Zitat (Paradiesvogel, 29.06.2007) |
Als unsere Meersäue eingeschläfert wurden, durfte ich sie in der Hand halten, bis es zuende war und die Tierärztin hatte auch feuchte Augen. |
Ich hab schon angefangen zu heulen wie ein Wildtier, als die Ärztin ins Zimmer kam...
Sie hat mich auch gefragt, ob ich dabei sein möchte und eigentlich hatte ich es mir fest vorgenommen, daß ich Finchen auf ihrem letzten Weg bis zum Schluß begleite.
Aber ich konnte vor lauter heulen und schluchzen nichts sagen und hab dann doch nur mit dem Kopf geschüttelt.
Ich hab sie dann noch einmal in die Hand genommen und geknuddelt. Wie sie dabei geschaut hat, werd ich nie mehr vergessen. Genau in diesem Moment war sie auf einmal so putzmunter und hat mit ihrem Näschen herumgeschnüffelt. Sie hat geschaut, als wenn sie es ahnte...
Ich hab gedacht, man fühlt sich danach irgendwie besser oder erleichtert aber im Moment liegt einfach nur ein Fels auf meinem Herzen...
Entschuldigt bitte, daß ich im Moment so herzzerreißend emotional bin. Es gibt sicherlich viel schlimmere Ereignisse, um zu trauern. Vielleicht ist es nicht mal Trauer, die ich empfinde, sondern nur diese Ungewißheit, ob es richtig war.
Es war das erste Mal in meinem Leben, daß ich so eine Entscheidung treffen mußte und es fühlt sich einfach nur so unendlich schwer an...Ich sehe immer noch ihre Augen vor mir, wie sie mich zum letzten Mal angeschaut hat.
Entschuldigt, aber ich bin diesem Thema eh verdammt nah am Wasser gebaut. Und wenn man zum allerersten Mal so eine Entscheidung ganz allein treffen muß..
Ich habe sie allein ausgesucht und gekauft in der Tierhandlung und nu habe ich allein entschieden, daß und wann sie sterben muß...
Und jetzt bin ich nicht mal dabei, wenn sie begraben wird, weil ich arbeiten muß.
Ich hoffe, mein Freund und seine Eltern suchen einen schönen Platz im
Garten aus.