Arbeitnehmer über 45: Altes Eisen oder super Erfahrungsschatz?

Zitat (Prinzen-Mutti @ 11.09.2007 20:14:59)
Und nicht jeder kann seine Heimat verlassen. "sonst wären Teile von Sachsen-Anhalt schon leer"

Brandenburg und Thüringen ebenso...

Ich sehs in der Heimatstadt meiner Mutter in Thüringen...tote Hose, kaum ein Geschäft was sich noch hält, keine Perspektive für die Jugend, die die wegziehen können, nutzen das auch....schade schade...

Meine Cousine kann nicht mal mehr Handball weiterspielen, weil es an Nachwuchs und Trainern hapert...

Pasewalk in Brandenburg genauso ein trauriges Dorf...Schwedt ebenso...

Mecklenburg, gleiches Dilemma...

Abgesehen natürlich von ein paar Städten, wo die Wirtschaft mehr boomt. Aber gerade ländliche Gemeinden in den neuen Bundesländern sterben aus...

Edit: Mit "trauriges Dorf" meine ich nicht das Dorf selbst, sondern die Situation, daß gerade junge Menschen wegziehen und die Alten zurückbleiben. Also bitte nicht falsch verstehen :D

Bearbeitet von Mellly am 11.09.2007 21:49:16
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Zitat
man soll doch aber die Schwachen nicht zurück lassen...überall in Deutschland

das ist kein Traum, sondern eine Forderung!
Aber das ist wie mit der Arbeit. Wenn du "alt" und womöglich noch kränklich bist, bekommst du so gut wie keine Chance auf einen Arbeitsplatz, wirst zurück gelassen. Bist dann ein Hemmschuh für die boomende Wirtschaft.

:) Ausnahmen wird es geben :)
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Zitat
Und nicht jeder kann seine Heimat verlassen. "sonst wären Teile von Sachsen-Anhalt schon leer"
Zitat
Aber gerade ländliche Gemeinden in den neuen Bundesländern sterben aus...

Das eine wie das andere ist richtig. Ich kenne auch ein paar solcher Ortschaften. Leider sieht diese niemand, will sie nicht sehen.
Das AA hält junge Menschen an weg zu gehen. Da hin wo die Arbeit ist. Unsere Regierung bringt dann Pläne heraus junge Menschen wieder in ihre Heimat zurückzuholen. (Verschickt Päckchen) Paradoxer geht es schon nicht mehr.
Und meist ist unter der Jugend nur der wer, der in den alten Bundesländern eine Lehre beginnt oder studiert.
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Im Radio hab ich vor kurzem gehört, daß das Land S-A eine Aktion zur Rückgewinnung von Fachkräften macht. Es gibt viele Pendler die wirklich sehr weit zur Arbeit fahren oder gleich die ganze Woche weg sind. Es wurde eine Hotline eingerichtet für Leute die wieder in der Heimat arbeiten wollen. Viele Firmen sind interessiert.
Das wäre ja mal was Positives .
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Zitat
Viele Firmen sind interessiert.

Welche???
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Ja das weiß ich doch nicht ! Das wird einem erst gesagt wenn man sich bei der Hotline

meldet
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Hallo, finde ich auh Scheiße, dass es so ist...

Es macht mir Angst...wirklich, nicht nur das man mit 40 alt ist, sondern auch davon überhaupt kein Arbeitsplatz zu bekommen, weil sich die Firmen scheuen neue Leute fest anzustellen, sondern das beste, dass man kriegen kann ist ein extrem unterbezahltes Praktikum oder befristeter Vertrag....es kann dann sein, dass man mit 40 !!!! noch nicht wirklich den Arbeitsmarkt eingetreten ist....

Ich fülle mich total unwohl wenn ich darüber nachdenke... Die Personaler sind ja echt aggressiv beim Interview, als ob man da wirklich nur das Geld beziehen würde und sonst nichts für die Firma tun kann...

Ich bin sogar ensetzt, dass man ein Praktikumplatz nicht bekommt...man bewirbt sich und wollen dich gar nicht, wenn du davor kein Praktikum gemacht hättest!!!!

Und wo soll ich bitte schon anfangen??

Jemand muss sich opfern um die arme Studenten 'ne Chance zu geben...

Echt beschissen!

Euere Plo82
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Zitat (Charly_70 @ 07.09.2007 21:25:02)
Also ein wenig was ist schon dran, man arbeitet einfach anders, wenn man älter wird.

Anderseits... ich kenne auch einige desillusioniere ältere Mitarbeiter.

Sich selbst in ein neues Gebiet einarbeiten?  Nö, da kommt ja nur wieder Arbeit auf einen zu. 

Charly, Dein Beitrag fand ich echt gut.
Du zeigst Vor- und Nachteile älterer Arbeitneher realistisch auf (finde ich). Du hast schon irgendwo Recht. Wobei ich glaube, Deine Beschreibung älterer Arbeitnehmer trifft eher auf die Personengruppe zu, die seit 40 Jahren demselben Unternehmen in derselben Position angehört.

Das erste Mal in meinem Leben arbeite ich in einer Firma, wo manche echt 40jähriges Dienstjubiläum haben! :rolleyes: Der eine ist jetzt Ende 50 und hat da schon seine Lehre gemacht!! :huh: Der wirkt allerdings immer noch frisch... :hmm:

Was ich bei mir merke - obwohl ich nicht mal ganz 33 werde: Die Arbeit hat nicht mehr so einen hohen Stellenwert bei mir bzw. ich MÖCHTE NICHT, dass sie so einen hohen Stellenwert hat. Alle anderen Frauen in meinem Alter, die ich kenne, arbeiten nicht mehr vollzeit. Entweder sind die irgendwann auf 30 Std./Woche runtergegangen oder haben in der Zeit ein (e / paar) Kinderpause(n) eingelegt oder oder.... Die einzige, die ich persönlich in meinem Alter kenne, die wirklich 45 Std./Woche durchzieht, bin ich. <_< Früher (mit 20 oder so) hätte mir das definitiv weniger ausgemacht).

Eines ist so, aber das ist für mich auch LEBENSERFAHRUNG: Die älteren Arbeitnehmer lassen es oft "besonnener" angehen. Die haben Familie und schon so viel und lang gearbeitet -- die haben oft keinen Bock mehr 10 Std. oder mehr am Schreibtisch zu sitzen, samstags durchzuarbeiten etc.! Was ich auch VERSTEHEN kann!!! :yes: Wie gesagt, ist sicher Lebenserfahrung!

Aber auch das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt auch Manager oder so, die über 60 sind und für ihren Job LEBEN.

Bearbeitet von Krötilla am 22.09.2007 09:54:54
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hatte gestern so toll lang geschrieben...abgestürzt...nun aufs neue....

also, ich sehe mich mit 45 als deutlich erfahrener als mit mitte zwanzig.
damals hörte ich bei bewerbungen raus, ich könnte schwanger werden...so ging das bis mitte 30 und schloß sich an, dass man da dann wieder altersmäßig scheinbar als nicht attraktiv galt...........
dito gehaltsforderung....früher hieß es-zu jung, berufserfahrung fhelt- heute ist alles da, die voraussetzungen gegeben, aber man gilt im jugendwahn als alt.

sehe mich weitaus nicht mehr so belastbar wie vor 20 jahren...logisch. dafür reicher an lebens,-und berufserfahrung, was in vielen jobs eigentlich wichtig sein sollte,z.b.auch die soziale intelligenz im umgang mit kunden/gästen, was man nun mal als junger hüpfer noch gar nicht haben kann.

zum thema billglöhne. hier ein gegenbeispiel: spanien-kanaren: verkäuferinnen in boutiquen verdienen 700-900 euro, bei 6 tage woche und arbeitszeiten inkl. siesta, sodaß sie von späten morgen bis ca. 21./22.00 uhr abends mit diesem job beschäftigt sind.
geringere abgaben als hierzulande, dafür aber auch: zahnarztbehandlung ist komplett selbst zu zahlen, ausnahme zahn ziehen!

hotelkräfte,normale angestellte...rundum wochenende+feiertage,nachtarbeit, also typisch wie überall im tourismus, verdienen im schnitt 1.000,-euro.

das mal als vergleich, wenn geteufelt wird, wie schlecht es in alemania läuft...seit ich dort gelebt habe, relativiere ich einiges.

dennoch bleibt, dass seit jahr+tag einiges im argen liegt....wir des mittelalters sind dank jugendwahn nicht interessant im job...wo sollen wir hin...wenn wir aber bis 67 arbeiten sollen???????????????

wo bleibt die unterstützung von denen, die seit jahrzehnten hier eifrig steuern zahlen, wenn sie ggf. eine qualifizierung bräuchten?
nehmen wir den it-sektor....vor jahren stand mir die röte der wut im gesicht:
da werden fachkräfte vom spezi-land indien angeheuert...aber hierzulande gibt es auch reichlich leute mit kapazitäten, sich zur it-koryphäe coachen zu lassen.
dafür ist dann kein geld da?!!!!!! komisch....wohlbemerkt, ich mag multi-kulti, keine frage und z.b. indien IST das topland in der informations-technologie.

dennoch kann es nicht sein, dass die eigenen leute, nicht wissen wo sie bleiben, erneut wird aktuell nach fachkräftemangel geschriien...ja, wie jetzt...was läuft da schief???????????????????

das war jetzt mein senf dazu.
lg guapa
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Zitat (guapa @ 25.09.2007 11:50:38)
...dafür reicher an lebens,-und berufserfahrung, was in vielen jobs eigentlich wichtig sein sollte,z.b.auch die soziale intelligenz im umgang mit kunden/gästen, was man nun mal als junger hüpfer noch gar nicht haben kann.

zum thema billglöhne. hier ein gegenbeispiel: spanien-kanaren: verkäuferinnen in boutiquen verdienen 700-900 euro, bei 6 tage woche und arbeitszeiten inkl. siesta, sodaß sie von späten morgen bis ca. 21./22.00 uhr abends mit diesem job beschäftigt sind.

hotelkräfte,normale angestellte...rundum wochenende+feiertage,nachtarbeit, also typisch wie überall im tourismus, verdienen im schnitt 1.000,-euro.

...wo sollen wir hin...wenn wir aber bis 67 arbeiten sollen???????????????

Sind die Lebenshaltungskosten da nicht auch anders? :unsure:

Sorry, ich finde, man kann nicht zwangsläufig alle Länder miteinander vergleichen. Es herrschen ja auch überall andere Arbeits-Mentalitäten! :schlaumeier:

Z. B. hab ich mal lange bei einer großen US-Bank gearbeitet. Irgendwann haben die dann beschlossen ein Callcenter in Barcelona aufzumachen, weil die Löhne da ja ach so viel günstiger waren. ABER!....

1. haben die kaum Leute mit guten Englisch-Kenntnissen bekommen und wenn doch, dann wollten die gleich ca. das Doppelte an Gehalt.

2. war keiner freiwillig bereit morgens um 7 anzufangen zu arbeiten,

3. haben die bei weitem nicht so "rangeklotzt" wie z. B. Deutsche, weil die einfach ne viel gemütlicherere und lockere Mentalität haben. Die lassen sich nicht so hetzen und jagen.

Das sind zumindest Aussagen von mehreren Managern dieser Bank gewesen. Von daher kann man das - finde ich - nicht unbedingt immer 1:1 übernehmen. Im Übrigen glaube ich gar nicht, dass so viele Deutsche so wesentlich mehr verdienen inzwischen als in Deinen "spanischen Beispielen".

Das mit dem Arbeiten bis 67 ist aber wirklich ein ernstes Problem, da stimme ich Dir voll zu! Und in Dienstleistungsbranchen ist es vielleicht sogar noch etwas positiv mehr Lebenserfahrung zu haben und "soziale Kompetenz/Intelligenz", aber sei mal Maurer oder Fliesenleger. Oder arbeite im Lager... da will Dich doch mit über 45 niemand mehr sehen. <_< Traurig ist das.
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Zitat (helena @ 12.09.2007 13:54:57)
Zitat
Viele Firmen sind interessiert.

Welche???


hier die Hotline: 0800/2306090

weitere Infos unter : www.anhalts-punkte.de
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hi an alle, krötilla,

hab vergessen zu antworten....
ob die deutschen mittlerweile gleiches gehaltsniveau haben, kann ich im augenblick noch nicht beurteilen...aber ich befürchte es....

lebenshaltung ist teuer dort....insbesondere auch die insel lage sowieso plus zuschlag den einwohner aufgrund der touristischen szene haben.

spanier sind relaxter, keine frage, nicht gerade faul, aber sicher ist der deutsche effizienter in seiner arbeistweise, zum teil kein wunder, je nach wetter....die dortige hitze hat mich oft gebeutelt....

für hier: bleibt weiter offen, wer und wie wertet-attraktiv oder nicht mit allem plus+minus,dass das alter nun mal mit sich bringt....

ich weiß nicht, was du gerade jobmäßig machst....ich beginne gerade wieder mit bewerbungen...

lach, wundert mich nicht, dass die spanier da gleich mehr geld wollten....sind so sprachfaul....bist du immernoch im bankwesen?

grüße guapa
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