Befunde: Habe ich ein Recht auf Herausgabe?

Bei mir wurden in den letzten Wochen im unmöglichsten aller Krankenhäuser div. Untersuchungen gemacht und ich bekam nur pampige Aussagen..

Die bei Radiologen gemachten Untersuchungen werden mir anders geschildert, als mir die Radiologen erzählt haben. Von denen bekomme ich eine Kopie der Befunde.

Ich möchte jetzt wegen einer Zweitmeinung meine Unterlagen gerne haben, Termine habe ich mir schon besorgt.

Leider wusste heute bei der Krankenkasse keiner Bescheid, ob mir nur Einsicht oder Herausgabe meiner Unterlagen zusteht.

Es wäre toll, wenn hier jemand Ahnung hätte.

Danke schon mal :blumen:

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Nach Datenschutzrecht müsstest Du ein Anrecht auf eine Kopie der Unterlagen haben. Ausnahmen könnte es bei gravierenden Bedenken geben, ich nehme an, bei z.B. schweren psychischen Problemen.
Aber natürlich nur eine Kopie: die Originale wollen die im Krankenhaus wohl zur Dokumentation behalten. Bei Röntgenbildern, CT usw. müsstest Du eine CD kriegen können: da sollte ggfs. ein Programm zum Angucken mit drauf sein. Die Ärzte aus einer anderen Praxis sind damit aber nicht unbedingt so glücklich aus Angst vor Computerviren.
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Nach Datenschutzrecht müsstest Du ein Anrecht auf eine Kopie der Unterlagen haben. Ausnahmen könnte es bei gravierenden Bedenken geben, ich nehme an, bei z.B. schweren psychischen Problemen.
Aber natürlich nur eine Kopie: die Originale wollen die im Krankenhaus wohl zur Dokumentation behalten. Bei Röntgenbildern, CT usw. müsstest Du eine CD kriegen können: da sollte ggfs. ein Programm zum Angucken mit drauf sein. Die Ärzte aus einer anderen Praxis sind damit aber nicht unbedingt so glücklich aus Angst vor Computerviren.

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Ganz lieben Dank für deine Mühe Chris 35 :blumen:

Eine Kopie reicht mir-ja auch aus, das scannen die dann in den entsprechenden Praxen, bzw. anderen Krankenhäuser dann ein.

Die Original-CDs sind bei mir und gehen dann zu der eigentlich überflüssigen Besprechung nicht mit.

Ich kann zu der Abteilung des Krankenhauses absolut kein Vertrauen aufbauen, wenn ein standardmäßiger Teil bei mir gar nicht gemacht wird und die Entscheidung von einer einzigen arroganten Ärztin alleine gefällt wird.

Mich anzugiften, weil ich einen Radiologen, der ihrer Meinung nach keine Ahnung vo0n seinem Fachgebiet hat, geht auch nicht..

Wenn sie mir die Unterlagen nicht in Kopie geben wollen, werde ich mich wohl in eine arrogante Giftspritze verwandeln müssen und sie auf das BGB hinweisen. :D

Bearbeitet von tante ju am 21.03.2024 22:27:16

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so jetzt nochmal, aus unerfindlichen Gründen landete die erste Antwort beim Buchsbaumzünsler

Auf Vorlage des Bundesgerichtshofs (BGH) hatte sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit Fragen der Auslegung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu beschäftigen und traf eine Entscheidung, die den Arbeitsalltag in vielen Arztpraxen verändern könnte: Ärztinnen und Ärzte müssen ihren Patienten auf Verlangen eine kostenlose Kopie der Patientenakte aushändigen (Urteil vom 26.10.2023, Az. C-307/22).

Quelle https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aer...-ist-kostenfrei

...einen Tipp habe ich da noch bekommen - mach es schriftlich! und verlange ausdrücklich die vollständige, ungekürzte und nirgendwo mit unkenntlich gemachten Passagen versehene, Akte
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Welch ein Zufall, Tante ju, wir hatten uns die Sendung: marktcheck
gespeichert und heute angeschaut. Ab 28. Minute kommt das für Dich Interessante.

Und ja, Dir steht es zu, alle Unterlagen zu bekommen - seit neuster Rechtssprechung, vor paar Wochen, sogar kostenlos.

