Streik und Forderungen der GDL: Was ist Eure Meinung dazu?

Leute, ich kann euch ja alle verstehen. Ich verstehe das Füchslein, weil es seine Bahn nicht kriegt. Ich verstehe Diable, weil sie nunmal gern ihren Bus fährt und nicht von den Fahrgästen genervt werden will. Logisch, wenn der Busersatzverkehr mit vielen Hindernissen und Verspätungen abläuft, ist der Busfahrer (Pardon, die Fahrerin) der (die) Dumme. Aber auch Taxi - und Mietwagenfahrer bekommen das Gleiche zu hören, zumal die zu noch viel höheren Preisen fahren.

Aber meine Überlegung geht ja noch ein bisschen weiter: es stehen ja durch den Lokführerstreik nicht nur ein paar Züge still. Und es sind ja nicht nur auf die Bahn angewiesene Pendler, die "Opfer" sind. Wenn das BVG dem Rechtsantrag der GDL stattgibt, und auf Fernverkehrsstrecken auch gestreikt wird, stehen ALLE Räder in Deutschland still. Und zwar nachhaltig. Nicht nur auf Autobahnen, Landstrassen und in den Städten. Sondern auch in den Industriebetrieben, die ja auf die gleiche Weise wirtschaften wie Herr Mehdorn. Was glaubt ihr, wie schnell dann das Konjunkturlügengebilde der Frau Merkel zusammenbricht? Durch diesen punktuellen Streik KÖNNTE es passieren, dass die wirklichen Zahlen bezüglich der Arbeitslosigkeit, der Staatsverschuldung und der wirklichen Gewinne an die Öffentlichkeit geraten. Nämlich dann, wenn die Gewinne schlagartig einbrechen. Logisch, oder? Kein Verkehr, auch nicht für Waren (denn auf der Schiene herrscht Stillstand ebenso wie auf der Autobahn). Export-Deutschland wäre für eine gewisse Zeit gelähmt. Die Börsenverbrecher würden ihre Firmenanteile innerhalb kurzer Zeit verscherbeln und mit unserem schönen EURO ins Ausland verschwinden. Das hätte den Vorteil, dass diese Nieten in Nadelstreifen nicht mal umrechnen müssten. Womit eigentlich auch klar sein müsste, dass der Teuro an Wert verlieren würde.

Ich will nicht unbedingt ALLES total schwarz sehen, aber eine MÖGLICHE Zukunft wäre es........

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 11.10.2007 21:48:27)
Ich verstehe das Füchslein, weil es seine Bahn nicht kriegt.

Sorry, ich dachte dabei nicht an mich sondern an meine Mitmenschen, ich bin in 20 Minuten zu Fuß zu Hause.

Was deine Ausführung über die gesamte Bahn angeht hast du vollkommen Recht, ein nicht wieder gut zu machender Schaden. Ich glaube aber nicht, das die Bahn den Streik lange durchhalten könnte. Die GDL hätte dann ihr Ziel erreicht, zumindest kurzfristig.
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Zitat
Leute, ich kann euch ja alle verstehen. Ich verstehe das Füchslein, weil es seine Bahn nicht kriegt. Ich verstehe Diable, weil sie nunmal gern ihren Bus fährt und nicht von den Fahrgästen genervt werden will. Logisch, wenn der Busersatzverkehr mit vielen Hindernissen und Verspätungen abläuft, ist der Busfahrer (Pardon, die Fahrerin) der (die) Dumme. Aber auch Taxi - und Mietwagenfahrer bekommen das Gleiche zu hören, zumal die zu noch viel höheren Preisen fahren.

Aber meine Überlegung geht ja noch ein bisschen weiter: es stehen ja durch den Lokführerstreik nicht nur ein paar Züge still. Und es sind ja nicht nur auf die Bahn angewiesene Pendler, die "Opfer" sind. Wenn das BVG dem Rechtsantrag der GDL stattgibt, und auf Fernverkehrsstrecken auch gestreikt wird, stehen ALLE Räder in Deutschland still. Und zwar nachhaltig. Nicht nur auf Autobahnen, Landstrassen und in den Städten. Sondern auch in den Industriebetrieben, die ja auf die gleiche Weise wirtschaften wie Herr Mehdorn. Was glaubt ihr, wie schnell dann das Konjunkturlügengebilde der Frau Merkel zusammenbricht? Durch diesen punktuellen Streik KÖNNTE es passieren, dass die wirklichen Zahlen bezüglich der Arbeitslosigkeit, der Staatsverschuldung und der wirklichen Gewinne an die Öffentlichkeit geraten. Nämlich dann, wenn die Gewinne schlagartig einbrechen. Logisch, oder? Kein Verkehr, auch nicht für Waren (denn auf der Schiene herrscht Stillstand ebenso wie auf der Autobahn). Export-Deutschland wäre für eine gewisse Zeit gelähmt. Die Börsenverbrecher würden ihre Firmenanteile innerhalb kurzer Zeit verscherbeln und mit unserem schönen EURO ins Ausland verschwinden. Das hätte den Vorteil, dass diese Nieten in Nadelstreifen nicht mal umrechnen müssten. Womit eigentlich auch klar sein müsste, dass der Teuro an Wert verlieren würde.

Ich will nicht unbedingt ALLES total schwarz sehen, aber eine MÖGLICHE Zukunft wäre es........


Ich will mal den Faden weiterstricken. Wenn die GDL ihre Forderungen durchbekommt, wird sich die Transnet nicht freuen. Wenn wir dann "Glück" haben werden die dann streiken. Wie sieht es dann aus? Die Signale stehen alle auf "Rot", denn die Signale und alles was zum Fahrweg gehört, sind in Transnet Hand. Was fährt dann?.....
Was der Herr Schell erreichen kann...die Lokführer werden von der Bahn ausgegliedert und wie eine Art Zeitarbeitsfirma geführt. Die Bahn wird sich im Gegenzug selbst Lokführer ausbilden. Und was dann mit den ausgegliederten Lokführern wird kann sich sicher jeder denken.
Wie gesagt, ein weiter gestrickter Faden....
Die Bahn und der Bahnbetrieb sind so komplex, dass es für Außenstehende schwer verständlich ist.
Zitat
Es ist schon seltsam, das die Zugführer ähnlich wie die Ärzte seiner Zeit,
über zu viel Arbeit, gr0ße Verantwortung schlechte Arbeitszeiten klagen, aber nur
mehr Geld wollen, statt Enlastung. Ich glaube, das die meisten von uns in den
lezten Jahren die Erfahrung gemacht haben, das immer mehr Arbeit auf immer weniger Menschen verteilt wird. In diesem Zusammenhang gefällt mir das (Un)Wort Gewinnmaximierung besonders gut. Also warum fordern die Lokführer nicht
Neueinstellungen, dann ginge es auch dem Kunden besser.
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Zitat (VincentVega @ 06.10.2007 17:40:18)
Zitat (Creative77MA @ 05.10.2007 16:33:11)

Es kann unter anderm nicht angehen, dass z.B. Das Servicepersonal im Bordbisto das Wechselgeld größtenteils aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Ebenso kann es auch nicht angehen, das ein Zugbegleiter nicht durch die Bahn Haftpflicht versichert ist wenn er in der 1 Klasse Am Platz Service macht.

Man, man, man .... das ist ja wie stille Post hier.

Es ist gemeint das ein Servicemitarbeiter das fehlende Wechselgeld aus eigener Tasche zahlen muss. Das ist normal und kennt fast jede Kassiererin.

Und das mit der Haftpflicht über die Bahn kann sich jeder selbst erklären. Ich möchte als Tipp den Hinweis geben das Berufshaftpflicht und Haftpflicht zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe sind.

Nein es ist bei der Deutschen Bahn AG definitiv so, das den Mitarbeitern nur unzureichendes Wechselgeld zur Verfügung gestellt wird. Viele Mitarbeiter legen daher noch privates Geld als Wechselgeld vor.

Zum Thema Haftpflicht. Wenn mir ein Zugbegleiter in der 1 Klasse den Kaffee beim am Platz Service über das Notebook schüttet kommt die Bahn nicht für den Schaden auf. Habe dies schon erlebt.
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Zitat
Zum Thema Haftpflicht. Wenn mir ein Zugbegleiter in der 1 Klasse den Kaffee beim am Platz Service über das Notebook schüttet kommt die Bahn nicht für den Schaden auf. Habe dies schon erlebt.

Hat der Bahnangestellte für solche Schäden nicht seine Diensthaftpflichtversicherung. Ansonsten hat er auf alle Fälle eine private Haftpflichtversicherung. Das sind eigentlich Pflichtversicherungen.
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Zitat (helena @ 12.10.2007 12:20:14)
Ansonsten hat er auf alle Fälle eine private Haftpflichtversicherung. Das sind eigentlich Pflichtversicherungen.

Privathaftpflicht zahlt aber keine Dienst - Schäden
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Zitat
Privathaftpflicht zahlt aber keine Dienst - Schäden

Eben deshalb gibt es die Diensthaftpflicht. Die sollte eigentlich jeder Eisenbahner haben.
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...ich finde es schlimm,das es überhaupt zu Streiks kommen muß...

...auf dem Rücken ALLER,letztendlich...

...ein Gesetz sollte dafür sorgen...das sich Lohn den Preiserhöhungen/Steuererhöhungen anzupassen hat und Punkt!
...und gleich auf die Frage,wovon :angry: ...vielleicht sollte es weniger Vorstände,Vorstandsmittglieder und Vorstandsgehälter in ...Mill.Höhe geben..dann wäre auch genug da,um mal 5-6 oder mehr % Lohn zu erhöhen...

...denn wem haben die "Ihren"Reichtum zu verdanken...denen die IHRE WAREN HERRSTELLEN u. KAUFEN,IHRE VERKEHRSMITTEL benutzen,Altenheime,Hotels,Einkaufsketten nutzen,Fahrzeuge kaufen...und so weiter...

:teufelsweib: ...nur für die arbeiter ist kaum oder nichts übrig... :angry:

...also kommt es,wie es kommen muß... -_- ...der Krug geht solange zum Brunnen...bis er zerbricht...
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Ich saß heute mitten im Streik drin und habe dadurch einen Arzttermin verpasst. Allerdings habe ich mich nicht so sehr über die GDLer geärgert, sondern eher ihre Effektivität bewundert - zumindest wenn ich di e Anzeigetafel im Bahnhof gesehen hab und wo überall "Zug fällt aus" stand.

Maßlos geärgert habe ich mich über das Unternehmen DB, das seit nunmehr drei Monaten das Maul aufreißt a la "!Wir sind auf den Streik vorbereitet". Als ich fragte, wann denn mal wieder mit nem Zug von Bremen nach Bremerhaven zu rechnen ist, konnten die mir GAR NICHTS sagen. "Joa... ich sach mal, wenn heut noch einer kommt, dann Hurra, nä..." SO sieht bei denen der Kundenservice aus. Aber dazu brauchts keinen Streik von niemandem. Dieser Sauhaufen arbeitet im Prinzip TAGTÄGLICH so. Damit meine ich nicht den armen Teufel, der mir diese erschöpfende Auskunft gegeben hat, sondern das arbeitsscheue Gesocks, das ihn mit diesen Informationen offenen Auges in den Einsatz schickt. Die Leute, die uns Kunden vorgesetzt werden, werden mit Dienstvorschriften vollgestopft wie ne Gans für die Leberpastete und bekommen als einzige Waffe gegen unsere berechtigte Wut ein Schulterzucken antrainiert.

Zur GDL:
Wenn ich Abraxas Faden mal weiterspinne: Wenn sie durchkommen, werden die anderen beiden Gewerkschaften zumindest vorzeitig versuchen nachzuverhandeln. Möglich ist aber auch, dass man auf die GDL zugeht, um künftig eine bessere gemeinsame Basis für künftige Tarifrunden zu finden.
Dass es die eigene Macht geht, bleibt dabei nicht aus. Ich bin Mitglied in einer der größten Gewerkschaften im Land. Deren Oberhaupt ist in erster Linie auch nur macht- und mediengeil. So what?
Diables Faden weitergesponnen: Wenn die Bahn dann wieder anfängt, selbst auszubilden, wäre ner ganzen Menge Jugendlicher schon wieder ein ganzes Stück weiter geholfen. Versucht sie weiter, das Problem auf Leiharbeit abzuwälzen, wird sich die Spirale weiter nach unten drehen, so lange, bis nicht mal mehr Gewinne übrig bleiben. Im schlimmsten Fall muss der Staat dann wieder die Bahn übernehmen. Dann wissen wir wenigstens wieder, über wen wir uns aufregen können.

Tante EDITh wollte noch sagen:
Wo sind wir eigentlich angekommen, wenn jetzt die Bezirksgerichte angerufen werden, um ein Grundrecht jeweils im Sinne des Anklageführers auszulegen?

Bearbeitet von Koenich am 13.10.2007 03:57:48
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Wo aind wir angekommen, wo jede kleine Pupsgewerkschaft einen Laden erpressen kann und das nur, weil sie sich für was Besonderes halten? Sie schaden damit der ganzen Sache der Gewerkschaften, aber das scheint egal, wenn man damit seine eigenen Leute in Vorteil stellt und andere "Genossen" ausgrenzt bzw. sich von denen abgrenzt.

Die Gewerkschaften haben den Schuss noch nicht gehört. Die Welt ändert sich, nur die Gewerkschaften leben noch immer in einer Klassenkampfparolen-geprägten Welt...so wie einige hier auch.Das hat keine Zukunft.
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Spätestens seit gestern gilt die GDL als Verlierer auf ganzer Ebene. Was bitte soll ein Tarifkonflikt, in dem man masslose Forderungen stellt, Angebote ablehnt ohne Verhandlungen anzufangen und wo sich zu guter letzt der Häuptling zur Kur absetzt? Hat so den Anschein als ob der GDL Vorsitzende keinen Bock mehr und auch keine Lust auf Verantwortung weil dieser Streik aus den Fugen gerät. Eigentlich egal was die GDL verhandelt, die anderen Gewerkschaften haben Klauseln in ihrem Tarifwerk, die sie zur Neuverhandlung berechtigt, falls es mit einer anderen Gewerkschaft zu einem anderen Abschluss kommt, deswegen will die Bahn ja auch ein einheitliches Tarifwerk, was in meinen Augen auch Sinn macht.
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Zitat (alter Falter @ 18.10.2007 13:46:38)
Spätestens seit gestern gilt die GDL als Verlierer auf ganzer Ebene. Was bitte soll ein Tarifkonflikt, in dem man masslose Forderungen stellt, Angebote ablehnt ohne Verhandlungen anzufangen und wo sich zu guter letzt der Häuptling zur Kur absetzt? Hat so den Anschein als ob der GDL Vorsitzende keinen Bock mehr und auch keine Lust auf Verantwortung weil dieser Streik aus den Fugen gerät. Eigentlich egal was die GDL verhandelt, die anderen Gewerkschaften haben Klauseln in ihrem Tarifwerk, die sie zur Neuverhandlung berechtigt, falls es mit einer anderen Gewerkschaft zu einem anderen Abschluss kommt, deswegen will die Bahn ja auch ein einheitliches Tarifwerk, was in meinen Augen auch Sinn macht.

:daumenhoch: Gut gesprochen!
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Die Bahn hat ja angeblich momentan gar keinen richtigen Ansprechpartner.
Morgen soll jetzt nicht gestreikt werden, aber nächste Woche wieder.
Jetzt wollen Sie noch vor Gericht erreichen, das auch im Güter-und Fernverkehr Streiks möglich sind. :nene:

Auch von Seiten der Politik kommt massive Kritik.

Wer durch den Streik getroffen und gefrustet ist kann ja das Mail-Postfach der GDL füllen. :D
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Ich hab keinerlei Verständnis mehr für die GDL.
Meinetwegen soll die Bahn sagen: "Wer streikt, fliegt!" und wieder eigene Lokführer ausbilden.
Die GDL schadet mittlerweile nicht nur der Bahn, oder den gefrusteten Leuten an den Bahnsteigen, sondern vorallem auch sich selbst, und dem Image der Gewerkschaften.

Wenn ich die ganze Sache aber mal von außen betrachte, dann gehört die Bahn NICHT privatisiert. Bahn ist Bundsache, und sollte es auch bleiben. Gründe dafür gibts dutzende.
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Ja, Wyvern. Gemeckert wird halt überall. Unser "Volk" hat total verlernt, auch mal für eine Sache Opfer zu bringen. Streik der Telekom? Ja klaaaar, aber bitte, nicht MEINE Leitung. Streik bei der Bahn? Vollkommen richtig, aber wehe, ICH bekomme keinen Anschluß. Streik in der Autoindustrie? Sicher bin ich solidarisch. Aber ihr solltet es nicht wagen, Ersatzteile für MEIN

Gruß

Abraxas
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Da mein Auto gerade krank ist, fahr ich momentan mitm Zug zur Arbeit. Für den Weg von BHV nach BRV ist die EVB zuständig und die fährt reibungslos.

Woher könnte wohl rühren, dass die Lokführer nur bei der DB streiken aber nicht bei den regionalen Verkehrsbetrieben?

Vielleicht, weil bei der DB die Bedingungen tatsächlich scheiße sind? Und es im Prinzip gar kein Problem wäre, für die Betreffenden angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen?

Edith an Murphy:
Dann müssten wir jedem Arbeitnehmer vorschreiben, in welche Gewerkschaft er einzutreten hat, versteh ich das richtig?
Darf ich mir die Partei, die ich wähle, dann noch selbst aussuchen oder wird das auch für mich entschieden?
Ich wünschte selbst, es wäre alles so einfach, aber das ist es nicht.

Bearbeitet von Koenich am 21.10.2007 00:53:22
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Zitat (Koenich @ 21.10.2007 00:45:26)
Da mein Auto gerade krank ist, fahr ich momentan mitm Zug zur Arbeit. Für den Weg von BHV nach BRV ist die EVB zuständig und die fährt reibungslos.

