Zitat (DWL, 20.11.2023)Ich weiß nicht, weswegen ich stolz sein sollte, weil ich in irgendeinem Land geboren wurde.
Meine Eltern kann ich mir doch nicht aussuchen.
Ich finde es nur sehr fragwürdig, wenn man Menschen anderer Geburtsregionen, Religionen usw. herabwürdigt und sich selbst als das Maß aller Befindlichkeiten betrachtet.
Stolz kann ich doch nur sein auf Dinge, die ich mir selbst erarbeitet habe, und nicht, weil ich kein Saupreiß bin.
Natürlich kann man nicht per se auf ein Land stolz sein, nur weil man (zufällig) da geboren wurde. Eine Nationalität ist eben nicht nur die Zugehörigkeit zu einem Staat, das ist die Geschichte, Kultur, Region/Heimat unserer Ahnen.
So kann man schon stolz und dankbar sein auf seine Ahnen und all das, was sie einem aus ihrem unermessliche Erfahrungsschatz in die Wiege gelegt haben.
Gerade auf deutschem Territorium sind viele Schlachten geschlagen worden, meist von nichtdeutschen Feldherren. Besonders die Schrecken des 30jährigen Kriegs, der Herrschaft Napoleons und die der beiden Weltkriege dürften im kollektiven Unterbewusstsein auch heute noch nachwirken.
Wenn man aber bedenkt, mit welcher Zuversicht und Schaffenskraft die Ahnen der Deutschen immerwieder wie Phönix aus der Asche auferstanden sind, welche geistigen, technischen und wissenschaftlichen Leistungen sie vollbracht haben, auf dass unsereins heute in relativem Wohlstand leben kann, dann kann man auch schon mal ein wenig stolz und sehr dankbar sein, und zwar ohne dass man dabei Menschen anderer Nationen herabwürdigt.
Merke: Stolz ist nicht gleichzusetzen mit Herabwürdigung anderer. Herabwürdigung anderer ist immer eine sehr schlechte Eigenschaft, die man sich nicht zu eigen machen sollte.