morgen wird debbie eingeschult, david ist heute in den kindergarten gekommen. somit werden alle meine kinder morgens aus dem haus sein. debbie meinte, ich müsse mich dann ja arg langweilen, wenn morgens niemand da sei, und bot sich an:
"wenn du zu viel langeweile hast, dann bleibe ich morgens manchmal bei dir. aber nicht immer. ich muss ja ein bisschen in der schule lernen."
sammy protestierte sofort:
"so siehst du aus! du gehst immer zur schule. ich durfte ja auch nie daheim bleiben, wenn ich wollte."
sammy ist nach wie vor kein leidenschaftlicher schüler, obwohl er seine klassenkameraden und seine lehrer mag. für ihn ist das ein notwendiges übel, um etwas zu lernen, damit man etwas kann, wenn man erwachsen ist. am liebsten würde er sofort arbeiten gehen. becky dagegen saugt alles auf wie ein schwamm und beschäftigt sich gern mit dem lernen, schon seit ihrem ersten schultag.
debbie will zwar tänzerin werden, aber dass sie trotzdem noch etwas anderes lernen muss, hat sie verstanden. sie wird manchmal aufgezogen, weil sie so gern tanzt.
"papa, ich mach das gerne. später soll ja keiner sagen, ich kann nur meinen namen tanzen und weiß sonst nichts."
david kennt den kindergarten sehr gut, weil seine geschwister auch alle dorthin gegangen sind. wie ein kleiner gentleman hat er heute die mädchen auf der schaukel angestoßen und einem jungen ein taschentuch gegeben, weil er ständig niesen musste.
auch wenn meine kinder glauben, dass ich mich schrecklich langweilen werde, werde ich ihnen gewiss nicht verraten, dass ich mich dann auch gern noch mal ins bett lege und schlaf nachhole oder vorschlafe, wenn mir danach ist und solange ich noch kann.
sammy interessiert sich neuerdings für mode, jedoch für eine, die gut einhundert jahre alt und genau genommen keine mode ist.
er mag den arbeiterlook der frühen zwanziger jahre sehr; eine schiebermütze, ein weißes hemd mit aufgerollten ärmeln, hosenträger und eine lange hose, vielleicht noch eine weste dazu. vieles haben wir auf dem trödelmarkt gefunden, und eine schiebermütze und kinderhosenträger aus der zeit bei einer haushaltsauflösung einer alten dame.
darauf ist er sehr stolz. er kann es kaum erwarten, dass es wieder kühler wird, damit er die mütze oft tragen kann. im augenblick ist es ihm dafür zu warm. so sehr er die mütze auch mag, er will nicht seine langen haare dafür abschneiden lassen.