Textildiscount, einfach nur billig

Da sich dieses Thema nicht speziell um Einkaufserfahrung mit Textildiscountern handeln soll, sondern um die Art und Weise wie das Geschäftsmodell derer aufgebaut ist, stelle ich es hier bei Gesellschaft und Politik ein.

Gestern Abend lief im Programm der ARD ein Bericht über einen Textildicounter mit den drei Buchstaben auf roten Untergrund. Ich wusste schon immer, dass es bei solchen derart niedrigen Preisen nicht mit rechten Dingen zugehen kann und betrete bewusst nicht so eine Filiale.
Der Bericht befindet sich in der Mediathek der ARD und kann dort online angesehen werden.
Es wurde im Bericht die Seite der eigenen Angestellten aufgezeigt, sowie die der Arbeiter welche für diesen Konzern arbeiten.

Ich hoffe viele haben die Sendung gesehen und ziehen Ihre Konsequenz daraus um solch ein Geschäftsgebaren nicht länger am Leben zu halten. Sollte jetzt jemand meinen, wenn man dort nichts mehr kauft verdienen die armen Menschen in den Produktionländern kein Geld mehr, dann kann man nur sagen die haben im Moment eh nichts mehr zu verlieren. Und was nicht bei diesem Discouter gekauft wird, wird eben wo anders gekauft und muss auch hergestellt werden. Sicherlich schreckt eine Kaufrückhaltung der Kunden andere Unternehmen ab, solch ein Produktionsmodell zu unterstützen bzw. aufrecht zu erhalten.

Ich kann auch für mich die Meinung Einzelner nicht zählen lassen, die sagen ich hab wenig Geld und muss deshalb bei diesem Unternehmen einkaufen. Dann lieber gebrauchte Klamotten oder Secondhand und nicht ständig etwas Neues (ist ja so billig) als solch einer Firma bei der Ausbeutung und Versklavung von Menschen zu unterstützen. Wenn man davon ausgeht, dass heimische Arbeitsplätze dieses Konzerns so schlecht bezahlt werden und ein Großteil der Angestellten sowieso beim Amt wegen Aufstockung Ihrer Einnahmen vorsprechen müssen, ist dieser ganze Konzern eine absolute Fehlentwicklung für die Wirtschaft.

Verona Pooth, die Werbefigur dieser Firma wurde auch gezeigt. Ihre Kollektion wir von dem Unternehmen verkauft und somit wahrscheinlich in Produktion gegeben. Ihre Ignoranz gegenüber dem Journalisten hat meiner Meinung nach Ihrem Werbeimage geschadet und von Seriosität nicht viel übrig gelassen.
Man sollte Sie zwar nicht mit Ihrem Mann vergleichen, aber zusammen passen tun Sie nach wirtschaftlichen Aspekten sehr gut.

Vor Kurzem wurde berichtet dass man eine Bonitätsauskunft für Angestellte einholt, sollte die negativ ausfallen wird entlassen bzw. nicht eingestellt.
Das Ganze kann ich nicht nachvollziehen. Das Unternehmen zahlt sehr niedrige Stundenlöhne, die Angestellten rutschen dann mal schnell in Finanznot und brauchen evtl. einen Kredit und fliegen dann aus dem Unternehmen nur weil sie zu wenig Geld zum Leben haben. Das passt doch nicht wirklich zusammen.

Ich empfehle hier jedem der sich dem Thema verbunden fühlt und gestern Abend den Beitrag im TV nicht gesehen hat, den Bericht bei der ARD anzusehen.

Und ja ich weiß andere machen das auch ähnlich wie dieses Unternehmen, aber wenn ein Unternehmen durch die Gesellschaft abgestraft wird, bedeutet dies auch Handlung anderer Unternehmen in der eigenen Firmenphilosophie.
Ich finde das auch sehr schlimm, muss jedoch zugeben, das ich so manches Teil dort kaufe.
Aus Geldmangel (auch wenn du das nicht gelten lassen kannst). Bin froh über so günstige Sachen und kaufe mir nicht ständig was Neues. Hab aber jedes Mal ein schlechtes Gewissen unsure.gif
Gebraucht/getragen ist nicht so mein Ding. Bin ich wohl noch nicht tief genug in der Scheiße.

Bearbeitet von Schatzi am 05.08.2010 11:11:59
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Es ist einfach schlimm, solche Unternehmen ziehen sich ihre Kundschaft selbst. Es wird wenig gezahlt und die verarmte Bevölkerung kommt dann zwangsläufig zum konsumieren der billigen Waren.
Da müsste eine Art Sozialfond her, in den solche Produzenten, Händler usw. einzahlen müssen, aus dem dann Aufstockungen der Arbeiter und Erhöhungen von Sozialleistungen gezahlt werden.


EDIT
noch eine Idee,
Es müsste einen Codex geben in der sich Medien wie auch das Fernsehen gegen einen Druck oder Ausstrahlung von Werbung eines solchen Unternehmens verweigern.

Bearbeitet von mwh am 05.08.2010 11:29:59
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Warum muss nur immer irgendeine Reportage das ganze erst zum Rollen bringen? Nicht anders ist es bei Lidl, Aldi, Penny, Netto, Takko, Schlecker und wie die ganzen Discounter heissen. Das Prinzip der billigen Preise beruht nun mal auf die Asubeutung der eigenen Mitarbeiter oder der Lieferanten. In vielen Fällen auch beides.
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Ich hab mir fuer die Sendung extra einen Platz vorm TV organisiert. Sowohl Fr. Pooth als auch der Kik-Typ (Name vergessen) haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Ueber die Zustaende sowohl bei der Produktion, als auch in den Filialen war ich mir schon bewusst. So billiges Zeug muss ja rundum billig produziert und vermarktet werden.

Allerdings hat der Bericht so schoen in mein Weltverbessererherz gestochen. Ich gehe davon aus, dass meine H&M-Sachen unter aehnlichen Bedingungen hergestellt werden. Und theoretisch mag ich sowas ja nicht unterstuetzen. Praktisch schaut es so aus, dass Oeko-Fairtrade-Klamotten einfach einen Preis haben, der nicht ohne ist. Und bei meinem Job ruckzuck so ein teures Teil unwiederbringlich versaut ist. Ein Zwiespalt... an deren Loesung ich arbeiten werde, habe ja Zeit, bis ich wieder was brauche.
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Zitat (Josi-Julius, 05.08.2010)
Warum muss nur immer irgendeine Reportage das ganze erst zum Rollen bringen? Nicht anders ist es bei Lidl, Aldi, Penny, Netto, Takko, Schlecker und wie die ganzen Discounter heissen. Das Prinzip der billigen Preise beruht nun mal auf die Asubeutung der eigenen Mitarbeiter oder der Lieferanten. In vielen Fällen auch beides.

Genau so ist das
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Zitat (Josi-Julius, 05.08.2010)
Warum muss nur immer irgendeine Reportage das ganze erst zum Rollen bringen? Nicht anders ist es bei Lidl, Aldi, Penny, Netto, Takko, Schlecker und wie die ganzen Discounter heissen. Das Prinzip der billigen Preise beruht nun mal auf die Asubeutung der eigenen Mitarbeiter oder der Lieferanten. In vielen Fällen auch beides.

Da hast du Recht. Das Problem ist nur, dass ein nicht geringer Teil der Bevölkerung mittlerweile tatsächlich auf diese Billigstpreise angewiesen ist, um über die Runden zu kommen. Großartig wählen, WO man seine Kleidung oder Lebensmittel kauft, ist da nicht, Hauptsache, der Preis passt insgesamt. Ist eher ein gesamtgesellschaftliches und politisches Problem, das großer massiver Umwälzungen in allen Bevölkerungsschichten bedarf, um es ansatzweise lösen zu können

Bearbeitet von Bierle am 05.08.2010 11:57:20
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Den Bericht habe ich gesehen! Schokiert bin ich darüber nicht mehr, eher traurig. Wir leben in einer Welt von Unterdrückten und Unterdrückern. Es wird zu viel verprochen und zu wenig gehandelt. Aber wo und wie kann ich als Endverbraucher, mit einem normalen (oder geringen) Einkommen zu einem "fairen" Preis einkaufen?

Da fallen mir doch ganz spontan solche Sachen ein wie:
- Milchpreise und "unsere" Milchbauern
- Massentierhaltung von Nutztieren
- Arbeitsbedingungen z.b. in der Altenpflege
- Prostitution, verschleppt und verkauft
- Ressoursen-Ausbeutung
- Ausbeutung der Weltmeere
- Zerstörung der Ökosysteme.

Ein Faß ohne Boden.

YO

Bearbeitet von yolanda am 05.08.2010 12:17:37
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Ist auch die Frage, ob die Klamotten bei "mittelpreisigen" Läden, wie z.B. S.oliver oder Esprit unter besseren Bedingungen hergestellt werden.
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Eines solltet ihr aber nicht vergessen wo Kik nähen lässt,lassen auch Teuere Marken nähen und da ist die Gewinnspanne ungleich höher wink.gif
Ich frage mich nur,warum machen Länder wie Indien,China usw. nichts dagegen das ihre Bevölkerung ausgebeutet wird gruebel.gif
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Eine Bekannte hat erzählt, das H & . in Bangladesh für 0,14 € Stundenlohn nähen läßt.
Eine Hose z.B., die hier für 30 € verkauft wird, kostet mit allem drum und dran 3 €. Alles andere ist Gewinn.
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Wenn ich mich recht erinnere, werden die meisten Klamotten auf diese Weise produziert. Egal welche Preisklasse.

Yolanda: Ja, es gibt so vieles, was schief laeuft. Man mag darueber garnicht nachdenke, muss es aber. Und selbst soviel dagegen unternehmen, wie man selbst (sich) leisten kann. Jedes noch so kleine Handeln gegen diese Unzahl von Ungerechtigkeiten ist gut und wichtig! Meine Meinung.
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Habe gestern auch die Reportage gesehen. Geschockt hat es mich nicht (da nicht viel anders erwartet), aber wütend hat es mich trotzdem gemacht, vor allem die Ignoranz und Scheinheiligkeit der Beteiligten (Pressestelle, Chef, Pooth,...). Während der Reportage fiel irgendwann der Satz, dass selbst ein ehemaliger A*di-Manager, der bei K*k arbeiten wollte (oder hat?) geschockt war über Arbeitsbedingungen und Lohndumping, und das obwohl A*di da bestimmt auch kein Kind von Traurigkeit ist.
Ich habe noch nie einen Fuß in einen K*k oder T*kko Laden gesetzt, weil ich diese Geschäftspolitik einfach menschenverachtend finde und nicht unterstützen möchte. Allerdings kann man sich leider auch bei Marken nicht sicher sein, ob die Herstellung zu fairen Bedingungen stattgefunden hat, wie Wurst schon sagt.

