Zitat (Binefant, 22.04.2015) |
Gegen die 1000 Gedanken kannst Du Dir mal einen Block und Stift ans Bett legen und alles, was Dir da noch wichtiges in den Kopf kommt, aufschreiben. Dann kannst Du es gedanklich ablegen und kriegst das Karussell vielleicht zum stehen... |
Binefants Vorschlag hilft bei mir auch sehr gut, würde ich auf jeden Fall mal probieren. Ich konnte abends meine Gedanken an den nächsten Arbeitstag nicht "abstellen", mir kamen dauernd Dinge in den Kopf, die ich erledigen musste und/oder nicht vergessen sollte. Mittlerweile liegt ein kleines Notizbüchlein mit Stift griffbereit neben dem Bett. Dort schreibe ich alles auf, woran ich am nächsten Morgen denken möchte und sage mir bewusst: "Daran muss ich jetzt nicht mehr 'aktiv denken'. Das Büchlein wird mich morgen früh daran erinnern."
Kleiner Tipp noch am Rande: Zelebriere die Etablierung des Büchleins. Ich habe mir extra eines gekauft, das mir gefällt, damit ich es auch wirklich gern benutze :)
Eine Zeit lang hatte ich ganz massive Schlafstörungen. Irgendwann war ich beim Rhythmus 60 Stunden wach - 20 Stunden "komatös" schlafen angekommen. Ich muss dazu vielleicht erwähnen, dass eines von vielen Symptomen einer Erkrankung war. Gut geholfen hat mir:
* Schlaflosigkeit akzeptieren: Nicht dagegen ankämpfen, sondern hinnehmen, dass es nun eben so ist. Das Problem ist nämlich: Das Hirn wird in den "Aktivitätsmodus" versetzt, wenn ein Befehl kommt. Dass der Befehl in dem Fall "Schlafen!" lautet, versteht es nicht. Je mehr man daran denkt, unbedingt schlafen zu müssen, desto wacher wird man.
* Im Zuge der Akzeptanz die Zeit nutzen und gelassen bleiben. Ich sage mir: "Jetzt ist es nun mal so, ich bin wach. Also nutze ich doch die Zeit für etwas, was ich gern mache (lesen z.B.) und starte später einen neuen Versuch."
* Im Bett nichts anderes tun als zu schlafen. Nicht lesen, keine Smartphones, Notebooks oder sonstwas, kein TV... Das verwirrt das Hirn. Irgendwann weiß es aber: "Im Bett liegen = Schlafen". Das dauert eine Weile, funktioniert aber.
* Eine Stunde vorm Zubettgehen keine "aufwühlenden" Beschäftigungen mehr. Kein Surfen im Internet, kein TV, nicht arbeiten, telefonieren o.ä. Beim Lesen auf "leichte Kost" achten, nichts Tiefschürfendes oder Gruseliges, was zum Grübeln anregt.
* Rituale finden: Was tut vorm Schlafen gehen gut, um zur Ruhe zu kommen? Das wird jeden Abend vorm Zubettgehen gemacht. Das Hirn lernt: Hier wird das Zubettgehen eingeläutet. Das kann ein Bad sein, eine Tasse Tee trinken (keine harntreibende oder koffeinhaltige Sorte!), eine Kuschelstunde auf dem
Sofa, Tagebuch schreiben.. Was du eben magst.
Ich hoffe, das hilft dir weiter :blumen: Alles Gute wünscht LaVie