Streik und Forderungen der GDL: Was ist Eure Meinung dazu?

Ehrlich gesagt gehöre ich nicht zu ausgelutschten Arbeitnehmern sondern habe wesentlich mehr Freiheiten, als Leute, in deren Betriebe Gewerkschaften zu Gange sind...

Zudem ist mir nicht klar, warum die "pösen" Kapitalisten an allem Schuld sein sollen. Und vorallem was ist denn die Alternative? Zurück zur DDR, zum Sozialismus oder noch besser gleich zum Kommunismus?

Wir leben in einer Zeit, wo jeder ein grosses Mass an Eigenverantwortung hat für sein Leben, seine Ausbildung, seinen Job. Vielen gefällt das nicht, sie haätten lieber den "Full-pampered"-Service durch den Staat. Das ist unrealistisch und wenn Du in Länder schaust, die das versucht haben, sind sie grandios gescheitert.

Die Kapitalisten können weder was für die Bevölkerungsentwicklung (die dafür sorgt, dass die Renten immer kleiner und die Abgaben immer grösser werden), noch für die Tatsache, dass die Menschen schlechtere Bildung haben, weil, sie lieber vor dem Fernseher sitzen und zudem das Schulsystem weniger gefördert wird.

Also was ist die Alternative?

Bearbeitet von murphy am 14.07.2007 06:53:38
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So nun geht es ja weiter mit Streik.

Wer von Euch ist denn betroffen und wie geht ihr damit um?
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Zitat (Sparfuchs @ 05.10.2007 10:15:01)
So nun geht es ja weiter mit Streik.

Wer von Euch ist denn betroffen und wie geht ihr damit um?

Ich bin nicht betroffen. Bin aber mal gespannt, wie der "Notfallplan" der DB funktioniert... :hihi:
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Zitat (Don Promillo @ 05.10.2007 10:19:16)
Ich bin nicht betroffen. Bin aber mal gespannt, wie der "Notfallplan" der DB funktioniert... :hihi:

Das bin ich auch....
man stelle sich vor....es SOLLEN 50 % der Züge fahren (heißt ja nicht, dass das auch so klappt)... und dann im Berufsverkehr, wo die Züge eh schon recht gut ausgelastet waren :blink: ...kann man echt nur hoffen, dass der Streik nicht so lange dauert...
alle Berufspendler tun mir total leid! :trösten:
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bin auch betroffen und habe heute morgen vorsichtshalber das
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In den Medien hieß es, daß ab 8:00 gestreikt wird. Ich dachte, um 6:20 bin ich dann noch auf der sicheren Seite. Einen Scheißdreck war ich. :labern: Mein Zug fiel da schon aus. Von den 3 die in der Stunde fahren sollten ist grad mal einer gefahren. Und fragt nicht, wie voll der natürlich war.
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Zitat (Wyvern @ 05.10.2007 13:39:52)
In den Medien hieß es, daß ab 8:00 gestreikt wird. Ich dachte, um 6:20 bin ich dann noch auf der sicheren Seite. Einen Scheißdreck war ich. :labern: Mein Zug fiel da schon aus. Von den 3 die in der Stunde fahren sollten ist grad mal einer gefahren. Und fragt nicht, wie voll der natürlich war.

Hier hiess es das bis 11 gestreikt wird. Aber komischweise gibts ab 18 Uhr Infos über den Notfallplan
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Der Streik kommt doch der Deutschen Bahn gerade recht. Sie dramatisiert ihn schön hoch und fährt im schönsten Aktionismusstil nur nach einem Notfahrplan. Fraglich ob das in dieser Form überhaupt notwendig ist/war. Tatsache ist m. E. jedoch, dass man so ganz wunderbar die Bahnkunden gegen die GdL aufhetzen kann. Ausserdem hat man doch ein Superargument für die jetzt und sicher in baldiger Bälde erneut anstehenden Fahrpreiserhöhungen.

Happy Hippo
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Naja ich fand den Notfahrplan in Ordnung.

Mein ICE ist heute pünktlich um 07:11 in Mannheim abgefahren und war pünktlich in Frankfurt. Der Regionalexpress um 08:06 nach Langen weiter ist auch pünklich gefahren.

Ich finde es gut, dass die Bahn einen Notfahrplan gemacht hatte. Die Entscheidung für ein Streikverbot im Fern- und Güterverkehr ist beim Arbeitsgericht Chemnitz ja auch erst um 2 Uhr in der Nacht gefällt worden.

Ich habe auch Verständnis für die Lohnforderungen für das Fahrpersonal von der Bahn. Es ist das Fahrpersonal, dass eine sehr großen Teil der Verantwortung für die Sicherheit. Da sollte schon erheblich nachgebessert werden.
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Zitat

Ich habe auch Verständnis für die Lohnforderungen für das Fahrpersonal von der Bahn. Es ist das Fahrpersonal, dass eine sehr großen Teil der Verantwortung für die Sicherheit. Da sollte schon erheblich nachgebessert werden.

Was ist mit den Fahrdienstleitern, den Weichenwärtern, den Wagenmeistern, den Gleisbauern, den Technologen und so weiter?
Die Mitglieder der GDL machen nicht einmal ein viertel aller Eisenbahner aus. Sie spalten die Gemeinschaft der Eisenbahner. Die GDL will mit den anderen, Transnet und GDBA, nichts mehr zu tun haben. Wo soll das hinführen? Die Lokführer und die anderen müssen zusammen arbeiten. Einer ist vom anderen abhängig. Wie soll das in Zukunft geschehen, wenn sich einige für was Besseres halten?
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Ich finde trotzdem, dass dem Fahrpersonal ein höheres Gehallt zusteht sowie auch ein eigener Tarifvertrag.

Es kann unter anderm nicht angehen, dass z.B. Das Servicepersonal im Bordbisto das Wechselgeld größtenteils aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Ebenso kann es auch nicht angehen, das ein Zugbegleiter nicht durch die Bahn Haftpflicht versichert ist wenn er in der 1 Klasse Am Platz Service macht.

Es gibt sehr viele Gründe die die Forderungen der GDL nachvollziehbar und für mich vollkommen akzeptabel machen.
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Zitat
Es kann unter anderm nicht angehen, dass z.B. Das Servicepersonal im Bordbisto das Wechselgeld größtenteils aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Ebenso kann es auch nicht angehen, das ein Zugbegleiter nicht durch die Bahn Haftpflicht versichert ist wenn er in der 1 Klasse Am Platz Service macht.

Entschuldige, aber was hat das mit dem Lokführer zu tun? Das soll rechtfertigen das der mehr Geld bekommt? Wenn dann errechnet wird, dass ein Lokführer die verantwortungsvollere Arbeit leistet, hat der Zugbegleiter gar nichts davon, der bekommt dann auch nicht mehr als vorher.
Es gibt eine Diensthaftpflichtversicherung die jeder Eisenbahner abschließt, die dann für Schäden eintritt.
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Zitat (Creative77MA @ 05.10.2007 16:33:11)
Es kann unter anderm nicht angehen, dass z.B. Das Servicepersonal im Bordbisto das Wechselgeld größtenteils aus der eigenen Tasche bezahlen muss.

Wo gibt es denn so etwas? :blink:

Die verkaufen Waren der Deutschen Bahn, wieso sollten sie das Wechselgeld dann aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen?

Bearbeitet von Don Promillo am 05.10.2007 17:41:18
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Die deutsche Bahn hat einen richtig miesen Service, das musste ich als wirklich-nur-Gelegenheits-Bahnfahrer leider schon feststellen. Diese Unverschämten Preise für n Käffchen im Bistro z.B... ich bin daher wirklich für alles, was der DB so richtig weh tut, aber daß die GDL ein Angebot von 10 % Mehrlohn ausschlägt und mit Streiks auf ihren über 30% beharrt, das finde ich mehr als dreist! Die sollen mal sehen, mit wieviel % sich Metaller z.B. zufrieden geben. Mag vielleicht sein, dass die letzte Lohnerhöhung der GDLer einige Zeit zurückliegt, aber für ihre Versäumnisse sind sie schließlich selber schuld!
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Zitat (Zoidy @ 06.10.2007 13:43:15)
Die sollen mal sehen, mit wieviel % sich Metaller z.B. zufrieden geben. Mag vielleicht sein, dass die letzte Lohnerhöhung der GDLer einige Zeit zurückliegt, aber für ihre Versäumnisse sind sie schließlich selber schuld!

Stimme dir ja grundsätzlich zu, nur die Metaller hatten in der Vergangenheit auch die größten Steigerungen und 35 Stunden - Woche, die gab es glaube ich sonst nirgends.
Fast überall wird mindestens 39 Stunden gearbeitet.
Das Problem ist das einige Bereiche es leichter haben Tarifsteigerungen durchzusetzen als andere.

Bei der Bahn ist es unverständlich das in einem Bereich mehrere Gewerkschaften tätig sind, die selbst den hohen Forderungen nicht gut finden. Sollte sich die GDL allerdings durchsetzen, werden die anderen Gewerkschaften bei nächster Gelegenheit gleichziehen.
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Zum Thema Gewerkschaften kann ich den Artikel aus der neuen Brandeins empfehlen. Er ist ab nächsten Monat online auf deren Webseite verfügbar (aktuell nur im Heft). Dort wird relativ genau die IGM und ihre Probleme mit der heutigen Gesellschaft erläutert...

Der Trend scheint wohl zu speziellen Gewerkschaften zu gehen, weil eine Gewerkschaft sich schwertut, den unterschiedlichen Berufsbildern Rechnung zu tragen.
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Zitat (Creative77MA @ 05.10.2007 16:33:11)

Es kann unter anderm nicht angehen, dass z.B. Das Servicepersonal im Bordbisto das Wechselgeld größtenteils aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Ebenso kann es auch nicht angehen, das ein Zugbegleiter nicht durch die Bahn Haftpflicht versichert ist wenn er in der 1 Klasse Am Platz Service macht.

Man, man, man .... das ist ja wie stille Post hier.

Es ist gemeint das ein Servicemitarbeiter das fehlende Wechselgeld aus eigener Tasche zahlen muss. Das ist normal und kennt fast jede Kassiererin.

Und das mit der Haftpflicht über die Bahn kann sich jeder selbst erklären. Ich möchte als Tipp den Hinweis geben das Berufshaftpflicht und Haftpflicht zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe sind.
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:labern: Ich finde es auch ganz schön verrückt, daß diese Machtspiele auf dem
Rücken der Pendler ausgetragen werden. Den meisten Chefs ist es egal warum
man zuspät ist. Bei soviel Unsicherheit (es fangen jetzt ja auch die Wetter bedingten Verspähtungen an) überlege ich dauerhaft auf ein anderes
Verkehrsmittel umzusteigen
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So kommt es, wenn sich eine ehemals einheitliche Gewerkschaft spaltet. Die Zugbegleiter (ehemals Schaffner) haben gar nichts davon. Für die muss wieder eine andere Gewerkschaft streiken. Gut für die Mehdorn-Connection. Gut für die Aktionäre, denen Arbeitsbedingungen und Service scheissegal sind. Die denken nur an ihren Profit. Wenn aber mehr Geld gebraucht wird für die Bahn, werden nicht Aktionäre, sondern der Kunde ausgenommen. Protestieren tut der Kunde - wegen Verspätungen, Zugausfällen und schließlich wegen der überhöhten Preise. Aber keiner protestiert, weil es irgendwann bei der Bahn genauso aussieht, wie im LKW-Verkehr. Da darf dann der Lokführer für 1500 Euronen 250 Stunden im Monat arbeiten. Tag, Nacht, auch mal zwischendurch, mit 500 Passagieren oder 4000 Tonnen Güter im Rücken, übermüdet und ausgebrannt. Wenns dann wirklich mal n Unfall gibt, ist das Geschrei groß. Ich wünschte mir, dass so ein Bahnunglück nur dann passiert, wenn NUR Bahnaktionäre im Unglückszug sitzen würden. Dann würde es die Richtigen treffen. Ich jedenfalls habe volles Verständnis für die Forderungen der Lokführer - eigentlich des gesamten Bahnpersonals. Fehlte nur noch, dass Lokführer demnächst von Persona Service, von ranstad und anderen modernen Sklavenhändlern bezahlt würden........