Bearbeitet von amary am 05.08.2010 13:10:48
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Ich habe mir das natürlich angesehen gestern, war ja auch mein TV-Tipp, also ein Muss für mich.

Froh bin ich, dass ich noch niemals bei Kik oder Takko gekauft habe. Die waren mir einfach zu suspekt, so günstig kann Kleidung nicht sein.

Wie man solche ausbeuterischen Firmen (da gibt es ja nun einige) allerdings zur Raeson bringt, das weiß ich leider nicht.
Da sind unsere Politiker gefragt und genau darum wird sich niemand kümmern. Man will es sich ja nicht mit den Firmenbossen verscherzen.....

Was also tun? Nur noch nackig herumlaufen und keine Kleidung mehr kaufen?

Jetzt weiß ich, was meine Großeltern meinten, wenn von den "guten, alten Zeiten" die Rede war.
Ich bin jetzt auch schon so weit, dass ich sage, vor einiger Zeit gab es so etwas noch nicht.
Nur noch Kohle ist wichtig, der Mensch zählt nicht mehr.


Edit: wir Kunden können aber schon etwas erreichen - auch die Schlecker-Filiale auf der anderen Straßenseite macht dicht!

Bearbeitet von Hilla am 05.08.2010 13:45:04
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Ich war noch nie bei dem o.a. Discounter, habe aber mal eben bei den edleren Teilen nachgeschaut.

Wir haben nicht so viel Geld, wohnen aber in der Nähe von Outlet-City. wink.gif .

T-Shirt von D&G: made in Sri Lanka

Joo.Jeans: made in Turkey und made in Tunisie

Pullis von Ger. W.: made in China
von J...-Jeans: made in China

Das mal so zum Beitrag von Wurst. Die oben genannten Teile stammen nicht aus Urlauben sondern wurden allesamt hier in Deutschland gekauft. whistling.gif whistling.gif whistling.gif
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Tja, der Herr Grupp, Trigema-Boss, scheint der Einzige zu sein, der seine Kleidung noch in Deutschland herstellen lässt.
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Ich habe diesen Bericht nicht gesehen und brauch mir den auch nicht anzuschauen!

Jeder der schon mal irgendwas genäht hat, kennt die Ausgangspreise für Textilien, Faden und Zubehör.
Wenn ich Werbung sehe in der z.B. T-shirts für €2.99 angeboten werden wird mir fast übel.
Diesen Preis schaffen die nicht nur mit billigen Näherinnen irgendwo in der 3. Welt. Bei dieser Kalkulation muss jede Komponente absolut auf Tiefstpreise basieren.
Mag mir gar nicht vorstellen wieviel Chemie und andere Giftstoffe in dem Zeug verarbeitet werden.
Ausserdem nervt mich die Werbung (dafür haben die ja Geld!) mit dieser prolligen Figur extrem.
Dazu noch den "Feldpott", was erwartet man da wohl?

Teile voll und ganz die Meinung von mwh.
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Hallo,

ich hab mir jetzt gerade den Bericht in der Mediathek angeschaut und ICH bin schockiert... und am allerschlimmsten fand ich dieses blöde Grinsen von diesem Kik Chef... ich bin schockiert und viel mehr traurig über so viel skrupellosigkeit und abgebrühtheit...

Nun überlege ich so weiter - auch ich kaufe gelegentlich Sachen bei Kik. Meistens Strümpfe und Strupfhosen für die Kinder oder auch mal ne Jeans für die Kleine. Soll ich damit jetzt aufhören??? Ja - das wäre ne gute Überlegung... aber bringt das was? Wenn ich nicht die 7 € billige Hose bei Kik kauf dann kauf ich ne 7 € billige Hose bei C&A oder H&M - ich glaub das ist im Endeffekt das gleiche...

Ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht über Tacco gesehen und raus kam das in der gleichen Fabrik - aus dem gleichen Jeansstoff Hosen für irgendne bessere Marke hergestellt werden wo die Hose dann fast 200 € kostet...

Ich glaube es ist nicht einfach damit getan wenn keiner mehr bei Kik einkauft... so traurig es auch ist.

Lg Daisy
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@ Daisy, dass meinte ich in meinem vorherigem Posting auch. Wenn aber ein Konzern durch nicht Beachtung beim Geldausgeben abgestraft wird, werden sich die Anderen teilweise überlegen was Sie verbessern müssen, damit ihnen nicht das gleiche widerfährt.
Es ist einfach ein gesellschaftliches Problem, jeder will sich sofort alles leisten können und dadurch entstand doch die Geiz ist geil Mentalität aus der solche Unternehmen hervorgegangen sind. Preise senken auf Teufel komm raus. Aber für null arbeiten diese Unternehmen nun mal auch nicht und sind tief im Wirtschaftgeschehen verstrickt. Geben Unsummen an Gelder für Werbung und Imageerhalt für Ihre Produkte aus, haben sogar so viel Geld über um sich selbst Konkurrenz zu machen, indem sie Ihr Filialnetz unwirtschaftlich ausweiten, dass ja kein anderer Anbieter auf den Markt drängt.

Wer bekommt denn das Geld aus den Umsätzen der Firmen? Doch oftmals auch wieder Konzerne die genauso verfahren oder ziehen Gewinne aus den Unternehmen und verbraten dass Geld selbst anstatt den Angestellten mehr Lohn zu zahlen (Villen, Immobilien, Luxusgüter welche einen Preis haben der in keinem Verhältnis stehen)

Wie soll so eine Volkswirtschaft funktionieren, wenn der Geldkreislauf unterbrochen wird? Irgendwann ist das Geld in der Bevölkerung aufgebraucht. Es leben doch sowieso schon viele Menschen von der Substanz die Sie irgendwann als Erbe von früheren Generationen übernommen haben oder aus Zeiten in dem man sich noch etwas aufbauen konnte.
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Ich stimme wurst und Tante Ju zu. Habe mir auch letztes Jahr ein Top von Rock and Republic gekauft...ebenfalls Made in China.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo man als Verbraucher da mit dem Boykott anfangen soll.
Viel ist schon getan, wenn man nicht ständig neue Sachen kauft, sondern sich vorher überlegt, ob man das wirklich braucht.
Ich erwische mich auch hin und wieder dabei, daß ich ein Teil kaufe, nur, weil es gerade günstig ist und nicht, weil ich es dringend brauche.

Diese Massenproduktion baut ja darauf auf, daß der Verbraucher durch die günstigen Preise häufiger zuschlägt. Und die Masse wiederum macht es ja.
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mwh... ich kann das gut verstehen ,es ist nicht in Ordnung und ich empfinde es
auch nicht als Richtig aber das zu unterbinden als
Konsument, der ja noch dazu auf den Geldbeutel achten muß ist nicht einfach.

Doch damit rettest Du die Welt auch nicht(im übertragendem Sinn)

Geld regiert die Welt so ist das nun mal das ist Kapitalismus!!!
Alles andere wäre Sozialismus
und der hat ja nun auch nicht hingehauen.

Bearbeitet von knollekater am 05.08.2010 15:51:03
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Zitat (knollekater, 05.08.2010)

Alles andere wäre Sozialismus
und der hat ja nun auch nicht hingehauen.

Das ist so nicht ganz richtig! Der Sozialismus, wie er bisher praktiziert wurde, hat nicht funktioniert.
Wobei, wie man in den letzten Monaten gemerkt hat, und wir in Zukunft noch verstärkt merken werden, der Kapitalismus auch ein Auslaufmodell ist.
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Zitat (knollekater, 05.08.2010)

Geld regiert die Welt so ist das nun mal das ist Kapitalismus!!!
Alles andere wäre Sozialismus
und der hat ja nun auch nicht hingehauen.

Willst Du damit sagen, dass der Kapitalismuss hinhaut?

Wenn Du den Film gestern gesehen hast?
Wenn Du an all die Arbeitslosen denkst?
Wenn Du an all die Kriege denkst die es gibt?
Wenn Du an all die Erdölkatastrophen denkst?
Wenn Du an die Luftverschmutzung denkst?
Wenn Du daran denkst, dass alle 3 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt?
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Nun ja Knollekater, ich finde es nur schade dass es solch ein Ausmaß angenommen hat. Es war doch früher auch nicht so extrem. Ich denke ein Stück weit ist da auch der Egoismus des Einzelnen Schuld. Ich mag mir gar nicht ausmahlen wie es in 20 Jahren ausschaut wenn die Generationen die noch ethnische Werte hat nicht mehr am Ruder ist, sondern die in der Ellenbogengesellschaft aufgewachsenen Folgeelite.
Der Kreislauf ist schon aufgezeichnet, es werden immer mehr Menschen die nicht mit Ihrem Geld über die Runden kommen und diese müssen dann durch Ihre Armut bei solchen Unternehmen einkaufen, damit sie sich überhaupt die wichtigsten Dinge leisten können.
Es ist egal ob Kapitalismus oder Sozialismus es trifft doch auf alle Wirtschaftsformen zu bzw. auf die Menschen die dort am Ruder sind und mit welchen Werten die Menschen dort jeweils aufwachsen.
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Zitat (Heiabutzi, 05.08.2010)
Das ist so nicht ganz richtig! Der Sozialismus, wie er bisher praktiziert wurde, hat nicht funktioniert.
Wobei, wie man in den letzten Monaten gemerkt hat, und wir in Zukunft noch verstärkt merken werden, der Kapitalismus auch ein Auslaufmodell ist.

Heia, an was ich da gerade denken muss als ich deine Zeilen gelesen habe ist, hat aber nichts mit deinem Beitrag zu tun:

sonst gab es immer mal wieder einen Waffen-Krieg in den jetzigen Wirtschaftsländern und der hat die Wirtschaft wieder neu geordnet. Jetzt sieht der Krieg andres aus, er richtet sich nicht mehr gegen ein Land sondern gegen Bevölkerungsschichten (aber global gesehen)
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Zitat (Heiabutzi, 05.08.2010)
Das ist so nicht ganz richtig! Der Sozialismus, wie er bisher praktiziert wurde, hat nicht funktioniert.
Wobei, wie man in den letzten Monaten gemerkt hat, und wir in Zukunft noch verstärkt merken werden, der Kapitalismus auch ein Auslaufmodell ist.

Nunja, das beispiel China zeigt meiner Meinung nach, dass der Kapitalismus kein Auslaufmodell ist.
Dort wird er eben von einem autoritären, kommunistischen Staat gelenkt.
Ich denke in Zukunft gibt es folgende Wirtschaftsmodelle: "westlicher, demokratischer Kapitalismus" vs. "autoritärer Kapitalismus"
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Ja ich hab den Beitrag gesehen ,genau wie von Lidl und so einiges.
Sagt mir wie Ihr es verändern wollt,ich bin dabei!!!!!


Was kann ich tun ???? Dies müßte sich jeder einzelne in unserer Gesellschaft als Frage stellen,
das werden aber wenige tun denn so lange wie das Gefälle zwischen Arm und Reich so stark
ist ,wird es sich nicht ändern .

Haiabuzi selbst wenn Du denkst der Kapi. ist am Ende ,es wird etwas anders geben !!!!!

Geld ist Macht
Wer gibt denn bitte diese aus der Hand.
Nein der Sozi . hat so nicht funktioniert und warum ....weil es auch da auch um Macht ging.
Der Grundgedanke des Sozialismus ist ein ganz anderer.
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Mich erinnern viele Eurer Beiträge an einen Gedanken, den ich neulich hatte: Es ist in den Medien ja immer die Rede, daß es mehr Wachstum geben soll/muß. Aber haben wir denn nicht genug Wachstum? Jeder Rekord muß immer unbedingt gebrochen werden, aber ist die Menschheit/ Wirtschaft nicht irgendwann mal an einem Punkt angelangt, an dem eben nicht noch mehr geht? Und die große Frage: Was geschieht dann?
Ich finde, es paßt hier irgendwie rein, denn es geht ja schließlich darum, daß immer mehr Waren immer schneller (und billiger) produziert werden. Nach Wachstum folgt doch im gesunden Leben irgendwann Stillstand, oder?
(Ich hoffe, Ihr könnt meinen wirren Gedankengängen folgen.)

Bearbeitet von Heiabutzi am 05.08.2010 17:10:30
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Zitat (mwh, 05.08.2010)
Nun ja Knollekater, ich finde es nur schade dass es solch ein Ausmaß angenommen hat. Es war doch früher auch nicht so extrem. Ich denke ein Stück weit ist da auch der Egoismus des Einzelnen Schuld

Es war früher nur nicht so extrem, es ging früher vermeintlicht allen bei uns besser, weil wir - die westlichen Industrieländer - damals noch größere Teile der Welt als heute für uns ausgebeutet hatten.

Unsere wirtschaftsform beruht seit jeher, sehr extrem aber seit etwa 200 Jahren, darauf, andere Länder gezielt auszubeuten (->Kolonialismus), ihre Rohstoffe billig aus dem Boden zu reißen und bei uns zu veredeln, und ihre Arbeitskraft zu Dumpingpreisen zu nutzen, ohne ihren Lebensstandard unserem anzugleichen. Bestes Beispiel: Afrika. Geht seit der Kolonialzeit so.

Unser Lebensstandard ist also eng damit verknüpft, dass in Afrika Kinder verdursten und Kriege geführt werden. Punkt. Sollte man sich immer vor augen halten, wenn man sich den neuen Fernseher kauft, oder das neue Handy nutzt, weil das alte ja "schon" 2 Jahre alt ist.


Das "Problem" für uns westliche Nationen: Schwellenländer holen massiv auf. In China etwa wollen 1.3 Milliarden Menschen plötzlich denselben westlichen Lebensstil führen, wie sie ihn aus den Hollywood
Filmen kennen. Jeder will ein


Um dieses Problem abzuschwächen oder zu beheben, müssten theoretisch zum einen die restliche Weltbevölkerung ihre Ansprüche zurückschrauben, denselben Lebensstandard haben zu wollen, wie wir aktuell, andererseits müssten wir, also die Industrienationen, massiv, und ich meine wirklich massiv mit unserem Lebensstandard herunter gehen. Keine 2 Autos pro Familie, im Schnitt nicht mal eins., Fernseher einmal alle 20 Jahre neu, und nur einen pro Haushalt, Lebenshaltungskosten senken, keine Delikatessen mehr, kein Luxus. Urlaub maximal alle paar Jahre einmal, und dann nicht weit weg, Überseeflugreisen sind mal gar nicht drin etc. Kleinere Wohnungen. Dann hätte das Ganze eine Chance.

aber so wie ich das sehe, werden auch noch in 50 Jahren Menschen in Afrika hungern, oder wegen Rohstoffen umgebracht
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Hab noch einen interessanten Link, der auch im Film erwähnt wurde: Auf der Seite der Kampagne für saubere Kleidung kann man noch weiterführende Infos, auch zu anderen Firmen und Marken, finden.
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@ Bierle
Du hast das sehr ausführlich und nachvollziehbar beschrieben.

