So, nun bin ich umgezogen und hab ne richtige Odyssee erlebt.
Davon will ich mal berichten.
Es begann Ende Dezember letzten Jahres. Ich wohnte in einem Zweifamilienhaus in Calden. Der Nachbar zog Hals über Kopf aus. Kein Öl, und das bei teilweise 25 Grad Kälte. Also - nach Rücksprache mit dem Hausbesitzer (der ist pleite) vom Mietgeld Öl gekauft. Von 260 € Miete kann man bei den Ölpreisen (immer kleinste Menge) grad mal 300 Liter kaufen. Das fraß der Brenner in 4 Wochen - im LEERLAUF! Ohne die Heizung einzuschalten, nur mit wenig Warmwasser.
Dann nur ein Stromzähler im Haus (natürlich in der anderen, leeren Wohnung), und der vom Hausbesitzer manipuliert. Das Rad drehte sich, aber der Ziffernwert änderte sich überhaupt nicht. Also, da in der Miete die Stromkosten enthalten waren, hab ich meine Bude mit Strom geheizt. Gut.
Gut? Ja, bis zum 21. April. Da wurde plötzlich der Strom abgestellt. Tolle Sache. Kein Telefon (da ISDN), das D1-Netz nachmittags zusammengebrochen. Mein Schatzl machte sich - verständlicherweise - bald in die Hose. Abraxas nicht über Festnetz zu erreichen, nicht übers Haupthandy, nicht übers 2. Handy (beide bei D1). Ich am frühen Abend in unsere Funkzentrale gefahren, vom Funker n O2-Handy geborgt. Abends noch nach NRW gefahren, um duschen zu können und mit schlafen zu können wie ein Mensch. An der Arbeit gleich Schichten abgesagt, um Unterkunft zu suchen. Ich hab ja schon drei Monate nach ner neuen Wohnung gesucht, aber entweder waren die Angebote zu teuer oder es waren Wohnklos.
Also, nach ner unruhigen Nacht im Internet nach ner Wohnung gesucht. Kassel. Weserspitze, Nordstadt, Rothenditmold. Bezahlbare Wohnungen. Aber wer die Stadtteile kennt - und mich - der weiß, dass ich nie ins Ghetto ziehen würde. Ansonsten teuer - eben wie üblich.
Plötzlich eine Anzeige, die mich stutzig werden ließ:
2 ZKB, 58 qm, Einbauküche, Stellplatz, 220 € kalt, in Fuldatal. Ich sofort angerufen. Eine nette, ruhige Männerstimme. In meiner Verzweiflung erzähle ich dem Mann meine Story. Er fragte mich, wann ich den kommen könnte, um mir die Wohnung anzusehen. Samstag, 13.00 Uhr. Auf diesen Termin einigten wir uns. Ich hab vor Freude geheult.
Dann per Internet erst mal n möbliertes Zimmer gesucht. Schließlich muss ich ja auch arbeiten und Schatzl wohnt ja mal eben 170 Kilometer entfernt. Eins gefunden über die Kasseler Mitwohnzentrale. Zimmer: Grauenhaft. Kein Fernsehen, kein Geschirr, kein Bettzeug, das Bad seit sechs Monaten weder benutzt, noch gereinigt. Das Haus gehört ner 83-jährigen Oma. Nichts gegen alte Menschen, aber das Zimmer war genauso verstaubt wie die Oma.
Also, nichts wie hin zu dem netten Herrn aus Fuldatal. Samstag, 13.00 Uhr. Ich schau mir die Wohnung an. In einem Fachwerkhaus. Ein Traum. Ein schönes, zweigeteiltes Wohnzimmer. Ein neu renoviertes Bad mit Badewanne. Ein Schlafzimmer, dass seinen Namen verdient. Eine Küche, in der man bequem mit drei Mann sitzen kann. Parkplatz vor dem Haus. Der Vermieter ein gestandener Handwerksmeister. Der Nachbar unter mir: sein Schwiegervater.
Und das Schönste: Fenster in drei Richtungen. Wo man rausschaut, Wald und Grün.
Ich hab mich sofort in diese Wohnung verliebt. Und das Schönste: Der Vermieter sagte zu mir: "Montag um elf kommen Sie zu mir, da machen wir den Mietvertrag".
Nachdem ich ihm die Miete für Mai in bar gegeben habe, bekam ich gleich die Schlüssel. Ohne Kaution, ohne Probleme.
Schatzl und Schwager halfen mir beim Umzug.
Und nun bin ich in meinem Paradies. Fuldatal-Wahnhausen, 6 Kilometer von der Arbeit entfernt, 12 Kilometer von Kassel. Zwar kein Laden, keine Apotheke, kein Bäcker und kein Metzger (die sind alle im 6 Kilometer entfernten Fuldatal-Ihringshausen), aber alle halbe Stunde fährt ein Bus (falls mal das Auto
Jetzt sitz ich hier zwar noch im Umzugschaos (na ja, ein paar Kartons stehen noch rum), aber ein Blümchen steht auf dem Tisch, FM geht wieder und mir gehts gut. Mir tun vom Umzug alle Knochen weh, ich bin müde, aber zufrieden.
Und das Schönste ist, ich habe wieder ein "zuhause"........
