Hallo,
es ist gerade in meiner Firma wirklich schlimm und wird immer schlimmer. Richtig schlimm wird es seit 1 Jahr, seitdem meine - wirklich kompetente! - Chefin in Elternzeit ist und wohl nicht wieder kommt. :-(
Wir haben leider immer weniger kompetente Manager. Im ganzen Unternehmen ist die Problematik bekannt. Nur das Problem ist: Jeder, der was zu sagen hat, hält sich selber natürlich für super kompetent. Ich habe gelesen, das nennt man "Dunning-Kruger Effect" (kann man googeln). Wenn ich das lese, denke ich: "Das ist mein Unternehmen"!
Ich hatte wirklich gedacht, ich komm damit klar. Könnte mich einfach dran gewöhnen. Augen zu und durch. So nach dem Motto "Die entscheiden und ich mach "einfach", was die wollen - egal wie idiotisch und auch zerstörerisch ich das finde". Aber - es geht immer schwerer. Es werden Entscheidungen getroffen, die ganz eindeutig sehr schlecht für das Unternehmen insgesamt sind! Und natürlich kommt auch die Angst um den Arbeitsplatz hinzu. Es geht immer mehr bergab und keiner, der es eigentlich könnte, trifft gute Entscheidungen, die das verhindern - im Gegenteil. Die Firma geht immer mehr den Bach runter.
Ich habe schon gesundheitliche Probleme dadurch. Es ist sowieso schon schwer, den Mund zu halten, da man ja nichts zu sagen hat. Aber das hatte ich eigentlich so leidlich hinbekommen. Das Problem ist nur, dass das auch nicht mehr richtig funktioniert.
Ich sage ja nicht, dass ich eine top Managerin wäre. Daher habe ich das auch noch nie angestrebt!! Ich bleib lieber bei meinen "Leisten" und überschätze mich nicht. Immer schön bescheiden bleiben quasi. War immer top ok für mich. Ich wollte nie Karriere und hab Karrieremenschen nie beneidet.
Ein Beispiel hab ich: Ich arbeite im Personalbüro. Ende März schlug meine Chefin vor, den nicht-genommenen Resturlaub (1 Tag) eines Kollegen zu streichen (das war den Mitarbeitern seit langem bekannt; ist eine langjährige Firmenregelung und auch im Prinzip Gesetz!). Der Manager dieses Mitarbeiters war einverstanden und hat das genehmigt. Bei uns im Unternehmen brauchen wir für sowas die Entscheidung des jeweiligen Managers; die Personalchefin darf sowas nicht alleine entscheiden!
Nun hat der Mitarbeiter das erst jetzt bemerkt und war sauer. Ist zu seinem Manager und der hat gesagt "Das war die Personalabteilung. Damit habe ich nichts zu tun". :blink: Der Mitarbeiter hat mich dafür angemault. Ich hab ihm erklärt, dass die Entscheidung v. seinem Manager kam.
2 Minuten später stand der wütende Manager vor mir und fragte, wie ich das hätte sagen können; das wäre doch gar nicht wahr. Aber es war wahr!!! Es war ihm sicherlich nur zu unangenehm das dem Mitarbeiter gegenüber zuzugeben! Wer durfte es aber ausbaden - ich. Dabei war ich ja nicht mal involviert. Ich arbeite nur im Personalbüro.
Jeder war plötzlich böse auf MICH: Der Mitarbeiter, der Manager!
Normalerweise würd ich so professionell sein und es versuchen an mir abgleiten zu lassen. Aber da das inzwischen täglich vorkommt, zermürbt es mich. Keiner begreift, auch, wenn ich es sage, dass ICH in dem Unternehmen gar nichts entscheide. Nichts. Und das ist auch ok. Aber ich möchte natürlich auch nicht ständig gerade stehen, für jeden Pups, den ein Manager entschieden hat.
Ich trau mich allmählich nicht mal mehr die einfachsten Sachen zu machen. Denn immer kann es sein, dass ich persönlich (!) dafür angegangen werde.
Ich werde dünnhäutig. Und ich sehe nicht mal einen Ausweg, außer Firma wechseln, aber in meiner Gegend sind die Jobs recht rar...
Ehrlich gesagt, eigentlich will ich gar keinen Rat. Wollte mir das nur mal von der Seele schreiben. Vielleicht geht es ja jemandem so ähnlich wie mir.
