Hallo EvaChristina,
ich wohne schon immer in kleinen Wohnungen, momentan auf 53m² zu zweit. Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn alles vollsteht (auch nicht in großen Wohnungen), daher ist das oberste Gebot - vor allem, wenn man "sich verkleinert" natürlich: Ausmisten!
Das fängt an bei "Stehrümschen", an deren Anblick man sich gewöhnt hat, die zum - guten - Leben aber überhaupt nicht notwendig sind. Beispielsweise eine übermäßige Menge an Dekogegenständen, Büchern, alten Unterlagen, ungenutzten Kleidungsstücken und Küchenutenislien und überhaupt allem, was man doppelt und dreifach hat, in dieser Menge aber nie braucht - Stichwort Geschirr,
Bettwäsche, Handtücher... Von was man sich gut trennen kann, merkt man selbst am besten. Eine gute Faustregel ist: Alles, was man zwei Jahre lang nicht angepackt hat, braucht man auch nicht.
In kleinen Räumen finde ich es besonders wichtig, Ordnung zu schaffen. Dafür eigenen sich neben der Minimal-Ausstattung auch
Schränke, in denen man seinen Rumpel verstecken kann, damit er nicht offen rumsteht und den Raum unruhig macht. Ist im übrigen aucch pflegeleichter :-)
In kleinen Räumen sollte man natürlich keine Schrankwand unterbringen, sondern lieber Inhalt reduzieren und den Rest in einem kleinen, luftigen Möbel unterbringen. Ich lande deswegen immer wieder bei Ikea, die haben die größte Auswahl an unwuchtigen Möbeln. Aber es gibt sicher noch andere Alternativen.
Grausam sind über-Eck-Riesensofas, sarggroße Coutische, Wohnwände und 8-Personen-
Tisch in kleinen oder optisch dafür zu kleinen Räumen. Das würde ich unbedingt vermeiden. Ein klassischer Zweisitzer ohne viel Gepolstere drumrum und ein oder zwei schlanke
Sessel dazu sind allemal augenschonender als die Wohnlandschaft. Wenn viel Besuch kommt, stellt man halt Stühle dazu. Auch ein wichtiger Punkt: Sich nicht dauerhaft für 6 oder 8 Leute einrichten, wenn man zu zweit wohnt und nicht ständig ganze Schulklassen zu Besuch hat.
Wir haben z.B. keine Gästenbetten, sondern zwei hochwertige, weiß "behusste" Koffermatzen, die wir auch als Sitzgelegenheit, als Fußhocker oder als
CouchtischDahlies Vorschlag mit dem Bettkasten ist auch super. Wo man oft auch Stauraum gewinnen kann, ohne das Wohngefühl zu stören, ist im Flur. Selbst in einem winzigen Flur kann man über Türhöhe Regalbretter anbringen und dort (gern in hübschen Körben, damit es netter aussieht) Handschuhe, Schals und Mützen, aber auch Schuhe oder Taschen unterbringen. Im Flur muss man ja nicht unbedingt schöner Wohnen veranstalten ;-)
Wenn du einen Keller hast, solltest du den nicht nutzen, um Kisten mit unnützem Kram dort zu lagern, sondern für Dinge, die du nur temporär, aber regelmäßig im Gebrauch hast - wie z.B. lagerfähige Lebensmittelvorräte (die sonst nur die Küche unötig platz-belasten), Winterbetten und Winterklamotten oder Saisonsportartikel. Vielleicht kannst du auch Waschmaschine, Trockner und eine Gefriertruhe im Keller anschließen. Ist manchmal etwas mehr Beinarbeit, aber das spart das Fitnessstudio :-)
Auch prima: Schrankinneneinrichtungen. Kann man mit ein paar Zusatzbrettern, Kisten usw. selbst machen oder für kleine Maus kaufen. In der Küche und im Kleiderschrank kann man eine Menge Platz sparen, wenn man per Ordnungshelfer alles etwas dichter packen kann, ohne dabei die Übersicht zu verlieren.
So, und nun viel, viel Spaß in der neuen Wohnung!!! :blumen: