Rechtschreibreform: alt oder neu?

 
  Wie haltet ihr das mit der Rechtschreibung?  
  Ich bleib bei der alten Rechtschreibung. [19] [29.23%]  
  Ich bemühe mich um den Umstieg, bzw. habe ihn vollzogen. [16] [24.62%]  
  Mal alt, mal neu - wie es gerade passt. [18] [27.69%]  
  Hab gleich die neue Rechtschreibung gelernt. [2] [3.08%]  
  Hab meine eigene Rechtschreibung! [5] [7.69%]  
  Rächtschraipunk? [3] [4.62%]  
  Kann weder Lesen noch Schreiben... [2] [3.08%]  
  Stimmen Gesamt: 65  
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Zitat (Blondie @ 13.08.2006 22:49:13)

Das ist Ansichtssache , ich bin froh das ich  nicht mehr 27 bin!

Sei weiter froh!
33 ist ein tolles Alter! :blumen:

Bearbeitet von carlos am 14.08.2006 00:32:19
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Zitat (Charly_70 @ 13.08.2006 22:53:24)
ok, wir wissen beide, was wir uns gegenseitig sagen wollten. :blumen:

Mir geht es um die Rotstift-Korrintenkakker, dir um die Analphabeten. Können wir uns darauf einigen, dass beides schlecht ist? :trösten:

:daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:
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Ich habe für mein Abitur 1993 einen neuen Duden kaufen müssen! Der dient mir heute noch als Grundlage meiner Rechtschreibung!
Ich habe die Rechtschreibreform von Anfang an boykottiert!
Das "ß" schreibe ich noch immer, da es auch in meinem Nachnahmen zu finden ist! Und möchte es weiterhin so schreiben!!
Das "ß" ist ein Buchstabe mit im Alphabet, das man nicht einfach so rauswirft! :labern:
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Zitat (proteus @ 13.08.2006 22:44:29)
Tja, Carlos und ich geben hier offensichtlich als altmodische Verfechter von guten Sitten und Höflichkeit wieder den Fels in der Brandung.

Die Befürchtung, das aus der heranwachsenden Genreration ( und nicht nur der ) ein diletantischer Analphabetenhaufen wird, ohne Allgemeinbildung obendrein, habe ich auch.

dann kennst du aber keine 17-jährigen bayerischen gymnasiasten im jahr 2006.!soviel bildung und allgemeinbildung wie die besitzen werden viele heutigen erwachsenen nie haben.
übrigens haben einige bayerische gymnasien für alle schüler ab der 10.klasse kurse eingeführt, wo die jugendlichen lernen sich selbst zu vermarkten. da lernen sie wie man sich richtig benimmt, trainieren stilvolles essen, was angemessene kleidung ist, rhetorik, auch in englischer sprache vorträge zu halten, die in der rhetorik stimmen, es werden videos von den vorträgen gedreht, sie lernen was ihre körpersprache bedeutet.

Bearbeitet von gwendolyn am 13.08.2006 23:30:48
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charly, deine Posts zeigen, daß du schreiben kannst und lesen offensichtlich auch.
Ich mache auch Fehler, meist aus Flüchtigkeit, manchmal auch aus Unkenntnis. Diese versuche ich zu beseitigen.

Das ich Posts in diesem Forum nicht mit derselben Akribie schreibe wie einen Artikel für ein Fachblatt ist zwar unhöflich, aber menschlich.
Ich habe auch kein Problem mit Fehlern, auch mit groben nicht, wenn ich merke, der Schreiber bemüht sich.
Ich würde auch niemals jemanden deswegen auslachen, das wäre ebenfalls unhöflich.

Mir ärgern Leute, die so etwas absichtlich machen, und sei es nur um andere zu ärgern. So etwas drückt immer die Missachtung des Gegenübers aus.
Und mich erschrecken Leute, die es gar nicht anders können und wollen.
Und das diese sich dann hinter dem Deckmäntelchen der "Eigenverwirklichung" verstecken finde ich kümmerlich.

Wie du ganz richtig sagst, es gibt nun einmal ein Regelwerk. Und ich werde mir dieses Gebrabbel nicht angewöhnen, nur weil der Durchschnittschüler die Lesekompetenz eines Dreijährigen hat.

In den Realschulen, Klasse 10, wurden Tests über Textverständis gemacht, anhand einer Bild Zeitung, eines Micky Maus Heftes und eines Buches von Ken Follet.
Die lesen zwar, aber kapieren noch nicht einmal den Sinn einer Sprechblase.
DAS ist doch wohl ein Alptraum.
Und wenn ich mir Bewerbungsschreiben einiger junger Leute anschaue, die so über meinen Tisch wandern, das ist einfach eine Frechheit, mir damit meine Zeit zu stehlen. Die geben sich noch nicht einmal die allergeringste Mühe.

Wir sind also gar nicht so weit auseinander. Recht hat sowieso keiner von uns beiden, weil nun einmal immer Ansichtssache ist, die im Auge des Betrachters liegt.
Aber es würde nicht schaden, die Leutchen gnadenlos durch die Prüfungen rasseln zu lassen, wenn die äußere Form nicht stimmt.

Bei uns war eine Mathearbeit, bei der Striche nicht mit dem Lineal gezogen wurden, ungeprüft 6. Das fand ich auch nicht gerade klasse, aber zumindest haben wir gelernt, sorgsam zu arbeiten. Und das hat auch geholfen, sich auf den Inhalt zu konzentrieren.

Heute muß man ja froh sein, wenn die Schüler überhaupt richtige Hefte haben...
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Es ist mal wieder typisch deutsch, dass von Bürokraten über Sprache entschieden wird.

Ich habe aus Berufsgründen gründlich gelernt mit unserer Sprache umzugehen. Ich habe jahrzehntelang Korrektur gelesen - nicht nur studentische sondern auch professionelle Arbeiten.
Seit der Rechtschreibreform kann ich das nicht mehr und ich weigere mich umzulernen.

Dabei geht es nicht um Kleimkrämerei.
Sprache ist etwas Lebendiges, sie sollte nicht restriktiv behandelt werden.
Deshalb wäre eine Vereinfachung der Rechtschreibung nicht verkehrt gewesen.
Aber was hier passiert ist, das ist keine Vereinfachung, das ist Abwertung unserer Sprache.
Zum einen wird sie zugeballert mit Anglizismen, zum anderen werden aus dem Lateinischen stammende "Fremdwörter", die seit ewigen Zeiten Bestandteil unserer Sprache sind, herhunzt.

Am Anfang hieß es, es wird einfacher, weil es keine Ausnahmen mehr gibt.
Die Anzahl der Ausnahmeregelungen ist aber um ein Vielfaches gewachsen.
Durch das Auseinanderschreiben vieler Begriffe, die früher zusammengeschrieben wurden, geht das Verständnis verloren.
Ebenso hemmt das Wegfallen vieler Kommata den Lesefluss.

Das Einzige, was ich mir angeeignet habe, ist die neue Regelung mit dem ß.
Damit hat sich das.
Wenn ich etwas Offizielles schreibe, verlasse ich mich einfach auf das Rechtschreibprogramm von Word, ansonsten bleibe ich bei der alten Form und das werde ich auch nicht mehr ändern.
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@gwendolyn:

Ich weiss, ich halte regelmäßig solche Seminare in Freising und München.
Aber leider ist das nur ein verschwindend geringer Teil der Schüler.

In den meisten Klassen gehen die interessierten, motivierten oder die guten Schüler geradezu unter.

Und diese Kurse werden, zumindest in den meisten Bundesländern, nur an Gymnasien angeboten, deren Schüler sowieso schon bessere Voraussetzungen haben.

Leider alles viel zu spät und zu halbherzig.

Zum Vergleich : 27% der englischen Schüler machen ein Auslandspraktikum
2 % der deutschen Schüler

90 % der japanischen Hochschüler sprechen 2 Fremdsprachen fliessend

China bildet jedes Jahr 400.000 Ingenieure nach westlichem Standard aus

31 % der amerikanischen Schüler besuchen eine Hochschule und studieren

In den USA gibt es jährlich für 9 % der Schüler Hochbegabtenstipendien, in Deutschland für 0,3 %

In Großbritannien gibt es 8 sgn. Elite Unis, in Frankreich 7 und in den USA 16 - in Deutschland, gemessen an internationaler Reputation, 3
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Ich schreibe so, wie ich es damals vor, was weiss ich wieviel Jahren ;) , gelernt habe. Alles andere wird von mir ignoriert.
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Zitat (gwendolyn @ 13.08.2006 23:26:26)
dann kennst du aber keine 17-jährigen bayerischen gymnasiasten im jahr 2006.!soviel bildung und allgemeinbildung wie die besitzen werden viele heutigen erwachsenen nie haben.