1. Kopie der Patientenakte immer kostenlos

Gerade gesehen, Hummelchen hatte es auch schon geschrieben, aber den Link mit was anderes verwechselt. :D

Bearbeitet von Tessa_ am 21.03.2024 23:09:35
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Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man bei Krankheit dünnhäutig ist und auch verletzbar.
Wie es mit den Unterlagen für die Zweitmeinung ist, wurde ja schon richtig beantwortet.
Was bei mir aber ein Unbehagen auslöst, ist die Antwort deiner Krankenkasse. Dort sitzen doch die Fachleute. Die müssen dich richtig beraten zum Thema Unterlagen und Zweitmeinung. Ich habe bei meiner Krankenkasse gegoogelt, die machen sogar Termine innerhalb von 10 Tagen bei einem anderen Arzt aus und sorgen dafür, dass alle Unterlagen dorthin weitergeleitet werden.
So sollte es doch sein.
Ich wünsche dir gute Besserung und gute Ärzte.
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Zitat (waldelfchen, 22.03.2024)
Was bei mir aber ein Unbehagen auslöst, ist die Antwort deiner Krankenkasse. Dort sitzen doch die Fachleute.

Da habe ich nicht den Eindruck :sarkastisch:
Als Kassenpatient ist man halt Massenware; da musste ich schon mal lange kämpfen, um irgendwann einen Sachbearbeiter mit minimal Ahnung zu finden. Die stellten sich alle auf den Standpunkt, für Medizin sind nur die Ärzte zuständig, wir machen nur Verwaltung.
Auch bei den Ärzten ist man natürlich ein Patient unter vielen. Trotzdem hätten sie sich vielleicht die Bemerkung auf meinem Krankenhaus-Entlassbrief sparen können, der Patient sei dem Medikament xx "kritisch gegenüber eingestellt". Laut Chefarzt nicht nötig, Nebenwirkungen heftig, einziges Argument "das gibt man immer"..

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Erst mal ganz lieben Dank für eure Antworten.. :blumen:

Die Besprechung wurde heute früh telefonisch doch auf den ursprünglichen Termin wieder vorverlegt und ein wichtiger Teil der gesamten Sachlage nun doch, angeblich erst nach der Besprechung möglich :rolleyes: , doch gemacht.

Ich hatte gestern die Sekretärin höflich um Nachfrage gebeten.

Nun denn ich will meine Unterlagen, sonst nichts.

Danach habe ich erst mal zwei weitere Anlaufpunkte meines Vertrauens.

@chris 35: Dieses tolle Argument "das gibt man immer" musste ich mir vor ewiger Zeit auch mal von einem Oberarzt anhören, als ich ih auf im Fall der Patientin bezogen um eine erhöhte Gefahr einer paradoxen Reaktion ging.

Nun denn, "das gibt man immer" wurde auch i.v. verabreicht. Nach sehr kurzer Zeit musste ich Alarm machen, denn die paradoxe Reaktion war da und Herr Oberarzt ............ :P

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Zitat (chris35, 22.03.2024)
Da habe ich nicht den Eindruck :sarkastisch:
Als Kassenpatient ist man halt Massenware; da musste ich schon mal lange kämpfen, um irgendwann einen Sachbearbeiter mit minimal Ahnung zu finden. Die stellten sich alle auf den Standpunkt, für Medizin sind nur die Ärzte zuständig, wir machen nur Verwaltung.

Aber immerhin damit habe ich kulante Erfahrung gemacht.
Meine Mutter ist vor einiger Zeit im Heim schwer gestürzt und hat sich eine Kopfplatzwunde zugezogen, die letztendlich genäht werden musste.
Die Pflegedienstleitung rief einen Krankenwagen.
Für den Rücktransport stellte der behandelnde Arzt im Krankenhaus einen Transport für ein Taxi aus, auf das sie erstens 3 Stunden warten und dann auch noch bezahlen musste.

Ich habe den Fall per Mail geschildert und dass ich nicht verstehen kann, warum sie nicht mit dem Krankenwagen zurückgefahren wurde.
Sie ist in Pflegegrad 2 eingestuft, was dann auch die Begründung der Krankenkasse war.
Auf der Fahrt hätte doch etwas passieren können. Und dann?
Darauf hat die Krankenkasse die Transportkosten dann doch erstattet.
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@Chris35
Ich bin mir noch nie bei meiner Krankenkasse als Massenware vorgekommen. Ich habe immer Hilfe und Beratung bekommen. Als es mir gesundheitlich schlecht ging, konnte ich mit einem Kardiologen meiner Krankenkasse telefonieren, der mich gut beraten hat und mich auf einen Facharzttermin vorbereitet hat. Auch hat er mir erklärt, welche Untersuchungen zu machen sind und die wurden dann auch getan.
Wenn ich bei meinem Autohaus nicht gut beraten werde, suche ich mir doch auch ein anderes.
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Nachdem ich bisher nur erfahren habe, dass meine Unterlagen erst noch digitalisiert werden müssen, habe ich gestern noch mal wegen der mir weglaufenden Zeit nachgefragt.

Man hat mich leider erneut vertröstet..