Woher könnte wohl rühren, dass die Lokführer nur bei der DB streiken aber nicht bei den regionalen Verkehrsbetrieben?

Vielleicht, weil bei der DB die Bedingungen tatsächlich scheiße sind? Und es im Prinzip gar kein Problem wäre, für die Betreffenden angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen?

Meinjanur....

Ist übrigens beim HVV ähnlich; klappt auch außerhalb Hamburgs wunderbar...
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:daumenhoch: Majestät bringen es kurz und knapp auf den Punkt. :)
Das Reisen mit der DB wird für die Kunden immer teurer, und die Leute, die den Zug zum Laufen bringen, sehen nix davon... also streiken sie.
Wenn die Bedingungen scheiße sind, wird gestreikt, wenn man damit was bewegen (oder stillstehen ;) ) lassen kann.
So haben wir das schon in Geschichte in der Schule gelernt. Und warum nicht auch in heutiger Zeit nochmal mutig sein und auf althergebrachte Weise was durchsetzen, wo sich alle anderen sowas überlegen aus Angst um den Arbeitsplatz?
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Einen hab ich noch zur Bahn:
Die Bahn entscheidet seit der Privatisierung nach eigenem Gutdünken über unsere Mobilität. Das betrifft den einen oder anderen mehr oder weniger. So weit so suboptimal...

Wie wäre es denn, wenn wir alle Wasserwerke privatisieren? Und Privatunternehmen nach Gutdünken entscheiden können, wann wir wofür Wasser kriegen? Oder die Suppe vielleicht doch lieber gewinnbringend ganz woanders hin verhökern? Wir haben dann zwar kein Wasser mehr, aber wenn die Unternehmen Gewinne machen, nützt es doch bestimmt uns allen, oder? Wir können ja schließlich Aktien kaufen...

Bearbeitet von Koenich am 21.10.2007 01:03:23
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Zitat (Koenich @ 21.10.2007 01:02:25)

Wie wäre es denn, wenn wir alle Wasserwerke privatisieren? Und Privatunternehmen nach Gutdünken entscheiden können, wann wir wofür Wasser kriegen? Oder die Suppe vielleicht doch lieber gewinnbringend ganz woanders hin verhökern? Wir haben dann zwar kein Wasser mehr, aber wenn die Unternehmen Gewinne machen, nützt es doch bestimmt uns allen, oder? Wir können ja schließlich Aktien kaufen...

:daumenhoch: ich mag Zynik. :D
Ich finde diese ganze Privatisierungswelle zum :kotz: !! Wirtschaft schön und gut, aber Strom, Gas, Wasser und Mobilität zu vernünftigen Preisen (!) braucht jeder und das hätte in Staatsmacht bleiben sollen!

Bearbeitet von Krötilla am 21.10.2007 01:50:37
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Ich bin Pendler und mich k**zt das an :labern: . Das erste Mal war ich ja noch relativ ruhig. Aber mittlerweile hab ich sämtlich Verständnis verloren :labern: .

Wer bekommt denn heut zu Tage noch 10% Lohnerhöhung? Ich jedenfalls nicht!

Ich kann froh sein, dass ich eine relativ nette Chefin habe. Beim ersten Mal brauchte ich die halbe Stunde, die ich morgens zu spät war nicht mal dran hängen. Aber das geht leider nicht immer so.

Was freu ich mich schon auf Morgen :labern: :labern: :labern:

Das Wetter ist ja perfekt um stundenlang am Bahnhof zu stehen
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Morgen soll angeblich nicht gestreikt werden.

Ich bin froh, dass ich nicht auf die S-Bahn angewiesen bin und die Straßenbahn fährt ja zum Glück.

Aber eine Kollegin von mir kommt mit dem Zug und hat inzwischen echte Probleme, da sie an den Tagen nicht auf ihre Stunden kommt und dann das irgendwann dranhängen muss. Zum Glück haben wir Gleitzeit, sodass zuspätkommen kein Thema ist.
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Einige scheinen gelernt zu haben, andere wieder nicht. Klar ist es zum Kälbern, wenn man nicht oder nur zu spät an die Arbeit kommt. Die Leidtragenden sind natürlich wieder diejenigen, die kein Auto als Alternative zur Bahn haben. Angst um den Arbeitsplatz? Ich glaube kaum, dass irgendjemand in solch einer Situation Angst um seine Arbeit haben muss. Gegen höhere Gewalt ist niemand geschützt. Und die Aussage, dass man ja eben NUR auf S-Bahnen oder Busse angewiesen ist und die ja normal fahren, ist kein Argument. Die können morgen auch streiken. Und ich würde mal vorsichtig denken, zu Recht. Denn auch im ÖPNV sind die Arbeitsbedingungen nicht mehr gerade rosig.

Dazugelernt haben diejenigen, die nachdenken. Die begreifen, dass es eben nicht nur um 31 % mehr Lohn geht, sondern um ALLE arbeitenden Menschen in Deutschland. Die verstanden haben, dass der Profit Weniger nicht zu Lasten aller gehen darf. Die begriffen haben, dass die ehemaligen "Staatsunternehmen" eben von ALLEN Steuerzahlern finanziert wurden und eine Privatisierung eben Diebstahl an UNSEREM Eigentum ist. Vielleicht sollten sich viele mal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, MIT den Lokführern zu streiken. Das brächte den Stein ins Rollen, ähnlich einer Lawine. Zuerst nur die Lokführer, dann die anderen Bahnbediensteten, dann die Kunden der Bahn. Wenn dann auch noch die LKW-Fahrer demonstrieren oder streiken würden, wäre der Zustand erreicht, in dem man auch Mehdorn, Tiefensee, Merkel und Konsorten in die Knie zwingen könnte: ein klassischer Generalstreik. Erst damit würden Bonzen und Politiker merken, WER die Macht in unserem Land hat, wer der SOUVERÄN ist, der klar und deutlich im Grundgesetz definiert ist: das deutsche Volk.

Also nicht pauschal nur meckern, sondern mal über den Zustand nachdenken und handeln.

Gruß

Abraxas
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Abraxas - alles gut und schön, ich bin auch dafür das die Löhne aller Berufsgruppen auf den Prüfstand kommen - nur bekommen dann alle mehr - werden die Lohnkosten wieder auf die Ware etc. aufgeschlagen = es ist wie vorher. Das größte Problem sind nicht die Löhne selbst, sondern die Steuern und Abgaben. Da hätten aber unsere Politiker vor 20 Jahren die richtige Entscheidung treffen müssen. Jetzt ist es 10 nach 12.
Die Reformen kommen zu spät und der Staat hat zu viele Schulden gemacht.

Die GDL und ein paar andere kleine Gewerkschaften werden evtl. ihre Forderungen durchsetzen, die allermeisten werden aber bei den niedrigen Löhnen bleiben.

Was nun tun?
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Mich regt der Streik schon auf. Ok ich verstehe die Lokführer schon, wenn die mehr Löhne haben wollen. Aber ich muss jeden morgen zur Arbeit mit der S Bahn fahren und bin wirklich darauf angewiesen weil ich keinen Führerschein hab. Mein letzten großen Streik stand so gut wie ganz Frankfurt still. Ich muss dann 1 Stunde lang mit der Straßenbahn zu meiner Arbeit fahren, die überfüllt mit Menschen war. Wenn bald wie schon vorrausgesagt auch Busse und Straßenbahnen streiken hab ich keine Ahnung was ich machen soll, ich befinde mich noch in der Probezeit und kann mir sowas nicht leisten
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Fireloki, ich hab volles Verständnis für dich. So wie dir geht es Vielen. Aber frag dich mal selbst: nehmen die Aktionäre etwa auf dich Rücksicht? Nein, deren einzige Existenzberechtigung ist ihr Profit. Augen zu und durch. Alles, was sie dabei sinnlos zerstören, ist ihnen egal. Der "Sozialstaat" sowieso. Womit ich bei unserem sparsamen kleinen Raubtier wäre. Der "Casus Cnactus" liegt nicht in den Lohnforderungen, die wohl bald alle Arbeitnehmer in Deutschland stellen könnten, sondern in der Tatsache, dass die Politik Vorständen, Aufsichtsräten und Aktionären alle Mittel in die Hand geben, ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste Profite in Milliardenhöhe machen zu können. In unserem Grundgesetz steht der sinnvolle Satz, dass "Eigentum verpflichte". Dem wird offensichtlich nur noch bei Kleinbetrieben und bei den Häuslebesitzern entsprochen. Sobald ein Betrieb Gewinne in Milliardenhöhe erwirtschaftet, interessieren sich die Nieten in Nadelstreifen einen - ich sage es jetzt deutlich - Scheissdreck für Gesetze, für Verantwortung, für ihre Mitmenschen. Die interessiert es nicht, ob ein Lokführer seine Kinder von seiner Arbeit noch ernähren kann. Die interessiert es auch nicht, ob mal eben 20000 Arbeitnehmer entlassen werden - wozu gibt es Arbeitslosengeld? Die interessieren sich auch nicht für die Finanzierung eines Sozialstaates. Soll doch jeder sehen, wie er zurechtkommt.

Meiner Meinung nach gibt es bald nur eine Möglichkeit, dem verbrecherischen Treiben ein Ende zu setzen: Gesetze schaffen, die dem hemmungslosen Profitstreben Weniger Einhalt gebieten. Und diese auch konsequent anwenden. Aber um das zu bewerkstelligen, müssen unsere Politiker radikal ausgetauscht werden. Nicht nur in Deutschland sondern mindestens in ganz Europa. Die Möglichkeiten dazu habe ich oben schon näher beschrieben. Es geht eben nur, wenn man "den Arsch endlich von der Couch hebt", das Gehirn einschaltet und "denen da oben" zeigt, WER die Macht hat.

Gruß

Abraxas
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Willkommen im Club Fireloki

Aber selbst mit Auto ist es morgens um halb neun besch**** in Frankfurt zu fahren, ganz zu schweigen von nem Parkplatz. Ich war dreimal so lange wie normal unterwegs :angry:

Jetzt steh ich rechtzeitig auf, fahr zum nächsten Hbf und warte auf die nächste Bahn
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Zitat (Abraxas3344 @ 21.10.2007 21:46:20)
... das Gehirn einschaltet und "denen da oben" zeigt, WER die Macht hat.

Gruß

Abraxas

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie jemand mit so einer banalen schwarz-weiss-SIcht und mit billigen Klassenkampfparolen sich anmasst, darüber zu urteilen, WER sich Gedanken gemacht hat: nämlich nur die, die zu den gleichen Erkenntnissen gekommen sind, wie er selbst.

Aber dieser Anspruch ist leider zu niedrig ;) Auf so einem unteriridischen Niveau zu verweilen, hilft niemandem.

Und zu den Aktionären: Hoffen wir mal, dass Du keine fondsgebundene Altervorsorge getroffen hast, denn damit bist Du selbst von den Aktienkursen abhängig und davon, dass diese Firmen Gewinn erwirtschaften :rolleyes:

Also immer schön aufpassen mit der Trivialisierung von komplexen Sachverhalten.

Murphy
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Haben sich die Vorstände der Bahn nicht dieses Jahr eine 77 %ige Lohnerhöhung genehmigt? Haben sich der Einkommen der Bahnvorstände seit 2003 nicht mehr als verdoppelt?

Also ich finde, da sollten alle Bahnmitarbeiter gefälligst auf Einkommenserhöhungen verzichten, damit das auch in Zukunft so gehen kann.

Happy Hippo
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Nun ja, Aktien sind auch für alle Menschen die Chance, am Erfolg von Firmen teilzuhaben... es ist eben nichts alles nur schwarz oder weiß.

Die Gehälter der Vorstände sind natürlich teilweise ein echter Hohn. Aber wenn die weniger kriegen würden, würde das noch lange nicht heißen, dass dieses Geld an die Mitarbeiter geht.

Murphy
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Zitat
wäre der Zustand erreicht, in dem man auch Mehdorn, Tiefensee, Merkel und Konsorten in die Knie zwingen könnte: ein klassischer Generalstreik. Erst damit würden Bonzen und Politiker merken, WER die Macht in unserem Land hat, wer der SOUVERÄN ist, der klar und deutlich im Grundgesetz definiert ist: das deutsche Volk.

Nichts für ungut, aber scheinst du noch nicht gemerkt zu haben wer oder was die Welt regiert. Das "Geld" ist es, was uns sagt wo und wie es langgeht. Wenn dem nicht so wäre, würden andere Menschen in der Regierung sitzen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht in welchen Aufsichtsräten unsere Politiker sitzen? ....
Und was die GDL betrifft, bitte hier lesen:Interview

Es ist zu befürchten das die Lokführer den Hals nicht voll bekommen, zu Lasten der anderen Eisenbahner und aller Arbeitnehmer, den Bahnreisenden.
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Hab ich das heut früh im Radio richtig gehört? Die Bahn hat mit Ausstellungen von Streikenden Lokführern begonnen?
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Zitat (Wyvern @ 22.10.2007 09:56:28)
Hab ich das heut früh im Radio richtig gehört? Die Bahn hat mit Ausstellungen von Streikenden Lokführern begonnen?

Ich kenne noch keine genauen Hintergründe, daher ist weder Empörung noch Verständnis im Moment angebracht.

Sollten sie Leuten aus diesem Grund kündigen, müssen sich ja vorher absichern, dass sie damit nicht vor Gericht auf die Nase fallen, weil klar ist, dass dagegen Widerspruch eingelegt wird. So dämlich ist die Bahn auch nicht, dass sie da einfach ohne rechtliche Grundlage Leuten kündigt. Also erst mal abwarten, was tatsächlich da los ist, dann können wir es kommentieren.
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Da scheint es wohl einen Lockführer erwischt zu haben, der seinen leeren Intercity auf einer eingleisigen Bahnstrecke zu Streikbeginn einfach stehen gelassen hat. Die Bahn hat ihm wohl wegen Gefährdung des Bahnverkehrs fristlos gekündigt.

Na ja - das Streikrecht in Ehren aber so viel Zeit sollte schon noch sein um seinen Zug im nächsten Bahnhof oder einem sicheren Abstellgleis unterzubringen.

Da hat es wohl der liebe Herr Lockführer mit dem Streikbeginn etwas zu genau genommen. Aber immerhin > er war "pünktlich" ;o))

Happy Hippo
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Zitat
Sollten sie Leuten aus diesem Grund kündigen, müssen sich ja vorher absichern, dass sie damit nicht vor Gericht auf die Nase fallen, weil klar ist, dass dagegen Widerspruch eingelegt wird. So dämlich ist die Bahn auch nicht, dass sie da einfach ohne rechtliche Grundlage Leuten kündigt. Also erst mal abwarten, was tatsächlich da los ist, dann können wir es kommentieren.

Finde ich auch. Solange keine Einzelheiten bekannt gegeben sind, müssen wir uns nicht die Köpfe heißdiskutieren. Es gibt so viele Möglichkeiten der Gefährdung der Sicherheit bei der Bahn. Da wird man sich vorher schon arbeitsrechtlich abgesichert haben.
Was die Presse daraus nun macht.....Die sind eh für manche unverständliche Meinung verantwortlich.
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Von Donnerstag zwei Uhr bis Freitag 8 Uhr wird wieder gestreikt.
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Zitat (Hipposhit @ 22.10.2007 14:17:20)
Da scheint es wohl einen Lockführer erwischt zu haben, der seinen leeren Intercity auf einer eingleisigen Bahnstrecke zu Streikbeginn einfach stehen gelassen hat. Die Bahn hat ihm wohl wegen Gefährdung des Bahnverkehrs fristlos gekündigt.

Na ja - das Streikrecht in Ehren aber so viel Zeit sollte schon noch sein um seinen Zug im nächsten Bahnhof oder einem sicheren Abstellgleis unterzubringen.

Da hat es wohl der liebe Herr Lockführer mit dem Streikbeginn etwas zu genau genommen. Aber immerhin > er war "pünktlich" ;o))

Happy Hippo

So hatte ich mir das gedacht.... Da wird sofort ein Riesenfass aufgemacht, aber wenn man dann die Geschichte dahinter hört, klingt es doch etwas anders. Aber das bekommen die Leute vermutlich nicht mehr mit, die sich vorher empört haben...
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Murphy, vielen Dank für deine Kritik. Das belebt die Diskussion und leitet zum Nachdenken an.

Dann frage ich dich mal: Warum ist eine "fondgebundene" Lebensversicherung überhaupt NOTWENDIG? Warum ist es nötig, dass sich kleine Mitarbeiter eines Unternehmens Aktien zulegen? Würden alle Arbeitnehmer dem Gewinn entsprechende Löhne für ihre Arbeit erhalten, würde die Rentenversicherung vernünftig funktionieren, dann wären diese Spielereien gar nicht nötig. Der Arbeiter soll arbeiten. Der Manager soll managen. Aber nicht nur in seine eigene Tasche, sondern zum Wohle des Betriebes und zum Wohle derer, die dort beschäftigt sind. So war es gedacht, als Erhard seine "soziale Marktwirtschaft" in die Gänge brachte. Damals hatten alle - nichts. Denn wer konnte schon sagen, dass er im oder nach dem Krieg nicht alles - oder fast alles verloren hatte. Da wurde in die Hände gespuckt. Nicht nur unten bei den Arbeitnehmern. Sondern auch in den Chefetagen. Allen sollte es besser gehen. Der Konsum sollte angekurbelt werden. Aber Geld allein war nicht das Wichtigste. Eine funktionierende Gesellschaft mit sozialer Absicherung war das wichtigste Ziel der Wirtschaft und der Politik. Heute dagegen zählt eben nur noch der Götze "Geld". Das fängt im Kleinen mit der Ellenbogengesellschaft an und hört bei denen auf, die den Hals nicht voll kriegen können. Das hat mit einseitiger Argumentation und schwarz-weiß-Malerei absolut nicht zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass sich ein Volk wie das Deutsche nicht mehr an der Nase herumführen lassen sollte.

