So, da bin ich wieder.
Das, was die Danone-Leute da vermarkten, nennt sich "Lactobacillus casei defensis ". Hier haben die Jungs und Mädels von Nestlé ein Milchsäurebakterium kultiviert, das offenbar halbwegs resistent gegenüber den aggressiven Säften des vorderen Verdauungstraktes ist und dann aktiv zur sinnvollen Gestaltung der Darmflora beiträgt.
Mit anderen Worten: Nestlé hat geforscht, wie sie ökonomisch gute Milchprodukte herstellen können, haben ein Bakterium kultiviert und großtechnisch gezüchtet. Die obligatorischen klinischen
Tests haben gezeigt, daß das Tierchen sich offenbar gut mit unserem Verdauungstrakt verträgt; in Gottes Namen mag es sogar auf "Schadbakterien" einzuwirken.
Das passt schon.
Was sonst so in der Suppe drin ist? Ach, Leute, fragt lieber nicht, es könnte Euch - wie bei jedem anderen Lebensmittel auch, egal ob natürlich gewachsen oder industriell hergestellt - den Appetitt verderben. Schmeckt's Euch? Dann esst es. Schmeckt es Euch nicht? Dann lasst es.
Wie sagte Winston Chuchill? Bei Politik und Wurst ist es besser, nicht zu wissen, wie sie gemacht wird.
Dies gilt so ziemlich für alles, was wir essen, vom biologisch angebauten Salatkopf, über den die Schnecke gekrochen ist, bishin zum Fruchtjoghurt mit den 4 lebenswichtigen Vitaminen B, A, S und F.
Orientiert Euch lieber daran, was Ihr für "gesund" haltet: Hierbei ist es weniger wichtug, woher die Nahrung kommt, als vielmehr, daß sie ausgewogen ist.
Kann man den Actimel-Effekt auch anders erreichen?
Naja, ich schätze mal, mit Butetrmilch.
Aber schmeckt die auch so gut?
Ich hab mal intensiv mit einer Aromen-Firma zusammengearbeitet. Mein Kollege auf deren Seite hat es treffend wie folgt auf den Punkt gebracht:
Ein Joghurt mit Kirschen schmeckt wie ein Joghurt mit Kirschen.
Ein Joghurt mit Kirscharoma schmeckt wie ein Kirschjoghurt.
Also: Genießt, was auch immer Ihr essen wollt.
Viele Grüße,
H.H.
:lol: