Hallo Navitronic,
die Temperatur würde mich nicht stören.
Was ich allerdings nicht so toll finde sind die Tropfen auf der Seife.
Mach mal den "Küsschentest"- gib der
Seife einen "french kiss". Britzelt's auf der Zunge, dann hast du wahrscheinlich noch freie Natronlauge drauf... sowas kann passieren wenn man sich verwiegt (wenn z. B. die Waage nicht sehr genau arbeitet- wie schon erwähnt muss diese, je kleiner die Mengen sind, desto genauer arbeiten!) oder wenn zu wenig gerührt wurde (wie hast du gerührt?
StabmixerWenn du dich nicht traust die
Seife zu "küssen": geh in die Apotheke und bettle um ein Stück Indikatorpapier (es gibt verschiedene Sorten- du brauchst eins das bis pH 14 geht, da du im alkalischen Bereich bist). Wenn das Papier britzelblau wird, dann spricht das für freie Lauge...
@"was passiert, wenn die
Seife "schläft": man rührt ja im Allgemeinen bis Cremesuppen- oder Puddingkonsistenz und kippt die Rohseife dann in die Form. Zu diesem Zeitpunkt ist die Reaktion bei weitem nicht abgeschlossen, es ist noch sehr viel freies Öl und auch freie Lauge in der Masse. Im Laufe der nächsten Stunden erwärmt sich die Seifenmasse in der Form (weshalb es erstens günstig ist größere Mengen zu sieden und zweitens die Form gut in mehrere Wolldecken etc. einzupacken. Ich stell die
Seife im Winter gern auf den Fußboden, wir haben Fußbodenheizung, und pack noch zwei Decken drüber). Durch die Wärmeentwicklung läuft die Verseifung immer schneller ab, die Masse wird irgendwann so richtig glasig wie Schmierseife (die so genannte "Gelphase"). Wenn die Masse danach wieder abkühlt und undurchsichtiger wird, ist die Reaktion komplett abgeschlossen, die
Seife ist danach theoretisch sofort verwendbar.
Manche vermeiden auch bewusst, vorsätzlich, die Gelphase- hab ich z. B. bei meiner "Pina Colada" gemacht, weil da Sahne mit drin ist und reichlich Zucker vom Ananas-Saft. In diesem Fall dauert die Reaktion länger, was nicht wirklich schlecht ist. Die
Seife stand bei mir gleich nach dem Einformen auf dem Balkon, es war grad Winter ;)