Zitat (baertel @ 29.09.2014 00:58:33) |
Und einen "normalen" Schlüssel kann man in den Backofen oder auch in kochendes Wasser legen, einen mit einem Chip logischerweise nicht, das sollte eigentlich klar sein... |
Kann man schon, ich kenne auch den "Hintergedanken" bei einem solchen Tipp:
Wahrscheinlichster Defekt der Platine ist eine "kalte", also unsaubere bzw. gebrochene Lötstelle irgendwo auf der Platine.
Durch die 5 min bei 180 Grad hofft man nun, dass das Lötzinn gerade heiß genug wird, um die fehlerhafte Lötstelle selbsständig zu flicken, in dem das warme, flüssige Lötzinn in die Schadhafte Stelle fließt, bzw. sich der Riss schließt, und der leitfähige Kontakt wieder hergestellt ist. Durch die kurze "Einwirkzeit" nehmen die anderen Bauteile keinen Schaden.
Das mag in Einzelfällen so klappen, generell ist aber die Gefahr sehr groß, dass der Schlüssel zu heiß wird, und elektronische Bauteile durchbrennen, gerade Mikrochips.
Andere ähnliche Tipp sind oft welche mit Heissluftfön o.ä.
Bevor aber gar nichts mehr geht, und man eh einen neuen kaufen müsste, ist es evtl einen Versuch wert. Man würde den Schlüssel ja sonst eh in den Elektronikschrott werfen.
Ich würde eine Lage Backpapier auf ein Rost legen (nicht aufs Blech!) , und den Schlüssel da drauf. Unbedingt vorheizen, und die 5min nicht überschreiten. Dem Ofen passiert da in der kurzen Zeit nichts.
Besser wäre es aber doch, will man ihn reparieren, eine geeignete, aufs Grad regelbare Feinlötstation zu benutzen, und jemanden zu fragen, der Löterfahrung hat, ob er eine kalte Lötstelle entdecken kann.
An meinem Audi habe ich so schon mehrere Male Fehler im Kombiinstrument des Armaturenbrettes behoben, wobei man sagen muss, dass die Platine schon ein gewisses Alter hat, und die Leiterbahnen damals noch breiter waren, und man Platz hat zum Löten.
Bearbeitet von Bierle am 29.09.2014 13:45:54