Zeitlücken durch psychische Erkrankung: Bewerbung für Ausbildung

Hallo,

ich werde am 8. Oktober 29 Jahre alt und seit einiger Zeit zerbreche ich mir den Kopf über ein Thema, was ich lange Zeit verdrängt habe. Bis April 2000 machte ich eine Ausbildung, die leider nach 6 Monaten abgebrochen wurde. Ich habe zwischen 2000 und 2005 eine Zeitlücke aufzuweisen, da ich psychisch erkrankt bin. In meinem Leben hatte ich immer mit Depressionen zu tun gehabt. Seit Januar 2006 mache ich eine berufliche Eingliederungsmassnahme mit EDV, Mathe oder Deutschtraining. Ich merke seit einiger Zeit, dass es mir psychisch wesentlich besser geht und ich mir vorstellen kann im Jahr 2007 eine Ausbildung zu beginnen.
Mein grösstes Problem sind die Zeitlücken. Ich habe darüber nachgedacht eine Notlüge anzuwenden und zu behaupten, dass ich über 4 Jahre meine arme Oma bis zu ihren Tod gepflegt habe. Leider fühle ich mich bei Lügen unwohl und ich würde diese gerne vermeiden. Die andere Möglichkeit ist, dass ich im tabellarischen Lebenslauf die Zeilücke einfach so übergehe, aber da wird sich jeder Arbeitgeber fragen, was hat der Typ die ganze Zeit getan? Eine andere Idee ist, ich begründe die Zeitlücke mit "Aus persönlichen und familären Gründen nicht arbeitssuchend". Ich würde zumindest nicht lügen, aber sobald ich ein Vorstellungstermin bekommen würde, dann müsste ich diese Zeitlücke begründen und ob ich dann den Mut habe, den Arbeitgeber auf meine frühere psychische Erkrankung hinzuweisen, dass weiss ich nicht.
Ich habe keine gute Lösung und denke über meine Notlüge nach. Aber das Problem ist, ich habe damit Skrupel.
Ein andere Idee wäre einfach zu schreiben, dass man erkrankt war.
Was denkt ihr zu meinen Ideen? Oder habt ihr einen Lösungsvorschlag?
In solchen Momenten würde ich mir lieber eine körperliche Erkrankung wünschen, da die Leute für sowas mehr Verständnis haben.
Vielleicht kann sich der eine oder andere Arbeitgeber oder auch Personaleinsteller melden.
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Also ich würde schreiben, dass du für den Zeitraum erkrankt warst und daher nicht arbeiten konntest
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Ich würde auf keinen Fall lügen, eher das mit den persönlichen Gründen nehmen.

Du willst eine neue Chance dein Leben in den Griff zubekommen und die sollte man nicht auf einer Lüge aufbauen, du musst niemand sagen was da war.
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ich würde das auch so schreiben. wenn sie nachhaken, dann geh am besten nicht zu tief drauf ein. depressionen und solche sachen kommen nämlich leider nicht so gut an. ein freund von mir hatte damit auch probleme, aber er hat jetzt eine tolle ausbildung gefunden.
bei manchen jobs musst du aber ein gesundheitszeugnis vorlegen (musste ich machen) und da steht dann alles drinnen.
viel glück noch
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Ich denke Du fährst mit der Wahrheit am besten.

Es gibt auch Leute, die würden es Dir hoch anrechnen das Du Wahrheit sagst.
Vielleicht sind sie dadurch neugierig auf Dich geworden und laden Dich zu einem Gespräch ein.

So würde es bei uns laufen.

Denn eine Ausrede vorschieben fliegt irgendwann auf und wirft ein schlechtes Licht auf Dich.

Außerdem glaubt man mehr daß Du krank warst, als das Du die Oma gepflegt hast.
Die Oma hört sich für mich nach Ausrede an.

Es wird natürlich auch sehr schwer mit der Wahrheit, da einige Leute voreingenommen sind.
Vielleicht hilft da ein Schreiben von Deinem Arzt, daß Du voll einsatzfähig bist.
Die eigentliche Krankheit und Krankengeschichte muß ja nicht genannt werden.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du eine prima Firma findest.
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Ich denke, du solltest schon ehrlich deine Krankheit erwähnen. Bevor die auf den Gedanken kommen, du hättest im Knast gesessen...
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Lass dir irgend ne coole medizinische aber total schwammige Bezeichnung von nen Doc geben, die der Wahrheit entspricht und die klarstellt, dass das ne total private Sache ist.
Wär aber besser, du kannst für so nen langen Zeitraum irgendwie belegen, dass du nicht im Bau gesessen hast.
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Zitat (Kalle mit der Kelle @ 21.09.2006 22:38:50)
Lass dir irgend ne coole medizinische aber total schwammige Bezeichnung von nen Doc geben, die der Wahrheit entspricht und die klarstellt, dass das ne total private Sache ist.
Wär aber besser, du kannst für so nen langen Zeitraum irgendwie belegen, dass du nicht im Bau gesessen hast.

Da kann ich mich nur anschließen!
Dein Doc wird dir da bestimmt helfen können!!
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Ich wollte mich für eure zahlreichen Kommentare bedanken, dass weiss ich zu schätzen. Wenn jemand noch einen Tipp hat, dann kann er den ruhig reinschreiben.
Also ich werde es wohl doch mit der Wahrheit versuchen, bei Lügen habe ich auch Bauchschmerzen.

Bearbeitet von Romek am 26.09.2006 11:22:11
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Zitat (SCHNAUF @ 21.09.2006 18:42:42)
Ich denke, du solltest schon ehrlich deine Krankheit erwähnen. Bevor die auf den Gedanken kommen, du hättest im Knast gesessen...

Hi,

ja, also ich würde es auch am besten finden, wenn Du das mit den "persönlichen und/oder gesundheitlichen Gründen" schreibst. Dass Du allerdings nicht "im Knast gesessen" hast, könntest Du ja theoretisch auch beweisen, indem Du einfach Führungszeugnis vorlegst.

Du kannst auf konkrete Fragen zu Deiner Krankheit sagen "Aufgrund einer schweren Krankheit, auf die ich bitte nicht näher eingehen möchte"... aber... ich kann mir - ehrlich gesagt - schon vorstellen, dass das ein Einstellungs-Hindernis wäre. :( Du KÖNNTEST natürlich auch die volle Wahrheit sagen "Aufgrund persönlicher Probleme... " o. ä.. :hmm:

Ist schon keine leichte Sache. Lügen würd ich aber auch nicht. Früher oder später kommt man dahinter oder nimmt es Dir von Anfang an nicht ab.

LG :blumen:
Krötilla
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Hallo,

also ich habe am Montag ein Vorstellungstermin, wo ich mit dem Lebenslauf anrücken muss. Ich soll irgendwelche Kunden betreuen. Mmh, etwas nervös, aber was habe ich zu verlieren? Und auf meine Massnahme vom Arbeitsamt habe ich keine Lust mehr.
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Romek, :wub:

ich drücke dir die Daumen!!! :D

Du packst das, ganz bestimmt!!! :blumen: :blumen:
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Zitat
@Romek In solchen Momenten würde ich mir lieber eine körperliche Erkrankung wünschen, da die Leute für sowas mehr Verständnis haben.


Hallo Romek! :winkewinke:

Ich kenne dein Problem sehr gut! Naja, ich musste auch meine Ausbildung abbrechen, weil ich psychisch nicht mehr konnte. Klar, jetzt mache ich mir auch so meine Gedanken, was ich in meinem Lebenslauf schreiben werde, falls ich irgendwann wieder so weit sein sollte. Sind jetzt auch schon über 6 Jahre, die mir fehlen. Ich hab´mir aber schon gedacht, dass es die Arbeitgeber schon verstehen werden, wenn man ihnen die Wahrheit erzählt. Naja und ausserdem kann dir doch dein Psychologe ein Attest, oder irgendwas schreiben. Oder? :yes:

Ich hab´schon oft mit meinem Psychologen darüber geredet und ich bin mir sicher, dass er mir dabei helfen wird. Er wird mich so darauf vorbereiten, dass ich es schaffen werde.

Sprich doch einfach mal deinen Psychologen darauf an, falls du noch zu einem gehen solltest? Der wird dir bestimmt auch sagen können, wie du es am Besten machen solltest. Du schaffst das!

Ich wünsche dir viel Glück!!! :daumenhoch:

Die kleine Elfe! :blumengesicht:
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Romek!? :unsure:

Wo bist du?

Die kleine Elfe! :blumen:
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Hallo Romek,

ich denke, falls du gefragt wirst, wieso Lücken entstanden sind, reicht es vollkommen aus, zu sagen, aus familiären Gründen. Du bleibst bei der Wahrheit und der Arbeitgeber wird dich auch nicht danach fragen, denn das ist deine rein private Angelegenheit, die niemandem etwas angeht, denn es zählen doch im Job ganz andere Dinge wie Zuverlässigkeit und Qualifikationen u.s.w.
Ich wünsche dir gaaaaaaaaaaaaanz viel Glück!!!!!!!!

Pathfinder
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