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 08.10.2007 18:59:50)
Ich jedenfalls habe volles Verständnis für die Forderungen der Lokführer - eigentlich des gesamten Bahnpersonals.

Verständnis habe ich nur zum Teil. Nicht vergessen, selbst die Gewerkschaften finden die Forderungen nicht o.k. Bezahlen wird es so oder so der Bahnkunde. Ich wäre dafür in allen Berufen die Löhne anzupassen - was allerdings nicht geschehen wird, da nicht jeder durch Streik so hohe Verluste für den AG verursachen kann. Siehe Streik im öffentlichen Dienst, trotz langer Streiks wurden die Tarifbedingungen für die Mitarbeiter verschlechtert. Oder im Einzelhandel etc.
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Zitat (Abraxas3344 @ 08.10.2007 18:59:50)
So kommt es, wenn sich eine ehemals einheitliche Gewerkschaft spaltet. Die Zugbegleiter (ehemals Schaffner) haben gar nichts davon. Für die muss wieder eine andere Gewerkschaft streiken. Gut für die Mehdorn-Connection. Gut für die Aktionäre, denen Arbeitsbedingungen und Service scheissegal sind. Die denken nur an ihren Profit.

Statt nur auf die Gegenseite zu schimpfen, könntest Du Dich mal kritisch mit den Gründen auseinandersetzen, warum die Gewerkschaften sich spalten. Auch hier geht es nur um Macht, jeder der gewerkschaftlichen Großköppe will seinen Stuhl behalten und die daranhängende Macht. Sie unterscheiden sich damit nicht wesentlich von anderen machtgeilen Menschen.

Herr Schell will sich ein Denkmal setzen bevor er in Rente geht und deshalb macht er dicke Backen. Und Verhandlungen zusammen mit den anderen Gewerkschaften hat er ja abgelehnt, weil er seine Extrawurst gebraten haben will. Reine Machtspielchen auf allen Seiten, auch die Gewerkschaften werden nicht immer nur von Nächstenliebe und Demut getrieben B)
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murphy, dafür haben die Lockführer ihre eigene Gewerkschaft. Dafür, daß sie eine Extrawurst gebraten bekommen. Das ist legitim.

Wobei ich sagen muß, dass ich im Moment nicht weiß wo die Gehälter dort liegen. Immerhin hat ein Lockführer ungefähr Verantwortung über gleich viele Menschen wie ein Pilot einer Linienmaschine. Daher sollten sie eigentlich auch ungefähr gleich bezahlt werden.

Eines an diesem Streik ist merkwürdig: Der Eingriff der Gerichte in die Tarifautonomie. Kaum jemand regt sich darüber so richtig auf. Kaum jemand bemerkt, dass hier aus niederen Motiven an den gesellschaftlichen Grundfesten herumgerichtet wird. Wer das macht führt wahrscheinlich bald auch wieder die Todesstrafe ein.
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Zitat (hell @ 09.10.2007 09:10:25)
Immerhin hat ein Lockführer ungefähr Verantwortung über gleich viele Menschen wie ein Pilot einer Linienmaschine. Daher sollten sie eigentlich auch ungefähr gleich bezahlt werden.


Das seh ich nicht so. Fliegen ist immer noch schwieriger (trotz Autopilot) und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen größer. Eine Pilotenausbildung ist auch sehr viel teuerer und muss teils vom Piloten selbst getragen werden.
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Ich denke, trotzdem - auch wenn Einige meinen, ein Lokführer hätte weniger Verantwortung als ein Pilot - sollten die Löhne leistungsgerecht sein. Das ist wohl kaum der Fall bei jemanden, der Tag und Nacht mit ganz miesen Schichtzeiten, einen vollbesetzten ICE quer durch Europa jagen muss. Immerhin mit bis zu 300 Km/h. Ist schon mal jemanden aufgefallen, wieviel Konzentration nötig ist, ein Fahrzeug mit nur 200 über die Autobahn zu steuern? Ich glaube kaum, dass das irgendjemand von den Kritikern über mehrere Schichten, für viele Stunden für 1500.- Euronen netto machen würde.

Ich habe es schon oft genug geschrieben. Es geht hier nicht nur um die Lokführer. Sondern um die Tarifautonomie allgemein. Heute geben die Lokführer klein bei. Gestern waren es die Telekom-Leute. Morgen sind es die Metaller. Übermorgen ver.di. Danach NGG. Und irgendwann sind wir anno 1900 angelangt. Die Bonzen verdienen sich dumm und dämlich. Die angestellten Sklaven betteln um Brot. Ein paar Jahre später brüllen wieder alle "Heil H........" Das Rad der Geschichte geht immer rund. Das sagte schon mein Großvater selig anno `70. Er wird Recht behalten.

Gruß

Abraxas
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Ach Leute, wer von euch hat eigentlich Ahnung von der Eisenbahn?
Wer keinen Einblick hat, kann auch nicht beurteilen welche Arbeit ein Lokführer hat und welche Verantwortung ein Fahrdienstleiter (z.B. natürlich, es gibt noch so viele die für eine sichere Fahrt sorgen). Der Lokführer fährt zwar die Lok, aber auf Wegen, die der Fahrdienstleiter festlegt. Die Fahrt ist von Elektronik überwacht. Der Lokführer auf mosernen Triebfahrzeugen hat nur eine überwachende Tätigkeit.
Und warum sollen 8000 meher Wert sein als 232 000?
Wer entscheidet welcher Eisenbahner mehr Wert hat?

Bearbeitet von helena am 09.10.2007 21:11:56
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Zitat (helena @ 09.10.2007 21:10:59)
Ach Leute, wer von euch hat eigentlich Ahnung von der Eisenbahn?

Der Lokführer fährt zwar die Lok, aber auf Wegen, die der Fahrdienstleiter festlegt. Die Fahrt ist von Elektronik überwacht. Der Lokführer auf mosernen Triebfahrzeugen hat nur eine überwachende Tätigkeit.

Woher beziehst du denn dein Wissen, wenn ich fragen darf?
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Es geht nicht um den Wert des einzelnen Eisenbahners. Es geht um die Tarifautonomie. In Deutschland sinken die Löhne. Die Gewerkschaften haben offensichtlich nicht mehr die Macht, den Managern Paroli zu bieten. Wohl auch, weil deren Manager eher die Hand aufhalten. Aber wer, in dieser Situation, SOLL denn noch Forderungen durchsetzen? Es ist doch auch hier wie bei jedem anderen Geschäft. Den Preis bestimmen auch für die Ware Arbeit Angebot und Nachfrage. Nur fragt heute niemand mehr, was Arbeitskraft heute wert ist. Die Preise für Waren und Dienstleistungen werden ohne Nachdenken erhöht und erhöht und erhöht, aber der Preis für die Ware Arbeitskraft sinkt seit vielen Jahren. Es ist lange Zeit, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Aber wer soll es tun? Diejenigen, die genug verdienen, um zweimal im Jahr in Urlaub zu fahren? Die werden es wohl kaum tun. Denen ist es egal. Oder etwa diejenigen, die keine Arbeit haben? Die haben Angst, dass man ihnen auch noch den letzten Rest Würde und den letzten Pfennig aus der Tasche ziehen. Folglich müssen es diejenigen tun, die ein volkswirtschaftliches Druckmittel in der Hand haben: Die, ohne deren Arbeit ganz Deutschland lahmliegt. Und das sind meiner bescheidenen Meinung nach die Lokführer. Wenn die RICHTIG streiken, stehen in unserem Land ALLE Räder still. Auf den Autobahnen. Den Landstrassen. Den Städten. In den Industriebetrieben. Und natürlich auf der Schiene. Erst DANN werden Aktionäre, Manager und Politiker merken, dass sie es mit uns nicht mehr machen können. Und darum ist es wichtig, nicht nur die ärgerlichen Zugausfälle zu kritisieren, sondern sich mal zu überlegen, WARUM die das machen. Da geht es nicht nur um 500 Teuros für jeden einzelnen Lokführer. Im Grundgesetz heißt es, das Volk wäre der Souverän. Nun muss der Souverän zeigen, dass nicht die Bosse bestimmen, sondern das Volk. Und darum, NUR darum habe ich vollstes Verständnis für die Lokführer.

Gruß

Abraxas
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Zitat
Woher beziehst du denn dein Wissen, wenn ich fragen darf?

von der Basis

Zitat
  Es geht nicht um den Wert des einzelnen Eisenbahners.

Gerade darum geht es hier. Hier wird die Gemeinschaft der Eisenbahner, die Jahrhunderte besteht (bestand) zerstört.
Wenn es um die Masse gehen würde, würde der Herr Gewerkschafter nicht nur für einen geringen Teil der Eisenbahner streiken, sondern für alle Eisenbahner das Gleiche einfordern
Zitat
Die, ohne deren Arbeit ganz Deutschland lahmliegt. Und das sind meiner bescheidenen Meinung nach die Lokführer. Wenn die RICHTIG streiken, stehen in unserem Land ALLE Räder still.

..und wenn der Fahrdienstleiter das Signal nicht auf "Fahrt" stellt (den Fahrweg nicht frei gibt, der Rangierer keinen Zug zusammenstellt, die Werkstatt keine Wartung durchführt u.s.w.), fährt keine Lok los, geschweige denn ein Zug.
Der Lokführer ist nur ein kleines Rad im großen Getriebe. Ohne die anderen Eisenbahner, kann er gar nichts machen. Die Bahn ist zu komplex um einzelne hervorzuheben.
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Zitat (helena @ 09.10.2007 22:10:22)
Zitat
Woher beziehst du denn dein Wissen, wenn ich fragen darf?

von der Basis

Magst du mir das vielleicht noch näher erklären? Interessiert mich wirklich!

Gerne auch per PN!!! :blumen:
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Abraxas, ich gebe dir voll und ganz recht.
Nur, dieser Streik hilft nur einer kleinen Gruppe, die dann mehr davon haben.
Die Zeche zahlen die Bahnkunden durch erhöhte Preise, die Pendler, Eltern für ihr Kinder- die in die Schule fahren müssen. Nun, wie sieht es aber für Angestellte im Dienstleistungsgewerbe aus? Im Einzelhandel werden die Öffnungszeiten erweitert und versucht die Zuschläge für Nachtarbeit auszuhebeln oder abzuschaffen. Wir versuchen runter von den höhen Löhnen zu kommen, damit wir mit China etc. konkurieren können.
Hat sich mal jemand die Arbeitsbedingungen in China angeschaut - schöne Zukunft.
Die andere Seite unsere Industrie brummt wie nicht gescheit, aber der Inlandshandel kommt nicht in Fahrt-warum wohl? Die Politik freut sich über Mehreinnahmen und vergisst die Schuldentilgung. Beim nächsten weltweiten Abschwung stürzen wir richtig ab.