Selbst wenn es stimmen sollte.
Aber die 17jährigen bayrischen Gymnasiasten sind ja nicht der Nabel der Republik.
Und in der siehts in der Tat bedrohlich aus. Und dazu hast du leider nischt gesagt.

Nachsatz: Proteus und ich kommen aus Karriereschmieden (verkürzt gesagt).
Und da glaub uns bitte: Was hier heranwächst, ist international am Rande der Konkurrenzfähigkeit.
Und das hat eben auch mit sprechen zu tun. und mit schreiben: KÖNNEN und WOLLEN.

Bearbeitet von carlos am 14.08.2006 00:33:47
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Zitat (carlos @ 13.08.2006 23:40:42)
Zitat (gwendolyn @ 13.08.2006 23:26:26)
dann kennst du aber keine 17-jährigen bayerischen gymnasiasten im jahr 2006.!soviel bildung und allgemeinbildung wie die besitzen werden viele heutigen erwachsenen nie haben.

Selbst wenn es stimmen sollte.
Aber die 17jährigen bayrischen Gymnasiasten sind ja nicht der Nabel der Republik.
Und in der siehts in der Tat bedrohlich aus. Und dazu hast du leider nischt gesagt.

Nachsatz: Proteus und ich kommen aus Karriereschmieden (verkürzt gesagt).
Und da glaub uns bitte: Was hier heranwächst, ist international am Rande der Konkurrenzfähigkeit.
Und das hat eben auch mit sprechen zu tun. und mit schreiben. KÖNNEN und WOLLEN.

ich glaube es dir, carlos.

aber was soll immer noch dieser zwangsdienst nach dem abi, wenn deutsche gymnasiasten konkurrenzfähig bleiben/werden sollen?
andere lände haben keine probleme mit ihren "eliten", sondern fördern sie, nur in deutschland scheint man alles was investigativ ist, niederkloppen zu müssen.

Bearbeitet von gwendolyn am 13.08.2006 23:53:09
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Leider hat such in keinem anderen Land das Wort "Elite" einen so negativen Beigeschmack wie bei uns.
Und da wir uns jahrzehntelang in kollektiver Selbstverleugnung und Kultivierung des schlechtes Gewissens gesuhlt haben, ist offensichtlich jeder, der eine "eliteuni" besucht, von einer "Eliteschule" kommt oder zur "Elite" gehört, eine Mischung zwischen Mengele und Obersturmbannführer - oder will es zumindest werden.

carlos hat leider recht, iminternationalen Vergleich ist Deutschland weitestgehend eine Lachnummer. Nach dem Abitur studieren die Vögel dann 37 Semester altmesopotamische Geschichte, bis Sie zur Philosophie wechseln. Und mit 37 sind Sie dann fertig, mit einem Numerus Clausus, der Ihnen in inzernationalen Großkonzernen einen sicheren Job als Pförtner einbringt.
Etwas überspitzt, aber wahr. Wenn ich schon das geheule sehe, daß viele starten, wenn sie umziehen sollen oder mal für drei Jahre ins Ausland.

Das gilz beileibe nicht für alle.Aber die sind dann sowieso schon in den USA, in China oder sonstwo. Froh, das sinkende Schiff verlassen zu haben.
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Zitat (AnCathara @ 13.08.2006 23:15:23)
Ich habe für mein Abitur 1993 einen neuen Duden kaufen müssen! Der dient mir heute noch als Grundlage meiner Rechtschreibung!
Ich habe die Rechtschreibreform von Anfang an boykottiert!
Das "ß" schreibe ich noch immer, da es auch in meinem Nachnahmen zu finden ist! Und möchte es weiterhin so schreiben!!
Das "ß" ist ein Buchstabe mit im Alphabet, das man nicht einfach so rauswirft! :labern:

An deinem Posting zeigt sich, dass du dich nicht genau informiert hast, aber trotzdem nörgelst, und das grundlos.

Das ß wurde nicht "aus dem Alphabet" geworfen. Da stand es genau genommen auch noch nie drin. Es wird weiterhin verwendet in Eigennamen (aus Litfaß wird nicht Litfass), und nach Diphthongen wird in den allermeisten Fällen auch weiterhin das ß verwendet, z. B. Fleiß, außen, Maß.
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Zitat (proteus @ 14.08.2006 00:00:59)
Nach dem Abitur studieren die Vögel dann 37 Semester altmesopotamische Geschichte, bis Sie zur Philosophie wechseln. Und mit 37 sind Sie dann fertig, mit einem Numerus Clausus, der Ihnen in internationalen Großkonzernen einen sicheren Job als Pförtner einbringt.


Dr. phil. inklusve ... rofl
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Nein :o nicht der phil Futti auch noch hier :pfeifen:
rofl

Ich versuche privat schon so zu schreiben wie es gerade mit der Rechtschreibreform aktuell ist, nur: da kommt man ja gar nicht mehr mit :blink: es ändert sich sooft was, vieles auch zum Negativen. Da blickt man ja gar nicht mehr durch.
Im Job habe ich verständlicher Weise auch immer die aktuelle nehmen müssen. Wobei ich immer wieder festegestellt habe das viele andere sich damit auch nicht auskennen :pfeifen:
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garnicht wird gar nicht zusammen geschrieben! :lol:
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Zitat (Die Bi(e)ne @ 14.08.2006 00:47:29)
garnicht wird gar nicht zusammen geschrieben! :lol:

Pöööööh ... Du Erbsenzähler, du :peitsche:

:lol: :lol: :lol:
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Zitat (proteus @ 14.08.2006 00:00:59)
Leider hat such in keinem anderen Land das Wort "Elite" einen so negativen Beigeschmack wie bei uns.

Ach proteus,
ich kann es nicht lassen :wub:

da muss ich schon wieder zu streiten anfangen.

Elite wird nur akzeptiert, wenn vor der Auslese zunächst Chancengleichheit hergestellt wird.

Würden alle 16-Jährigen Gymnasiasten mit einem bestimmten Notendurchschnitt gesondert gefordert und gefördert, so würde das von der Bevölkerung durchaus akzeptiert. Besonders wenn sich auch noch besonders begabte Realschüler (über ein Brückenjahr) qualifizieren könnten.

Was aber sicher nicht akzeptiert wird, ist eine Eliteförderung, die schon die 10-Jährigen aussiebt. In dem Alter machen sich ungleiche Startchancen/ungleiche Herkunftsfamilien noch allzu stark bemerkbar. Die Menschen haben nun mal (zu Recht) Angst davor, dass die Elite zu einem "elitären Zirkel" wird, der vor allem Besitzstände wahren will und dem eigenen Nachwuchs von Vorneherein zu besseren Startbedingungen verhelfen kann.

Vielleicht hat ja bei uns Elite einen so negativen Beigeschmack weil das dreigliedrige Schulsystem (bei allen Vorteilen, die es hat) auch eine brutale Ausleseveranstaltung ist. Bereits hier ist die Chancengleichheit eher eine theoretische, wer aus einem armen, bildungsfernen Elternhaus kommt, geht seltener auf das Gymnasium.

Wenn wir schon hier (wo genug Plätze am Gymnasium für alle wären) keine Chancengleichheit herstellen können, warum sollten wir dann an eine gerechte (!) Eliteförderung glauben?

Elite würde auch in Deutschland akzeptiert - wenn wirklich die Besten und nicht die wohlhabenden gefördert würden.
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Zitat
Und mit 37 sind Sie dann fertig, mit einem Numerus Clausus, der Ihnen in inzernationalen Großkonzernen einen sicheren Job als Pförtner einbringt.


proteus, nur mal so zur info: der numerus clausus ist der notendurchschnitt, der von einer aufnehmenden uni gefordert wird, damit man einen bestimmten studiengang studieren kann. nach dem studium gibts keinen numerus clausus mehr, auch nicht bei einer job suche. da muss man sich nur geschickt vermarkten können.
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Zitat (Charly_70 @ 14.08.2006 00:57:04)
Zitat (proteus @ 14.08.2006 00:00:59)
Leider hat such in keinem anderen Land das Wort "Elite" einen so negativen Beigeschmack wie bei uns.

Ach proteus,
ich kann es nicht lassen :wub:

da muss ich schon wieder zu streiten anfangen.

Elite wird nur akzeptiert, wenn vor der Auslese zunächst Chancengleichheit hergestellt wird.

Würden alle 16-Jährigen Gymnasiasten mit einem bestimmten Notendurchschnitt gesondert gefordert und gefördert, so würde das von der Bevölkerung durchaus akzeptiert. Besonders wenn sich auch noch besonders begabte Realschüler (über ein Brückenjahr) qualifizieren könnten.

Was aber sicher nicht akzeptiert wird, ist eine Eliteförderung, die schon die 10-Jährigen aussiebt. In dem Alter machen sich ungleiche Startchancen/ungleiche Herkunftsfamilien noch allzu stark bemerkbar. Die Menschen haben nun mal (zu Recht) Angst davor, dass die Elite zu einem "elitären Zirkel" wird, der vor allem Besitzstände wahren will und dem eigenen Nachwuchs von Vorneherein zu besseren Startbedingungen verhelfen kann.

Vielleicht hat ja bei uns Elite einen so negativen Beigeschmack weil das dreigliedrige Schulsystem (bei allen Vorteilen, die es hat) auch eine brutale Ausleseveranstaltung ist. Bereits hier ist die Chancengleichheit eher eine theoretische, wer aus einem armen, bildungsfernen Elternhaus kommt, geht seltener auf das Gymnasium.

Wenn wir schon hier (wo genug Plätze am Gymnasium für alle wären) keine Chancengleichheit herstellen können, warum sollten wir dann an eine gerechte (!) Eliteförderung glauben?

Elite würde auch in Deutschland akzeptiert - wenn wirklich die Besten und nicht die wohlhabenden gefördert würden.

elite-förderung bedeutet aber auch, dass man die schüler nicht versucht zu normieren, sondern sie nach ihren anlagen fördert. und die deutschen fördern ihre hochbegabten nicht, sondern versuchen sie zu normieren, weils leichter ist für die lehrer und weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
ein land, das so mit seinen geistigen eliten umgeht, wird nie wieder ein land der dichter und denker werden können. aber das ausland nimmt diese mit handkuss entgegen. :bäh:
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Ich ignoriere das Ganze und schreibe, wie mein Maul wächst! :lol:
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Zitat (gwendolyn @ 14.08.2006 00:59:34)
Zitat
Und mit 37 sind Sie dann fertig, mit einem Numerus Clausus, der Ihnen in inzernationalen Großkonzernen einen sicheren Job als Pförtner einbringt.


proteus, nur mal so zur info: der numerus clausus ist der notendurchschnitt, der von einer aufnehmenden uni gefordert wird, damit man einen bestimmten studiengang studieren kann. nach dem studium gibts keinen numerus clausus mehr, auch nicht bei einer job suche. da muss man sich nur geschickt vermarkten können.

Ach Gwendolyn!
Dass du immer so auf Antikurs fahren mußt.
Die Einlassung von Proteus ging ja schon fast in Richtung Sarkasmus.
Eigentlich nicht überlesbar. Das kann dir doch unmöglich verborgen geblieben sein.
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Zitat (Die Bi(e)ne @ 14.08.2006 01:20:06)
Ich ignoriere das Ganze und schreibe, wie mein Maul wächst! :lol:

Das höre ich von vielen. Ist wahrscheinlich auch das einzig richtige in dem ganzen Wirrwarr :blink:
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Zitat (gwendolyn @ 14.08.2006 01:05:44)
ein land, das so mit seinen geistigen eliten umgeht, wird nie wieder ein land der dichter und denker werden können. aber das ausland nimmt diese mit handkuss entgegen. :bäh:

Es geht auch um die, die du geistige Eliten nennst.
Es ging und geht uns vor allem um die Situationsbeschreibung in der Breite.
Und die ist grauenhaft. auch und gerade international.

Und auch dazu hast du erneut wieder nichts gesagt.
Geschenkt. :blumen:
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Zitat (janice @ 13.08.2006 15:55:53)
Ich werde auch weiterhin so schreiben wie immer (und weiter fleißig Fehler machen wg der neuen Rechtschreibung).

Genau! Dann haben meine Kinder auch mal was an mir zu mäkeln. :lol: "Papa du hast da schon wieder einen Fehler gemacht." :wacko:

BTW: Finds übrigens Schade das die Politik für solchen Nonsens Zeit hat, wo es doch ärgere Probleme zu lösen gäbe.
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Wenn man heute einen Brief aufsetzt, benötigt man doppelt soviel Zeit, weil man ständig im Duden blättern muss... :wacko:
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@gwendolyn: Nur mal so zur Info, es gibt da so etwas wie Sarkasmus.

Keiner studiert nämlich 37 Semester, nicht mal bei uns. Ersetz es halt durch summa cum laude
Es gibt auch kein Studienfach altmesopotamische Geschichte, jedenfalls nicht das ich wüsste.
Als Pförtner wird wohl kiner arbeiten müssen.

Nicht nur lesen bitte, auch verstehen. Aber ich werde ab sofort präzise bleiben.

@ charly

ja, nein, vielleicht.
Ich kann jetzt auch argumentieren, bis die Kinder 16 sind, ist das schon zu sehr durchgeschlagen und die Kinder wollen lieber arbeiten als lernen.
Was bestimmt fehlt ist eine Hochbegabtenförderung, damit Förderwürdigkit überhaupt erkannt wird

Ob das ans unserem Schulsystem liegt? Das englische ist noch weit mehr "herkunftsoientiert" In den USA , wo gerade Eliteunis durch Spenden finanziert werden, macht Geld viele zu Hochbegabeten

Und Schwarze aus den Ghettos an der Sorbonne sind auch eher die Ausnahme
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Zitat (proteus @ 14.08.2006 08:16:01)
@gwendolyn: Nur mal so zur Info, es gibt da so etwas wie Sarkasmus.

Keiner studiert nämlich 37 Semester, nicht mal bei uns. Ersetz es halt durch summa cum laude
Es gibt auch kein Studienfach altmesopotamische Geschichte, jedenfalls nicht das ich wüsste.
Als Pförtner wird wohl kiner arbeiten müssen.

Nicht nur lesen bitte, auch verstehen. Aber ich werde ab sofort präzise bleiben.

@ charly

ja, nein, vielleicht.
Ich kann jetzt auch argumentieren, bis die Kinder 16 sind, ist das schon zu sehr durchgeschlagen und die Kinder wollen lieber arbeiten als lernen.
Was bestimmt fehlt ist eine Hochbegabtenförderung, damit Förderwürdigkit überhaupt erkannt wird

Ob das ans unserem Schulsystem liegt? Das englische ist noch weit mehr "herkunftsoientiert" In den USA , wo gerade Eliteunis durch Spenden finanziert werden, macht Geld viele zu Hochbegabeten

Und Schwarze aus den Ghettos an der Sorbonne sind auch eher die Ausnahme

ich hab dich schon verstanden, auch den sarkasmus dahinter, konnte dann aber nicht die falsche wortwahl verstehen. "summa cum laude" ist auch nicht der richtige ausdruck für das, was du meinst, denn summa cum laude bedeutet, dass jemand "mit auszeichnung" sein examen/diplom bestanden hat, aber du meintest ja gerade das gegenteil sinngemäß. du wolltest ja eigentlich sagen, dass die nicht nur lange studieren würden, sondern auch noch mit schlechten notendurchschnitten abschließen würden.

Bearbeitet von gwendolyn am 14.08.2006 10:56:14
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Nein, summa cum laude habe schon bewußt gewählt.

Es kommt ja nicht nur darauf an, daß man studiert, sondern auch was und wo.

In Japan ist der Job, den man später bekommen KANN ganz entscheidend von der richtigen Schule, der richtigen Hochschule und der richtigen Uni abhängig. Wie man dort abschneidet, ist dann egal, alleine, das man dort die Prüfung bestanden hat, reicht. Die Ausbildung erfolgt eh erst in den Unternehmen.

Deswegen werden im Kindergarten schon die Weichen gestellt, bis zur Zulassung an der Uni haben die Schüler einen unglaublichen Druck,das Studium ist Ferien. Aber wichtig ist auch, was Sie studieren.

mein Cousin hat Altgriechisch studiert, mit "summa cum laude". Und ist seit 10 JAhren auf Aushilfsjobs angewiesen, weil kein Mensch sowas brauchen kann. Für Tätigkeit bei Ausgrabungen fehlt ihm sowohl Geschick als auch Willen, er ist schließlich Gelehrter und prügelt sich regelmäßig mit den Sozialkunde Lehrern um die besten Touren beim Pizzataxi.

Momentan haben wir die BWL Schwemme, aber auch da werden nur die eine Chance haben, die sich früh spezialisieren und Auslandspraktika vorweisen können. Oder Sie landen als Gebietsleiter bei Disountern für 2000 € netto im Monat.
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carlos, da hast du schon recht. man muss aufpassen, dass man keine brotlose kunst studiert. es gibt aber immer noch fächer, die man nur studieren kann, wenn man wirklich dafür geeignet ist und deshalb auch nicht soviele machen, aber sehr viele gesucht werden, z.b. mathe- und physiklehrer. da ist es dann auch nicht soooo tragisch, wenn man normal sauber gekleidet zum vorstellungsgespräch kommt. schlechte mathe-absolventen gibt es kaum, weil man das sowieso nur studiert, wenn es eine passion für einen ist.
ich sehe auch hier von der passauer uni eine juristen- und bwl-schwemme auf uns zukommen, noch dazu nur studierende aus "elitärem" elternhaus. mit elite hatte ich eigentlich auch nicht diese pseudo-elite gemeint, sondern die geistige elite, die die forschung weiterbringt, schlimm aber wenn die schon in der schule normiert werden, vielleicht sogar schulversager werden.
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Gruß,
MEike

Bearbeitet von MEike am 27.11.2007 11:57:13
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Zitat (gwendolyn @ 14.08.2006 13:43:59)
carlos, da hast du schon recht. man muss aufpassen, dass man keine brotlose kunst studiert. es gibt aber immer noch fächer, die man nur studieren kann, wenn man wirklich dafür geeignet ist und deshalb auch nicht soviele machen, aber sehr viele gesucht werden, z.b. mathe- und physiklehrer. da ist es dann auch nicht soooo tragisch, wenn man normal sauber gekleidet zum vorstellungsgespräch kommt. schlechte mathe-absolventen gibt es kaum, weil man das sowieso nur studiert, wenn es eine passion für einen ist.
ich sehe auch hier von der passauer uni eine juristen- und bwl-schwemme auf uns zukommen, noch dazu nur studierende aus "elitärem" elternhaus. mit elite hatte ich eigentlich auch nicht diese pseudo-elite gemeint, sondern die geistige elite, die die forschung weiterbringt, schlimm aber wenn die schon in der schule normiert werden, vielleicht sogar schulversager werden.

Einverstanden, wenn wir es :blumen: hiermit beenden?
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Dumme Frage:
Was hat eigentlich das Thema "Elite" mit der Rechtschreibreform zu tun? Nicht, daß ich´s uninteressant fände, aber richtig sprechen und schreiben geht auch , oder gerade,die "breite Masse" etwas an!
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Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass der Titel des Freds falsch geschrieben ist?

Also dieser grobe Schnitzer lässt sich auch nicht mit der Reform rechtfertigen :pfeifen:
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Zitat (Strahlenbiene @ 14.08.2006 15:51:27)
... richtig sprechen und schreiben geht auch , oder gerade,die "breite Masse" etwas an!

Ganz genau! :blumen:
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Zitat (Cuckoo @ 14.08.2006 15:54:22)
Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass der Titel des Freds falsch geschrieben ist?

Das war bestimmt Absicht! :pfeifen:

(Mist - mir ist das gar nicht aufgefallen. :P )
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Die Erde ist eine Scheibe....
und niemand macht Fehler.
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Zitat (Cuckoo @ 14.08.2006 15:54:22)
Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass der Titel des Freds falsch geschrieben ist?

Also dieser grobe Schnitzer lässt sich auch nicht mit der Reform rechtfertigen :pfeifen:

Ist doch toll, daß es jemand gemerkt hat, oder ist das die Schreibweise nach der nächsten Reform?
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Zitat (carlos @ 14.08.2006 15:54:29)
Zitat (Strahlenbiene @ 14.08.2006 15:51:27)
...  richtig sprechen und schreiben geht auch , oder gerade,die "breite Masse" etwas an!

