Probezeit und Betriebsklima: Kündigen innerhalb Probezeit?

Hallo zusammen!

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen und mal in die Runde winken! :blumenstrauss:
Ich bin zwar schon jaaaaaahrelange stille Mitleserin :ph34r: und mir gefällts hier bei den Muttis recht gut, aber ich habe aber bisher noch keine Beiträge verfasst.

Jetzt allerdings habe ich ein Problem bei welchem ich mal die Meinungen anderer hören möchte (Achtung, könnte ein längerer Text werden :D )

Ich habe zum 1.8. eine neue Stelle im Büro angefangen.
Hintergrund: Bei der alten Firma bin ich nach 9 Jahren gegangen weil mir 60 km einfacher Fahrtweg zu lang geworden sind (erst bin ich einige viele km weggezogen, dann auch noch die Firma in die entgegengesetzte Richtung, und somit hatten wir den Salat). Bei der Arbeit oder im Team gabs nie großartige Probleme.

Nun ist es in der neuen Arbeit so, dass mein neuer Chef ziemlich pedantisch ist und auch manchmal unfreundliche Äusserungen an den Tag legt. Mir gegenüber zum Glück noch nicht, aber meinen Kollegen gegenüber.
Er kontrolliert nochmal alles genauestens nach und traut offenbar keinem Mitarbeiter zu eigene Entscheidungen zu treffen. Und ich spreche hier von so "Kleinigkeiten" wie - Versende ich eine Handvoll Büroklammern im Luftpolsterumschlag oder per UPS-Paket? ... Nur um die Relation der Entscheidungen deutlich zu machen! Und übrigens: Selbst wenn man mal selber entscheiden darf, kann man sich zu 100% sicher sein dass es die falsche Entscheidung war :wacko:

Ausserdem ist mir schon Anfang an aufgefallen dass die anderen Mitarbeiter die Anweisungen vom Abteilungsleiter nie in Frage stellen. Ich kenne es halt so, dass man zum Chef auch mal sagen darf "Evtl. sollten wir noch eine andere Möglichkeit diese Problem zu Lösen in Betracht ziehen?" Und dieser sich dann die Alternative anhört und man sich dann auf die beste Lösung einigt. Aber hier ist es so, dass der Chef was entscheidet und die Mitarbeiter schalten ihr Gehirn aus und machen es so wie er es sagt. Weil sie sich auf keinen Konflikt einlassen wollen.

Zum Thema unfreundliche Äusserungen: Ein Kollege hat letztens - weil ihm kalt war - seine Softshelljacke angezogen. Daraufhin kam vom Chef in einem total unmöglichen Ton, fast schon angeschrien "WO WOLLEN SIE DENN JETZT HIN???" :labern: Er ist davon ausgegangen dass der Mitarbeiter einfach die Biege macht! So ein Quatsch! Ihm war halt bloß kalt.
Zu einer anderen Kollegin sagt er auch ganz gern mal "das interessiert mich jetzt überhaupt nicht was Sie zu sagen haben" :heul:
So ein Verhalten kann ich absolut nicht ab! Das ist doch kein Umgang!
Ausserdem hat ein Kollege eine absolute Standpauke bekommen weil er einen Azubi einen Brief unterschreiben hat lassen. Und das war kein wichtiger Geschäftsbrief sondern ein Kurzbrief ála "Anbei erhalten Sie unseren Flyer zur Information". Angeblich sei es schriftlich geregelt dass Azubis nichts unterschreiben dürfen - allerdings haben wir NIRGENDS das Schriftstück gefunden. Das war an den Haaren herbeigezogen weil er einfach mal wieder was zu motzen hatte. Und solche Sachen kommen ständig vor! Ich bin schon immer ganz angespannt weil ich Angst habe, dass ich die nächste bin die zusammengestaucht wird.

Ich hatte gestern eine kurze Unterredung mit einem meiner Kollegen, der mir gesagt hat, dass die letzten 3 Monate richtig gute Stimmung war. Die richtig schlimmen Wutanfälle hab ich noch gar nicht mitbekommen! :unsure: Und im Grunde rät er mir, die Füße in die Hand zu nehmen und weitwegzurennen, möglichst noch in der Probezeit. Denn danach gilt für alle Mitarbeiter eine Kündigungsfrist von 3 Monaten (im Arbeitsvertrag so geregelt).

Das nächste was mich nachdenklich stimmt: Es gehen so gut wie alle Mitarbeiter einzeln in die Pause. D.h. es bilden sich keine gemütlichen Mittagsgrüppchen in denen man mal gemütlich ratschen kann und mit den Kollegen ein gutes Verhältnis aufbauen. Es ist jeder ein Einzelkämpfer.
Mittags Pizza bestellen? Ist nicht! Der Chef (in dem Fall der Geschäftsführer) möchte das nicht wg. dem Essensgeruch in den Räumlichkeiten.

Aufenthaltsraum? Es gibt einen mit Fenster - dafür ohne Heizung, das ist doch im Winter nicht zumutbar oder?!?! Und es gibt einen ohne Fenster (ohne Tageslicht!), bzw. das ist ein durch Sichttschutz abgetrennter Bereich in dem kaum geredet wird
weil ja jeder mithören kann der draussen vorbeigeht!

Ich könnte noch ein paar Sachen mehr aufzeigen, aber dann wirds wohl doch ein zu langer Text.
Auf alle Fälle bin ich seit dieser Woche am überlegen ob ich mir nicht doch was neues suchen soll? Ich hab noch Probezeit bis Ende Januar. Allerdings hab ich halt Angst wie sich dieser Lebensabschnitt in meinem Lebenslauf macht? Bestimmt nicht so gut?
Ausserdem will ich nicht schon wieder im Familien- und Freundeskreis mit einem Jobwechsel ankommen. :(

Es ist halt so, dass ich auch schon ein gebranntes Kind bin. In meiner ersten Ausbildung direkt nach der Schule bin ich schon mal in so eine Firma geraten, mit cholerischem Chef ausserdem wurde einem ständig Diebstahl unterstellt etc. Aber so ging es allen Azubis. Damals haben mich sogar meine Eltern nach 4 Monaten per Aufhebungsvertrag aus der Firma geholt. Und bisher hatte ich auch keine Probleme mehr mit Chefs oder Kollegen.
Ich weiß jetzt halt nicht, ob ich zu verweichlicht bin? Vllt muss man sich mittlerweile halt einiges gefallen lassen in der Arbeitswelt? Klar, der Chef hat das letzte Wort und sitzt am längeren Hebel. Aber man kann doch auch auf freundliche aber bestimmte Art miteinander auskommen? Wie ist das bei euch so? Habt ihr auch schon entsprechende Erfahrungen gemacht?
Oder was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Freue mich auf eure Antworten!
Schönen Feiertag euch allen :wub:
Nolly
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Umschauen nach einem anderen Job schadet ja nicht; die Probezeit gilt auch für beide Seiten! Aber dann hast Du das gleiche Risiko natürlich wieder: einen Fehlversuch im Lebenslauf wird man verstehen, bei zwei hintereinander wirds schon schwierig.. Mit schwierigen Chefs bin ich eigentlich ganz gut ausgekommen: vielleicht selbst verunsicherte Menschen. Sie sollten nie Zweifel haben, Du würdest ihre Anordnungen in Frage stellen - nach und nach kannst Du sie etwas rumkriegen mit gut formulierten Vorschlägen, so daß sie dann meinen, selbst die Idee gehabt zu haben ;) Aber daß die Kollegen offenbar auch Probleme mit dem Chef und untereinander haben, ist kein so gutes Zeichen.

Bearbeitet von chris35 am 03.10.2012 13:06:19
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Hallo nolly :blumen:

Da schließe ich mich @chris35 an, die "Joker" sollte man nicht leichfertig opfern, um es mal so auszudrücken...

Geschlossen zusammen (alle Kollegen) mal mit diesem Choleriker zu reden, denn Du bist ja nicht die Einzige, der dieses Verhalten sauer aufstößt. Aber da will sicher niemand den Wortführer geben...?
Ich weiß natürlich nicht, ob es Dir nicht trotzdem in der Probezeit negativ ausgelegt werden kann...

Nur soviel...nicht umsonst kannst Du ohne Angabe von Gründen ausscheiden, dafür gibt es ja die Probezeit.
Wen es für Dich nicht mehr tragbar sein sollte, gibt es wohl keine Alternative.

Ich wünsche Dir jedenfalls Erfolg bei Deiner Entscheidung ! :blumen:
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Oh Gott, ich könnte es dort nicht aushalten, wenn einen der Chef immer nur die Hölle macht.
Mein Großer hat schon zu unserem Jüngsten damals bei der Arbeitsuche mit auf dem Weg gegeben, nicht nur nach der Knete zu schauen. Er selbst hat auch beruflich damit zu tun. Das Betriebsklima ist so wichtig. Das läßt sich garnicht mit Geld aufwiegen.
Ganz viele Leute werden krank davon. Man steckt es eine bestimmte Zeit weg, bis dann im wahrsten Sinne des Wortes die Galle überläuft. :(
Obwohl unser Jüngster es vielleicht nicht zugeben würde, er hat sich dran gehalten. Er könnte woander mehr verdienen, macht er aber nicht. Seine Kollegen und der Chef sind super.

Ich kann mir vorstellen, dass Du jetzt Bauchschmerzen hast. Besonders, da Dein alter Job ja ok war.

Aber was sollst Du jetzt tun???
In Deinem Innersten wirst Du es bald wissen. Dein Bauchgefühl wird es Dir sagen.

Auf jedem Fall, falls Du es doch nicht dort aushälst, nachdem Du Deine Beurteilung hast, dem Chef die Meinung sagen. :labern: :P
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Der Tag, an dem Dein Chef dich anschnauzen wird, der kommt.
Ob du nun Angst davor hast oder nicht.

Ich würde mir nen neuen Job suchen, und zwar sofort.
je schneller du da raus bist, um so besser für dein Seelenleben.
Auf Dauer wird dich dieser Job krank machen.
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Zitat (Eifelgold @ 03.10.2012 13:46:59)
Auf Dauer wird dich dieser Job krank machen.

Das befürchte ich auch. :(
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Hallo,

ganz nüchtern betrachtet: die Probezeit ist dazu da, sich gegenseitig kennenzulernen. Normalerweise wird Dir kein Mensch einen Strick draus drehen, wenn Du in der Probezeit kündigst. -> Es hat halt doch nicht gepasst. Aus einer festen Anstellung heraus zu kündigen ist auch kein grosses Problem, wenn Du was neues hast. Das ist ganz wichtig!
Was anderes ist es, aus einer festen Anstellung heraus nach kurzer Zeit zu kündigen. Das könnte (!) Dir als Jobhopping ausgelegt werden.

Also suche Dir nich in der Probezeit was neues. Wenn es kanpp wird mit der Kündigungsfrist, erzähle das ruhig Deinem neuen Chef! entweder hat er dann Gedult oder beeilt sich mit Deiner Anstellung.

Gruß

Highlander
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Das hört sich ja schrecklich an mit dem Betriebsklima.

So wie Du schreibst, schaust Du schon nach etwas Neuem, oder? Kündigen ohne eine weitere berufliche Anstellung zu haben, wäre ein Wagnis - sowohl finanziell als auch lebenslauftechnisch bei Bewerbungen.
Und wie Highlander schreibt, ist die Probezeit zum ausprobieren, ob es gegenseitig im Arbeitsverhältnis klappt. Ein neuer Arbeitgeber müsste nicht unbedingt über so eine Kurzzeitbeschäftigungsphase grübeln. Deshalb schätze ich eine Kündigung während der Probezeit als nicht so problematisch ein, sofern eine Anschlussbeschäftigung gewährleistet ist.

Dein Cheffe scheint Meister von sogenannten "Killerphrasen" zu sein. Jämmerlich, wenn ein Vorgesetzter auf diese Art von Konversation setzt. Das bedeutet, dass er im Grunde ein armes Würstchen ist.
Es gibt Kurse, wie man solchen Menschen begegnen kann. Schlagfertigkeit erlernen und Totschlagargumenten entgegen stehen.

Kann man so ein Ekel nicht mit psychologischen Waffen in Schach halten?

Leider ist ein Vorgesetzter von mir auch so ein rethorischer Affe. Grundsätzlich beantwortet er Fragen mit Phrasen - z. B.
"Bringt uns das jetzt wirklich weiter?"
"Was wollen Sie damit sagen?"
"Ist das wirklich ihr Ernst?"
"Bitte kommen Sie doch zum Punkt."

Das macht einen in einer Diskussion erstmal tot. Aber wie gesagt, es gibt Kurse, wie man dem begegnen kann. Und wenn sich einer so aufführt wie Dein Chef, ist das ein Zeichen für eine labile und wahrscheinlich unsichere Person, die man evtl. mit entsprechender Strategie etwas in Schach halten kann.

Viel Glück jedenfalls, Ghwenn :blumen:
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Wenn Du innerhalb der Probezeit kündigst und Dir was Neues suchst, ist das für jeden verständlich, auch für einen potentiell neuen Arbeitgeber. Es zeigt ja auch, dass Du Konflikte erkennst und sie löst, denn auch weggehen ist eine Lösung, wenn abzusehen ist, dass sich keine andere, bessere ergibt. Und ein Betriebsklima zu ändern ist für eine Person eine unlösbare Aufgabe. Der GF ändert sich bzw. sein Verhalten nicht mehr großartig.

Einen "Schuss" hat jeder frei. Und es ist doch unwahrscheinlich, dass Dir das 2 x hintereinander passiert. Also zieh Deine Konsequenzen, wäre meine Empfehlung. Viel Erfolg wünsche ich Dir.
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Zitat (nolly1983 @ 03.10.2012 11:55:09)
Vllt muss man sich mittlerweile halt einiges gefallen lassen in der Arbeitswelt?

Genau so sieht's aus.

Klingt unglaubwürdig, ist aber tatsächlich so: egal, was du aufzählst, bei uns ist dieser Umgang miteinander gang und gäbe.

Ich fahre täglich 60 Km hin, 60 Km zurück, seit fast 9 Jahren.
Wir haben keinen Aufenthaltsraum, nur eine "Küche" ohne Sitzmöbel, dafür aber mit Drucker, Kopierer und Scanner ausgerüstet, wenn unser in der Mikrowelle erwärmtes Essen zu stark duftet, wird man zur Chefin zitiert und gestutzt. Kleidung wird (völlig grundlos und zudem gegen unsere AGA, denn sie darf das nicht!) kritisiert, Killerphrasen wie Ghwenn sie nennt sind normaler Umgangston.
Ruft sie Kollegen an und erreicht sie nicht, schaut sie in unser Zeitbuchungs-Programm und wenn du als "im Haus" gebucht bist, fragt dich hinterher vor allen, wo du gewesen bist (ich warte schon Jahre darauf, dass mal einer sagt: "Kacken.").

Ich habe mal mit einem Schreiben per Mail (sie im Cc.) an eine Firma, die für mich arbeitet, eine richtig fette Portion glühender Kohlen aus dem Feuer geholt - Lob? Ha! Ich hatte "gestern Früh" geschrieben statt "gestern früh", DAS wurde kommentiert. Sonst nichts. Einem Kollegen hat sie mal gesagt, dass er genauso blöd sei, wie er aussehe.

Zu all dem muss ich noch sagen, dass wir im öffentlichen Dienst arbeiten, also eigentlich noch besonderen Schutz haben im Gegensatz zu Angestellten in der freien Wirtschaft.

Das Echo auf solchen Druck von oben ist keinesfalls mehr Zusammenhalt unter Kollegen, im Gegenteil: in Anbetracht unserer Arbeitsmarktsituation in Deutschland hackt, tritt und boxt sich jeder nach vorn, so gut er kann, damit er seinen Job behält.

Überlege gut, was du tust. Außer den schon von meinen Vorschreibern gegebenen Ratschlägen (wie Ghwenn denke ich, dass ein-zwei entsprechende Seminare oder Workshops dir helfen könnten, deinem Chef adäquat zu begegnen) kannst du dir auch ein gesund dickes Fell wachsen lassen, 8 Stunden täglich deinen Job machen und danach *Klappe zu* du selbst sein.

In welcher Branche arbeitest du?
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azubis haben nichts zu unterschreiben, es sei denn, sie haben das als auftrag erhalten oder es gehört zu ihrem betätigungsfeld. das hat etwas mit der außenwirkung zu tun. manche geschäftskunden können recht pikiert reagieren, wenn sie post von einer ihnen bei dem unternehmen unbekannten person bekommen und sie nicht vom allerhöchsten chef unterschrieben wurde. dabei gibt es recht oft klare vorschriften, denen folge zu leisten ist.

es ist kein zwang, dass mitarbeiter gemeinsam pausen machen, auch wenn du das anders kennst. in manchen räumlichkeiten macht sich pizzageruch wirklich nicht gut. vor allem nicht mit knoblauch. du arbeitest gewiss nicht in einer bank, sonst würdest du dich wundern, was es dort für vorschriften und regeln gibt. probezeiten sind dafür da, dass man sich gegenseitig beschnuppert und überlegt, ob man zusammenpasst. dabei können beide seiten sich dafür oder dagegen entscheiden. in einer solchen situation würde ich mich nach einer neuen stelle umsehen und in der zwischenzeit distanz halten. oder magst du dort bis zur rente bleiben?

manche arbeitnehmer lassen sich leider zu viel gefallen, andere denken, sie seien unersetzlich. dein chef scheint entweder ein machtgefühl zu brauchen oder er hat das gefühl, er sei nur von nichtskönnern umgeben und sorgt sich um die firmenzukunft. du wirst gewiss nicht alle an einen tisch bekommen und alle gegen einen spielen können. dabei würde auch dein chef das gesicht verlieren. es ist meistens sehr viel besser, kritik unter vier augen zu üben. oder vorschläge oder anregungen zu machen. falls er dabei poltern sollte, weißt du, dass er keine richtige führungspersönlichkeit ist.

