folgender Artike fiel mir am 15.4. auf
Zitat aus dem Mitgliedermagazin des ACE:
Moderner Ablasshandel
Vergib mir Erde, denn ich habe gesündigt! Anstatt meinen letzten Urlaub im heimischen Schwarzwald zu verbringen, bin ich um die halbe Welt nach Kanada geflogen. Und das auch noch ohne den Anflug eines schlechten Gewissens. Seit ein paar Tgen ist das aber anders. Seit in jeder Nachrichtensendung, in jeder Tageszeitung, bei jedem Stammtischgespräch der drohende Klimakollaps geschworen wird, frage ich mich, was ich da eigentlich getan habe. Ich habe die Athmosphäre der Erde nachhaltig geschädigt, nur für mein eigenes Vergnügen. Die Ausrede, dass das Flugzeug ja sowieso geflogen wäre, ob ich nun drinsitze oder nicht, hat mein Gewissen auch nur kurze Zeit beruhigt.
Doch dann kam die Rettung für mein Gewissen und mich. klimatickets per Internet, mit denen ich meinen Flug auch im Nachhinein nach Co2-neutral gestalten kann. Klingt einfach, ist es aber nicht. In der noch kleinen Nische der Klimatickets tummeln sich zahlreiche Anbieter. Manche dokumentieren Ihre Projekte ausführlich, bei anderen findet man trotz aufwendigster Suche nichts konkretes. Einen Co 2-Rechner haben alle, aber wie der funktioniert, wissen wohl auch nur die Programmierer. Der erste behauptet, ich hätte auf meinen rund 14.500 Flugkilometern 4900 Kilogram CO 2 produziert.
Mit 98 Euro könnte ich mich aber von dieser Umweltsünde freikaufen!
Der zweite macht´s günstiger für mein Gewissen und meinen Geldbeutel. Nur noch 2750 Kilogramm CO2 sind auf dem Hin- und Rückflug angefallen, dafür reichen schon 66 Euro.
Schöne Sache, wenn man sich so einfach aus der Verantwortung kaufen kann. Die Idee ist aber ein alter Hut, den Ablasshandel gab es bereits im Mittelalter. Damals drohte die Kirche mit Hölle und Verdammnis, wer sich aber einen Ablassbrief kaufen konnte, war seine Sünden los und konnte beruhigt schlafen. Ob es sich auch damals gelohnt hat, die Preise verschiedener Mönche zu vergleichen? Meinen Klima-Ablassbrief habe ich nach langer Suche jedenfalls ziemlich günstig ergattert. Ein dritter Anbieter attestiert mir, dass ich ganz genau 2489 Kilogramm CO2 während des Fluges produziert habe - und zwar hin und zurück - für 18,67 Euro wird die Schuld von mir genommen. Dafür werden dann 0,02 Hektar Wald aufgeforstet.
Mit dem guten Gefühl, ein guter Mensch zu sein, will ich jetzt noch ein bisschen besser werden und künftig, so weit wie möglich fliegen.
Der nächste Urlaub ist schon gebucht, dafür bezahe ich och einmal für 0,03 Hektar Wald. Und ich darf mich ein bisschen als Retter des Weltklimas fühlen - denn dieses Ticket hätte ja auch jemand buchen können, dessen schlechten Gewissens sich nicht so lautstark zu Wort meldet wie meines.
Martina Glücks
Redaktion ACE
Zitat Ende
Eine Milchkuh gibt jeden TAG ! 230 Liter Methangas von sich.
Wievel Co2 gibt jeder furzende Journalist von sich?
Labens :pfeifen:
Zitat aus dem Mitgliedermagazin des ACE:
Moderner Ablasshandel
Vergib mir Erde, denn ich habe gesündigt! Anstatt meinen letzten Urlaub im heimischen Schwarzwald zu verbringen, bin ich um die halbe Welt nach Kanada geflogen. Und das auch noch ohne den Anflug eines schlechten Gewissens. Seit ein paar Tgen ist das aber anders. Seit in jeder Nachrichtensendung, in jeder Tageszeitung, bei jedem Stammtischgespräch der drohende Klimakollaps geschworen wird, frage ich mich, was ich da eigentlich getan habe. Ich habe die Athmosphäre der Erde nachhaltig geschädigt, nur für mein eigenes Vergnügen. Die Ausrede, dass das Flugzeug ja sowieso geflogen wäre, ob ich nun drinsitze oder nicht, hat mein Gewissen auch nur kurze Zeit beruhigt.
Doch dann kam die Rettung für mein Gewissen und mich. klimatickets per Internet, mit denen ich meinen Flug auch im Nachhinein nach Co2-neutral gestalten kann. Klingt einfach, ist es aber nicht. In der noch kleinen Nische der Klimatickets tummeln sich zahlreiche Anbieter. Manche dokumentieren Ihre Projekte ausführlich, bei anderen findet man trotz aufwendigster Suche nichts konkretes. Einen Co 2-Rechner haben alle, aber wie der funktioniert, wissen wohl auch nur die Programmierer. Der erste behauptet, ich hätte auf meinen rund 14.500 Flugkilometern 4900 Kilogram CO 2 produziert.
Mit 98 Euro könnte ich mich aber von dieser Umweltsünde freikaufen!
Der zweite macht´s günstiger für mein Gewissen und meinen Geldbeutel. Nur noch 2750 Kilogramm CO2 sind auf dem Hin- und Rückflug angefallen, dafür reichen schon 66 Euro.
Schöne Sache, wenn man sich so einfach aus der Verantwortung kaufen kann. Die Idee ist aber ein alter Hut, den Ablasshandel gab es bereits im Mittelalter. Damals drohte die Kirche mit Hölle und Verdammnis, wer sich aber einen Ablassbrief kaufen konnte, war seine Sünden los und konnte beruhigt schlafen. Ob es sich auch damals gelohnt hat, die Preise verschiedener Mönche zu vergleichen? Meinen Klima-Ablassbrief habe ich nach langer Suche jedenfalls ziemlich günstig ergattert. Ein dritter Anbieter attestiert mir, dass ich ganz genau 2489 Kilogramm CO2 während des Fluges produziert habe - und zwar hin und zurück - für 18,67 Euro wird die Schuld von mir genommen. Dafür werden dann 0,02 Hektar Wald aufgeforstet.
Mit dem guten Gefühl, ein guter Mensch zu sein, will ich jetzt noch ein bisschen besser werden und künftig, so weit wie möglich fliegen.
Der nächste Urlaub ist schon gebucht, dafür bezahe ich och einmal für 0,03 Hektar Wald. Und ich darf mich ein bisschen als Retter des Weltklimas fühlen - denn dieses Ticket hätte ja auch jemand buchen können, dessen schlechten Gewissens sich nicht so lautstark zu Wort meldet wie meines.
Martina Glücks
Redaktion ACE
Zitat Ende
Eine Milchkuh gibt jeden TAG ! 230 Liter Methangas von sich.
Wievel Co2 gibt jeder furzende Journalist von sich?
Labens :pfeifen: