Hallo, liebe Frag´Muttis,
in Dortmund findet seit 19 Jahren das Festival juicy beats statt (googelt mal!) - im Westfalenpark, der auf drei Seiten von dichter Wohnbebauung umgeben ist, wo auch ich wohne.
Die Veranstaltung lief bisher meist Ende Juli, von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr nachts. Kennzeichnend für diese Veranstaltung ist, dass auf verschiedenen Bühnen unterschiedliche Musikstile präsentiert werden, mal als Livemusik, mal von DJ´s. In der Kernzeit wird von den meisten Bühnen (neudeutsch "Stages" genannt) gleichzeitig Musik gespielt. Da die jungen Leute heute Musik in erträglicher Lautstärke gar nicht mehr hören können, kommen in der Nachbarschaft Mischungen von Musik mehrerer Bühnen an. Aufenthalt im Garten oder bei geöffneten Fenstern macht bei dem Krach nach kurzer Zeit irre, selbst durch geschlossene, dreifach verglaste Lärmschutzfenster ist der Lärm zu hören - und das 16 Stunden lang!
In den Jahren hat sich das Festival immer mehr ausgebreitet, waren es 2007 noch 10 000 Besucher bei 80 Dj´s und 50 Bands, so waren es in diesem Jahr 33 000 Besucher bei etwa
200 Musikproduzierenden.
Jetzt wurden wir mit Pressemitteilung vor vollendete Tatsachen gestellt, dass ab nächstem Jahr diese Veranstaltung zweitägig stattfindet. Trotz diverser Anwohner-Beschwerden in den vergangenen Jahren hat sich kein Verantwortlicher bemüßigt gefühlt, sich mit uns Anwohnern vor dieser Entscheidung in Verbindung zu setzen.
Neben dem Krach leiden wir auch darunter, dass alkoholisierte Besucher des Festivals unsere Vorgärten und Garageneinfahrten mit Fäkalien, Erbrochenem und Müll versauen.
Ich habe als Einzelperson schon alle möglichen Stellen angeschrieben: Lokalpresse, Lokalradio und -Fernsehen, Oberbürgermeister, Ordnungsamt, Umweltamt, nicht zuletzt die Geschäftsleitung des Westfalenparks. Die Reaktionen decken das Spektrum zwischen salbungsvollem Abwiegeln (Toleranz sollen wir üben!) bis Ignorieren meines Schreibens ab; wirklich ernstgenommen fühle ich mich von keiner Stelle.
Meine Frage an Euch Frag Muttis: Hat jemand Erfahrung oder Vorschläge, wie man Protest so organisiert, dass man mit seinen berechtigten Anliegen von den Verantwortlichen ernst genommen wird?
Ich habe bereits mit Nachbarn gesprochen, viele regt der Krach auf, wenige sind bereit, sich auf einer Protestliste einzutragen, die meisten resignieren mit dem Argument: "die Stadt Dortmund tut ja doch nichts!"
Wenn ich eine Anti- juicy beats- Internetseite einrichte, darf ich da den Namen überhaupt benutzen, ohne dass ich anschließend Abmahnungen von teuren Anwälten bekomme?
Bitte schickt reichlich Ideen, zweitägigen Lärmterror ab nächstem Jahr ertrage ich nicht. Ich kann auch nicht flüchten wegen familiärer Verpflichtungen.
Vielen Dank im Voraus an alle, die sich über mein Problem Gedanken machen!
krillemaus
Bearbeitet von krillemaus am 30.07.2014 19:21:21
in Dortmund findet seit 19 Jahren das Festival juicy beats statt (googelt mal!) - im Westfalenpark, der auf drei Seiten von dichter Wohnbebauung umgeben ist, wo auch ich wohne.
Die Veranstaltung lief bisher meist Ende Juli, von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr nachts. Kennzeichnend für diese Veranstaltung ist, dass auf verschiedenen Bühnen unterschiedliche Musikstile präsentiert werden, mal als Livemusik, mal von DJ´s. In der Kernzeit wird von den meisten Bühnen (neudeutsch "Stages" genannt) gleichzeitig Musik gespielt. Da die jungen Leute heute Musik in erträglicher Lautstärke gar nicht mehr hören können, kommen in der Nachbarschaft Mischungen von Musik mehrerer Bühnen an. Aufenthalt im Garten oder bei geöffneten Fenstern macht bei dem Krach nach kurzer Zeit irre, selbst durch geschlossene, dreifach verglaste Lärmschutzfenster ist der Lärm zu hören - und das 16 Stunden lang!
In den Jahren hat sich das Festival immer mehr ausgebreitet, waren es 2007 noch 10 000 Besucher bei 80 Dj´s und 50 Bands, so waren es in diesem Jahr 33 000 Besucher bei etwa
200 Musikproduzierenden.
Jetzt wurden wir mit Pressemitteilung vor vollendete Tatsachen gestellt, dass ab nächstem Jahr diese Veranstaltung zweitägig stattfindet. Trotz diverser Anwohner-Beschwerden in den vergangenen Jahren hat sich kein Verantwortlicher bemüßigt gefühlt, sich mit uns Anwohnern vor dieser Entscheidung in Verbindung zu setzen.
Neben dem Krach leiden wir auch darunter, dass alkoholisierte Besucher des Festivals unsere Vorgärten und Garageneinfahrten mit Fäkalien, Erbrochenem und Müll versauen.
Ich habe als Einzelperson schon alle möglichen Stellen angeschrieben: Lokalpresse, Lokalradio und -Fernsehen, Oberbürgermeister, Ordnungsamt, Umweltamt, nicht zuletzt die Geschäftsleitung des Westfalenparks. Die Reaktionen decken das Spektrum zwischen salbungsvollem Abwiegeln (Toleranz sollen wir üben!) bis Ignorieren meines Schreibens ab; wirklich ernstgenommen fühle ich mich von keiner Stelle.
Meine Frage an Euch Frag Muttis: Hat jemand Erfahrung oder Vorschläge, wie man Protest so organisiert, dass man mit seinen berechtigten Anliegen von den Verantwortlichen ernst genommen wird?
Ich habe bereits mit Nachbarn gesprochen, viele regt der Krach auf, wenige sind bereit, sich auf einer Protestliste einzutragen, die meisten resignieren mit dem Argument: "die Stadt Dortmund tut ja doch nichts!"
Wenn ich eine Anti- juicy beats- Internetseite einrichte, darf ich da den Namen überhaupt benutzen, ohne dass ich anschließend Abmahnungen von teuren Anwälten bekomme?
Bitte schickt reichlich Ideen, zweitägigen Lärmterror ab nächstem Jahr ertrage ich nicht. Ich kann auch nicht flüchten wegen familiärer Verpflichtungen.
Vielen Dank im Voraus an alle, die sich über mein Problem Gedanken machen!
krillemaus
Bearbeitet von krillemaus am 30.07.2014 19:21:21