Die logische Konsequenz hieße dann also doch Boykott im Sinne von "weniger konsumieren".
Soll heißen: Klar braucht der Mensch Kleidung, aber muß man 50 T-Shirts im Schrank haben?

Die von Dir erwähnten Elektronikgeräte sind auch ein gutes Beispiel: Das Handy hat man tatsächlich nur zwei Jahre, weil es auch länger gar nicht hält, bzw ein neuer Akku so teuer ist, daß man gleich ein neues kaufen kann. (Das, zum Glück, habe ich wenigstens schon mal abgeschafft.)
Genauso verhält es sich mit Druckern und auch Festnetz-Telefonen.

Das Problem ist ja schon unsere Anspruchshaltung! Es muß jederzeit alles verfügbar sein.
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Zitat (Heiabutzi, 05.08.2010)
Das Problem ist ja schon unsere Anspruchshaltung! Es muß jederzeit alles verfügbar sein.

Es wird einem aber auch verdammt leicht gemacht - heutzutage...
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Zitat (Heiabutzi, 05.08.2010)
Mich erinnern viele Eurer Beiträge an einen Gedanken, den ich neulich hatte: Es ist in den Medien ja immer die Rede, daß es mehr Wachstum geben soll/muß. Aber haben wir denn nicht genug Wachstum? Jeder Rekord muß immer unbedingt gebrochen werden, aber ist die Menschheit/ Wirtschaft nicht irgendwann mal an einem Punkt angelangt, an dem eben nicht noch mehr geht? Und die große Frage: Was geschieht dann?
Ich finde, es paßt hier irgendwie rein, denn es geht ja schließlich darum, daß immer mehr Waren immer schneller (und billiger) produziert werden. Nach Wachstum folgt doch im gesunden Leben irgendwann Stillstand, oder?
(Ich hoffe, Ihr könnt meinen wirren Gedankengängen folgen.)

Ja, die selben Gedanken hatte wir auch schon.
Die Erde ist dann irgendwann eine große Plastik-Müllhalde.
Selbst beim Sport...immer höher, weiter und schneller. Irrsinn. Einmal muß doch eine Grenze sein.

mwh, und nach dem Kapitalismus kommt der Manchester Kapitalismus.
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Zitat (Rumburak, 05.08.2010)

mwh, und nach dem Kapitalismus kommt der Manchester Kapitalismus.

Der ist doch teilweise auch bei uns schon angekommen.
Es gibt genug Menschen die nicht von einem Job leben können und deshalb einen 2. brauchen um sich Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Das heißt kurz gesagt viel und lange Arbeiten, damit man mit dem geringen Einkommen überhaupt zurecht kommt.

Altersschichten sind teilweise auch betroffen. Es gibt durchaus Rentner denen die Rente nicht reicht um über den Monat zu kommen und die gehen teilweise arbeiten um nicht in Armut abzurutschen. Auch wenn die Möglichkeit für diese Menschen besteht Geld von der Allgemeinheit zu erhalten, ist es für diese peinlich dieses zu beantragen, lieber leben sie in Armut und vegetieren im Alter vor sich hin.
Andererseits würde dies wiederum die Sozialausgaben des Staates in die Höhe treiben, was wieder von der Allgemeinheit getragen werden muss, in der eh immer mehr Menschen Lohneinbusen haben und weniger Menschen die Steuerlast bzw. Sozialversicherungen tragen.
Zum Glück ist Kinderarbeit bei uns noch verboten, sonst würde sich hier ein Markt billiger Arbeitskräfte auftun. Teilweise und im geringen Maße wird es aber ganz offiziell praktiziert. Damit meine ich die ganzen Praktikas die während einer Schulzeit absolviert werden. Für manch einen Unternehmer kommen diese Praktikanten gerade recht um als billige Arbeitskraft herzuhalten. Ob es da jetzt ein Praktikum im Büro ist, wo die Möbel wieder ein Reinigung benötigen, die Produktion in der mal schnell die Bandarbeit verdeutlicht wird oder in der Gastronomie wo sie hinter der Spülmaschine stehen usw.. Vor Jahren bekam ein Jugendlicher bei einem Praktikum noch ein wenig Geld und hatte oftmals den Fuß in der Türe, wenn es um die Ausbildung ging. Heute jedoch kommen soviele unentgeltliche Praktikanten in die Unternehmen die weder das eine noch das andere bekommen werden.

Wie viele Menschen trauen sich gar nicht mehr bei Krankheit zu hause zu bleiben um Ihre Leiden zu kurieren und verschleppen ihre Krankheit, bekommen dadurch chronische Leiden?

Wir sind wirtschaftlich sicher das stärkste Land in der EU aber unter den alten 15 EU Mitgliedern (Ostblock ausgenommen) mit eines der ersten dreien welches ein Billiglohnland ist.
Die anderen Länder haben uns im Europavergleich überholt und zu uns wird immer noch gesagt wir müssen in Zukunft den Gürtel enger schnallen, also nach ärmer werden.
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Um nochmal vom allgemeinen globalen Problem auf das Klamottenproblem zurückzukommen: Was kann man tatsächlich tun?

Doch, es gibt "grüne " Kleidung. Es gibt Firmen, die darauf achten, dass sie, selbst wenn sie in Fernost produzieren lassen, dies unter möglichst vernünftigen Bedingungen tun. Man muss sich nur erkundigen. Auch dort gibt es Bio-Anbau von Baumwolle etc. Aber logisch ist: Billig ist das nicht. Da kriegt man kein T-Shirt für 2,99, auch nicht für 12,99. Eher schon für 39,99. Allerdings ist dieses T-Shirt dann auch i. d. R. nicht nach dem dritten waschen schon löchrig.

Wenn ich sehe, was heutzutage verbraucht wird, krieg ich den blanken Horror. Jetzt nur mal auf die Kleidung bezogen: Früher gab es zwei Kollektionen im Jahr. Mittlerweile gibt es Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dazu allerdings meist noch Zwischenaktionen in rauher Anzahl. Bei H&M werden fast vierwöchentlich neue Klamotten aufgehängt. Und die werden auch konsumiert. Es gibt Leute, viele, die alle vier Wochen neue Klamotten kaufen. Klar, dass diese dann irgendwann billiger werden müssen.

Ich trag mein Zeug mittlerweile sehr, sehr lange, um die 8-10 Jahre, manches länger. Es ist aber auch von guter Qualität. Die leiste ich mir meistens im Ausverkauf und second hand, weil, bezahlen kann ich das gute Zeug sonst auch nicht. Hab ich mich doch mal verkauft, wandert das Zeug zur Caritas oder einer anderen Kleiderstelle, da hilft es immer noch jemandem. Markensachen auch mal in die Bucht. Das gleiche mit Schuhen. Ich fahre gut damit. Ärgere mich nicht mehr über die Qualität, habe ein ökologisch reineres Gewissen, und trage was mir gefällt. Allerdings geh ich nicht mit jeder Mode - ist mir zu doof. Ich zieh an was mir gefällt, was für meine Umwelt oft gewöhnungsbedürftig ist.

Kinderkleidung kriegt man massenhaft auf Flohmärkten. Kinder wachsen so schnell, die KÖNNEN ihre Sachen garnicht abtragen!

Ach ja....weil hier die "gute alte Zeit" aufkam....in der guten alten Zeit hatte kaum jemand, der nicht gerade wohlhabend ohne Ende war, mehr als 5 Hemden, eine Arbeitshose und -Jacke und einen Sonntagsanzug. Mehr gab es nicht. Ich habe noch diverse Nachthemden meiner Oma da. Alle in ihrer Teenie-Zeit selbst gestichelt und dann ihr Leben lang getragen. Selbst meine Mutter hat uns noch unsere ganze Kindheit über benäht, um Geld zu sparen. War mir oft lästig, wenn andere Kinder schicke Jeans trugen, mittlerweile seh ich das ganze anders. Aus ihrem Hochzeitskleid nähte meine Mutter Taufkleider und Kommunionskleider für uns. Wollpullis wurden aufgeribbelt und nochmals verstrickt, auch mehrfach. Das war nicht die Nachkriegszeit, das war in den "goldenen" 80ern noch so!
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Ja, die Globalisierung ist schon was Tolles. Möchte bloß mal wissen, wie man früher ohne Sachen "Made in China" gelebt hat.
Aber wie bereits beschrieben, ist es eine Frage der Gewinnmaximierung, so billig wie möglich zu produzieren und vo ertragbringend wie möglich zu verkaufen.
Das sind keine Sachzwänge der heutigen Zeit, das ist Profitstreben - und das ist Menschenwerk.
Daß auch bei uns die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft, ist ebenfalls Resultat des Profitstrebens. Aber nicht nur. Die Reichen leben locker von den Zinsen ihrer Guthaben; irgendwo muß das Geld dafür aber auch herkommen!
Also: weiter Steuern rauf, und gleichzeitig immer weniger Möglichkeiten für die Kleinen, sich zu wehren. Der Niedriglohnsektor hierzulande ist dafür auch hervorragend geeignet...ist ja schließlich *zumutbar*, für nen Appel und ein Ei zu arbeiten.
Resultat: Man kann es sich einfach nicht mehr leisten, Klamotten zu kaufen, die der "Political Correctness" entsprechen. Also zu fairen Bedingungen produziert werden. Daran ändert keine Fernsehsendung etwas.
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Zitat (knollekater, 05.08.2010)
mwh... ich kann das gut verstehen ,es ist nicht in Ordnung und ich empfinde es
auch nicht als Richtig aber das zu unterbinden als
Konsument, der ja noch dazu auf den Geldbeutel achten muß ist nicht einfach.

Doch damit rettest Du die Welt auch nicht(im übertragendem Sinn)

Geld regiert die Welt so ist das nun mal das ist Kapitalismus!!!
Alles andere wäre Sozialismus
und der hat ja nun auch nicht hingehauen.

