauflegen und einfach die Umrisse abzeichnen. (Nachher nicht vergessen, das Ganze auch symmetrisch zu machen.)

Und 5 cm Nahtzugabe verwende ich bei einem Shirt nur am Saum. An den Seitennähten, Schultern und Armkugeln verwende ich ca. 1 cm Nahtzugabe. Vielleicht hat das die Verkäuferin im Stoffladen gemeint.

Hab dir auch zusätzlich einen Hinweis per PN geschrieben, schau mal dort nach.

Viel Glück, ich habe auch mal klein angefangen, aber wenn einen der Nähvirus mal packt, lässt er nicht mehr so schnell los. ;)
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Du musst noch nicht einmal ein Burda-Heft kaufen, um nachzuschauen, ob ein für Dich brauchbares Schnittmuster drin ist. Das kannst Du online unter burda.de tun.

Nahtzugabe: Wenn Du eine Overlock-Naht machst, reichen zwei Zentimeter vollkommen aus. Wenn Du eine Rechts-Links-Naht oder eine Kappnaht machen willst, brauchst Du mindestens drei bis fünf Zentimeter Nahtzugabe. Erklärung: Bei einer Rechts-Links-Naht nähst Du eine Naht rechts auf rechts. Dann schneidest Du auf einen halben Zentimeter bei. Danach nähst Du nochmals links auf links drüber. Damit ersparst Du Dir das versäubern. Geht allerdings nur bei nicht-elastischen Stoffen.

Mein Rat: Benutze doch bitte die Suchfunktion. Solche Themen hatten wir hier schon öfters und es könnte etwas Verwendungsfähiges für Dich dabei sein. Wenn Du dann immer noch Fragen hast, kannst Du gerne jederzeit fragen.

Übrigens gibt es von der Firma Burda ein sehr probates Anfängerbuch, in dem Du Dir einiges anlesen kannst, was Du zum Schneidern brauchst. Es heißt "Nähen leicht gemacht" und kostet € 11,90.

Grüßle,

Egeria
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danke @ Egeria,

als ich angefangen hatte mit nähen, gabs noch nicht "Burda" online :D

wieder was dazu gelernt :blumen:

aber das mit dem Büchlein ist gut :daumenhoch:
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Gerne doch @Gemini :wub:

Als ich mit dem Nähen angefangen habe - da war ich neun Jahre alt - gabs auch noch kein burda-online. Da wurde ich von meiner Schneider-Meisterin ohne Meisterbrief ums Eck zum Zeitschriften-Händler geschickt, um die Burda und die Neue Mode zur Ansicht auszuleihen. Wenn ein brauchbares Schnittmuster drin war, wurde die Zeitschrift gekauft. Oder von mir zurück getragen.

Jepp, das Buch ist ziemlich gut. Da konnte selbst ich noch etwas lernen.

Grüßle,

Egeria
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Meine näh-erfahrene Mutter hatte mir, als ich was selbst nähen wollte, vorgeschlagen, zuerst einen Schlafanzug zu nähen; da sei es nicht so tragisch, wenn es nicht gleich gANZ klappe. :o Ich war da so 10 oder 11 Jahre alt... :D

Sie hatte damals nur eine "Kaffeemühle", also eine Handrad getriebene Nähmaschine, die natürlich nur Gradstich konnte. Ach ja...

Zurück zum Thema:
@Jaa, ich versäubere solche Nähte in Trikotstoff schon mal mit Zickzack: breitesten Ausschlag wählen, und dann den Stoff nur halb drunterlegen, sodass der halbe Ausschlag außen vorbeigeht. Das wird dann elastischer.
Den Saum mache ich gerne mit der Doppelnadel - von der rechten Seite aus, natürlich.
Am besten erst mal mit einem Stückchen REststoff üben. ;)
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