Bin in Trauer.. ...aber nicht richtig...

Hallo alle miteinander.

In der Nacht von gestern auf heute ist meine Omi gestorben, im 96-sten Lebenjahr.Ziemlich friedlich ist sie eingeschlafen.
Nur irgendwie kann ich noch keine Traurigkeit spüren.
Kann es sein dadurch das ich kein Naheverhältnis hatte?
Ich mein wir haben nie gestritten, aber ein richtig liebevolles Oma-Enkerl Verhältniss hatten wir auch nie (leider!)

Ich muss sagen meine Umwelt reagiert ziemlich geschockt das ich so gefasst bin.Jeder wünscht mir Beileid, ist zwar nett gemeint, aber trotzdem verspür ich noch nicht so was wie tiefe Trauer.Natürlich find ichs schade das sie nicht mehr ist, aber ich denk mir halt irgendwann geht jeder...

Kennt das wer?
Das die Menschen um einen rum verstört reagieren weil man nciht sofort in Tränen ausbricht und Zeter und Mordio schreit?

Danke fürs zuhören!
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Ich kann dir sehr gut nachfühlen, auch ich hatte zu einer Oma nicht das liebevolle verhältniss, was man sich von einer Oma wünscht. als diese Oma dann gestorben ist, hatte ich auch nicht das gefühl in Tränen ausbrechen zu müssen, erst bei der Beerdigung ist dann doch die Trauer gekommen. Deine Oma hatt Ihr leben gelebt, und du warst auch darauf vorbereitet, das sie gehen wird, also mach dir keine Gedanken und lass deine Umwelt reden. :trösten:
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Ich kann dich verstehen. Zum einen scheinst du deiner Oma nicht so wahnsinnig nahegestanden zu haben, zum zweiten dauert es oft ein bißchen, bis du es so richtig realisiert hast. Außerdem fällt es bei so alten Leuten meistens leichter, den Tod zumindest vom Verstand her zu akzeptieren.
Als mein Vater starb, lief ich den ersten Tag wie neben mir herum, das Verlustgefühl kam erst später. Und an der Beerdigung hat fast niemand aus meiner Familie geweint, wir waren wie versteinert. Da gab es auch Leute, die dachten, es würde uns nicht nahegehen.
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Zuerst mal herzliches Beileid. Wie Du deine Trauer verarbeitest, ist ganz und gar Deine persönliche Angelegenheit! Wenn andere meinen, Tränen müssen fliessen, wenn sie es für richtig halten, lassdie mit ihrer Meinung stehen.

Es ist Deine Trauer, also weine wenn es aus Deinem inneren kommt, und nicht auf " Befehl", von anderen!
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Ich seh das genauso wie Du.

Das ist der Gang des Lebens. Mit 96 - dann noch friedlich eingeschlafen, was will man denn mehr?

Ich trink bei sowas immer einen "Katastrophenschnaps" und dann ist gut.

"Trauer" zeigt sich für mich in ruhigen Momenten, in denen plötzlich gemeinsame Situationen mit den Verstorbenen hochkommen.

Es ist allerdings wohl etwas anderes, wenn sehr nahe Menschen viel zu früh aus dem Leben gerissen werden.

Aber das hatte ich ganz ehrlich noch nicht.

Edit: Sorry, mein Beileid bekommst Du natürlich trotzdem!

Bearbeitet von Jaxon am 30.01.2007 21:09:04
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Deine Oma ist 96 Jahre alt geworden und hatte die Gnade friedlich einschlafen zu dürfen. Eigentlich müsstest Du froh sein, daß sie so leicht von einem langen Leben Abschied nehmen durfte.

Du sagst, daß sie Dir nicht nahe stand und darum wirst Du sie auch nicht sehr vermissen. Fühle Dich nicht schuldig, daß Du nicht trauerst sondern nehme den Tod Deiner Oma gelassen hin.

Trauer kann man nicht erzwingen und man kann sie genau so wenig abstellen.
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@ Queen Mum:

haargenauso, aber wirklich genauso erging es mir, als meine Oma (auch 96 jährig) gestorben ist.Während meiner Kindheit war meine Oma mal 2 Jahre zu "Besuch" bei und, aber daran kann ich mich nur noch schwach erinnern.Danach sah ich sie nur an ihrem Geburtstag, hatte also auch keine enge Beziehung.Sie lebte bei meiner Tante, die ebenfalls rel. entsetzt über fehlende Trauer innerh. unserer Familie reagierte.
Ich sah das auch so: 96 Jahre alt zu werden, ohne vorherige größere Leiden, ist schon toll.
Tränen hatte ich nur bei der Beerdigung in den Augen, aber ich kann noch nicht einmal zuordnen, ob es die allgemeine Stimmung war oder tats. meine Oma betraf.
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Danke erstmal für eure Beileidswünsche und Zuspruch. :blumen:

Ich bin froh das ich nicht alleine mit meiner Meinung stehe!