-Reformen der Sozialversicherungen kommen fast 20 Jahre zu spät
-Haushalten können Politiker nicht, jeder Privatmann wäre schon längst Pleite bzw. könnte so hohe Schulden gar nicht machen.
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<_< Es ist schon seltsam, das die Zugführer ähnlich wie die Ärzte seiner Zeit,
über zu viel Arbeit, gr0ße Verantwortung schlechte Arbeitszeiten klagen, aber nur
mehr Geld wollen, statt Enlastung. Ich glaube, das die meisten von uns in den
lezten Jahren die Erfahrung gemacht haben, das immer mehr Arbeit auf immer weniger Menschen verteilt wird. In diesem Zusammenhang gefällt mir das (Un)Wort Gewinnmaximierung besonders gut. Also warum fordern die Lokführer nicht
Neueinstellungen, dann ginge es auch dem Kunden besser.
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Hallo!

Ich hab auch überhaupt kein Verständnis mehr für die Lokführer!
Weil, soooooooooooo schlecht sind die gar nicht dran!

Da bekommen andere in verantwortungvollen Jobs weitaus weniger Lohn/Gehalt!
Und soviel Verantwortung tragen die heute gar nicht mehr, das meiste läuft automatisch über die Zentrale oder Stellwerk.

Ich bin Busfahrerin und befördere auch Personen und mein Bus läuft nicht auf Schienen, da kann man viel mehr Fehler machen.

Jeden Streiktag bekomme ich hautnah die Wut der Bahnkunden zu spüren, die nicht oder unpünktlich zur Arbeit kommen.
Was soll das, 30% auf dem Rücken der Kunden?

Das Ende vom Lied wird sein: Stellenabbau; kleine Bahnhöfe dicht, weniger Züge; Fahrpreiserhöhung!

LG
Diable
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Sicher habt ihr alle auf eure Weise jeder ein bisschen Recht. Die Lokführer streiken - oberflächlich betrachtet - auf Kosten der Bahnkunden. Die Bahn ist schon überteuert. Aber bestimmt nicht, weil ein paar Bahnangestellte (früher Beamte) mehr Lohn fordern. Modernisierung, Fortschritt kosten Geld. Steuergeld. Das ist gewiß nicht anders geworden, seit die Bahn nicht mehr unser aller Eigentum ist, sondern skrupellosen Gewinnmaximierern gehört. Man spart auf anderer Ebene. Eben beim Personal. Die Lohnkosten sind in fast jedem Betrieb der höchste Kostenbetrag. Da die Manager nirgendwo anders in einem Betrieb sparen - also ihren Gewinn erhöhen - können, drücken sie die Löhne. So, wie Anfang des letzten Jahrhunderts. Dagegen steuern sollen Gewerkschaften. Eigentlich sind diese als Vertreter und Sprachrohr derjenigen, die nichts außer ihrer Arbeitskraft verkaufen können, gedacht. Aber da ja auch diese von Managern geleitet werden, die widerum auch nur auf Gewinnmaximierung hinarbeiten, ist die Lobby der Arbeitnehmer gelähmt. Gewerkschaften spalten sich. Ihre Macht sinkt. Darum werden Streiks demnächst immer länger und ineffektiver. Die Bonzen lachen sich ins Fäustchen. Der Dumme ist derjenige, der den Schlamassel zahlen muss. Wir alle.

Andererseits ist der punktuelle Streik der Lokführer eine der wenigen wirklich wirksamen Maßnahmen, um den Großverdienern Einhalt zu gebieten. Wenn die Lokführer durchhalten, wird dieses Beispiel Schule machen. Die Bonzen merken dann, dass ihre Schiene des Lohneinsparens nicht mehr fruchtet. Auch über noch höhere Preise sind die Manager dann nicht mehr in der Lage, ihre übertriebenen Gewinnforderungen durchzusetzen. Der Kapitalismus versagt eben genau dann, wenn sich der Mensch nicht mehr als Kostenfaktor betrachten lässt.

@ Diable:

Ich bin noch ein wenig kleiner als du, trage aber auch tagein, tagaus Verantwortung für das Leben und die Gesundheit meiner Fahrgäste. Ich bin ja bloß Taxifahrer, habe höchstens mal drei oder vier Menschen an Bord, für deren Gesundheit ich verantwortlich bin. Für mich sind zwölf Stunden Dienst normal, und das für drei, vier Euronen in der Stunde. Du als Busfahrerin fährst ganz bestimmt nicht für eine kommunale Verkehrsgesellschaft. Die stellen nämlich kaum Leute ein. Ein Onkel von mir war dreißig Jahre bei der BVG in Berlin. Annähernd Beamtenstatus. Doch das gibt es nicht mehr. Heute werden Bus - oder Strassenbahnfahrer üblicherweise verliehen. Von versteckt agierenden Personaldienstleistern. An die kommunalen Verkehrsdienstleister. Für ungefähr 7,50 Teuros stündlich. Oder sie fahren für ein Reisebusunternehmen. Auch für 7,50 Teuros. Toll. Sei gegen einen Streik der Lokführer. Beschwer dich über die Meinung der Bahnkunden. Und in zwei Jahren sprechen wir uns wieder. Nämlich dann, wenn du auch für drei Euronen die Stunde deinen Bus durch die Gegend karrst. Wenn du abgespannt, nach zwölf Stunden Dienst (immer mit der Angst, dass irgendjemand deine Tachoscheibe mal kontrolliert) mal eben einen kleinen Crash verursachst. Möchtest du das? Dann sei weiter GEGEN einen Lokführerstreik. Oder aber überlege. Überlege, dass nicht nur du von diesem Streik etwas hast. Sondern auch die kleine Kassiererin, der Bäcker, und eben auch der Taxifahrer. Weil Solidarität stark macht. Nicht nur Gemecker.