du weißt auch gewiss nicht alles, was hinter den kulissen vor sich geht. eine frühere mitarbeiterin in der firma meines mannes ließ sich beim gesichtsbuch öffentlich darüber aus, was für eine demütige sklavin er in einer langjährigen angestellten habe, die ihm seine private bekleidung bügle. das hatte sie gesehen. und meinte, seine eigene frau mache ihm das gewiss nicht gut genug, und für einen wäscheservice sei er zu geizig, was wohl an seiner herkunft liege.

was sie nicht gesehen hatte war, dass er seinen kragen völlig zerknittert hatte, zehn minuten vor einem wichtigen termin mit neuen debitoren. und selbst entschieden hatte, dass das nicht ginge. sie war schon vor ihm in der firma angestellt, hat ihn mitausgebildet, und genießt das vertrauen meines mannes. das alles wusste sie nicht, und auch du bist erst seit wenigen wochen dort und kannst gewiss nicht beurteilen, wie jeder zu diesem chef steht. wenn sie bleiben wollen, ist es ihre sache. du musst es nicht.

deine freunde und deine familie geht es nichts an, wo du arbeitest, weswegen machst du dir darüber gedanken?
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Vielen Vielen Dank für die ganzen Antworten :)

Nach dem durchlesen euerer Posts seh ich schon einiges viel klarer.
Im Grunde könnte ich mit dem ganzen drumherum (kein vernünftiger Pausenraum, keine gesellige Mittagsrunde, Hinweise vom Chef auf kleinste, unwichtige Fehler etc.) schon leben.

Mir geht’s im großen und ganzen darum dass einfach kein vernünftiger Ton angeschlagen wird. Ich meine, man kann doch auch den Kollegen einfach in einem normalen Tonfall fragen ob er noch ausser Haus muss oder warum er sich die Jacke überzieht? Oder fragen ob er nicht wusste, dass für Azubis eine andere Unterschriftenregelung gilt als für die anderen Arbeitnehmer.
Sofern sowas nicht täglich vorkommt, und ich täglich den selben Mitarbeiter wegen desselben Fehlers zurechtweisen muss ist doch kein Grund da laut zu werden und den Leuten die genannten Killerphrasen an den Kopf zu werfen? Der Ton macht schließlich die Musik! :pfeifen:

Ich bin wohl einfach ein friedliebender Mensch der viel Wert auf ein höfliches Miteinander legt. :blumen:

@Cally
OMG! Bist du dann mit deinen Arbeiten so erfüllt, dass du den ganzen Stress mit pendeln und „netten“ Kollegen/Chefs auf dich nimmst?
Ich mein, ich kann zwar auch gut abschalten (Meist noch bevor die Stempeluhr erreicht ist :lol: ) aber trotzdem hätte ich da immer bauchgrumeln beim aufstehen in der Früh beim Gedanken mal wieder 8 Std unter dem Druck ausstehen zu müssen!
Du fragtest nach meiner Branche … sagen wir mal metallverarbeitende Industrie. Ist keine große Firma es sind unter 100 Mitarbeiter. Betriebsrat gibt’s übrigens keinen.

@seidenlöckchen
Dass Azubis nichts zu unterschreiben haben ist klar – allerdings hatte der Azubi ja in dem Fall den Auftrag vom entsprechenden Kollegen erhalten. Aber darum geht’s ja auch nicht wirklich :augenzwinkern:
Warum nur muss sich der Kollege dann 5 Minuten lang vom Chef vor versammelter Büro-Mannschaft anschreien lassen? Das ist das, was mir nicht in den Kopf geht. Da bin ich glaub echt zu verweichtlicht.
Zum Thema „hinter den Kulissen“ - seh ich ein, aber vllt müsste der Chef dann auch mal sagen „Leute, so und so geht das nicht, wir haben hier ein großes Problem mit dem Kunden XY, der möchte keine Briefe vom Azubi unterzeichnet haben. Ich bitte euch alle dies zukünftig zu unterlassen“ Dann wäre allen klar wie sie sich zukünftig zu verhalten haben und welche Hintergründe es hat. Aber das liegt wohl wirklich am Führungsstil des Chefs, und ich bin da glaub nicht in der Lage ihm das auszutreiben :peitsche:

Normalerweise bin ich vom Typ her auch nicht so dass ich gleich wieder aufgebe, ich versuche alle möglichen Situationen so zu nehmen wie sie kommen, erst wenn es untragbar wird, erwäge ich eine Änderung. Wenn ich nach der Probezeit nicht die dummen 3 Monate Kündigungsfrist hätte, würde ich es auch ein wenig entspannter sehen. Denn 4 Wochen Kündigungsfrist kann man immer überbrücken. Aber mit 3 Monaten Frist einen neuen Job finden?! Puh, das dürfte nicht leicht werden. Daher stelle ich mir diese Frage eben jetzt schon sehr zeitig um entsprechend handeln zu können.
Habe jetzt auch schon mit meinem Freund gesprochen und mir seine Meinung eingeholt.
Ich denke ich werde mir die nächsten Wochen noch ein Bild machen von der ganzen Geschichte und werde dann entsprechend handeln.
Auf alle Fälle habt ihr Recht, Probezeit ist die Zeit um sich gegenseitig zu beschnuuppern. Und wenn es nicht passt, passt es halt nicht :mussweg:

Wie gesagt, noch mal herzlichen Dank für eure ehrlichen Antworten! :blumenstrauss:
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Zitat (nolly1983 @ 03.10.2012 18:10:42)

@Cally
OMG! Bist du dann mit deinen Arbeiten so erfüllt, dass du den ganzen Stress mit pendeln und „netten“ Kollegen/Chefs auf dich nimmst?

Ich hab einfach andere Prioritäten. Es gibt schlimmeres in meinem Leben als den ätzenden Job, der mir "nebenbei" ja auch mein Leben recht angenehm finanziert, ich bin alleine für mich verantwortlich und bin mir bewusst, dass ich den Job BRAUCHE.

Und ein paar nette Kollegen hab ich ja tatsächlich :)

Alles Gute dir und das richtige Händchen (Bäuchlein?) bei der Entscheidung!
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Zitat (nolly1983 @ 03.10.2012 18:10:42)
Denn 4 Wochen Kündigungsfrist kann man immer überbrücken. Aber mit 3 Monaten Frist einen neuen Job finden?!

normal sind es 4 wochen für den arbeitnehmer,egal was vereinbart wurde.
allerdings gibt es ausnahmen
siehe BGB

und wenn man so nette vorgesetzte hat ,hilft ein arbeiten entsprechend der preußischen militärordnung von 1871:

Auszug aus der preussischen Militärordnung

Dem Untergebenen geziemt es nicht,
seinen eigenen, beschränkten Maßstab
an die wohldurchdachten Anordnungen
seines Vorgesetzten zu legen
und sich in dünkelhaftem Übermut
ein Urteil über dieselben anzumaßen.

:D

Bearbeitet von dingens am 03.10.2012 19:24:06
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Hallo Dingens,
ich glaube wenn es im Vertrag vereinbart ist, dann gelten sehr wohl die 3 Monate (für beide Seiten versteht sich).
Ist auch gar nicht so unüblich, kenne mehrere Leute die in der letzten Zeit einen neuen Job angetreten haben und sich auch mit einer längeren Kündigungsfrist rumärgern müssen.

Vllt. sollte ich mal den Auszug aus der preußischen Militärordnung ausdrucken und ans schwarze Brett pinnen :ph34r: mal schauen was dann geschieht :pfeifen:

LG
Nolly
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Zitat (nolly1983 @ 03.10.2012 19:45:38)
ich glaube wenn es im Vertrag vereinbart ist, dann gelten sehr wohl die 3 Monate (für beide Seiten versteht sich).

Glauben hilft hier nicht weiter.Das BGB ist Gesetz.Aber es gibt eben Ausnahmen
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Nolly,

wenn Dich jemand haben will, dann lebt der notfalls auch mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist.

Zudem gibt es noch die Möglichkeit, einen Aughebungsvertrag zu schliessen. Wenn denn der Chef sich darauf einlässt.

Gruß

Highlander
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Zitat (nolly1983 @ 03.10.2012 18:10:42)
Ich bin wohl einfach ein friedliebender Mensch der viel Wert auf ein höfliches Miteinander legt.  :blumen:

Da bin ich glaub echt zu verweichtlicht.

Ich finde, das hat mich verweichlicht nichts zu tun, was Du beschreibst, sondern mit berechtigen Vorstellungen von einem Umgangston. Ich würde mir das auch gut überlegen, ob Du Deine Vorstellungen von einem Umgangston in Deinem beruflichen Umfeld allzusehr korrigieren willst. Ich finde immer, man sollte sich anpassen können, aber wenn der Ton des Unternehmens nicht zu meinem passt (oder das Niveau) dann würde ich mir was anderes suchen. Ich hätte zu viel Angst, dass sich das negativ auf meine Art, mit Menschen umzugehen, auswirkt und genau das kann man häufig bei Leuten beobachten, die in einem Bereich ihres Lebens mit einem ziemlich ungehobelten Ton klarkommen müssen.

Ich weiß ja nicht, wo Du bist, aber bei der momentan guten Beschäftigungslage in Deutschland (5,5 % Arbeitslosenquote) solltest Du einigermassen zügig was Neues finden können. Was einige hier schreiben von wege schlechter Arbeitsmarktsituation kann ich generell gesehen nicht nachvollziehen, wobei es in einigen Gegenden sicher höhere Arbeitslosenquoten gibt.

Viel Erfolg, wie auch immer Du Dich entscheidest!

Bearbeitet von HörAufDeinHerz am 03.10.2012 21:41:19
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Eigentlich sollte ich schon längst im Bett liegen, aber das hier ist genau mein Thema.
Ich bin jobmäßig immer eine treue Seele gewesen, aber das letzte Jahr habe ich dreimal gewechselt. Mit fast fünfzig. :mussweg:
Die erste Chefin war total menschenverachtend, ging garnicht, da habe ich innerhalb der Probezeit gekündigt. Die zweite profitgeil und damit auch menschenverachtend. (Gesundheitswesen).
Allerdings war die letzte von mir so begeistert, dass sie nach 14 Tagen meine Probezeit gecancelled hat und in ein festes Arbeitsverhältnis mit drei Monaten Kündigungsfrist gewandelt hat, natürlich mit meiner Unterschrift. :rolleyes: Aber wer sagt schon nach 14 Tagen nein?

Dann bot sich mir DER Job, den wollte ich unbedingt haben - einmal über die Straße. :D
Fast wäre es gescheitert an der dreimonatigen Kündigungsfrist, der Chef brauchte früher jemanden. Und das ganz unbedingt! Er wollte mich einstellen, aber nicht erst in drei Monaten. Ich hatte schon fast kapituliert, mich aber nochmals bei einem Arbeitsrechtler kundig gemacht, mit der Frage, ob man die Kündigungsfrist umgehen kann. Nein, kann man nicht, weil ich zugestimmt habe.
Meine nächste Frage: was kann mir schlimmstenfalls passieren? Diese Frage fand der Anwalt deutlich besser: nämlich nichts. Er kannte in seiner beruflichen Laufbahn keinen Fall, wo der Arbeitnehmer deutliche Konsequenzen zu spüren bekommen hätte.
Begründung: der Arbeitgeber muß für jede Stelle jederzeit Ersatz beibringen können, etwa auch im Krankheitsfalle. Kann er das nicht, stehen seine Chancen schlecht, im etwaigen Prozeß einen Arbeitsausfall und Schadensersatz geltend zu machen, da er ihn eigentlich nicht haben dürfte, weil ja eine Ersatzkraft da sein müsste.

Hört sich erstmal komisch an. Als ich meine Kündigung übergeben hatte, war die Chefin erstmal 20 Min. weg zum telefonieren. Anhand der Wahlwiederholung wußte ich, sie hatte mit ihrem Anwalt telefoniert. Der muß ihr wohl ihren Wutzahn ziemlich schnell gezogen haben. Ich habe die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen eingehalten und da kam nichts mehr.
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Ohje, da wird ja teilweise wild drauf los interpretiert... :rolleyes:

Ich denke aber, du hast verstanden, was "adäquat begegnen" heißt und dass Kurse/Workshops/Seminare zur DE-Eskalation gemeint sind. In denen kannst du gut üben, deinen Chef dort oben (auf dem Zornbaum) mit geschickten Worten abzuholen, um auf einer ruhigeren Ebene zu kommunizieren.

Vielleicht weiß er ja genau das zu schätzen. Du schriebst ja, deine Kollegen seien alle eher Nicker - möglicherweise fehlen ihm Leute, die offen sagen können, was sie denken (die ich auch bevorzuge). Natürlich in angemessenem Ton. Einen Versuch wäre es mir wert - eine Verschlechterung der Situation scheint deiner Beschreibung nach ja kaum möglich.

Und wenn das alles nicht fruchtet, dann kannst du immer noch gehen.

Bearbeitet von Cally am 04.10.2012 07:21:50
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Zitat (terminfee @ 04.10.2012 01:05:28)
Als ich meine Kündigung übergeben hatte, war die Chefin erstmal 20 Min. weg zum telefonieren. Anhand der Wahlwiederholung wußte ich, sie hatte mit ihrem Anwalt telefoniert.

Ich kann es mir nicht verkneifen: Ich will nicht ausspioniert werden (mit dem Drücken der Wahlwiederholung und auch sonst nicht) von meinen Vorgesetzten und mache das bei ihnen oder Kollegen auch nicht. Absolutes No-Go... :huh:
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Guten Morgen Nolly

>ob ich zu verweichlicht bin?<

Nein! Du hast eine gute Wahrnehmung, verlasse Dich darauf, dann zeigt sich Dir auch eine stimmige Lösung. Hör auf Deine innere Stimme, wie Rumburak schon schreibt.

… umschauen nach einem anderen Job schadet nicht, bei allem was Du schreibst, und das scheint noch nicht Alles zu sein! kann es auf einer neuen Stelle nur besser werden!
Der Bericht von Terminfee zeigt, ein mutiger Sprung nach vorne, mit der notwendigen Rückversicherung, ist allemal besser, als eine dauerhaft krankmachende Umgebung und Arbeits-Bedingungen.

Es liegt ganz sicher nicht an der Branche, sondern immer an den Menschen, dumme Menschen gibt es in jeder Branche und auf allen Positionen, *Lach * aber bedenke, andere gibt es auch.. und nicht wenige..... !!!

Ich würde für einen solchen Chef auf Dauer nicht arbeiten wollen, und bin auch nicht verweichlicht. -))) außerdem macht es Dich 100%tig krank!

Kommentar von Eifelgold stimme ich voll und ganz zu!

Deinen Chef kannst Du nicht ändern und für ein gutes Betriebsklima, was übrigens vorteilhaft für SEINE Firma wäre, bist Du nicht verantwortlich.

Du brauchst m.E. keinen Kurs, Dein Chef brauch dringend Seminare, eines wird da nicht reichen, aber darüber mache Dir keine Gedanken, das ist vergeudete Energie. Dem Mann fehlt selbst Vertrauen.

Zum guten Schluss: "Von einem Problem, das man nicht lösen kann, muss man sich lösen".

Du bist schon auf dem richtigen Weg, vertraue weiter Deiner inneren Stimme!

Wünsche Dir alles Gute.
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Zitat (Cally @ 04.10.2012 08:10:02)
Ich kann es mir nicht verkneifen: Ich will nicht ausspioniert werden (mit dem Drücken der Wahlwiederholung und auch sonst nicht) von meinen Vorgesetzten und mache das bei ihnen oder Kollegen auch nicht. Absolutes No-Go...  :huh:


Sollst du dir auch nicht verkneifen.
Eine Kollegin benutzte danach das gleiche Telefon und drückte auf Wahlwiederholung, da sie der Meinung war, den vorher schon kontaktierten Gesprächspartner dran zu haben.
;)
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@terminfee :applaus: gratuliere zu dem Mut dass du die Jobwechsel so oft durchgezogen hast! Und ich mach mir schon Gedanken wg. einmal Wechseln :D
Aber wie hast du das gemeint mit "Meine nächste Frage: was kann mir schlimmstenfalls passieren? "
Du meinst damit, dass du (trotz unterschriebener 3 monatiger Kündigungsfrist) mit 4 Wochen gekündigt hast und der Arbeitgeber eben keinerlei Schadenersatzansprüche (aus genannten Gründen) stellen darf? Nur dass ich es richtig verstehe.

@HörAufDeinHerz
Ja da hast du Recht, ich bin eigentlich auch recht anpassungsfähig und versuche mit allen gut auszukommen, auch wenns manchmal anstrengend ist, aber was zuviel ist ist zuviel.
Zum Glück wohne ich in einer Gegend mit einer der geringsten Arbeitslosenquoten, somit sollte ein neuer Job kein Problem sein.

@all
Ich werfe jetzt noch was total abartiges in den Raum: Warum sollte ich Zeit und teuer Geld investieren in teure Kurse in denen ich lerne wie ich mit derartigen Vorgesetzten umgehe?
Ich meine, es ist mir schon klar wie es gedacht ist von euch und ist ja lieb gemeint. Aber eigentlich ist es auch traurig dass in dem Fall das "Opfer" sich noch mehr reinhängen muss? Verkehrte Welt :blink:
Aber jetzt nicht falsch verstehen! Ich schätze eure Antworten sehr, mir ist nur mal wieder klar geworden wie schief gewickelt unsere Gesellschaft mittlerweile ist.

Habe heute nochmal kurz mit einem der Kollegen gesprochen, er sagt es hätten schon mehrere Leute versucht sich deswegen "ganz oben" zu beschweren, unter anderem auch er selber. Aber leider haben die Chefs einen langen Atem und entweder sind die entsprechenden Kollegen von allein irgendwann gegangen oder man hat sich den berühmten dicken Pelz zugelegt. Außerdem ist mir aufgefallen dass eigentlich alle Kollegen mind. 5 Jahre oder länger dabei sind und keine die erst 1-2 Jahre dabei sind. Kann ja nicht sein dass 5 Jahre lang niemand eingestellt worden ist?! Und auch von den ausgelernten Azubis bleibt kaum einer... alle ergreifen die Flucht. Sollte mir auch zu denken geben ...