Ich lass mir sicher auch kein schlechtes Gewissen einreden weil ich nicht in Tänen aufgelöst bin, aber wie gesagt die Umwelt "verlangt" es ja fast!!!

Ich bin auch eurer Meinung, sie hat ihr Leben gelebt, sicher war es im und nach dem Krieg nicht immer einfacht, wahrscheinlich war das auch mitbestimmend das sie eine sehr ernste und strenge Person war, und ich nicht den rechten Zugang zu ihr fand.
96 ist ein hohes Alter und sie hat 6 Urenkerl teilweise noch aufwachsen sehen - was will man mehr.
Ich für meinen Teil möchte gar nicht soo alt werden

Danke euch nochmal recht herzlich fürs zuhören- ihr seid super :blumenstrauss:

Lg,

Qeen Mum
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Quenn_Mum,

es tut mir leid für Dich.

Unser Sohn hat dies auch durchlebt. Seine Oma war für ihn auch nicht das was eine Oma ausmacht und er war der einzige Enkel - aber ihr Egoismus und krankhafter Geiz wollte es anders.

Als sie letztes Jahr starb war sie für ihn einfach tot und von Krebs erlöst.

Aber bei der Beerdigung kam es dann ganz anders. Mir kam es eigentlich vor wie ein Hilferuf von ihm: "Oma ich wollte Dich doch, warum warst Du n i e für mich da oder nicht erreichbar". So habe ich ihn noch nie weinen gesehen.

Traurig: Meine Trauer galt eigentlich mehr ihm, dass er nie eine Oma hatte, als ...........!!!! Meine Mutter hätte "alles" getan und starb so früh - sie kannte unseren Sohn gar nicht.

Gruß aus der Pfalz rofl
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:trösten: :trösten: :trösten: Mein Beileid Qeen Mum. Lass Dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Du wirst genau das tun, was Für Dich richtig ist
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Queen Mum, :trösten: :trösten: :trösten:

aber ich sehe es auch so wie Blumenmaus!

Und jeder Mensch geht mit seiner Trauer anders um, manchmal erwartet die Umwelt etwas ganz anderes.
Aber jeder Mensch ist da anders und verarbeitet die Trauer auf seine eigene Art und Weise und das sollte man jedem zugestehen. :blumen:
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Qeen Mum, mein Beileid :trösten:
Lass dir von den anderen nicht einreden, ob und wie du zu trauern hast. Das macht jeder auf seine Art. Deine Oma hatte ein erfülltes Leben, 96 Jahre und dann friedlich einschlafen, das ist doch echt wünschenswert.
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Zitat (Mrs Bean @ 29.01.2007 11:58:17)
Qeen Mum, mein Beileid :trösten:
Lass dir von den anderen nicht einreden, ob und wie du zu trauern hast. Das macht jeder auf seine Art. Deine Oma hatte ein erfülltes Leben, 96 Jahre und dann friedlich einschlafen, das ist doch echt wünschenswert.

:trösten: :unsure: ...das sehe ich auch so...jeder trauert auf seine Art... :trösten:
...Mein Aufrichtiges Beileid... :trösten:
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Mein Beileid erstmal... :trösten:

Lass Dich nicht verunsichern! Trauer ist etwas sehr individuelles und niemand kann einem anderen Menschen vorschreiben, wie man zu trauern hat.

Meine Oma ist im vergangenen Sommer im Alter von 94 Jahren verstorben. Sie war zum Schluss in einem Heim, war dement, musste gefüttert und gewickelt werden und ist ganz friedlich eingeschlafen.

Da meine Eltern und ich auch immer ein schwieriges Verhältnis zu ihr hatten (sie war ein sehr herrischer und launischer Mensch) haben wir alle nicht so extrem getrauert.
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Zitat (moni* @ 29.01.2007 11:01:08)
Deine Oma ist 96 Jahre alt geworden und hatte die Gnade friedlich einschlafen zu dürfen. Eigentlich müsstest Du froh sein, daß sie so leicht von einem langen Leben Abschied nehmen durfte.

Du sagst, daß sie Dir nicht nahe stand und darum wirst Du sie auch nicht sehr vermissen. Fühle Dich nicht schuldig, daß Du nicht trauerst sondern nehme den Tod Deiner Oma gelassen hin.

Trauer kann man nicht erzwingen und man kann sie genau so wenig abstellen.

Ich weiß nicht, woher du immer die Kraft nimmst?!?!

(ich kann dich nur bewundern :wub: )
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