Der Sozialismus konnte nicht hinhauen, weil:
Marx war die Theorie und Murks die fast 40jährige praktische Umsetzung derselben... eine schöne Idee, aber wie alle Ideen der Realität nicht in vollem Umfang gewachsen.
Okay, wollen wir die Allgemeinplätze sein mal sein lassen...

Ich kaufe nicht bei den 3 Buchstaben und auch nicht beim ehemaligen Tengelmann-Anhängsel Ta..o, da nähe, flicke und stopfe ich lieber meine einstigen guten Plünnen lieber, bis sie mir vom A... fallen.
Warum ich bei beiden Läden nicht kaufe und das auch meinem Jungvolk trotz schmalstem Geldes abrate? Betritt man diese Läden, wird man von deren vollgestopftem Chemikalienmuff derartig umgehauen, daß man dort nicht mal in Ruhe irgendein Teil aussuchen könnte. Man bekommt quasi beim Betreten der 3 Buchstaben-Filiale allein vom Geruch Atembeklemmungen und Allergieschübe und von der Ladeneinrichtung Klaustrophobie. Und Ta... früher mal brauchbar, bietet inzwischen genau die gleiche Palette an - vermutlich durch Kinderarbeit in Billigstlohnländern entstandenem Kram.
Weder zeigbar noch tragbar, aber alle kochen sie nur mit Wasser, was Arbeitsbedingungen der Kräfte in den Filialen, Ausspyen der Mitarbeiter, die Herstellung der Waren, Einkauf, Outsourcing der Produktion angeht. Ob das ein großer Foodvermarkter oder Billigklamottenläden sind. Stellt man einen an den Pranger, ist das grundsätzlich nur die Spitze des Eisbergs.

Der Kapitalismus hat sich nun mal als die (leider) überlebensfähigere Form der Gesellschaft erwiesen: Alles gipfelt letztendlich nur in der einfachen Frage nach Nachfrage- Preis - Absatzmenge - Angebot:
Alles und jeder ist doch letztlich käuflich: Die Kinder in Pakistan wollen schließlich ebenso verdienen wie der Filialangestellte in Deutschland, der normale Kunde ebenda kann sich in der breiten Masse jedoch nur preiswerte Sachen leisten. Wenigstens einmal pro Woche will man auch noch vernünftig und frisch zu erschwinglichen Preisen kochen... also unterstützen wir die Massentierproduktion. alles Teil des Systems... Wir brauchen ja nun mal all diese alltäglichen Dinge. Von der Klorolle bis hin zum Konfektionsanzug... und fragen nicht danach, wo sie herkommen und wie z. B.die Menschen behandelt werden, die uns den Kram verkaufen oder die das alles nähen... das ließe sich beliebig fortführen.

Wer will und kann es uns normalen Menschen verdenken, daß wir nur für normales Geld einkaufen können und rechnen müssen? Wir verdienen schließlich auch nicht mehr. Und man kann nun mal nur das investieren, was man verdient / an sicherem Geld jeden Monat hat.
So werden solche Geschäftskonzepte wie die 3 Buchstaben und wer-auch-immer-sich-wie-wann-immer-nennt, immer und leider zunehmend, wenn man mich fragt, ihre Kunden finden und so in ihrer Form bestehen bleiben können.
Und: immer wieder Leute brauchen einfach Arbeit und finden sich bereit, auch dafür ihre Zeit und Kraft wider alle guten Sitten zu investieren. Die Anstelllung ist in der Gesellschaft schließlich das Wichtigste überhaupt: Wer fragt da nach Konzessionen?

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Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 14.08.2010 04:51:30
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Ich hab es anderswo schonmal erwähnt: als Schülerin hab ich bei dem Discounter mit den drei Buchstaben gearbeitet und begrüße es, dass so viele Leute dort nicht einkaufen wollen. Damals war der Laden noch ganz neu und es war nicht wie heute gang und gäbe sich im Internet darüber zu informieren, sonst hätte ich mir das dreimal überlegt. Schinderei ist noch untertrieben, das war echte Knochenarbeit die ich damals für kaum Geld leisten musste. Es gab keine feste Mittagspause - wenn man Pause machte wurde einem das minutengenau von der Arbeitszeit abgerechnet - und keinen ordentlichen Pausenraum. Stundenlange Schichten an der Kasse, ohne richtig eingearbeitet worden zu sein waren keine Seltenheit - und im Stehen, denn Stühle gab es dort für Kassiererinnen nicht. Oft wurden wir Aushilfen, alle um die 18, allein im Laden gelassen. Bevor ein wichtiger Typ von der Ladenleitung kam musste der ganze Laden auf Vordermann gebracht werden und solche Aktionen wie "alle Knöpfe von allen Jeans zuknöpfen" bei den entsprechend harten Stoffen und schlechten Verarbeitungen ließen mich manchmal mit wunden Fingern nach Hause gehen. Und die "Qualität" der Ware konnte ich live und in Farbe miterleben. Allein vom Geruch der Klamotten beim Öffnen der Packung wurde mir regelmäßig schlecht.

Bearbeitet von witch_abroad am 16.08.2010 23:08:39
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