Zitat (Flippy @ 02.11.2006 11:54:51) |
genau dass sind unsere Bedenken! Wir dürfen zwar beide noch bis 7,5 t fahren aber über eine Distanz von 600kms und dass auch noch im Winter -zitter-.. da haben wir beide Respekt vor! |
Hey Flippy,
Eure Überlegungen hören sich verdammt gut an!
Das wichtigste: Ihr habt
Respekt, das ist mehr als viele auf den Strassen haben. Für eure Bedürfnisse ist ein Sprinter, auch mit hohem Dach absolut ungeeignet, da die Ladefläche extrem kurz und schmal ist. Ihr müstet dann mehrere schwere Sachen übereinander stapel, was den Schwerpunkt nach oben bringt und sich der Wagen aufschaukeln kann. Daher ist einzig ein 7,5t LKW, möglichst mit Ladebordwand und festen Wänden (keine Plane)am geeignetsten.
Zum Beladen: Schwere Sachen nach unten auf dem Boden gleichmäßig verteilt und festkeilen / festzurren (nur vorne, verändert die Lastverteilung der Achsen ungünstig). Hohlräume füllen mit kleinen Schränken, Regalbrettern, Umzugskartons, etc.
Wichtig ist, das die Ladung auch bei einer Vollbremsung NICHT verrutscht.
Bei Fahrantritt: LKW auf äußerliche Schäden überprüfen (Licht, Reifen,...) und die Diagrammscheibe ausfüllen (Name, Startort, Datum, Kennzeichen, km-Stand) auch vom Beifahrer! Pausen einhalten (nach 2Std 15min(?!?) oder nach 4Std 30min(?!?)) WICHTIG ist die neue Gesetzgebung. Im Prinzip nur noch mit geeigneten Reifen (also Winterreifen), wird verdammt schwierig, aber bei der Bestellung schon darauf bestehen!!! Sonst habt Ihr ggf. richtige Probleme mit der Polizei.
Zur Fahrweise: Mit Servolenkung fährt sich ein LKW erstaunlich leicht und hat vielfach einen kleineren Wendekreis als ein PKW. Aufpassen müst Ihr unbedingt auf die Bremsen. Diese reagieren insbesondere beim unbeladenen LKW sehr schnell und direkt. Bei Fahrantritt also unbedingt testen.
Wenn der LKW vollbeladen ist, wird der Bremsweg deutlich länger als bei PKW , daher ABSTAND halten (Mind. 80m > Begrenzungspfähle außerhalb geschl Ortsch. =
80m NEIN, sondern 50m!!).Beladen fahrt der LKW sehr träge und der Eindruck entsteht, das er kaum beschleunigt. Allerdings ab Tempo 70 stellt man keinen Unterschied mehr fest, weshalb man sehr schnell auf 90 - 95 km/h ist. Beim Überholen / Überholt werden müst ihr auf den Windsog achten und das Lenkrad mit beiden Händen festhalten. Bei zu dichtem Überholen saugen sich die Fahrzeuge aneinander und man muß gegenlenken. Beim PKW kennt ihr das auch, beim LKW ist es ähnlich, nur etwas heftiger.
Beim Rangieren: Wichtig ist, Ihr sitzt auf den Vorderrädern! D.h. die Lenkung reagiert sofort und sehr eng. Dabei müst Ihr auf euer Heck achten, da die Hinterachse ziemlich weit in die Mitte des Fahrzeugs reinreicht. Wenn Ihr also scharf einlenkt schert das Heck schon mal 1 - 2 m aus. Habt ihr sicherlich schon bei Schwertransportern gesehen. Beim Rückwärtsfahren immer den Beifahrer nach hinten schicken. Er muß den fahrer beim Rückwärtsfahren im
SpiegelInsgesamt halte ich euch nicht für blöd, auch wenn ich das hier so einigermassen Detailiert beschrieben habe.
Solange Ihr Respekt habt (keine Angst!) gibt es überhaubt nichts wovor Ihr euch fürchten müßtet. Habe selber mit 18 Jahren + 3 Tagen einen 7,5t mit Schrägaufzug gefahren (ca. 16 m lang). Meine Mutter stand mit Panik in den Augen am Fenster und ich hatte Spaß. Nach über 20 Jahren kein Unfall mit dem LKW (PKW schon).
Ich wünsche Euch viel Glück und weiß das Ihr es schaffen werdet.LG
Master of Stone
PS
Wenn Ihr mögt, stellt vielleicht einen Thread beim FM rein wg Umzugshelfern.
Ihr könnt Glück haben oder Pech, mit Fremden ist ja nicht jedermanns Sache
EDIT: Leitpfosten auf Autobahnen =
50m Abstand
Bearbeitet von Master_of_Stone am 04.11.2006 21:04:34