Es ist ja schon gesagt worden: die Bosse der Bahn haben ihre Gehälter seit 2003 mal eben verdreifacht. Ist ja auch möglich bei den Gewinnen, die die Bahn macht. Aber haben da nicht ALLE Bahnmitarbeiter das gleiche Recht? Zumindest das Recht, von ihrer Arbeit angemessen leben zu können? Willst du ihnen das verweigern? Ich denke, nicht.

Und noch etwas: Jeder stört sich am LKW-Verkehr auf deutschen Autobahnen. Wenn die Bahn ihre Gewinne sinnvoll investieren würde, wenn sich die Vorstände nicht nur hemmungslos bedienen würden, könnte es vielleicht anders aussehen. Ich glaube, ein Großteil des Güterverkehrs könnte gut und gern auf die Schiene verlagert werden, wenn die Bahn ihr übrig gebliebenes Geld in den Güterverkehr investieren würde. Rechnet man die Arbeitsplätze gegen, die im LKW-Verkehr dadurch wegfallen würden mit denen, die bei der Bahn geschaffen werden würden, käme auch das Argument arbeitsloser Trucker nicht zum Tragen.

Gruß

Abraxas
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Zitat
Und noch etwas: Jeder stört sich am LKW-Verkehr auf deutschen Autobahnen. Wenn die Bahn ihre Gewinne sinnvoll investieren würde, wenn sich die Vorstände nicht nur hemmungslos bedienen würden, könnte es vielleicht anders aussehen. Ich glaube, ein Großteil des Güterverkehrs könnte gut und gern auf die Schiene verlagert werden, wenn die Bahn ihr übrig gebliebenes Geld in den Güterverkehr investieren würde. Rechnet man die Arbeitsplätze gegen, die im LKW-Verkehr dadurch wegfallen würden mit denen, die bei der Bahn geschaffen werden würden, käme auch das Argument arbeitsloser Trucker nicht zum Tragen.

Bei dieser Sache hat unsere Regierung, die sich ja sonst nicht in die Belange der Bahn einmischt, das Ruder in der Hand. Der Bahn sind in diesem Punkt nicht alle Zügel in die Hand gegeben. Sie darf nicht anders handeln. Wer weiß in welchen Aufsichtsräten unsere Politiker sitzen. Sie brauchen ja nichts offen legen.

Zitat
So war es gedacht, als Erhard seine "soziale Marktwirtschaft" in die Gänge brachte.

Es gibt keine soziale Marktwirtschaft mehr. Wir haben die reine Marktwirtschaft.

Zitat
Eine funktionierende Gesellschaft mit sozialer Absicherung war das wichtigste Ziel der Wirtschaft und der Politik. Heute dagegen zählt eben nur noch der Götze "Geld". Das fängt im Kleinen mit der Ellenbogengesellschaft an und hört bei denen auf, die den Hals nicht voll kriegen können. Das hat mit einseitiger Argumentation und schwarz-weiß-Malerei absolut nicht zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass sich ein Volk wie das Deutsche nicht mehr an der Nase herumführen lassen sollte.

Da stimme ich dir inhaltlich soweit zu. Nur werden uns die Lokführer jetzt nicht aus dem Dilema befreien. Die streiken ganz allein für sich. Sie wollen das fette Tortenstück. Oder hat dir dein Boss 2000€ Einmalzahlung und 10% mehr Lohn angeboten?
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Ja klar, Helena. Anbieten tut der mir das jeden Tag. Nur bezahlen könnte er das gar nicht. Aber die Bahn könnte.........

Und nun splittern wir deine Beitrag mal auf: In welchen Aufsichtsräten "unsere" Poltiker sitzen, weiß ich nicht genau. Wahrscheinlich sogar bei der Bahn. Klar, dass die zuerst an sich denken, denn von ihren Diäten können die Ärmsten ja schon lange nicht mehr leben. 20000.- Euro im Monat? Davon kann ja kein Mensch leben. Ich habe bereits in mehreren Threads gesagt, man müsste DIESE Politiker zum Teufel jagen. In Diesem Thread habe ich auch schon gesagt, wie so etwas gehen KÖNNTE. Aber dazu müsste man

1. GENAU LESEN und

2. DENKEN und

3. SICH VON DER COUCH ERHEBEN UND HANDELN

Leider ist aber - wie ich schon gesagt habe, unser Volk zu bequem und vielleicht schon zu dumm. Denn wer sich tagtäglich an Barbara Salesch, Vera Int Veen und dem Mittagsmagazin ergötzen muss, KANN ja nichts ändern.

Zu deiner nächsten Einwendung:

Es ist auch keine "Marktwirtschaft" mehr. Es ist ein reiner Turbokapitalismus reinster Güte, eine "Oligarchie" im Sinne des Wortes.

Schon mal was von dem "Standort" Deutschland gehört? Dieses Unwort ist ein Beweis dafür, dass es den Damen und Herren "da oben" längst nicht mehr um Menschen geht, sondern nur noch um reinen Profit. Und wir sagen (fast) alle JA, nicken mit dem Kopf und wackeln mit dem Schwanz.

Diejenigen, die sich wehren, die ihre Meinung sagen, die sich diese Abzocke nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen, sehen nur "schwarz-weiß", haben "die Zusammenhänge nicht begriffen" oder sind ewiggestrig. Langsam habe ich die Schnauze voll von soviel Borniertheit, von soviel Dummheit!

Gruß

Abraxas
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Abraxas - erstelle ein Konzept, Programm und gründe eine Partei, wenn du es dann noch schaffst die Nichtwähler (weil resigniert) wieder an die Wahlurne zu bekommen, dann könnte es doch aufwärts gehen. Ich wäre vielleicht dabei.
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Lieber Abrax :blumen: , ich sehe die meisten Dinge genauso wie du. Ganz ehrlich.
All die vielen Argumente von dir stimmen, in der Theorie. Sie sind nicht zu widerlegen.
Nur mit den Lokführern, da schlägt mein Herz anders. Nimm es so hin. Ich weiß darüber (vielleicht) mehr als du. Ich kann es einschätzen. Mehr dazu nicht (hier).
Wie gesagt, ich würde mit dir auf die Barikaden gehen, du hast Recht. Lass mir aber meine Meinung zu diesem speziellen Thema.
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Zitat (Abraxas @ 22.10.2007 18:02:52 )

Dann frage ich dich mal: Warum ist eine "fondgebundene" Lebensversicherung überhaupt NOTWENDIG? Warum ist es nötig, dass sich kleine Mitarbeiter eines Unternehmens Aktien zulegen?


Weil es den Leuten ermöglicht, an den Gewinnen beteiligt zu werden, wie bereits gesagt. Und das forderst Du doch oder habe ich das falsch verstanden? Und, hast Du eine? ;)

Zitat

Würden alle Arbeitnehmer dem Gewinn entsprechende Löhne für ihre Arbeit erhalten, würde die Rentenversicherung vernünftig funktionieren, dann wären diese Spielereien gar nicht nötig.

Was hat das Gehalt mit der Rentenversicherung zu tun und warum sollte bei höherem Gehalt das automatisch funktionieren? Wer zahlt das Geld denn ein? Die Leute freiwillig? Das bezweifle ich, denn die meisten würden das Geld ausgeben, statt es zurückzulegen.
Zitat

Der Arbeiter soll arbeiten. Der Manager soll managen. Aber nicht nur in seine eigene Tasche, sondern zum Wohle des Betriebes und zum Wohle derer, die dort beschäftigt sind.

Jeder Manager wird nicht drum rum kommen, für das Wohl des Betriebes zu agieren (zumindest weitestgehend), denn davon hängt auch sein Gehalt ab. Ich rede nicht von den Steuerhinterziehern und korrupten Leuten, denn ein Großteil ist anders. Klar werden die Skandale hochstilisiert, aber das auf die grosse Masse zu übertragen ist
m.E. nach falsch und eine populistische Verallgemeinerung zur Anheizung der alten Wir-unten, Die-oben-Geschichte.

Zitat

So war es gedacht, als Erhard seine "soziale Marktwirtschaft" in die Gänge brachte. Damals hatten alle - nichts. Denn wer konnte schon sagen, dass er im oder nach dem Krieg nicht alles - oder fast alles verloren hatte. Da wurde in die Hände gespuckt. Nicht nur unten bei den Arbeitnehmern. Sondern auch in den Chefetagen. Allen sollte es besser gehen. Der Konsum sollte angekurbelt werden.

Es geht den Deutschen doch beträchtlich besser als nach dem Krieg. Zähl doch mal durch wieviel Leute hier Haus/Wohung, Auto, Schnickschnack haben. Du jammerst auf hohem Niveau, uns geht es in Deutschland sehr gut. Schau über den Tellerrand und stelle fest, dass die meisten anderen Länder einen wesentlich schlechteren Lebensstandard haben als wir.

Zitat

Aber Geld allein war nicht das Wichtigste. Eine funktionierende Gesellschaft mit sozialer Absicherung war das wichtigste Ziel der Wirtschaft und der Politik.

Dass unser WIrtschaftssystem auf Geld fußt, ist nun mal so. Es ist ein Tauschmittel und ermöglicht vereinheitliche Darstellungen von Werten. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat

Heute dagegen zählt eben nur noch der Götze "Geld". Das fängt im Kleinen mit der Ellenbogengesellschaft an und hört bei denen auf, die den Hals nicht voll kriegen können.


Keine Ahnung, in welchen Dimensionen Du denkst, wenn Du das beschreibst, ich schaue in mein Umfeld und sehe eigenverantwortliche Leute, die sich selbst um ihren kram kümmern und schauen, dass sie ein zufriedenens Leben führen. Klar, wenn ich den ganzen Tag dem Sozialismus nachweinen würde, wäre ich auch frustriert und unglücklich.

Zitat

Das hat mit einseitiger Argumentation und schwarz-weiß-Malerei absolut nicht zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass sich ein Volk wie das Deutsche nicht mehr an der Nase herumführen lassen sollte.

Vielleicht liegt das daran, dass viele eine andere Auffassung haben wie Du und deshalb sich gar nicht an der Nase herum geführt empfinden. Zudem teilen viele eventuell auch Deine Sicht nicht bezgl. des Kapitalimus. Viele können damit ganz gut leben und haben DInge erreicht, die sie aus eigener Hand geschaffen haben.

Zitat

Aber haben da nicht ALLE Bahnmitarbeiter das gleiche Recht? Zumindest das Recht, von ihrer Arbeit angemessen leben zu können? Willst du ihnen das verweigern? Ich denke, nicht.

Das hat auch niemand gesagt. Aber sie sind nicht solidarisch, sondern egoistisch und kämpfen nur ihren persönlichen Kampf. Sie schaden den anderen damit. Wo ist da bitte Deine Solidarität der kleinen Leute? Die Frage wurde schon öfter gestellt, beantwortet hast DU sie nie.

Zitat

Und noch etwas: Jeder stört sich am LKW-Verkehr auf deutschen Autobahnen. W

Wieder mal verallgemeinert. Mich stört der Verkehr nämlich nicht. Aber das sind ja Kleinigkeiten in Deiner Argumentation, zeigen aber, dass Du pauschale Aussagen nutzt, um Deine Meinung als Volksmeinung zu verkaufen.

Zitat

Rechnet man die Arbeitsplätze gegen, die im LKW-Verkehr dadurch wegfallen würden mit denen, die bei der Bahn geschaffen werden würden, käme auch das Argument arbeitsloser Trucker nicht zum Tragen.

Oh, ist es schon wieder soweit? Da werden Leute also ihres Willens beraubt, den Beruf selbst auswählen zu dürfen, denn Du steckst die LKW-Fahrer einfach zur Bahn.
Diese Richtung mit Berufsverboten gab es schon mal und ich glaube nicht, dass wir das auf dieser Ebene vertiefen sollten.
Denk mal drüber nach, mit welcher Anmaßung du die LKW-Fahrer bevormunden würdest und noch nicht mal merkst, was DU da vorschlägst.

Zitat

Diejenigen, die sich wehren, die ihre Meinung sagen, die sich diese Abzocke nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen, sehen nur "schwarz-weiß", haben "die Zusammenhänge nicht begriffen" oder sind ewiggestrig. Langsam habe ich die Schnauze voll von soviel Borniertheit, von soviel Dummheit!


Nicht das Meinung sagen ist der Punkt, sondern die Arroganz, die anderen als dumm zu bezeichnen, was Du hier ja auch gleich wieder tust. Und daß Menschen mit soviel Selbstgerechtigkeit und Einbildung dann die Schnauze voll haben, weil der Rest sich beim besten Willen nicht belehren lassen möchte...tja, da musst Du wohl durch.
Ich finde Dich auch borniert, aber das würde mir nicht den Tag versauen. Vielleicht steigerst Du Dich einfach ein bisschen zuviel in solche Dinge rein. Dabei bleibt dann auch die Toleranz auf der Strecke, anderen ihre Meinung zuzugestehen und anzuerkennen, dass diese Meinung nicht zwingendermaßen aus Unwissenheit so ist wie sie ist.

Wenn Du Dich weniger als "Der Wissende" und mehr als "ein Mensch mit einer Meinung" betrachten würdest, könntest Du Dich weniger aufregen und vielleicht mehr Sachargumente liefern, statt immer wieder die alte Leier zu wiederholen, die Durch wiederholen leider auch nicht mehr Wahrheitsgehalt bekommt.

Grüße
Murphy
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@ Sparfuchs: das Thema hatten wir schon mal in einem anderen Thread. ICH bin gern bereit, diese Verantwortung und die Konsequenzen zu tragen. Aber kaum jemand außer mir ist auch bereit, den Kopf dafür hinzuhalten. Jeder, dem ich bis jetzt ein in Umrissen erkennbares Konzept vorgelegt habe, antwortet mit einem klaren VIELLEICHT. Nicht etwa, weil dieses Konzept nicht auf dem Prinzip der freiheitlich-demokratischen Grundordnung fußen würde, nicht, weil es vielleicht nicht dem Grundgesetz entsprechen würde (das tut es), nicht, weil ich vielleicht konfuse Vorstellungen hätte, sondern schlicht aus Faulheit und Gedankenlosigkeit. Mit einem "dann wäre ich vielleicht dabei" ist niemanden geholfen. Mitarbeiten vom ersten Augenblick - das WÄRE die Devise. Aber die habe ich momentan ad acta gelegt.

@ helena:

Ich akzeptiere deine Gründe. Vielleicht sogar aus DEM Grund, dass du in dieser Beziehung mehr Hintergrundwissen hast als ich. Was die Bahn und deren Gewerkschaften angeht, kann ich mich nur aus den einschlägigen Medien informieren - das ist vielleicht ein wenig zu einseitig, denn freie Medien gibt es kaum noch in Deutschland.

Kommen wir nun zu Murphys Einwendungen. Ich werde Punkt für Punkt deine Kritik beantworten.

Die fondgebundene Lebensversicherung wäre ganz bestimmt nicht NOTWENDIG, wenn die Mitarbeiter eines Unternehmens durch einen soliden, dem Gewinn des Unternehmens und der Leistung des Arbeitnehmers entsprechende Entlohnung HÄTTEN. Freilich würde ich niemanden seine LV nicht gönnen, ganz im Gegenteil. Aber sie wäre nicht nötig, um den Lebensunterhalt im Alter zu sichern. Sie könnte ein Zubrot zur Rente sein, um beispielsweise zu verreisen oder sich eben alle Annehmlichkeiten im Alter leisten zu können. Heute ist es jedoch so, dass man sich privat - und damit evtl. fondgebunden - versichern MUSS, weil das Solidaritätsprinzip der Rentenversicherung weitgehend ausgehöhlt ist. Die Rente ist - entgegen den Aussagen in den 80er Jahren - eben NICHT mehr sicher.

Aktien - wozu soll ein Arbeitnehmer - der an den Abläufen und Geschäften seines Unternehmens NICHTS, aber auch gar nichts, ändern oder bestimmen kann, die Verantwortung für sein Unternehmen auch noch finanziell tragen? Nenn mir bitte EINEN einzigen Grund, warum er - oder sie - sein hart erarbeitetes Geld riskieren soll, wo derjenige weder die Ahnung noch irgendwelche Vollmachten des Betriebes hat? Bei steigenden Aktienkursen mag das noch Sinn haben. Dann könnte man Aktien noch als "Belohnung" für Fleiß und Engagement werten. Bei fallenden Kursen verliert der kleine Mitarbeiter aber bares Geld, was er mit harter Arbeit erst verdienen musste. Zwar gibt es die so genannten "Aktionärsversammlungen", aber wie die ablaufen, weiß ich von meiner Mutter, die auch mal "Aktionärin" bei Daimler war.

Ich bin nach wie vor der Meinung, Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter am Gewinn durch einen anständigen Lohn beteiligen. Was der Betrieb darüber hinaus an Gewinnen erwirtschaftet, sollte in Innovationen für die Zukunft und in neue Arbeitsplätze investiert werden. Was darüber an Gewinnen übrig bleibt, könnte als "Einmalzahlung" an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. In diesem Fall auch an die Vorstände - eben gerecht.

Zu dem nächsten Punkt:

Bei Vollbeschäftigung würden ALLE gemäß dem Solidaritätsprinzip in die Rentenkasse EINZAHLEN. Logisch, dass bei höheren Löhnen auch die Zahlungen IN die Rentenkasse steigen würden. Da erübrigt sich deine Frage nach dem Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und den Einnahmen der Rentenkassen wohl völlig. Andere Frage: Wer zahlt den in die "Riester-Kassen" ein? Doch nur diejenigen, die es sich leisten können. Die Anderen bleiben auf der Strecke. So auch - wortwörtlich - der Bahnbedienstete, der mit 1500 Euro netto eine Familie mit zwei Kindern ernähren muss. Und eben jeder, der gerade mit dem Geld, was er verdient, auskommt.

Zu deinem nächsten Punkt:

Die Manager der heutigen Zeit agiert meist nicht mehr für das "Wohl des Betriebes", wie du so schön argumentierst, sondern für das "Wohl der Aktionäre". Gewinne erzielen um jeden Preis, heißt heute die Devise. Da werden Pläne aufgestellt (ähnlich den "Fünfjahrplänen", die ausgewählte "Sozialisten" kennen müssen, womit dein Einwand unten schon halb erklärt sein müsste), wonach ein Unternehmen X Prozent Gewinn erwirtschaften MUSS. Schafft es die Prognosen NICHT, wird es gesplittet, verkauft und erwirtschaftet auf diese Weise den erwarteten Gewinn. Ob es nach dem Verkauf noch rentabel ist, interessiert gewissenlose Manager kaum. Sie haben ja verkauft. Das sind keine "populistischen Sprüche" der alten, frühkapitalistischen Art, sondern Tatsachen. Es sind auch nicht Ausnahmen, sondern die Regel. Mir da Populismus vorzuwerfen, zeugt von wenig Hintergrundwissen.

Das nächste wäre dein Einwand um den Lebensstandard in unserem Land. Klar leben wir NOCH einigermaßen gut. Eigentlich muss niemand hungern. Das ist beachtlich angesichts der Zeit nach dem Krieg. Wenn ich, wie du empfiehlst, "über den Tellerrand" schaue, stelle ich fest:

Frankreich: gesetzlliche Mindestlöhne. Wenn da gestreikt wird, dann wird richtig gestreikt. Ergo: die Unternehmen müssen klein beigeben. Arbeitslosigkeit: niedriger als bei uns. Sozialsystem: nicht so ausgehöhlt wie in Deutschland. Die Rente reicht zum Leben.

England: Polnische Saisonarbeiter gehen statt in Deutschland Spargel zu stechen lieber nach Britannien, weil sie den dreifachen Lohn für ihre Arbeit erhalten. Auch da: Mindestlöhne. Auch da: weniger Arbeitslosigkeit.

Spanien: Warum wohl wandern viele Deutsche nach Spanien aus? Weil sie ARBEIT bekommen, nicht wegen des schönen Wetters. Weil sie MEHR Geld verdienen als bei uns.

Schweden: Wesentlich niedrigere Arbeitslosigkeit als in Deutschland. Höherer Lebensstandard, auch ohne "Kündigungsschutz".

Niederlande: Geringere Arbeitslosigkeit als in Deutschland.

Dänemark: 3,1 % Arbeitslosigkeit. "Arla" ist eine Genossenschaft. Dänemark unterstützt das Kleinbauerntum. Jeder Landwirt, egal ob er zwei Kühe, drei Schweine und vielleicht nur ein paar Hektar Land besitzt, kann von seinem Ertrag leben. Großbauern duldet Dänemark nicht. Lebensstandard: mindestens 15 % höher als bei uns.

SO sieht der Tellerrand in Europa aus. Komm mir jetzt nicht mit Malta oder Ex-Jugoslawien.

Uns schon wären wir beim lieben Geld. Du hast Recht. Es IST ein Tauschmittel. Nicht mehr und nicht weniger. Aber es darf nicht als Machtfaktor mißbraucht werden. Und schon lange nicht als Götze angebetet werden. Eine funktionierende Wirtschaft hat der Versorgung des oder der Völker zu dienen, nicht umgekehrt. Womit sich auch der nächste Punkt erledigt haben dürfte. Verantwortung tragen, dass müssten die Manager wieder lernen. Verantwortung heißt aber nicht "Gewinn um jeden Preis". Was jeder Einzelne für sich im Kleinen macht, sei seiner Eigenverantwortung freilich überlassen. Ich habe weiß Gott nichts gegen Menschen, die mit ihrer eigenen Hände Arbeit ein paar Millionen verdienen, solange sie nicht Andere besch....

Auch der nächste Punkt hat sich quasi fast erledigt. Jeder soll seine Meinung haben und auch vertreten können. Ich bin gewiß nicht neidisch auf Leute, die mehr in ihrem Leben erreicht haben als ich. Dass aber unsere Politiker die "Wähler" an der Nase herumführen, lügen, dass sich die Balken biegen, Versprechen abgeben, wo eigentlich JEDER weiß, dass sie nicht mal zehn Prozent ihrer vollmundigen Sprüche wahrmachen, kannst du mit Sicherheit nicht negieren. Merkel vor der letzten Wahl: zwei Prozent Mehrwertsteuererhöhung? Mit uns nicht. Natürlich nicht mit Merkel. Das beschloss das ganze Kabinett. Merkel: wie schaffen die Ökosteuer ab. Ich frage mich nur, wann...... Wenn du damit zufrieden bist, dann sei glücklich. Aber schreibe nicht wieder zu irgendeinem politischen Thema deinen Senf, wenn du nicht mal die einfachsten Zusammenhänge begreifst!

Und wirf mir nicht vor, dass ich eine bestimmte Berufsgruppe bevormunden wolle. Ich habe damit argumentiert, dass man, sollte man den Verkehr umgestalten, nicht Hunderttausende auf die Strasse schickt, sondern eine mögliche Alternative erdacht.

Mit gleichem Tenor könnte ICH jetzt fragen, ob es denn schon wieder so weit sei. Du unterstellst mir Populismus, und versteckt auch Rechtsextremismus. WO, bitteschön, bleibt DEIN Demokratieverständnis? Wo bleibt DEINE Toleranz, die du mir offensichtlich absprechen willst? Richtig, ich habe eine Meinung, die mit deiner offensichtlich nicht harmoniert. Das ist auch gut so. Demokratie lebt von verschiedenen Meinungen. Demokratie lebt aber auch davon, Argumente zu finden. Diese Eigenschaft geht dir aber scheinabr ab. Denn immer, wenn Menschen keine Argumente finden, kommt das Scheinargument des Populismus, des Extremismus, des Hangs zu Egiggestrigem, der Arroganz des Unwissenden.

Mehr hast du nicht drauf? Kein Wunder, dass "die da oben" machen können, was sie wollen. Weiter so.

Gruß

Abraxas
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@Abraxas:

Hut ab! Deiner Sicht der Dinge kann ich nur noch zustimmen.

:applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Happy Hippo
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Abraxas!!!! :applaus: :blumenstrauss: :ohgrosserbernhard: :ohgrosserbernhard: :ohgrosserbernhard:
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Und noch etwas: seit 19.20 Uhr, genau, seit Wollmaus ihren Kommentar hinzugefügt hat, warte ich auf konkrete Antworten. Bisher habe ich nichts lesen können. Nichts geschieht. Eigentlich erwarte ich herbe Kritik. Aber es wird wohl besser sein, ins Bett zu gehen und zu schlafen, als weiter auf Argumente zu warten.

Auch kann ich mit ruhigem Gewissen schlafen und morgen früh in den

Ich habe meine Hausaufgaben gemacht.

Gruß

Abraxas
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Fast kommt es mir vor, als sei ich in einer der früher bei uns so beliebten ML-Schulungen oder läse den Historischen Materialismus :blink:

Edit: Staatsbürgerkunde war wohl doch kein so verkehrtes Fach. Nie hätte ich geglaubt, in heutiger Zeit mit Derartigem wiederkonfrontiert zu werden. ;)

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 24.10.2007 05:14:36
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Zitat (Abraxas3344 @ 23.10.2007 18:26:51)


Aktien - wozu soll ein Arbeitnehmer - der an den Abläufen und Geschäften seines Unternehmens NICHTS, aber auch gar nichts, ändern oder bestimmen kann, die Verantwortung für sein Unternehmen auch noch finanziell tragen?

Das ist lustig, die Leute sollen den Gewinn mit abschöpfen, aber das Risiko soll der Unternehmer alleine Tragen. Das ist ein Ungleichgewicht, das m.E. völliger Unsinn ist. Nur das Gute fordern aber das Schlechte den anderen zu überlassen hat mit Solidarität nichts zu tun.

Zitat

Nenn mir bitte EINEN einzigen Grund, warum er - oder sie - sein hart erarbeitetes Geld riskieren soll, wo derjenige weder die Ahnung noch irgendwelche Vollmachten des Betriebes hat?

Weil die Grundannahme an sich falsch ist. Viele tragen Verantwortung, ich vermute eher, das große Problem sind zuviele Leute, die sich hinter dieser Mentalität des "ich habe keine Verantwortung, soll der oben drüber doch den Kopf hinhalten" verstecken. Wer sich so drückt, braucht nicht am Gewinn beteiligt werden, schliesslich sagt er doch selbst, er hat dazu nichts beigetragen weil er keine Verantwortung übernimmt.

Zitat

Bei fallenden Kursen verliert der kleine Mitarbeiter aber bares Geld, was er mit harter Arbeit erst verdienen musste.

Du willst Dir doch sowieso nur die Rosinen aus dem Kuchen picken. Bei uns würde sowas Schmarotzer heißen.

Zitat

Zwar gibt es die so genannten "Aktionärsversammlungen", aber wie die ablaufen, weiß ich von meiner Mutter, die auch mal "Aktionärin" bei Daimler war.

Vielleicht solltest Du zuerst mal selbst hingehen, dann bräuchtest Du nicht nur Gerüchte aus zweiter Hand publizieren.

