Kleine Geschichte: ..zum nachdenken..

Gestern bei einem Chorkonzert wurde eine Geschichte vorgelesen, ich hab sie in leicht abgewandelter Form gefunden, bitteschön:

Wie man zum Engel wird

Wie jedes Jahr sollte auch in diesem die 6. Klasse das weihnachtliche Krippenspiel aufführen. Mitte November begann Lehrer Larssen mit den Vorbereitungen, wobei zunächst die verschiedenen Rollen mit begabten Schauspielern besetzt werden mussten.

Thomas, der für sein Alter hoch aufgeschossen war und als ältester von vier Geschwistern häufig ein ernstes Betragen an den Tag legte, sollte den Joseph spielen.

Tinchen, mit langen Zöpfen und veilchenblauen Augen, wurde zur Maria gewählt. Und so ging es weiter, bis alle Rollen verteilt waren, bis auf die des engherzigen Wirts, der Maria und Joseph von seiner Tür weisen sollte. Es war kein Junge mehr übrig und die beiden letzten Mädchen hatten es vorgezogen, wichtige Aufgaben hinter der Bühne zu übernehmen.

Joseph - alias Thomas - hatte den rettenden Einfall: sein kleiner Bruder könne die Rolle übernehmen, er musste ja nur lernen, im rechten Augenblick zu sagen, dass kein Zimmer frei sei. Also nahm Thomas den kleinen Tim mit zur Probe. Der wollte gern den Wirt spielen. Er bekam eine blaue Mütze und eine Latzschürze. Die Herberge und die Kulisse waren noch nicht fertig. Tim stand also auf der leeren Bühne und es fiel ihm leicht, "Nein!" zu sagen, als Maria und Joseph nach einem Zimmer fragten. Dann bekam Tim die Masern, aber zum Aufführungstag war er zum Glück wieder auf den Beinen.

In der Schule herrschten Hektik und Festtagsstimmung, als Thomas und Tim eine Stunde vor Beginn der Weihnachtsfeier erschienen. Tim war überwältigt von der Attrappe seiner Herberge, sie hatte ein vorstehendes Dach, eine Laterne und ein Fenster zum Aufklappen. Thomas zeigte ihm, wie er auf das Klopfzeichen von Joseph die Läden aufstoßen sollte.

Die Vorstellung begann. Joseph und Maria betraten die Bühne, schleppten sich zur Herberge und klopften. Die Fensterläden gingen auf und Tim schaute unter seiner großen Wirtsmütze heraus. "Habt Ihr ein Zimmer frei?", fragte Joseph mit müder Stimme. "Ja, gerne", sagte Tim freundlich. Schweigen im Saal und auf der Bühne, Joseph und Maria blickten hilflos. "Ich glaube, Sie lügen", meinte Joseph, aber die Antwort aus der Herberge war: "Nein." Josef rettete die Situation, indem er Maria ohne weitere Worte zum Stall führte.

Hinter der Bühne gab es große Aufregung. Die anderen Schauspieler waren böse, aber Tim erklärte dem Lehrer, Joseph hätte so eine traurige Stimme gehabt, da hätte er nicht nein sagen können, und zu Hause hätten sie auch immer Platz, notfalls auf der Luftmatratze.

Herr Larssen zeigte Verständnis, versuchte aber, Tim zu erklären, dass man die Geschichte genauso spielen müsse wie sie aufgeschrieben sei, schließlich würde er selbst es doch sicherlich auch nicht mögen, wenn seine Mutter ihm ein Märchen einmal mit einem bösen und einmal mit einem guten Wolf erzählen würde. Tim versprach, bei der nächsten Aufführung ein böser Wirt zu sein. Er wollte sich Mühe geben.

Die zweite Aufführung fand im Gemeindesaal statt und alle waren noch aufgeregter. Der Saal war restlos besetzt, das heilige Paar erschien auf der Bühne und wanderte zögerlich auf die Herberge zu. Joseph klapperte an den Läden, alles blieb still. Er klapperte erneut, Maria fing an zu schluchzen. Schließlich rief Joseph laut: "Hier ist wohl kein Zimmer frei?". In die Stille, in der man eine Nadel hätte fallen hören können, ertönte ein leises, aber deutliches: "Doch."

Für die dritte und letzte Aufführung wurde Tim seiner Rolle als böser Wirt enthoben. Er bekam Flügel und wurde zu den Engeln versetzt. Sein "Halleluja!" war unüberhörbar und es bestand kein Zweifel, dass er nun am richtigen Platz war...
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guten Morgen,

danke Wow für die schöne Geschichte.

Erinnert mich an meine Mutti, sie hatte auch immer eine Matratze oder Plätzchen für Jeden der Angeklopfte. :blumen:

wünsche allen besinnliche und friedvolle Weihnachten

Lichtfeder :advent:
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Der Junge hat Charakter und soziales Verständnis bewiesen, er hatte Vorgaben, die er im Endeffekt nicht mit sich vereinbaren konnte und stand dazu. Kompliment!!!
Ein kleiner Paracelsus - und recht hat er. Nachgedacht und gut gemacht.
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@ Wolken-Zauber

herzlichen Dank für die Geschichten :blumen:

Liebe Grüße an alle :blumen:

Bearbeitet von Lichtfeder am 18.01.2013 08:38:02
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Das Schicksal hat einen Namen und eine Adresse
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Das Kloster des Schweigens

Schwester Agnes tritt in das Kloster des Schweigens ein. Die Oberin Mutter Theresa erklärt ihr: “Dies ist ein Kloster des Schweigens. Du bist willkommen, so lange du nicht sprichst, bis ich dir sage, dass du etwas sagen darfst.”

Schwester Agnes ist einverstanden und nickt stumm. Fünf volle Jahre lebt Schwester Agnes schweigend im Kloster. An ihrem fünften Jahrestag besucht Mutter Theresa sie und sagt: “Schwester Agnes, du bist jetzt fünf Jahre hier. Du darfst zwei Worte sagen.” Darauf meint Schwester Agnes: “Bett hart.” “Es tut mir leid, das zu hören,” sagt Mutter Theresa, “wir werden dir ein weicheres Bett besorgen.”

Es vergehen nochmals fünf Jahre bis Mutter Theresa wieder zu Besuch kommt und sagt: “Schwester Agnes, du bist nun zehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen.” Schwester Agnes klagt: “Essen kalt.” Mutter Theresa verspricht ihr, dass das Essen in Zukunft besser sein wird.

An ihrem fünfzehnten Jahrestag im Kloster besucht sie wieder Mutter Theresa und sagt: “Schwester Agnes, du bist nun schon fünfzehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen.” “Ich gehe,” sagt Schwester Agnes. Daraufhin nickt Mutter Theresa und meint: “Das ist wahrscheinlich auch besser so. Seitdem du hier bist, zickst du nur rum …”
(unbekannt)
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Lieber weißer Mann,
diese Dinge solltest du dir von einem Schwarzen sagen lassen:
Wenn ich geboren werde...bin ich schwarz
Wenn ich aufwachse...bin ich schwarz
Wenn ich in die Sonne gehe...bin ich schwarz
Wenn mir kalt ist...bin ich schwarz
Wenn ich mich fürchte...bin ich schwarz
Wenn mir schlecht ist...bin ich schwarz
Wenn ich sterbe...bin ich schwarz.

Du weißer Mann,
Wenn du geboren wirst...bist du rosa
Wenn du aufwächst...bist du weiß
Wenn du in die Sonne gehst...bist du rot
Wenn dir kalt ist...bist du blau
Wenn du dich fürchtest...bist du gelb
Wenn dir schlecht ist...bist du grün
Wenn du stirbst...bist du grau

Und du, weißer Mann, hast die Frechheit
zu sagen, du bist ein
FARBIGER!
aus dem Original eines unbekannten Autors des australischen Volksstamms der Aborignies
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@Wolkenzauber und @frenchi

wieder fündig geworden :blumen:
ich sammle Geschichten ..

danke Euch Beiden :blumenstrauss:

liebe Grüße und einen schönen Tag

Lichtfeder
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@ Lichfelder Freut mich :blumen:

Bescheidene Leute

Eines Tages nahm ein sehr reicher, mit materiellen Gütern gesegneter Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie einfache Leute leben. Vater und Sohn verbrachten ein ganzes Wochenende auf einer Farm einer sehr armen Familie.

Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn:
"Wie war dieser Ausflug?" "Sehr interessant," antwortete der Sohn.

"Und, hast du gesehen, wie einfach und bescheiden diese Menschen leben können?" "Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.”

“Was hast du also gelernt, mein Sohn?” fragte der Vater.

Und der Sohn antwortete: "Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont."

Der Vater war sprachlos.

Und der Sohn fügte noch hinzu:
"Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie bescheiden wir leben."

unbekannt
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Das kleine Glück in Not

Wie aus dem Nichts war es da, strampelte um sein Leben und versuchte verzweifelt aus dem Tümpel raus zu kommen.
Wie ein Blitz ging mir mein Erste-Hilfe-Kurs durch den Kopf und ich fragte mich ernsthaft,
wieso gerade jetzt wo ich das Gelernte endlich einmal anwenden könnte,
alles vergessen schien? Angestrengt überlegte ich und stellte schnell einmal fest,
dass ich da mit Mund-zu-Mund-Beatmung nichts ausrichten konnte!
Die Vorstellung war so absurd, dass ich selbst lachen musste.
Ohne groß nachzudenken, gab ich dem kleinen Glück einen Schubs und half ihm so,
trockenes und sicheres Terrain zu erreichen.

Ja, und nun? Es schien mir, als würden wir einen Augenblick innehalten und einfach dankbar sein, dass es uns beide noch gibt!
Ich war mir dessen wohl bewusst und trug also Sorge dazu.
Was in meiner Möglichkeit stand tat ich für dieses kleine Glück, ich wollte es behalten und nicht mehr loslassen.

Ich stellte aber sehr bald fest, dass mein Wissen über artgerechte Haltung von kleinen Glücks noch in den Kinderschuhen steckte.
Trotzdem glaubte ich daran, und war überzeugt, dass Nahrung, Liebe
und einen Ort wo man sich geborgen fühlt, wohl die grundlegendsten Dinge sind um überhaupt existieren zu können.
Und dies, so nahm ich an, wird auch für kleine Glücks nicht anders sein.

Mit dieser Tatsache also stellte ich eine große hübsche Schale auf den Tisch,
füllte sie mit grünen Blättern, kleinen Holzzweigen und frischen Apfelschnitzen.
Mit großer Vorsicht trug ich nun das kleine Glück in sein neues Zuhause,
und lies es erst einmal ankommen. Zufrieden und stolz betrachtete ich mein Werk
und hoffte, dass ich auch genügend Liebe hinein getan hätte.

Allmorgendlich und als erstes begrüßte ich von nun an mein kleines Glück, pflegte und hegte es täglich mit Fürsorge und war überzeugt,
dass es sich wohl fühlte bei mir. Ich hatte mich so sehr daran gewöhnt,
dass es einfach für mich da war!

Doch der Morgen kam, an dem etwas anders war, ich schaute mich um, spürte eine gewisse Unsicherheit und wusste,
das kleine Glück ist fort.Alles Suchen half nichts.
Eine unendliche Traurigkeit erfüllte mich und mir wurde schlagartig bewusst,
dass Glück keine Selbstverständlichkeit ist.
Doch je mehr ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass mich das kleine Glück
nicht verlassen hatte, sondern dass es mir damit genau diese Erkenntnis geschenkt hat!

