So, nachdem ich mich auch nach einer Nacht drüber schlafen noch nicht abgeregt habe, mache ich hier einfach mal ein Thema auf, in dem sich auf- oder abgeregt werden kann, in dem man sich austauschen und - bitte einigermaßen sachlich - diskutieren kann.
Bisher hatte ich gedacht, okay dann werden halt für einzelne Strecken Fahrverbote ausgesprochen (wie zB in Hamburg) oder eventuell auch für einen kleineren Kreis von Straßen. Kann ich mit leben, da ich dann diese Ecken einfach meide oder mit den Öffentlichen dort hineinfahre. Nach Köln habe ich mir dann schon so meine Gedanken gemacht, hier wurde ja gleich die gesamte Innenstadt einbezogen.
Seit dem gestrigen Urteil bin ich ehrlich gesagt ziemlich geschockt, hier wird in Essen gleichmal ein ganzer Abschnitt einer Autobahn plus 18 zum Teil umgebende Stadtteile gesperrt. Haben die noch alle Latten am Zaun? Oder hat sich da auch nur mal einer eine Karte zur Hand genommen und geschaut, was genau diese Sperrung bedeutet? Wie groß die Umwege sind, die jetzt sämtliche LKW etc fahren müssten ... ach ne, die bekommen ja vermutlich alle eine Ausnahmegenehmigung, wie auch die Busse, die Handwerker, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Und wen trifft es dann ... den "kleinen Mann".
Die Autoindustrie verbockt es, mogelt sich mit Schummelsoftware durch, wird erwischt, die Regierung macht mal vorsichtig mit dem Zeigefinger "du du du" und alle machen weiter wie bisher. Die Autohersteller bekommen keine Auflagen, keine Strafe, keinen Zwang, ihren Scheiß wieder grade zu biegen (und das bitte pronto), gelackmeiert ist der Normalbürger.
Mein Auto
Auf einen Benziner zu wechseln kam bisher auch nicht in Frage, mit dem aktuellen PKW zahle ich pro Jahr etwa 2.345 Euro alleine für die Tankfüllungen ( mit 5,6l Verbrauch und einem Preis von 1,40€/l Diesel), rechne ich das auf einen Benziner um (gleiches Fahrzeug, ich habe den Vergleich, da eine Freundin den Benziner fährt), liege ich bei 4.064 Euro (9l bei 1,51 Euro/l E10). das heißt ich muss deutlich teurer tanken, Benziner halten natürlich auch nicht so lange wie Diesel und müssen daher eher zur Reparatur, die km-Leistung eines Diesels schafft ein Benziner meist auch nicht, also muss ich das Auto auch eher austauschen, kostet mich also auch wieder mehr.
Nun kommen gerne die Leute, die sagen "fahr doch mit den Öffenltichen" ... würde ich sehr gerne machen, aber mal nur für meinen Arbeitsweg:
- ich fahre mit den "Öffis" täglich je Strecke 15 Minuten länger, also knapp eine Stunde 15 MInuten => wenn alles normal läuft!
- ich bin auf fixe Zeiten angewiesen (bei mir jede Stunde), ist in der heutigen Arbeitswelt kaum machbar, also entweder "Stift fallen lassen" oder eine Überstunde machen für vielleicht 5-10 Minuten "Mehrarbeit".
- ich mache oft Einkäufe direkt auf dem Heimweg (fällt weg, da ich zB nicht 12l Milch mit der Bahn mitschleppe)
- alleine seit OKT 2017 fuhr meine SBahn aufgrund von Bergschäden bis Anfang Mai nur mit Schienenersatzverkehr (=DIESELBUS), d.h. je Strecke +30 Minuten Fahrzeit oben drauf, da ich ja einen Anschlusszug erreichen muss (sofern alles glatt geht!)
- ein paar Wochen ging es dann normal, Ende Mai dann die nächste Streckensperrung und Ersatzverkehr (wieder +30 Minuten je Strecke!), da Gleise ausgetauscht werden mussten und ein Bahnhof renoviert werden sollte (oh wunder, der wurde NICHT renoviert, da keine Firma Zeit hatte. Hier ist also der nächste Ausfall vorprogrammiert!)
- Kaum lief diese Strecke wieder normal, gab es eine Baustelle auf dem Anschlusszug, also war der Anschlussbus am Zielort weg (bzw auf dem Rückweg der Anschlusszug), wieder +30 Minuten je Strecke ...
- nun ist diese Baustelle weg, dafür gleich die nächste, was meinen Zwischenzug ganz wegfallen lässt und die Fahrzeit wieder + 30 Minuten je Strecke für den Umweg bedeutet
- bisher nicht erwähnt sind die Ausfälle durch Stellwerksstörungen, Laub auf der Strecke, Hitze im Sommer, Kälte im Winter oder sonstige Befindlichkeiten.
Und das ist nur mein Dienstweg, wenn ich zB privat zum Sport will (liegt nun auch in der verbotenen Zone), brauche ich mit dem PKW knapp 25 Minuten je Strecke, mit den Öffis knapp 45 Minuten je Weg (und es ist echt "toll", nach dem Sport nassgeschwitzt um 22 Uhr noch mit dem Bus fahren zu müssen).
Das sind jetzt nur mal meine Auswirkungen dieses ganzen Theaters, von den Einzelhändlern etc will ich gar nicht erst reden ...