Gruß
Abraxas
Davon will ich mal berichten.
Es begann Ende Dezember letzten Jahres. Ich wohnte in einem Zweifamilienhaus in Calden. Der Nachbar zog Hals über Kopf aus. Kein Öl, und das bei teilweise 25 Grad Kälte. Also - nach Rücksprache mit dem Hausbesitzer (der ist pleite) vom Mietgeld Öl gekauft. Von 260 € Miete kann man bei den Ölpreisen (immer kleinste Menge) grad mal 300 Liter kaufen. Das fraß der Brenner in 4 Wochen - im LEERLAUF! Ohne die Heizung einzuschalten, nur mit wenig Warmwasser.
Dann nur ein Stromzähler im Haus (natürlich in der anderen, leeren Wohnung), und der vom Hausbesitzer manipuliert. Das Rad drehte sich, aber der Ziffernwert änderte sich überhaupt nicht. Also, da in der Miete die Stromkosten enthalten waren, hab ich meine Bude mit Strom geheizt. Gut.
Gut? Ja, bis zum 21. April. Da wurde plötzlich der Strom abgestellt. Tolle Sache. Kein Telefon (da ISDN), das D1-Netz nachmittags zusammengebrochen. Mein Schatzl machte sich - verständlicherweise - bald in die Hose. Abraxas nicht über Festnetz zu erreichen, nicht übers Haupthandy, nicht übers 2. Handy (beide bei D1). Ich am frühen Abend in unsere Funkzentrale gefahren, vom Funker n O2-Handy geborgt. Abends noch nach NRW gefahren, um duschen zu können und mit schlafen zu können wie ein Mensch. An der Arbeit gleich Schichten abgesagt, um Unterkunft zu suchen. Ich hab ja schon drei Monate nach ner neuen Wohnung gesucht, aber entweder waren die Angebote zu teuer oder es waren Wohnklos.
Also, nach ner unruhigen Nacht im Internet nach ner Wohnung gesucht. Kassel. Weserspitze, Nordstadt, Rothenditmold. Bezahlbare Wohnungen. Aber wer die Stadtteile kennt - und mich - der weiß, dass ich nie ins Ghetto ziehen würde. Ansonsten teuer - eben wie üblich.
Plötzlich eine Anzeige, die mich stutzig werden ließ:
2 ZKB, 58 qm, Einbauküche, Stellplatz, 220 € kalt, in Fuldatal. Ich sofort angerufen. Eine nette, ruhige Männerstimme. In meiner Verzweiflung erzähle ich dem Mann meine Story. Er fragte mich, wann ich den kommen könnte, um mir die Wohnung anzusehen. Samstag, 13.00 Uhr. Auf diesen Termin einigten wir uns. Ich hab vor Freude geheult.
Dann per Internet erst mal n möbliertes Zimmer gesucht. Schließlich muss ich ja auch arbeiten und Schatzl wohnt ja mal eben 170 Kilometer entfernt. Eins gefunden über die Kasseler Mitwohnzentrale. Zimmer: Grauenhaft. Kein Fernsehen, kein Geschirr, kein Bettzeug, das Bad seit sechs Monaten weder benutzt, noch gereinigt. Das Haus gehört ner 83-jährigen Oma. Nichts gegen alte Menschen, aber das Zimmer war genauso verstaubt wie die Oma.
Also, nichts wie hin zu dem netten Herrn aus Fuldatal. Samstag, 13.00 Uhr. Ich schau mir die Wohnung an. In einem Fachwerkhaus. Ein Traum. Ein schönes, zweigeteiltes Wohnzimmer. Ein neu renoviertes Bad mit Badewanne. Ein Schlafzimmer, dass seinen Namen verdient. Eine Küche, in der man bequem mit drei Mann sitzen kann. Parkplatz vor dem Haus. Der Vermieter ein gestandener Handwerksmeister. Der Nachbar unter mir: sein Schwiegervater.
Und das Schönste: Fenster in drei Richtungen. Wo man rausschaut, Wald und Grün.
Ich hab mich sofort in diese Wohnung verliebt. Und das Schönste: Der Vermieter sagte zu mir: "Montag um elf kommen Sie zu mir, da machen wir den Mietvertrag".
Nachdem ich ihm die Miete für Mai in bar gegeben habe, bekam ich gleich die Schlüssel. Ohne Kaution, ohne Probleme.
Schatzl und Schwager halfen mir beim Umzug.
Und nun bin ich in meinem Paradies. Fuldatal-Wahnhausen, 6 Kilometer von der Arbeit entfernt, 12 Kilometer von Kassel. Zwar kein Laden, keine Apotheke, kein Bäcker und kein Metzger (die sind alle im 6 Kilometer entfernten Fuldatal-Ihringshausen), aber alle halbe Stunde fährt ein Bus (falls mal das Auto
Jetzt sitz ich hier zwar noch im Umzugschaos (na ja, ein paar Kartons stehen noch rum), aber ein Blümchen steht auf dem Tisch, FM geht wieder und mir gehts gut. Mir tun vom Umzug alle Knochen weh, ich bin müde, aber zufrieden.
Und das Schönste ist, ich habe wieder ein "zuhause"........
Gruß
Abraxas