Aber jetzt ist erstmal Feierabend und morgen gehts ab ins Wochenende! Vielen Dank für eure Hilfe! :D
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Hallo Nolly

>mir ist nur mal wieder klar geworden wie schief gewickelt unsere Gesellschaft mittlerweile ist<.

Das hast Du sehr richtig erkannt, alles ist „verkehrtherum“, deshalb nochmal:

„Du brauchst m.E. keinen Kurs, Dein Chef brauch dringend Seminare, eines wird da nicht reichen, aber darüber mache Dir keine Gedanken, das ist vergeudete Energie. Dem Mann fehlt selbst Vertrauen“.

Lass Dich nicht irre machen und nicht „umkehren“, Du liegst richtig mit Deiner Sicht, vertraue darauf, gehe vorwärts!

Viel Glück!
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Zitat (nolly1983 @ 04.10.2012 19:55:24)

Aber wie hast du das gemeint mit "Meine nächste Frage: was kann mir schlimmstenfalls passieren? "
Du meinst damit, dass du (trotz unterschriebener 3 monatiger Kündigungsfrist) mit 4 Wochen gekündigt hast und der Arbeitgeber eben keinerlei Schadenersatzansprüche (aus genannten Gründen) stellen darf? Nur dass ich es richtig verstehe.

Dürfen darf er schon, aber ob er damit durchkommt, ist die Frage aus oben erwähnten Gründen.
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Zitat (nolly1983 @ 04.10.2012 19:55:24)


@all
Ich werfe jetzt noch was total abartiges in den Raum: Warum sollte ich Zeit und teuer Geld investieren in teure Kurse in denen ich lerne wie ich mit derartigen Vorgesetzten umgehe?

Na das ist ja nun absolut nichts Abartiges :D . Du hast Recht, wenn der Job es dir ansonsten (außer deinem cholerischen Chef) nicht wert ist, macht es keinen Sinn, etwas für ein besseres Miteinander zu tun. Bei uns werden diese und andere Fortbildungen und Seminare allerdings regelmäßig kostenlos und natürlich während der Arbeitszeit angeboten - wenn du dafür bezahlen solltest, ist das nochmal ein anderes Thema.

Mir ist immer wichtig, dass jemand, der unentschlossen ist und um Rat fragt, mehrere Möglichkeiten aufgezeigt bekommt und bedenken kann. Auf so abstruse Ideen wie dich "umzudrehen" würde ich gar nicht kommen :rolleyes: , ich maße mir auch nicht an zu beurteilen, was die definitiv richtige oder falsche Entscheidung für dich ist. Wenn du dich selbst schon als "Opfer" siehst, ist es wahrscheinlich richtig für dich, deinen Job zu kündigen. Dann drücke ich dir die Daumen dass alles gut läuft und du im nächsten Job die Situation so vorfindest, wie du sie dir wünschst :) .

Wäre schön, wenn du mal weiter davon berichtest, wie die Sache verläuft.

Schönes Wochenende, falls wir uns nicht mehr "über den Weg schreiben"... :D
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Ich fürchte - wie einige andere hier auch - dass man für Geld manchmal die Zähne zusammenbeißen muss. ;)

Aber ich finde, dass die Summe der zu ertragenden unerfreulichen Dinge von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Ein ganz entscheidender ist da, welche Chancen man auf dem Arbeitsmarkt hat. Mit knapp 29 Jahren bist du, Nolly, jedenfalls noch kein "Arbeitsmüll" (wie z.B. ich mit 42, ist sicher auch branchenabhängig). Ein weiterer Faktor kann das Gehalt sein - wenn's lausig ist und die Arbeit keinen Spaß macht, ist das (gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt vorausgesetzt) mMn ein k.o. Kriterium. Genauso wichtig ist das Arbeitsklima. Wenn du schon in der Probezeit mehr Probleme damit hast als mit der Einarbeitung selbst, muss es mMn wirklich bescheiden sein - das Klima, meine ich. Ich an deiner Stelle würde mich weiterbewerben. Ich kenne genug Leute, die häufiger gewecheselt haben. Und für keinen davon war's zu seinem Schaden. Ich ärgere mich heute sehr darüber, dass ich zuviel Angst vor dem Absprung hatte, als ich noch jung und gefragt genug war. Von mir also ein eindeutiges: Auf zu neuen Ufern! :)
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Still weiter Bewerben und bei Erfolg wechseln.
Man will ja mit gutem Gefühl jeden morgen aus dem Haus und sich bis zur Rente das Leben nicht noch zusätzlich erschweren.
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Genau Optipes, so sehe ich das auch, ich habe 13 Jahre lang eine ähnliche Hölle mitgemacht und frage mich heute wie ich das nur mitmachen konnte......
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Ich habe meine Ausbildung in einem Betrieb gemacht, in dem die Chefs etwas davon verstanden, wie man den Mitarbeitern jeden Arbeitstag vermiest. Da sie allerdings uns Azubis als vollwertige Arbeitskraft benötigt haben, habe ich unheimlich viel gelernt. Das gab mir den Auftrieb, durchzuhalten.
Ich habe mir allerdings geschworen, dass ich in keinem Büro bleiben werde, wo entweder der Chef ein Choleriker ist und seine Mitarbeiter gerne niedermacht oder wo das Klima unter den Mitarbeitern extrem schlecht ist. Magenprobleme hatte ich während meiner Ausbildung genug.
Mein Gedanke beim Lesen war sofort: es gibt Situationen, da muss man nicht durchhalten. Such dir sofort was Neues und mach so schnell als möglich die Fliege. Die Probezeit ist doch genau dazu da, festzustellen, ob du, der Job und dein Betrieb zusammenpassen.
Ich finde, wir verbringen so viele Stunden unseres Lebens bei der Arbeit, da muss ich nicht nach dem Motto "Augen zu und durch" handeln, sondern darf erwarten, dass ich vielleicht nicht unbedingt gerne ins Büro gehe, aber mich dort doch zumindest wohlfühle.
Und dass dein jetziger Chef seine Mitarbeiter nicht schätzt, steht ja wohl außer Frage.
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Das Problem beim Antritt einer neuen Stelle ist das, dass man vorher nicht weiß, was auf einen zukommt. Die Selbstdarstellung der neuen Firma kann echt sein. Oder auch nicht. Das kann passieren, dass man einen Fehlgriff in dieser Hinsicht tut. Es ist menschlich.