So, genug aufgeregt ... sorry dass es so lang wurde, aber das musste mal raus.
Bisher hatte ich gedacht, okay dann werden halt für einzelne Strecken Fahrverbote ausgesprochen (wie zB in Hamburg) oder eventuell auch für einen kleineren Kreis von Straßen. Kann ich mit leben, da ich dann diese Ecken einfach meide oder mit den Öffentlichen dort hineinfahre. Nach Köln habe ich mir dann schon so meine Gedanken gemacht, hier wurde ja gleich die gesamte Innenstadt einbezogen.
Seit dem gestrigen Urteil bin ich ehrlich gesagt ziemlich geschockt, hier wird in Essen gleichmal ein ganzer Abschnitt einer Autobahn plus 18 zum Teil umgebende Stadtteile gesperrt. Haben die noch alle Latten am Zaun? Oder hat sich da auch nur mal einer eine Karte zur Hand genommen und geschaut, was genau diese Sperrung bedeutet? Wie groß die Umwege sind, die jetzt sämtliche LKW etc fahren müssten ... ach ne, die bekommen ja vermutlich alle eine Ausnahmegenehmigung, wie auch die Busse, die Handwerker, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Und wen trifft es dann ... den "kleinen Mann".
Die Autoindustrie verbockt es, mogelt sich mit Schummelsoftware durch, wird erwischt, die Regierung macht mal vorsichtig mit dem Zeigefinger "du du du" und alle machen weiter wie bisher. Die Autohersteller bekommen keine Auflagen, keine Strafe, keinen Zwang, ihren Scheiß wieder grade zu biegen (und das bitte pronto), gelackmeiert ist der Normalbürger.
Mein Auto
Auf einen Benziner zu wechseln kam bisher auch nicht in Frage, mit dem aktuellen PKW zahle ich pro Jahr etwa 2.345 Euro alleine für die Tankfüllungen ( mit 5,6l Verbrauch und einem Preis von 1,40€/l Diesel), rechne ich das auf einen Benziner um (gleiches Fahrzeug, ich habe den Vergleich, da eine Freundin den Benziner fährt), liege ich bei 4.064 Euro (9l bei 1,51 Euro/l E10). das heißt ich muss deutlich teurer tanken, Benziner halten natürlich auch nicht so lange wie Diesel und müssen daher eher zur Reparatur, die km-Leistung eines Diesels schafft ein Benziner meist auch nicht, also muss ich das Auto auch eher austauschen, kostet mich also auch wieder mehr.
Nun kommen gerne die Leute, die sagen "fahr doch mit den Öffenltichen" ... würde ich sehr gerne machen, aber mal nur für meinen Arbeitsweg:
- ich fahre mit den "Öffis" täglich je Strecke 15 Minuten länger, also knapp eine Stunde 15 MInuten => wenn alles normal läuft!
- ich bin auf fixe Zeiten angewiesen (bei mir jede Stunde), ist in der heutigen Arbeitswelt kaum machbar, also entweder "Stift fallen lassen" oder eine Überstunde machen für vielleicht 5-10 Minuten "Mehrarbeit".
- ich mache oft Einkäufe direkt auf dem Heimweg (fällt weg, da ich zB nicht 12l Milch mit der Bahn mitschleppe)
- alleine seit OKT 2017 fuhr meine SBahn aufgrund von Bergschäden bis Anfang Mai nur mit Schienenersatzverkehr (=DIESELBUS), d.h. je Strecke +30 Minuten Fahrzeit oben drauf, da ich ja einen Anschlusszug erreichen muss (sofern alles glatt geht!)
- ein paar Wochen ging es dann normal, Ende Mai dann die nächste Streckensperrung und Ersatzverkehr (wieder +30 Minuten je Strecke!), da Gleise ausgetauscht werden mussten und ein Bahnhof renoviert werden sollte (oh wunder, der wurde NICHT renoviert, da keine Firma Zeit hatte. Hier ist also der nächste Ausfall vorprogrammiert!)
- Kaum lief diese Strecke wieder normal, gab es eine Baustelle auf dem Anschlusszug, also war der Anschlussbus am Zielort weg (bzw auf dem Rückweg der Anschlusszug), wieder +30 Minuten je Strecke ...
- nun ist diese Baustelle weg, dafür gleich die nächste, was meinen Zwischenzug ganz wegfallen lässt und die Fahrzeit wieder + 30 Minuten je Strecke für den Umweg bedeutet
- bisher nicht erwähnt sind die Ausfälle durch Stellwerksstörungen, Laub auf der Strecke, Hitze im Sommer, Kälte im Winter oder sonstige Befindlichkeiten.
Und das ist nur mein Dienstweg, wenn ich zB privat zum Sport will (liegt nun auch in der verbotenen Zone), brauche ich mit dem PKW knapp 25 Minuten je Strecke, mit den Öffis knapp 45 Minuten je Weg (und es ist echt "toll", nach dem Sport nassgeschwitzt um 22 Uhr noch mit dem Bus fahren zu müssen).
Das sind jetzt nur mal meine Auswirkungen dieses ganzen Theaters, von den Einzelhändlern etc will ich gar nicht erst reden ...
So, genug aufgeregt ... sorry dass es so lang wurde, aber das musste mal raus.