Gruß

Abraxas
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@Abraxas3344

Guten Morgen!

Ich werd Dir später ( nach meinem fast 12 Std. Dienst) antworten. Darf jetzt leider erst zur Arbeit.

LG
Diable
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Solidarität schön und gut. Aber zu wem sind die Lokführer hier solidarisch, ausser zu sich selbst? Sie gehen über Leichen (auch über die der anderen Kollegen, die nicht der GDL angehören) um ihre persönlichen Interessen durchzusetzen.

Ist sich halt doch jeder selbst der nächste, auch bei den Gewerkschaften -_-
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Zitat (murphy @ 11.10.2007 08:42:55)
Solidarität schön und gut. Aber zu wem sind die Lokführer hier solidarisch, ausser zu sich selbst? Sie gehen über Leichen (auch über die der anderen Kollegen, die nicht der GDL angehören) um ihre persönlichen Interessen durchzusetzen.

Ist sich halt doch jeder selbst der nächste, auch bei den Gewerkschaften -_-

genau

Wer fragt denn, wie unsere Leute in die Firma kommen?
Wer fragt denn, ob wir durchs zu spät kommen unser Leute die Termine bei unseren Kunden einhalten können?
Wer fragt denn, wie diese Zeit bezahlt wird?
Von den Lokführern und deren Gewerkschaft bestimmt keiner.

Ich kann verstehen, daß sie mehr Lohn wollen, aber 30% finde ich ein bischen vermessen.

Die angesprochene Verantwortung sollte für eine Lohnerhöhung in meinen Augen nicht als Begründung gelten.
Es gibt sehr viele Berufe die mit einer großen Verantwortung daher gehen.
Wie Ihr schon sagtet Busfahrer und Taxifahrer, dann noch Straßenbahn- und U-Bahnfahrer und nicht zu letzt die Fluggesellschaften und Schiffahrer.
Damit hätten wir grob die Beförderungsberufe angeschnitten.
Was ist mit dem Bau? Wenn sich der Architekt und Statiker verrechnen und die Handwerker und Bauarbeiter ( Stahlbauer, Maurer, Elektriker usw. usw. ) sich nicht an die vorgaben halten, können Häuser und die darin befindlichen Menschen geschädigt werden.
Weiterhin die gesamte medizinische Abteilung: Ärzte, Schwestern, Pfleger, Apotheker usw. usw.
Diese Liste könnten wir mit Berufen endlos fortsetzen.
Kurz und knapp jeder Berufszweig hat eine Verantwortung anderen gegenüber.

Die Gewerkschaft denkt nicht bis zum Schluß.
Wo sollen die Gelder für die höheren Löhne herkommen?
Dies können nur über die Fahrpreise kommen.
daraus folgt: mehr Leute fahren wieder mit dem Auto
daraus folgt: die Bahn hat weniger Fahrgäste, die Einnahmen reichen nicht
daraus folgt: Stellenabbau, Veränderung der Fahrzeiten, schließen von Nebenstrecken.

Das kann es doch auch nicht sein was sie auf lange Sicht erreichen wollen.
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Zitat
Wer fragt denn, wie unsere Leute in die Firma kommen?
Wer fragt denn, ob wir durchs zu spät kommen unser Leute die Termine bei unseren Kunden einhalten können?
Wer fragt denn, wie diese Zeit bezahlt wird?
Von den Lokführern und deren Gewerkschaft bestimmt keiner.

Ich kann verstehen, daß sie mehr Lohn wollen, aber 30% finde ich ein bischen vermessen.

Die angesprochene Verantwortung sollte für eine Lohnerhöhung in meinen Augen nicht als Begründung gelten.
Es gibt sehr viele Berufe die mit einer großen Verantwortung daher gehen.
Wie Ihr schon sagtet Busfahrer und Taxifahrer, dann noch Straßenbahn- und U-Bahnfahrer und nicht zu letzt die Fluggesellschaften und Schiffahrer.
Damit hätten wir grob die Beförderungsberufe angeschnitten.
Was ist mit dem Bau? Wenn sich der Architekt und Statiker verrechnen und die Handwerker und Bauarbeiter ( Stahlbauer, Maurer, Elektriker usw. usw. ) sich nicht an die vorgaben halten, können Häuser und die darin befindlichen Menschen geschädigt werden.
Weiterhin die gesamte medizinische Abteilung: Ärzte, Schwestern, Pfleger, Apotheker usw. usw.
Diese Liste könnten wir mit Berufen endlos fortsetzen.
Kurz und knapp jeder Berufszweig hat eine Verantwortung anderen gegenüber.

Die Gewerkschaft denkt nicht bis zum Schluß.
Wo sollen die Gelder für die höheren Löhne herkommen?
Dies können nur über die Fahrpreise kommen.
daraus folgt: mehr Leute fahren wieder mit dem Auto
daraus folgt: die Bahn hat weniger Fahrgäste, die Einnahmen reichen nicht
daraus folgt: Stellenabbau, Veränderung der Fahrzeiten, schließen von Nebenstrecken.

Das kann es doch auch nicht sein was sie auf lange Sicht erreichen wollen.


Bisher konnte man das den GDL'ern nicht vermitteln. Sie beharren auf ihre Meinung.
Ihre überzogene Forderung wollen sie mit allen Mitteln erreichen. Keine Rücksicht auf Verluste.
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Zitat (Chucko @ 11.10.2007 09:32:11)

Wo sollen die Gelder für die höheren Löhne herkommen?
Dies können nur über die Fahrpreise kommen.