Mein Rat wäre: Fleißig bewerben und die Biege machen. Da wirst Du auf Dauer nicht glücklich, sondern krank werden. Allerdings solltest Du Dir genau überlegen, wie Du es begründest, dass Du während der Probezeit schon wieder die Flucht ergreifst. Wenn Du ehrlich und direkt sagst, dass das Betriebsklima beschissen und der Chef ein Ar*** ist, hast Du schon mal ein Eigentor geschossen. Du hast nämlich negatives über den aktuellen Arbeitgeber verraten. Es mag die Wahrheit sein, aber es ist negativ. Und außerdem darfst Du über Internas sowieso nichts nach Draußen erzählen. Das nennt sich Verschwiegenheitsklausel. Die steht in jedem Arbeitsvertrag drin.

Grüßle, alles Gute und viel Erfolg bei der Jobsuche,

Egeria
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*Thema wieder hochstups ... * :pfeifen:

Hallo zusammen!

Da ja einige danach gefragt haben, wie die Geschichte weitergeht, wollte ich euch auf dem laufenden halten und nochmal nach Rat fragen.

Es ist so, dass sich die Situation zwar nicht verschlechtert hat, aber auch nicht verbessert. Hab jetzt in den letzten Wochen auch aufmerksamer aufgepasst wie der Chef in verschiedenen Situationen reagiert und wie die Zusammenhänge/Zusammenhalt zwischenden Kollegen so allgemein in der Firma sind.
Schlussendlich hat sich aber mein anfänglicher Verdacht bestätigt, bzw. ich habe kein besseres Bild von meinem Arbeitsplatz bekommen. :(
Mein Chef ist halt einfach ein absoluter Kontrollfreak, muss alles wissen und über alles informiert sein. Stöbert sogar in fremden Schreibtischschubladen wenn die Person NICHT da ist, nur um zu sehen "was der denn da so drin hat".
Er sagt das sogar noch laut :wacko: Er vertraut niemandem und macht aus der kleinsten Mücke den größten Elefanten - Wiederworte haben keinen Zweck, schließlich ist ER unfehlbar. Ok, und zugegebenermaßen der Chef. :rolleyes:
Ausserdem hat er ein paar Schimpfwörter die er gerne mal den Azubis an den Kopf wirft (die ich jetzt hier nicht nenne, den sonst kann man schon Rückschlüsse auf seine Person ziehen :D ), und auch die wenigen Frauen die in der Firma arbeiten bekommen manchmal ihr Fett weg "Weiberpack!".
Auf alle Fälle sieht es so aus, dass ich schon einige Bewerbungen am laufen habe, und bei einer sieht es sogar ganz gut aus.

Jetzt komme ich zu dem Teil wo ich nochmal Rat brauche ;) Wenn in meinem Vertrag steht, dass ich während der Probezeit 2 Wochen Kündigungsfrist habe, bedeutet es dann folgendes:
Wenn ich z.B. am Mittwoch den 21.11. kündige, dann ist mein letzter Arbeitstag der 5.12. ? (Mal abgesehen von Resturlaub oder Überstunden). Oder rechnet man da in vollen Wochen? D.h. von Mo-Fr? Oder ganz anders? Ich hab zwar schon überlegt wie wir das damals in der Schule gelernt haben, komme aber auf keinen grünen Zweig :ph34r:

Danke schon mal und Liebe Grüße! :blumen:
Nolly
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2wochen = 14 tage. einfach stumpf durchzählen. wenn der 14. tag auf einen - für dich arbeitsfreien samstag fällt, ist dein letzter tag freitag, wenn er auf sonntag fällt, ists der montag.
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Wenn du das Gefühl hast, einen Nervenzusammenbruch durch diese ganzen Umstände zu bekommen, nur noch heulst und nicht mehr zur Arbeit möchtest, ist es an der Zeit, Dich nach was anderem umzuschauen.
Ist mir schon nach 2 1/2 Tagen bei einer neuen Stelle so gegangen.
Bin heulend und völlig aufgelöst in der Mittagspause zum Arzt gefahren.
War danach 14 Tage krank geschrieben.
Also vorher reagieren.
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Quälen sollte man sich nicht.
Aber manchmal muß man sich auch durchbeißen, ich kenne das Gefühle, der DVD (Depp vom Dienst) zu sein seit über drei Monaten. Es war mein vermeintlicher Traumjob, hatte mich vor über einem Jahr schonmal darum beworben und bin damals nicht genommen worden. Diesmal sozusagen auf Anhieb.
Allerdings habe ich bald gemerkt, es passt menschlich nicht. Wir sind ein kleines Team, Chef, drei Angestellte.
Letzte Woche habe ich früh morgens vor versammelter Mannschaft (Team) einen Megaanschiss kassiert für etwas vergleichsweise harmloses. Hatte vergessen, einen abgesagten Termin zu streichen, wahrscheinlich waren mir Telefonate, Kunden etc. dazwischen gekommen, ich weiß es nicht mehr.
Nachdem Chef sich ausgetobt hatte, bat ich um ein Gespräch unter vier Augen.
Das fand den gleichen Tag abends statt. Da ich mir morgens sicher war, abends die Kündigung zu erhalten, war ich den ganzen Tag wie befreit und habe entsprechend locker gearbeitet.
Abends habe ich mir dann gleich ganz offen alles von der Seele geredet, ich hatte ja nichts zu verlieren. Und gucke, es stellte sich heraus, dass von der "Gegenseite" zwar auch Ressentiments vorhanden sind, aber man im großen und ganzen von meiner Arbeit mehr als zufrieden ist.
Wir haben uns nochmal ein halbes Jahr gegeben um uns "zusammenzuraufen".
Vielleicht klappt es ja - und wenn nicht, haben wir es wenigstens versucht.
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