LG
die derzeit ganz schön mürbe
Kröti
es ist gerade in meiner Firma wirklich schlimm und wird immer schlimmer. Richtig schlimm wird es seit 1 Jahr, seitdem meine - wirklich kompetente! - Chefin in Elternzeit ist und wohl nicht wieder kommt. :-(
Wir haben leider immer weniger kompetente Manager. Im ganzen Unternehmen ist die Problematik bekannt. Nur das Problem ist: Jeder, der was zu sagen hat, hält sich selber natürlich für super kompetent. Ich habe gelesen, das nennt man "Dunning-Kruger Effect" (kann man googeln). Wenn ich das lese, denke ich: "Das ist mein Unternehmen"!
Ich hatte wirklich gedacht, ich komm damit klar. Könnte mich einfach dran gewöhnen. Augen zu und durch. So nach dem Motto "Die entscheiden und ich mach "einfach", was die wollen - egal wie idiotisch und auch zerstörerisch ich das finde". Aber - es geht immer schwerer. Es werden Entscheidungen getroffen, die ganz eindeutig sehr schlecht für das Unternehmen insgesamt sind! Und natürlich kommt auch die Angst um den Arbeitsplatz hinzu. Es geht immer mehr bergab und keiner, der es eigentlich könnte, trifft gute Entscheidungen, die das verhindern - im Gegenteil. Die Firma geht immer mehr den Bach runter.
Ich habe schon gesundheitliche Probleme dadurch. Es ist sowieso schon schwer, den Mund zu halten, da man ja nichts zu sagen hat. Aber das hatte ich eigentlich so leidlich hinbekommen. Das Problem ist nur, dass das auch nicht mehr richtig funktioniert.
Ich sage ja nicht, dass ich eine top Managerin wäre. Daher habe ich das auch noch nie angestrebt!! Ich bleib lieber bei meinen "Leisten" und überschätze mich nicht. Immer schön bescheiden bleiben quasi. War immer top ok für mich. Ich wollte nie Karriere und hab Karrieremenschen nie beneidet.
Ein Beispiel hab ich: Ich arbeite im Personalbüro. Ende März schlug meine Chefin vor, den nicht-genommenen Resturlaub (1 Tag) eines Kollegen zu streichen (das war den Mitarbeitern seit langem bekannt; ist eine langjährige Firmenregelung und auch im Prinzip Gesetz!). Der Manager dieses Mitarbeiters war einverstanden und hat das genehmigt. Bei uns im Unternehmen brauchen wir für sowas die Entscheidung des jeweiligen Managers; die Personalchefin darf sowas nicht alleine entscheiden!
Nun hat der Mitarbeiter das erst jetzt bemerkt und war sauer. Ist zu seinem Manager und der hat gesagt "Das war die Personalabteilung. Damit habe ich nichts zu tun". :blink: Der Mitarbeiter hat mich dafür angemault. Ich hab ihm erklärt, dass die Entscheidung v. seinem Manager kam.
2 Minuten später stand der wütende Manager vor mir und fragte, wie ich das hätte sagen können; das wäre doch gar nicht wahr. Aber es war wahr!!! Es war ihm sicherlich nur zu unangenehm das dem Mitarbeiter gegenüber zuzugeben! Wer durfte es aber ausbaden - ich. Dabei war ich ja nicht mal involviert. Ich arbeite nur im Personalbüro.
Jeder war plötzlich böse auf MICH: Der Mitarbeiter, der Manager!
Normalerweise würd ich so professionell sein und es versuchen an mir abgleiten zu lassen. Aber da das inzwischen täglich vorkommt, zermürbt es mich. Keiner begreift, auch, wenn ich es sage, dass ICH in dem Unternehmen gar nichts entscheide. Nichts. Und das ist auch ok. Aber ich möchte natürlich auch nicht ständig gerade stehen, für jeden Pups, den ein Manager entschieden hat.
Ich trau mich allmählich nicht mal mehr die einfachsten Sachen zu machen. Denn immer kann es sein, dass ich persönlich (!) dafür angegangen werde.
Ich werde dünnhäutig. Und ich sehe nicht mal einen Ausweg, außer Firma wechseln, aber in meiner Gegend sind die Jobs recht rar...
Ehrlich gesagt, eigentlich will ich gar keinen Rat. Wollte mir das nur mal von der Seele schreiben. Vielleicht geht es ja jemandem so ähnlich wie mir.
LG
die derzeit ganz schön mürbe
Kröti