Heute Vormittag habe ich etwas völlig anderes gegoogelt und bin über eine Person, die in dieser Einrichtung, zwar anderes Haus, aber egal gleicher Arbeitgeber, gestolpert, die sich sehr gegen die Personal- und damit teilweisen Stationsschließungen einsetzt.

Dieses Wissen habe ich sofort an das Krankenhaus weitergeleitet, mit den Informationen, die dieses Haus betraf und ihnen zu dieser Person unter den Mitarbeitern gratuliert :P

Gerade habe ich eine Mail erhalten, dass meine Unterlagen ab morgen abholbereit sind. :pfeifen:
wenn die wüssten, was ich gegoogelt habe :lol:

Bearbeitet von tante ju am 09.04.2024 16:36:06
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@ jsigi

Warum wurde Deine Mutter nicht gefragt, ob sie abgeholt werden könnte, die mögliche Wartezeit auf ein Taxi sollte doch bekannt sein.

Eine Bekannte von mir (89 Jahre) wurde mit einem Rettungswagen zum Röntgen abends in eine Klinik gefahren. Leicht bekleidet ließ man sie eine halbe Stunde auf der Rollbare liegen. Am Röntgengerät konnte sie nicht lange genug stehen also fuhr der Rettungswagen unverrichteter Dinge wieder nach Hause, ohne geröntgt zu haben.
Mitgefühl und Mitdenken kann man nicht voraussetzen.

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Zitat (Ambrosius, 09.04.2024)
@ jsigi

Warum wurde Deine Mutter nicht gefragt, ob sie abgeholt werden könnte, die mögliche Wartezeit auf ein Taxi sollte doch bekannt sein.

Ich habe ja nur die Hälfte erzählt.
Sie wurde doch mit dem Taxi und nicht mit dem Krankenwagen zurückgefahren.
Ihr wurde mitgeteilt, dass sie abgeholt und in das Heim zurückgefahren ist.
Auf das Taxi hat sie dann geschlagene 3 Stunden warten müssen und das mit einer frisch genähten Kopfplatzwunde.
Sie hatte noch nicht gegessen und eine Schwester darauf angesprochen.
Die verständnisvolle Schwester brachte ihr dann etwas zu Essen und Trinken.

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De behandelnde Arzt kann einfach einen Krankentransportschein als Rezept ausstellen.

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Zitat (DWL, 10.04.2024)
De behandelnde Arzt kann einfach einen Krankentransportschein als Rezept ausstellen.

Das weiß ich und genau das hat er nicht getan.
Er hat auf dem Transportschein "Taxi" angekreuzt.
Da meine Mutter in Pflegegrad 2 eingestuft ist, zahlt die Krankenkasse den Transport nicht.

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Zitat (DWL, 10.04.2024)
De behandelnde  Arzt kann einfach einen Krankentransportschein als Rezept ausstellen.

Der Arzt kann den Transportschein zwar ausfüllen, er muss aber vorher von der Krankenkasse genehmigt werden.

Das ist in solchen Fällen schlecht möglich.

Bei meinem Mann haben wir immer zu Beginn des Jahres einen Dauertransportschein eingereicht und der wurde auch immer genehmigt.

Bearbeitet von tante ju am 10.04.2024 07:54:56

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Zitat (tante ju, 10.04.2024)
Der Arzt kann den Transportschein zwar ausfüllen, er muss aber vorher von der Krankenkasse genehmigt werden.

Das ist eventuell von der Krankenkasse abhängig.
Bei der meiner Mutter reichte die Ausstellung eines Rezepts ohne Rückfrage.
Der Arzt muss halt nur an der richtigen Stelle das Häkchen setzen.

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Zitat (DWL, 10.04.2024)
Das ist eventuell von der Krankenkasse abhängig.

Das kann möglich sein, bei meinem Mann war auch immer nur Taxi/Mietwagen angekreuzt..

Im Krankenhaus können sie diesen Schein auch ausfüllen, aber nur, wenn man eine Nacht dort verbracht hat.. Formblatt 4.

Ich geh jetzt los und hole mir für die Krankenkasse erst mal Formblatt 55 ab. :)

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Zitat (tante ju, 10.04.2024)
Das kann möglich sein, bei meinem Mann war auch immer nur Taxi/Mietwagen angekreuzt..

Im Krankenhaus können sie diesen Schein auch ausfüllen, aber nur, wenn man eine Nacht dort verbracht hat.. Formblatt 4.

Ich geh jetzt los und hole mir für die Krankenkasse erst mal Formblatt 55 ab. :)

hört sich ja an wie Asterix bei den Römern: Formular 38 :sarkastisch:
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"Die spinnen, die Römer".

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