Zitat

Ich bin nach wie vor der Meinung, Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter am Gewinn durch einen anständigen Lohn beteiligen. Was der Betrieb darüber hinaus an Gewinnen erwirtschaftet, sollte in Innovationen für die Zukunft und in neue Arbeitsplätze investiert werden. Was darüber an Gewinnen übrig bleibt, könnte als "Einmalzahlung" an die Mitarbeiter ausgezahlt werden

Es gibt tatsächlich Firmen, die das tun. Deswegen wirst Du damit leben müssen, dass Du immer wieder Leuten begegnest, Die Deine Sicht der Dinge als Klassenkampf-Unsinn bezeichnen.

Zitat

Bei Vollbeschäftigung würden ALLE gemäß dem Solidaritätsprinzip in die Rentenkasse EINZAHLEN. Logisch, dass bei höheren Löhnen auch die Zahlungen IN die Rentenkasse steigen würden. Da erübrigt sich deine Frage nach dem Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und den Einnahmen der Rentenkassen wohl völlig.

Und warum ist Deiner Auffassung nach eine stattliche Rente per se besser als eine selbstorganisierte? Wie Die Leute mit mehr Geld ihre Rente absichern, kann Dir doch eigentlich egal sein. Wozu soll der Staat das tun? Die Leute sollen selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen und nicht immer nach dem großen Staat schreien, der es für sie machen soll.

Zitat
Andere Frage: Wer zahlt den in die "Riester-Kassen" ein?

Keine Ahnung, ich jedenfalls nicht. Das dahinter liegende Modell ist nicht für alle gleich sinnvoll.

Zitat

Die Anderen bleiben auf der Strecke. So auch - wortwörtlich - der Bahnbedienstete, der mit 1500 Euro netto eine Familie mit zwei Kindern ernähren muss. Und eben jeder, der gerade mit dem Geld, was er verdient, auskommt.

Wenn man alle über einen Kamm schert, ist die Argumentation ziemlich nutzlos. Es gibt besser und schlechter qualifizierte Leute, diese werden unterschiedlich bezahlt.
Und es ist weiterhin ein Trugschluss dass wenn Vorstände weniger bekommen, automatisch die überflüssige Kohle an die Belegschaft geht. Ausserdem würden sich eventuell einige wundern, wie wenig mehr sie bekämen, wenn das Vorstandsgehalt auf alle verteilt würde ;)

Zitat

Die Manager der heutigen Zeit agiert meist nicht mehr für das "Wohl des Betriebes", wie du so schön argumentierst, sondern für das "Wohl der Aktionäre". Gewinne erzielen um jeden Preis, heißt heute die Devise.

Kannst Du diese pauschale Aussage belegen oder soll ich sie gleich unter Polemik ablegen? :rolleyes:

Zitat

...blabla...Es sind auch nicht Ausnahmen, sondern die Regel....

Siehe einen Punkt weiter oben.

Zitat
Mir da Populismus vorzuwerfen, zeugt von wenig Hintergrundwissen.

Eher davon, dass ich nicht auf Parolen höre, sondern Belege möchte für pauschale Aussagen.

Zitat

...
Schweden: Wesentlich niedrigere Arbeitslosigkeit als in Deutschland. Höherer Lebensstandard, auch ohne "Kündigungsschutz". ...

Ich befürchte fast, wenn man in den anderen Ländern fragt, wie sie die Welt sehen, werden sie auf Deutschland schauen und die Rosinen hervorheben, weil sie die negativen Dinge nicht kennen. Daher ist es müssig, sich über einzelne Regelungen in anderen Ländern zu grämen, wenn man das Gesamtkonzept nicht kennt und die Nachteile noch nicht selbst erlebt hat. Zudem gibt es noch Faktoren wie Bevölkerungsdichte und -Zahl, politisches System (nicht überall wo Demokratie draufsteht, ist sie auch drin), etc.

Zu Spanien: Ich kenne niemanden, der wegen des Geldes nach Spanien ausgewandert ist.

Zu Dänemark: Schau auf die EInwohnerzahl und vorallem auf die Mentalität! Das mit Deutschland zu vergleichen, ist eine Beleidigung für jeden Dänen, sorry.

Zitat

...Verantwortung tragen, dass müssten die Manager wieder lernen. ...

Ich habe schon verstanden, dass immer die anderen was machen müssen, Du willst das kleine unschuldige Rädchen mit dem großen Gehalt sein, dass keine Verantwortung trägt, im Zweifel nur das gute erhält und das Schlechte den anderen überlässt. Alles klar.

Zitat

Dass aber unsere Politiker die "Wähler" an der Nase herumführen, lügen, dass sich die Balken biegen, Versprechen abgeben, wo eigentlich JEDER weiß, dass sie nicht mal zehn Prozent ihrer vollmundigen Sprüche wahrmachen, kannst du mit Sicherheit nicht negieren.

Habe ich nie getan. Dafür kann man sich ja selbst politisch engagieren. Man muss eben gleichgesinnte finden, die dabei sind.
Zitat

  schaffen die Ökosteuer ab. Ich frage mich nur, wann...... Wenn du damit zufrieden bist, dann sei glücklich.

Unterstellung 1476 :laaangweilig:

Zitat
Aber schreibe nicht wieder zu irgendeinem politischen Thema deinen Senf, wenn du nicht mal die einfachsten Zusammenhänge begreifst!

Ich bezweifle, dass Du auch nur annähernd einschätzen kannst, wieviel ich wovon begreife und du musst das auch gar nicht. Aber verbieten lasse ich mir eine eigene Meinungsäußerung von Dir sicherlich nicht :D Lies doch mal kurz zur Erinnerung Deinen Abschnitt über Demokratie.

Zitat

Und wirf mir nicht vor, dass ich eine bestimmte Berufsgruppe bevormunden wolle. Ich habe damit argumentiert, dass man, sollte man den Verkehr umgestalten, nicht Hunderttausende auf die Strasse schickt, sondern eine mögliche Alternative erdacht.

Rechne doch mal kurz nach, wieviel Brummifahrer es gibt und wieviele Güterzüge die Schiene verkraften könnte. Und dann erklär mir bitte anhand des Ergebnisses, wo die tausenden Brummifahrer bei der Bahn im Güterverkehr untergebracht werden sollen. Du hast das nicht mal schöngerechtnet, sondern überhaupt nicht zu Ende gedacht. Daher ist dieses Argument einfach nur Murks.
Aber das macht ja nichts, Hauptsache es hört sich auf den ersten Wurf mal supi an, dann wird auch keiner merken, dass es nicht funktioniert.

Zitat

Demokratie lebt von verschiedenen Meinungen. Demokratie lebt aber auch davon, Argumente zu finden. Diese Eigenschaft geht dir aber scheinabr ab. Denn immer, wenn Menschen keine Argumente finden, kommt das Scheinargument des Populismus, des Extremismus, des Hangs zu Egiggestrigem, der Arroganz des Unwissenden.

Ich wünschte, Du würdest meine Beiträge genauer lesen (und verstehen) bevor Du Dich dem, hemmungslosen Verriß hingibst.
Solange Deine Aussagen keine Belege haben, werden sie unter Polemik, etc. verbucht. Verallgemeinernden Quark nehme ich nun mal nicht ernst, warum auch?

Zitat
Kein Wunder, dass "die da oben" machen können, was sie wollen. Weiter so.

Viellicht ist da wo ich bin oben ;) Wenn Du Dein Leben damit verbringen möchtest, auf "die da oben" zu schimpfen, tut mir das wirklich leid für Dich. Ich bin vermutlich wesentlich glücklicher als Du, ich stelle mich nicht selbst unter den Scheffel und schweife nicht in die Ferne. Allerdings gebe ich auch nicht immer anderen die Schuld für Dinge, die um mich herum geschehen. Das ist mir zu banal.

Zitat
Mehr hast du nicht drauf?

Für Dich reicht es anscheinend :D Zudem ist das eine DIskussion, kein Wettbewerb...außer, wir haben auch hierzu unterschiedliche Ansichten, was durchaus zulässig und erwünscht sein kann.

Aber ausser Beleidigungen und Unterstellungen habe ich ja nicht viel neues erfahren. Schade eigentlich.

Grüße
Murphy

Bearbeitet von murphy am 24.10.2007 06:21:16
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@ murphy

Auch wenn ich Dir nur ungerne widerspreche aber Deine Meinung hat einige kleine "Haken". Ich nehme aus Deinem letzten posting Deine Bemerkung bezüglich des Risikos und der Aktien einmal herraus.

Einem Arbeitnehmer mit Aktienanteil ist es so gut wie unmöglich Einfluss auf Arbeitsabläufe des Unternehmens zu nehmen, abgesehen von einem warmen Kaffee und Stück Kuchen bei der Aktionärsversammlung. UND, der Arbeitnehmer INVESTIERT ja erstmal durch den Kauf der Aktie, verschenkt werden die ja nicht. Also hat er sich schon Risikobereit gezeigt.
Der Vorstand ist wiederum in keiner Haftung dem Unternehmen gegenüber. Merkst Du nun das Deine Meinung ein gaaanz klitzekleines hakt? ;)
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