Blödsinn! WER sagt denn das eine Bahn eine AG sein muss? Wer sagt denn das von ALLEN Fahrpreisen Gewinnausschüttungen gezahlt werden müssen? WER hat überhaupt das Ziel gesetzt mit anderen Bahnunternehmen konkurrieren zu müssen.

ACH ja, einen Vorstand so wie er immo besteht ist nur wegen der Gesellschaftsform nötig. von ALLEN Fahrpreisen wurde das Milliardending "Schenker" gezahlt. Also komm mit net mit so platten Argumenten.

Eine Bahn muss folgendes tun. Die Mobilität in einem Lang gewährleisten, nicht mehr nicht weniger. Sollten dort einige Köpfe auch Logistikunternehemen kaufen wollen so müssen die eben die Branche wechseln.

So und nun der GIPFEL. Die Bahn will UNSER Eigentum verschachern. Mein und Dein Eigentum. Das Schienennetz. Das wir alle mit UNSEREN Steuer- und Beförderungsgeldern gezahlt haben.

Also komm mir nicht mehr damit und vor allem nicht mit einer "Berufsmoral" die wurde uns in den letzten 15 Jahren doch ausgetrieben .... mit viel Erfolg.
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Börsengänge neigen dazu, bei Unternehmen den Fokus suf Aktienkurse zu lenken. Dabei bleiben dann eben die anderen Faktoren auf der Strecke.
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Zitat (murphy @ 11.10.2007 10:45:32)
Börsengänge neigen dazu, bei Unternehmen den Fokus suf Aktienkurse zu lenken. Dabei bleiben dann eben die anderen Faktoren auf der Strecke.

RICHTIG!
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Kleine Anmerkung am Rande. Die Bahn jammert immer das zu viel Güter über die Strassen rollen.

Tja, wieso denn wohl. Bestimmt nicht weil dort faire Gehälter gezahlt werden. Nein, weil es dort versäumt wurde und unter Bedingungen gearbeitet wird die jenseits von gut und Vernünftig sind.

Geschenkt bekommt man nix, auch kein Arbeitgeber. Faire Löhne für gute Arbeit. Basta.
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Zitat (VincentVega @ 11.10.2007 10:30:06)


So und nun der GIPFEL. Die Bahn will UNSER Eigentum verschachern. Mein und Dein Eigentum.

Ist sogar teilweise bereits geschehen, in Deutschland ausrangierte Waggons und Lokomotiven sind ins zumeist osteuropäische Ausland verschachert worden, und ich glaube kaum, daß der Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute gekommen ist.
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Zitat (Heiabutzi @ 11.10.2007 10:55:51)
in Deutschland ausrangierte Waggons und Lokomotiven sind ins zumeist osteuropäische Ausland verschachert worden, und ich glaube kaum, daß der Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute gekommen ist.

Ich kann ja mal beim FA anrufen wann mit der Rückerstattung zu rechnen ist. Doch bestimmt VOR Weihnachten :D :D
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Zitat (Heiabutzi @ 11.10.2007 10:55:51)
Zitat (VincentVega @ 11.10.2007 10:30:06)


So und nun der GIPFEL. Die Bahn will UNSER Eigentum verschachern. Mein und Dein Eigentum.

Ist sogar teilweise bereits geschehen, in Deutschland ausrangierte Waggons und Lokomotiven sind ins zumeist osteuropäische Ausland verschachert worden, und ich glaube kaum, daß der Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute gekommen ist.

Und Grundstücke,Häuser,Bahnhöfe und andere Immobilien!!! :lol: :lol: :lol:

Und zwar in rauhen Mengen!!! rofl rofl rofl
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Zitat (VincentVega @ 11.10.2007 10:56:59)
Zitat (Heiabutzi @ 11.10.2007 10:55:51)
in Deutschland ausrangierte Waggons und Lokomotiven sind ins zumeist osteuropäische Ausland verschachert worden, und ich glaube kaum, daß der Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute gekommen ist.

Ich kann ja mal beim FA anrufen wann mit der Rückerstattung zu rechnen ist. Doch bestimmt VOR Weihnachten :D :D

Genau :D
...und Volkswagen besinnt sich auch und unterstützt mit seinen Gewinnen ab sofort Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollen :lol:

Mannomann, kannst Du schnell tippen, Vincent!
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rofl rofl rofl

Alsoooo, ich hab eben angerufen. Meiner Sachbearbeiterin liegt noch kein aktueller Gesetzesentwurf vor. Aktualisierungen werden immer zum 15. vorgelegt. *löl* Da die Teamleiter aber zuvor in Kenntnis gesetzt werden will sie sich informieren und dann zurück rufen, kann aber nichts versprechen.

Ich glaube ich bekomme jetzt den Totenkopfaufkleber auf meine Steuerakte. :D
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Na endlich mal einer, der mir aus der Seele spricht. Genau DAS, was Vincent ausgedrückt habe, meinte ich mit anderen Worten.

Eine Eisenbahn, ein kommunales Beförderungsunternehmen, muss in höchstem Maße soziale Aspekte erfüllen. Nämlich den sozialen Aspekt dass ALLE Bürger, die mit ihren Steuergeldern diese Unternehmen finanziert haben, auch ohne Auto MOBIL bleiben MÜSSEN. Nichts anderes! All diese Unternehmen GEHÖREN in UNSEREM Land dem DEUTSCHEN VOLK, und NICHT irgendwelchen Spekulanten. Das hat ohne Wenn und Aber zu bedeuten, dass vernünftige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter sein müssen, um vernünftigen Service bieten zu können. Und zwar für ALLE! Nicht nur für die wenigen Betuchten, die es sich noch leisten können, eine Fahrkarte käuflich zu erwerben, sondern für jeden, auch noch so armen Bürger. Ein solches Unternehmen BRAUCHT keinen Gewinn erwirtschaften, weil es mit Steuergeldern finanziert werden muss.

Mein Onkel, der ehemalige Oberfahrmeister der BVG in Berlin, hat mir Mitte der neunziger Jahre einmal anhand von detaillierten Quellenangaben und Zahlen vorgerechnet, dass die BVG lediglich zu 36 % kostendeckend arbeitet. Ähnlich sieht es bei allen Unternehmen des öffentlichen Personenverkehrs aus. Warum, zum Teufel, muss dann dieser Verbrecher Mehdorn seinen Laden mit 110 % fahren, um Gewinne aus UNSEREM EIGENTUM zu erwirtschaften?

Ich sagte es ja, es geht doch nicht um die 30 % mehr Lohn, den die Lokführer erstreiken wollen. Das ist pillepalle. Es geht einzig und allein darum, dass dieser staatlich geförderte Massendiebstahl beendet werden muss! Es geht darum in ALLEN Betrieben, die ehedem staatliches, UNSER Eigentum waren, vernünftige Arbeitsbedingungen zu schaffen, um ihrem Zweck gerecht zu werden.

Hier wird nicht nur massiv die Tarifautonomie ausgehöhlt, hier wird die so genannte "Demokratie" noch ein Stück weiter beschnitten. Hier wird ein ganzes Staatssystem an gewissenlose - wie nannte Münte diese Leute - Heuschrecken verschachert. Hier werden achtig Millionen Deutsche bestohlen, Tag für Tag.

Und momentan sind wohl die Lokführer die Einzigen, die das begreifen und sich zur Wehr setzen.

Hört mir da bloß auf mit dem Gesülz, dass ihr zu spät an die Arbeit kommt!

Gruß

Abraxas
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Warum wird denn so vieles privatisiert, weil der Staat überschuldet ist und damit seine Statistik schönt. Das schlimme ist ja die Bahn wird weit unter Preis verkauft. Danach werden Strecken die nicht viel Gewinn bringen stillgelegt. Da kein wirklicher Wettbewerb aufkommt - siehe auch Energiemarkt - wird für uns Bahn fahren teuerer, aber nicht besser.
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Zitat (Abraxas3344 @ 10.10.2007 22:20:05)


@ Diable:

Ich bin noch ein wenig kleiner als du, trage aber auch tagein, tagaus Verantwortung für das Leben und die Gesundheit meiner Fahrgäste. Ich bin ja bloß Taxifahrer, habe höchstens mal drei oder vier Menschen an Bord, für deren Gesundheit ich verantwortlich bin. Für mich sind zwölf Stunden Dienst normal, und das für drei, vier Euronen in der Stunde. Du als Busfahrerin fährst ganz bestimmt nicht für eine kommunale Verkehrsgesellschaft. Die stellen nämlich kaum Leute ein. Ein Onkel von mir war dreißig Jahre bei der BVG in Berlin. Annähernd Beamtenstatus. Doch das gibt es nicht mehr. Heute werden Bus - oder Strassenbahnfahrer üblicherweise verliehen. Von versteckt agierenden Personaldienstleistern. An die kommunalen Verkehrsdienstleister. Für ungefähr 7,50 Teuros stündlich. Oder sie fahren für ein Reisebusunternehmen. Auch für 7,50 Teuros. Toll. Sei gegen einen Streik der Lokführer. Beschwer dich über die Meinung der Bahnkunden. Und in zwei Jahren sprechen wir uns wieder. Nämlich dann, wenn du auch für drei Euronen die Stunde deinen Bus durch die Gegend karrst. Wenn du abgespannt, nach zwölf Stunden Dienst (immer mit der Angst, dass irgendjemand deine Tachoscheibe mal kontrolliert) mal eben einen kleinen Crash verursachst. Möchtest du das? Dann sei weiter GEGEN einen Lokführerstreik. Oder aber überlege. Überlege, dass nicht nur du von diesem Streik etwas hast. Sondern auch die kleine Kassiererin, der Bäcker, und eben auch der Taxifahrer. Weil Solidarität stark macht. Nicht nur Gemecker.

Gruß

Abraxas

Hallo Abraxas !

Ja, ich bin immer noch gegen einen Streik. Weil ich glaube, dass der nix bringt. Ich glaube der Schuss geht nach hinten los!
Das ist wie im öffentlichen Nahverkehr/Bus. Die Grossen bilden Billigfirmen über die das Personal unter Tarif eingestellt wird.
Und das wird die Bahn auch machen, Stellenabbau und dann abvermieten. Damit hat keiner gewonnen.

Und ich bin gegen den Streik, weil er auf dem Rücken der Leute ausgetragen wird, die nun wirklich nix ändern können. Oder findest Du 22 Std Bahnstreik noch in Ordnung?
Wie sollen die Leute die darauf angewiesen sind zur Arbeit kommen?

Und alles unter der Regie einer Mediengeilen Gewerkschaft.

Ach und hier haben wir uns missverstanden: Ich hab nicht ÜBER die Meinung der Bahnkunden beschwert, sondern gemeint, das ich die Beschwerden dann abkriege, weil sie auf den Bus umsteigen.

LG
Diable ( Die ihren Job wirklich gerne macht)
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Zitat (Diable @ 11.10.2007 19:31:14)
Oder findest Du 22 Std Bahnstreik noch in Ordnung?
Wie sollen die Leute die darauf angewiesen sind zur Arbeit kommen?

Und alles unter der Regie einer Mediengeilen Gewerkschaft.


Bin auch gespannt, was die Bahnkunden sagen, wenn Sie nicht nach Hause kommen.
Gerade Freitag kommen auch viele vom Montage oder sonstigen fernen Baustellen.
Viele haben auch schon für die Fahrt bezahlt - also wo bleibt die Gegenleistung :pfeifen:
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