Flieg kleiner Marienkäfer, flieg.
Nun liegt es an mir, dir auf deiner weiten Reise viel Glück zu wünschen.
So viel hast du mir in dieser kurzen Zeit geschenkt ich werde es für immer bei mir tragen.

unbekannt
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Guten Morgen,

schöne Geschichten ....:daumenhoch: :bussi:

wieder fündig geworden, danke, danke Euch ..... :blumenstrauss:

FROHE OSTERN :peace:

Lieben Gruß

Lichtfeder

:winkewinke:
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Die Geschichte von der traurigen Traurigkeit

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam.
Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte:” Wer bist Du?”

Zwei leblose Augen blickten müde auf.
“Ich? Ich bin die Traurigkeit”, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
“Ach, die Traurigkeit!” rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
“Du kennst mich?” fragte die Traurigkeit misstrauisch.
“Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges begleitet.”
“Ja, aber….” argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?”
“Warum sollte ich vor dir da davonlaufen, meine Liebe?
Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?”
“Ich……ich bin traurig”, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr.
“Traurig bist du also”, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. “Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.”
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
“Ach, weißt du”, begann sie zögernd und äußerst verwundert, “es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.”
Die Traurigkeit schluckte schwer.
“Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.”

“Oh ja”, bestätigte die alte Frau, “solche Menschen sind mir schon oft begegnet.”
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. “und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut weh. Aber nur wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.”

Die Traurigkeit schwieg.
Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in die Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das bittere Bündel.

“Weine nur, Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.”

Die Traurigkeit hörte auf zu weinen.
Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. “Aber…..aber……- wer bist du eigentlich?”
“Ich?” sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. “ICH BIN DIE HOFFNUNG”
Quelle von Inge Wuthe
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DER LADEN GOTTES

Ich trat ein und sah einen Engel Gottes hinter dem Verkaufstresen.
Verwundert und überrascht sagte ich: „Lieber Engel , was verkaufst du?“

„Alle Gaben Gottes,“ antwortete er mir.
„Ist es teuer?“
„Nein. Es ist alles kostenlos.“

Ich sah mich aufmerksam im Laden um. Es gab Krüge voll Glück, Päckchen mit Hoffnung, Körbe, die überquollen von Zufriedenheit, Schachteln, gefüllt mit Hinweisen und Weisheiten, Tüten mit Vertrauen.

Mut fassend bat ich: „Ach bitte, ich möchte gern ein Glas Glauben, viel Glück und Frieden für mich, meine Familie, Nachbarn und Freunde. Reichlich Dankbarkeit auch und Vergebung und eine große Liebe zu allem.

Eilfertig bereitete mir der Engel eine kleine Verpackung, die leicht in meiner Hand Platz hatte.

Überrascht sagte ich: „ Hast Du alles, um was ich bat, in dieses winzige Päckchen getan?“

Lachend antwortete der Engel: „Mein lieber Kunde, im Laden Gottes verkaufen wir keine Früchte, es gibt nur Samen.“

Unbekannter Autor, Brasilien
Aus dem Portugiesischen übersetzt von Ita Gabert
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Wie man in den Wald hineinruft…

Vor den Toren der Stadt saß einmal ein alter weiser Mann. Jeder, der in die Stadt wollte, kam an ihm vorbei.
Ein Fremder hielt an und fragte den Weisen: “Sag, wie sind die Menschen hier in der Stadt?”
“Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?”, fragte der Alte zurück.
“Wunderbar. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sie waren freundlich, großzügig und stets hilfsbereit.”
“So etwa werden sie auch hier sein.”

Dann kam ein anderer Fremder zu dem alten weisen Mann.
Auch er fragte: “Sag mir doch Alter, wie sind die Menschen hier in der Stadt?”
“Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?”, lautete die Gegenfrage.
“Schrecklich. Sie waren gemein, unfreundlich, keiner half dem anderen.”
“So, fürchte ich, werden sie auch hier sein.”

unbekannt
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Die Eintagsfliege

An manch einem warmen Sommertag hatte die Eintagsfliege um die Krone eines alten Baumes getanzt, gelebt, geschwebt und sich glücklich gefühlt und wenn das kleine Geschöpf einen Augenblick in stiller Glückseligkeit auf den großen, frischen Blättern ausruhte, so sagte der Baum immer: „Arme Kleine! Nur ein Tag währt dein ganzes Leben! Wie kurz das ist! Wie traurig!“

