Hohlraum im Waschbecken zwischen Überlaufschlitz und dem Abfluß unten könnte/dürfte der Verursacher sein. (Schau auf die Überlauföffnung vom Becken und überlege dir, wie das Wasser hinter diesem Schlitz abfließen kann, dann weißt du, was ich meine.) Wenn sich in diesem Kanal Nährboden&Bakterienkultur gebildet hat, muffelt es zum Überlauf und Abfluß heraus. Der Kanal ist beidseitig offen (das untere Ende liegt über der Absperrflüssigkeit vom Syphon). Entsprechende Witterungverhältnisse führen möglicherweise zu Strömungsverhältnissen durch diesen Tunnel, so daß die Umgebung immer mit frischem "Duft" aufbereitet wird. Stöpsel auf den Abfluß schließt das untere Ende, dadurch ändert sich das Strömungsverhalten im Kanal, die "Duftabgabe" wird reduziert. Reinkippen von Chemikalen in den Abfluß bringt nichts, weil der besagte Tunnel davon nichts abkriegt!
Mit Schrubben&Scheuern (hihihi :D, nix mit Putzstein :() ist auch nichts auszurichten, man kommt an die verdreckten Flächen nicht ran. Die chemische Keule muß her :o ;). Mein Spezialverfahren -_- für den Bann dieses Problems:
Syphon abschrauben. Den Schraubstutzen unten am Beckenboden abdichten: kräftige
Kunststoff-Folie von unten über die Öffnung legen, die überstehenden Teile nach oben über den Stutzen falten und dann einen kräftigen Gummiring (Weck-Gummiring) über das mit Kunstoff-Folie überdeckte Stutzen-Außengewinde ziehen. Für alle Überraschungsfälle einen Plastikeimer unters Waschbecken stellen.
Das Waschbecken von oben mit dem Stöpsel verschließen, man will ja nicht das Becken mit Chemielösung füllen sondern nur den Kanal in der Beckenwandung.
Die Aggression von Chemie wird nun durch den Überlaufschlitz eingebracht und der Hohlraum damit bis zum Überlaufen aufgefüllt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man füttert den Hohlraum mit festen Chemikalien (Abflußreiniger) an und spritzt danach Wasser durch den Überlaufschlitz, so daß sich eine konzentrierte Renigungslösung im Tunnel bildet. Oder man stellt sich eine konzentrierte Lösung aus Abflußreiniger und Wasser her und spritzt diese in den Hohlraum. Für das Einspritzen von Flüssigkeit ist eine leere Spülmittelflasche o.ä. zu gebrauchen. Das Einbringen von granuliertem Feststoff kann durch ein an einer Seite für den Überlaufschlitz passend zugeschnittenen Karton erfolgen, der mit dem Zuschnitt in den Schlitz eingesetzt, anschließend U-förmig nach oben gewölbt und so schräg gestellt wird, daß ein Gefälle in Richtung Überlauföffnung entsteht (dar Karton hat dann entfernt die Gestalt einer mit der Spitze in den Überlaufschlitz eingesetzten Schaufel). Auf der oberen Kartonfläche läßt man dann die Chemikalie in die Öffnung rutschen.
Egal, wie man die Chemikalien in den Hohlraum eingebracht hat, man sollte ihnen einige Zeit zum Verrichten ihrer Arbeit gönnen.
Nachdem die Chemie ihre Pflicht&Schuldigkeit erfüllt habt, wird sie zusammen mit dem ab- und aufgelösten Dreck wieder entfernt: Plastikeimer unter das Becken und so halten, daß der Abstand zwischen oberem Eimerrand und Abflußstutzen von Waschbecken klein ist. Der Stöpsel im Waschbecken wird nun entfernt. Die unten am Waschbecken mit Gummi aufgespannte Kunststoff-Folie wird mittels eines längeren, dünnen Metallstiftes (Fahrradspeiche -_-, Stricknadel) von oben durch die Öffnung im Waschbecken (da wo der Stöpsel reingedrückt wird -_-) durchstoßen, so daß die Chemikalienbrühe durch die gerade in die Kunstoff-Folie gestochenen Löcher in den Eimer abfließen kann. Ist alles abgeflossen, wird Gummiring und Kunststoff-Folie entfernt. Frisches Wasser ins Becken, durch den Abfluß laufen lassen (zur Entfernung von Chemikalienresten) und unten im Eimer auffangen.
Den Syphon nun wieder dranbauen. Durchspülen mit fließendem Wasser. Stöpsel in den Abfluß, Becken mit Wasser füllen und das Wasser zur Spülung des Überlaufkanals einige Zeit über die Überlauföffnung abfließen lassen.
Das Design des Verfahrens -_- (patentrechtliche Ansprüche wurden und werden von mir dafür nicht angemeldet <_<) ist so gewählt, um ein Verspritzen von aggressiver Chemielösung zu vermeiden. Wurde auch schon diverse Male praktisch angewandt und für ausgereift befunden.
Schutzbrille, Gummihandschuhe und alte Klamotten sollten aus Sicherheitsgründen trotzdem ihre Anwendung finden! ;) :)
Wer vor der Arbeit erstmal testen will, ob sich der Aufwand lohnt, hier noch die Vorprobe als Differential-Schnupper-Analyse: Wenn es wieder ordentlich stinkt, eine volle Nase aufziehen, den Duftpegel in der Erinnerungszentrale speichern. Für den Meßwert des Niederduft-Zustands Stöpsel auf den Abfluß, die Umgebung um den Überlaufschlitz vom Waschbecken gut trockenreiben, mit einem Stück Paketklebeband diese Öffnung überkleben, Umgebung nun gut durchlüften, eine angemessene Zeitspanne zur Entwicklung des aktuellen Geruchpegels warten, wieder die Duftintensität mittels vollgepumptem Riechkolben ermitteln und den Wert speichern.
Die Differenz beider Meßwerte sollte eine solide Basis zur Entscheidungsfindung sein. :D