Ganz genau! :blumen:

Das nutzt leider nur relativ wenig, wenn ...
Form und/oder Methode v o r Inhalt geht.

Inhalte sollten Quelle der Sprache sein.
Ursprung der Sprache ist das Verarbeiten von Informationen.

Die Rechtschreibreform doktert an Symptomen rum ...
... und schafft neue.

Sie bringt keinen einzigen Menschen weiter.
Bis auf die Verleger vielleicht ...

edit: Rechtschreibung. :)

Bearbeitet von ... pong am 14.08.2006 17:40:24
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Inhalt und Sprache gehen konform. Wo findet man heute noch wirkliche Inhalte? Wo findet man noch - im allgemeinen Umgang - eine schöne und inhaltsreiche Sprache?
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Zitat (Strahlenbiene @ 14.08.2006 17:47:20)
Inhalt und Sprache gehen konform. Wo findet man heute noch wirkliche Inhalte? Wo findet man noch - im allgemeinen Umgang - eine schöne und inhaltsreiche Sprache?

Da, wo mindestens ebensoviel Wert auf Inhalte gelegt wird wie auf Form?
Wobei ich keine neue Diskussion über Werte oder Inhalte anstoßen möchte.
Lediglich an der Form zu laborieren, bringt meiner Meinung nach nichts - und mehr als das leistet die Rechtschreibreform nicht.

edit: Rechtschreibung :)

Bearbeitet von ... pong am 14.08.2006 17:56:29
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Zitat (Strahlenbiene @ 13.08.2006 17:48:45)
Groß und Kleinschreibung:
ich habe in moskau liebe genossen
Ich habe in Moskau liebe Genossen

oder:

Ich habe in Moskau Liebe genossen
:pfeifen:
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Du sagst es!
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Zitat (Gea @ 13.08.2006 22:08:07)
Also "was Word vorschlägt" ist meistens der reine Schwachsinn!
Gea

:applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:
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Mir fällt jedesmal beim Stöbern im Forum auf, dass hier sowohl die neue, als auch die alte Rechtschreibung vertreten sind (oder, wie bei mir (aufgrund einer Umschulung mit Unterweisung in die NDR) eine Mischform aus beidem).

Wie haltet ihr es denn damit?
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Aaaalso- ich hab mir weitestgehend die neue deutsche Rechtschreibung angeeignet. Es ging nicht anders- mein Sohn hat in der Schule die reformierte Rechtschreibung gelernt, und ich musste ihm ja helfen wenn er sich nicht sicher war, wie etwas geschrieben wurde. Ich wollte nicht ständig zwischen zwei Versionen hin und her schlingern- "ganz oder gar nicht", hieß die Devise.
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Ich bleib noch konsequent bei der "alten" Rechtschreibung, also "daß", "Delphin", Sauerstofflasche".
Ich weiß, daß ich mich irgendwann umstellen muß, spätestens dann, wenn Daniel in die Schule kommt!

Gassine
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Bei mir ist es eine Mischung aus der alten und neuen Schreibweise, weil ich mich noch nicht 100 pro mit der neuen Schreibweise befasst habe. Was soviel heißt wie: die Änderungen die ich kenne übernehme ich.
Es sind ja durchaus auch Änderungen dabei die Sinn machen :lol: .
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Ich bemühe mich, alles nach der neuen Rechtschreibung zu schreiben. Vor allem die Wörter, die früher mit ß und jetzt mit ss geschrieben werden. Ich finde die neue Rechtschreibung vor allem in diesem Punkt viel logischer.
Was ich noch nicht so beherrsche, sind einige Trennungs- und Groß- und Kleinschreibungsregeln. Da schreibe ich meist nach Gefühl. Zum Glück stimmt es meistens auch. :D
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Bei mir ist´s so wie bei Lion... Ich versuche, nach der Neuen zu schreiben, aber immer gelingt das nicht.
Im Job bin ich auch froh drum, dass es so nette Rechtschreibprogramme wie bei Word z.B. gibt :pfeifen: :pfeifen: :lol:
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Die Umgewöhnung ist bei einigen Worten schwierig. Man bemüht sich......zumindest bis zur nächsten Rechtschreibreform. ;) ;) ;)
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