„Traurig?“ erwiderte dann stets die Eintagsfliege, „was meinst du damit? Alles ist so herrlich , so warm und schön, und ich selbst bin glücklich!“

„Aber nur einen Tag, und dann ist alles vorbei!“

„ Vorbei?“ sagte die Eintagsfliege, „Was ist vorbei? Bist du auch vorbei?“

„ Nein, ich lebe vielleicht Tausende von deinen Tagen, und meine Tage sind ganze Jahreszeiten! Das ist etwas so Langes, dass du es gar nicht ausrechnen kannst!“

„Nein, denn ich verstehe dich nicht! Du bist Tausende von meinen Tagen, aber ich habe Tausende von Augenblicken, in denen ich froh und glücklich sein kann! Hört denn alle Herrlichkeit dieser Welt auf, wenn du einmal stirbst?“

„Nein“, sagte der Baum, “die währt gewiss länger, unendlich viel länger, als ich denken kann!“

„Aber dann haben wir ja gleich viel, nur dass wir verschieden rechnen!“

Hans Christian Andersen
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Der Wettlauf der Frösche

Es war einmal eine Gruppe von Fröschen, die einen Wettlauf machen wollten.
Ihr Ziel war es, die Spitze eines hohen Turmes zu erreichen.

Viele Zuschauer hatten sich bereits versammelt, um diesen Wettlauf zu sehen
und sie anzufeuern. Und so konnte das Rennen beginnen.

Aber ehrlich gesagt befand sich unter den Zuschauern niemand,
der so recht daran glauben mochte, dass es den Fröschen möglich sei,
diesen hohen Gipfel zu erreichen. Alles, was man hören konnte, waren Aussprüche wie:
"Ach, wie anstrengend!", "Die werden sicher nie ankommen!" oder "
Das können sie gar nicht schaffen, der Turm ist viel zu hoch!"

Und tatsächlich: Die ersten Frösche begannen bereits früh zu resignieren.

Außer einem, der kraftvoll weiter kletterte ...

Doch die Leute riefen weiter: "Das ist viel zu anstrengend! Das kann niemand schaffen!"

Immer mehr Frösche verließ die Kraft und sie gaben auf. Aber der eine Frosch kletterte
immer noch weiter. Er wollte einfach nicht aufgeben.

Am Ende hatten alle aufgehört, weiterzuklettern, außer diesem einen Frosch,
der mit enormem Kraftaufwand als Einziger den Gipfel des Turmes erreichte.
Jetzt wollten die anderen Mitstreiter natürlich wissen, wie er das denn schaffen konnte.

Einer von ihnen ging auf ihn zu, um ihn zu fragen, wie er es geschafft hatte,
diese enorme Leistung zu vollbringen und bis ans Ziel zu kommen.

Und es stellte sich heraus: Der Gewinner war taub!

Und die Moral von der Geschichte:

Höre niemals auf Leute, die die schlechte Angewohnheit haben,
immer negativ und pessimistisch zu sein, denn sie stehlen Dir Deine schönsten Wünsche
und Hoffnungen, die Du in Deinem Herzen trägst!

Und denke immer an die Macht der Worte, denn alles was Du hörst und liest,
beeinflusst Dich in Deinem Tun.

Daher: Sei immer optimistisch!

Und vor allem: Sei einfach taub, wenn jemand Dir sagt, dass Du Deine Träume nicht realisieren kannst.Denke immer daran:

Auch Du kannst es schaffen!"

unbekannt
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passend die Geschichte ..... ich sammle Perlen der Weisheiten ..
danke ;)

Hat Dante schon gesagt: Lass die Leute reden!

Du liest mit???? .. rofl rofl rofl

Mach`s gut :augenzwinkern:

:winkewinke:
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Ein Lächeln

Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt,
an einem Regenmorgen,
es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,
und linderte meine Sorgen.

Ich wollte es behalten, ich Egoist,
doch begriff ich, mit einem Mal heiter,
dass man in der Fülle großzügig ist
und ich gab es an den Nächsten weiter.

So trat es seine Wanderung an,
durch Straßen, Plätze und Gassen,
durch Omnibus, und Untergrundbahn,
so greifbar und doch nicht zu fassen.

Am Abend, als ich nach Hause ging,
da bückte ich mich plötzlich nieder
und sah wie ein kleines strahlendes Licht,
mein Lächeln auf einem Kindergesicht
und ich nahm es mir und hatte es wieder. :D

unbekannt

-
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DANKE :) :) :blumenstrauss:
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Wie schöööööön!Danke! :blumen: :blumen: :blumen: :blumen:
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Himmelsmacht

Gib allen Menschen dieser Erde
Frieden für ihr täglich Schaffen,
das sie immer einig werden -
Hass und Missgunst unterlassen.
Gib allen Völkern täglich Brot,
vermindere Kranken ihre Leiden,
verbanne Sorgen Angst und Not.
Stärke Schwache, stütz die Alten,
nimm die Sucht nach Macht und Geld.
Lass uns immer Freundschaft halten
mit allen Völkern dieser Welt.


Annemarie Griese

Bearbeitet von Lichtfeder am 23.06.2013 09:26:10
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Danke Lichtfeder und Pompe :)

Wir Menschen sind schon bemerkenswert spezielle Wesen.
Wohl gemeinte Kritik und andere liebe Tipps und Hinweise haben wir oft schnell zur Hand.
Wann aber hast du das letzte Mal ganz bewusst das Prickelnde,
Einzigartige und Positive in einem anderen Menschen gesucht?
Mache heute mal folgenden, faszinierenden Test:

-Achte bei Menschen in deiner Umgebung, zu Hause und am Arbeitsplatz,
auf Dinge, die dir speziell ins Auge stechen, die du ehrlich loben kannst.
-Verschenke grosszügig Komplimente und flüstere jemandem ein nettes Wort ins Ohr.
Schreibe mit knallrotem Lippenstift deinem Partner oder deiner Partnerin ein „Ich Liebe dich” auf den Toilettenspiegel und sei gespannt, was geschieht.
- Beobachte aufmerksam, horche in dich hinein, spüre, wie du dich selber dabei fühlst und dann entscheide, wann du dir das nächste Mal einen solch spannenden Tag gönnst.

- Leben ist Begeisterung!

(unbekannt)
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Der Seelenvogel
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@tschüssikowski
danke für den lieben Brief .... :blumenstrauss:
ich bin Dir näher als Dein Hemd ... :schmatzer:
:engel:

Bearbeitet von Lichtfeder am 01.07.2013 13:36:42
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Meine Güte,-bin zwar etwas spät,- das herrliche Buch von Lionni hatte ich vergessen! ich weiss ja gar nicht, wie oft ich diese Geschichte unseren Kindern und Enkeln vorlas, dabei in die verzückten Kindergesichter schielte, und einen Moment völligen Frieden empfand!

Nimmt mich wunder, ob in der heutigen, schnelllebigen Zeit, solche Kinderbücher noch gefragt sind!?
Vielleicht weiss es ja jemand!

Holunderwisel :pfeifen: :pfeifen:
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@holunderwisel
kenne ich (noch) nicht, ich erwarte mein 1. Enkelkind ... :wub: sammle schon Geschichten ... ;)
vielleicht werde ich eine tolle Omi wie Du :daumenhoch: wenn der Enkel Zeit hat ...soll`s an mir nicht liegen :augenzwinkern:

mal sehen .. ich freue mich jedenfalls ...
Grüße Dich

Mit einer Kindheit voll Liebe
man ein halbes Leben hindurch
für die kalte Welt haushalten


Jean Paul

Bearbeitet von Lichtfeder am 12.07.2013 11:37:54
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