Seife aus Glycerin selber machen: Anteil Oel?

Wenn man eine Seife aus

Bei einer Seife aus Glycerin bin ich bis jetzt nicht auf diese Angaben gestossen.

Wenn ich z.B. eine Glycerin-Seife nur mit Olivenöl machen möchte - wie viel Öl muss ich da verwenden?
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schau mal nach Rezepten für Aleppo-Seife, das ist die bekannteste Olivenölseife

ein Beispiel wäre hier

https://schmiedegarten.blogspot.com/2016/06...bstgemacht.html
Rezept: https://schmiedegarten.blogspot.com/2017/11...-seife-diy.html

Bitte lese dir unbedingt nochmal die Unterschiede Ätznatron-Natron-Soda durch
denn für die Verseifung benötigst du NICHT den Haushalts "Back"Natron sondern

Natriumhydroxid (NaOH) = Ätznatron


https://www.smarticular.net/natron-und-soda...e-mal-erklaert/
Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat
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Ja, hier geht wohl einiges durcheinander.
Bitte sei sehr vorsichtig mit Natronlauge, der Lösung in Wasser oder noch schlimmer, den reinen NaOH "Plätzchen": während die Haut gegen Säure noch einen gewissen Schutzmantel hat, ist die Lauge noch gefährlicher. Das "seifige" Gefühl von verdünnter Natronlauge auf der Haut ist schlicht schon eine chemische Reaktion, bei der die Haut angelöst wird - jetzt stell Dir vor, wie ein kleiner Spritzer im Auge wirkt! Wenn konzentriertes NaOH in Wasser gelöst wird, wird es auch noch heiß, also noch gefährlicher, deshalb immer nur schrittweise in das Wasser geben, Handschuhe und Schutzbrille tragen!

Ich habe mir mal einige Internet-Seiten zur Seifenherstellung angeschaut, leider wird gerade zu den Vorsichtsmaßnahmen und chemischen Reaktionen nicht so viel geschrieben - oft IMHO "typisch" Schülerexperimente oder Bastelseiten: nette Versuche, aber schlampig erklärt.
Ich versuchs mal, vielleicht gibt es ja hier noch einen Chemiker, der mich ggfs. korrigieren kann:
Die eigentliche chemische Reaktion läuft ab zwischen Fetten und Natronlauge, dabei entsteht (Kern)Seife UND Glycerin. Glycerin ist also keine Alternative zu Natronlauge, es kann höchstens noch zugegeben werden, um die Seife vielleicht hautfreundlicher zu machen.
Im gleichen Link werden auch noch Reaktionen von Natron (Natriumhydrogencarbonat) bzw. Soda (Natriumcarbonat) mit Wasser beschrieben: dabei entsteht auch etwas gelöste Natronlauge - vielleicht wird das in manchen Rezepten zur Seifenherstellung verwendet, um den Umgang mit konzentrierter Natronlauge zu vermeiden. Müsste gehen, die Reaktion dürfte dann etwas schlapper sein. Gerade Olivenöl-Seife soll auch noch sehr lange brauchen zum hart werden.
Hier noch eine ausführlichere Beschreibung der einzelnen Seifenarten, leider (ausgerechnet bei chemie.de) ohne die Reaktionsgleichungen.
Zur einfacheren "Herstellung" von Seife kannst Du Dir auch schon Vorstufen kaufen, die Du dann z.B. mit Duftstoffen versetzt und in Formen aushärten lässt. Dann sparst Du Dir den gefährlichen Umgang mit Chemikalien und kannst vielleicht auch Kinder beteiligen.

Bearbeitet von chris35 am 27.10.2023 18:32:23
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Zitat (chris35, 27.10.2023)
Ja, hier geht wohl einiges durcheinander.
Bitte sei sehr vorsichtig mit Natronlauge, der Lösung in Wasser oder noch schlimmer, den reinen NaOH "Plätzchen": während die Haut gegen Säure noch einen gewissen Schutzmantel hat, ist die Lauge noch gefährlicher. Das "seifige" Gefühl von verdünnter Natronlauge auf der Haut ist schlicht schon eine chemische Reaktion, bei der die Haut angelöst wird - jetzt stell Dir vor, wie ein kleiner Spritzer im Auge wirkt! Wenn konzentriertes NaOH in Wasser gelöst wird, wird es auch noch heiß, also noch gefährlicher, deshalb immer nur schrittweise in das Wasser geben, Handschuhe und Schutzbrille tragen!

Ich habe mir mal einige Internet-Seiten zur Seifenherstellung angeschaut, leider wird gerade zu den Vorsichtsmaßnahmen und chemischen Reaktionen nicht so viel geschrieben - oft IMHO "typisch" Schülerexperimente oder Bastelseiten: nette Versuche, aber schlampig erklärt.
Ich versuchs mal, vielleicht gibt es ja hier noch einen Chemiker, der mich ggfs. korrigieren kann:
Die eigentliche chemische Reaktion läuft ab zwischen Fetten und Natronlauge, dabei entsteht (Kern)Seife UND Glycerin. Glycerin ist also keine Alternative zu Natronlauge, es kann höchstens noch zugegeben werden, um die Seife vielleicht hautfreundlicher zu machen.
Im gleichen Link werden auch noch Reaktionen von Natron (Natriumhydrogencarbonat) bzw. Soda (Natriumcarbonat) mit Wasser beschrieben: dabei entsteht auch etwas gelöste Natronlauge - vielleicht wird das in manchen Rezepten zur Seifenherstellung verwendet, um den Umgang mit konzentrierter Natronlauge zu vermeiden. Müsste gehen, die Reaktion dürfte dann etwas schlapper sein. Gerade Olivenöl-Seife soll auch noch sehr lange brauchen zum hart werden.
Hier noch eine ausführlichere Beschreibung der einzelnen Seifenarten, leider (ausgerechnet bei chemie.de) ohne die Reaktionsgleichungen.
Zur einfacheren "Herstellung" von Seife kannst Du Dir auch schon Vorstufen kaufen, die Du dann z.B. mit Duftstoffen versetzt und in Formen aushärten lässt. Dann sparst Du Dir den gefährlichen Umgang mit Chemikalien und kannst vielleicht auch Kinder beteiligen.

Ganz herzlichen Dank für den Beitrag.

Ich kann es nicht mehr hören, dieses 'ganz natürlich, ohne Chemie',

Verseifung ist ein chemisches Verfahren und ohne das gibt es eben keine Seife.
Eine Seifenvorstufe zu verwenden, finde ich eine gute Idee.

Da kann man immer noch Olivenöl reinarbeiten, oder Kokosöl oder, oder, oder, was so gerade in Mode ist. :pfeifen:
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