Ich hab da was von wurst gelesen...... die Wiege der Braukunst liegt in Bayern....... das macht mich nachdenklich...... Wikipedia schreibt zur Geschichte des Bieres folgendes:
"Die frühesten Nachweise für Bier gibt es aus dem mesopotamischen Raum. Die ältesten Überreste von Bier, die aus einer Zeit von 3500–2900 v. Chr. stammen, wurden vor kurzem in Godin Tepe im West-Iran entdeckt. Ähnlich alt, aus der Zeit des 34. Jahrhunderts vor Christus, sind Funde aus Hieraconpolis in Oberägypten.
Schriftlich erwähnt wird Bier in einer Reihe verschiedener früher Quellen: Eine vom Amerikaner Samuel Noah Kramer entdeckte Tontafel aus Nippur (etwa 2100 v. Chr.) erwähnt Bier im Rahmen medizinischer Verschreibungen.
Es gibt Abbildungen biertrinkender Sumerer aus der Zeit von etwa 3000 v. Chr.. Der Codex Hammurabi (1700 v. Chr.) enthält die älteste überlieferte Bierschankordnung der Welt. Hier einige Auszüge aus dem Gesetz:
* Die Wirtin, die sich ihr Bier nicht in Gerste, sondern in Silber bezahlen lässt, oder die minderwertiges Bier ausschänkt, wird ertränkt.
* Eine Priesterin, die ein Bierhaus aufsucht oder gar ein solches eröffnet, wird verbrannt.
* Die Wirtin, die in ihrer Gaststätte politische oder staatsgefährdende Diskussionen duldet, ohne die Gäste der Obrigkeit auszuliefern, wird getötet.
* Bierpanscher werden in ihren Fässern ertränkt oder so lange mit Bier vollgegossen, bis sie ersticken.
Die Babylonier kannten bereits 20 Sorten Bier:
* Acht bestanden aus Emmer mit etwas Gerste
* Acht bestanden nur aus Gerste
* Vier waren Mischbiere, in denen die Gerste überwog
Je mehr Emmer die Biere enthielten, desto teurer waren sie. Unter anderem gab es:
* Dünnbier: ein wässriges Gerstenbier
* Schwarzbier: ein preiswertes Gerstenbier, dem mitunter eine kleine Menge Emmer zugemischt wurde
* Feines Schwarzbier: hier bestand die Maische aus 80 % geröstetem Emmerkorn und 20 % gekeimtem Emmerkorn
* Feines Weißbier: Grundbestandteile waren Gerste und Emmer
* Rotes Bier: bestand aus 75 % Gemisch und 25 % gekeimtem Emmerkorn, das Gemisch war Emmerbrot und geröstetes Emmerkorn, also reines Malz
* Prima Bier: dunkles Starkbier mit gleichen Anteilen aus Emmerkorn, Emmerbrot und Emmermalz
* Lagerbier: war vor allem für den Export nach Ägypten bestimmt und enthielt Emmer und Gerste
* Nachbier: man schüttete Maischreste von Gerste- und Emmerbier zusammen und versetzte sie nochmals mit Wasser
Bier (henqet) war zu dieser Zeit auch in Ägypten ein Grundnahrungsmittel aller Bevölkerungsschichten, einschließlich des Königshauses. Auch die Sklaven für den Pyramidenbau erhielten täglich zwei Krüge Bier, dazu drei bis vier Brote. Die Hieroglyphe für Nahrung war lange Zeit ein Zeichen für Brot und Bier. Beamte, Offiziere und Soldaten wurden in Brot und Bier bezahlt. Die Toten bekamen auch Bier mit ins Grab gegeben. Die Bierbrauerei blieb in Ägypten Staatsmonopol. Die größte und bekannteste Braustätte lag in Pelusium (Khalij at-Tinah) an der Mündung des heutigen Sueskanals. Man erhielt die Krüge Bier umsonst, erst die Ptolemäer führten eine Getränkesteuer ein, angeblich, um der Trunksucht Einhalt zu gebieten. Man siebte das Bier vor dem Verzehr oder trank es mit Hilfe eines Trinkhalms.
Die Juden übernahmen das Bierbrauen von den Ägyptern, sie nannten das Getränk Sechar. Es war zwar das alltägliche Getränk, für Feierlichkeiten verwendeten sie jedoch den
Wein.
Bei den Römern hieß das Bier Cervisia, nach der Göttin der Feldfrüchte, Ceres. Allerdings waren die Römer zumindest in Südeuropa eher auf den Weinanbau fokussiert.
Der römische Schriftsteller Tacitus nennt in seinem Werk Germania (98 n. Chr.) Bier als das Hauptgetränk der Germanen; als Zutaten gibt er Gerste oder Weizen an. Aus seiner Darstellung wird zugleich deutlich, dass einem Stadtrömer des ersten Jahrhunderts Bier nicht geläufig ist, da es recht umständlich als weinartiges Getränk erklärt werden muss.
In Germanien und Mitteleuropa wurde Bier bereits im 16. Jahrhundert v. Chr. gebraut. Hierzu buk man Fladenbrote, aus denen man dann das Bier in großen Mengen herstellte. Nach Tacitus, dem römischen Geschichtsschreiber Germaniens, konnten die Germanen zwar Hunger und Kälte gut ertragen, aber nicht den Durst:
"Tag und Nacht durchzechen sie und man könnte sie ebenso gut mit der Lieferung berauschender Getränke besiegen wie durch die Gewalt der Waffen."
Die Germanen tranken hauptsächlich Bier aus den Hörnern von Auerochsen (oft wird Met als das Lieblingsgetränk der Germanen bezeichnet, doch ist fraglich, ob Met tatsächlich ein Alltagsgetränk oder nicht doch eher ein Getränk für besondere Festtage war). Bier gilt als eigene Erfindung der Germanen, da kein Weg bekannt ist, wie das Wissen aus Vorderasien nach Germanien gelangt sein sollte. Auch das Sieden der Bierwürze wurde bei ihnen bereits gepflegt. Dazu warf man entweder heiße Steine in den gefüllten Kessel oder man sott das Gebräu über einem Feuer. Die Kimbern benutzten dafür große Bronze-Kessel mit einem Volumen von mehr als 500 Litern. Sie würzten das Bier unter anderem mit Myrte, Eichenlaub und der Rinde von Eichenbäumen. Römische Legionäre jedenfalls schätzten das germanische Bier sehr."
QuelleJetzt kommt für mich die Fraaage aller Fraaaagen.........
Reichte Mesopotamien wirklich bis nach Oberfranken?????? Also, ich weiß net mehr, was ich da noch glauben soll..........
Gruß
Abraxas