Deutschland - Billiglohnland: Diskussion zu diesem Thema

Immer wieder, und gerade ausgelöst durch eine Diskussion, habe ich das Empfinden das hier in D kein faires Geld für faire Arbeit gezahlt wird. Wie seht ihr das?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Das ist völlig richtig. Nur die Überschrift ist etwas übertrieben. Billiglohnland sind wir nun wahrlich nicht. Aber vielleicht sollte sie ja nur provozieren. Ist gelungen. Am schlimmsten finde ich, dass Arbeit mal sehr gut bezahlt wurde und das es viele soziale Leistungen gab. Jetzt ist alles abgeschafft. Wenige sollen viel und schlecht bezahlt arbeiten. Irgendwann gibts da mal die Qittung. So kann es nicht immer weitergehen.
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In vielen Firmen ist genau das der Fall. Ausgelöst durch hohe Arbeitslosigkeit, werden die Löhne in vielen Branchen gnadenlos gedrückt und Arbeitnehmer müssen nach einer 40-Stunden-Woche ALG2-Zuschuss bentragen.
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Zitat (Quarki @ 09.09.2007 19:30:13)
und Arbeitnehmer müssen nach einer 40-Stunden-Woche ALG2-Zuschuss bentragen.

Und genau das ist eine bodenlose Frechheit. Wie wenig Wertschätzung kann man denn noch einem Arbeiter entgegen bringen.
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Zitat (VincentVega @ 09.09.2007 19:31:53)
Zitat (Quarki @ 09.09.2007 19:30:13)
und Arbeitnehmer müssen nach einer 40-Stunden-Woche ALG2-Zuschuss bentragen.

Und genau das ist eine bodenlose Frechheit. Wie wenig Wertschätzung kann man denn noch einem Arbeiter entgegen bringen.

Also kannst du vielleicht meine Aufregung etwas verstehen... ;)
Vielleicht sollte eben doch ein allgemeiner Mindestlohn eingeführt werden.
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Zitat (VincentVega @ 09.09.2007 19:31:53)
Wie wenig Wertschätzung kann man denn noch einem Arbeiter entgegen bringen.

Nach der Wende wurde uns pausenlos gesagt,seid froh zu arbeiten und haltet Euer Maul, hunderte stehen auf der Straße und würden gerne Euren Job machen. Soviel zur Wertschätzung.
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Zitat (Quarki @ 09.09.2007 19:35:19)
Zitat (VincentVega @ 09.09.2007 19:31:53)
Zitat (Quarki @ 09.09.2007 19:30:13)
und Arbeitnehmer müssen nach einer 40-Stunden-Woche ALG2-Zuschuss bentragen.

Und genau das ist eine bodenlose Frechheit. Wie wenig Wertschätzung kann man denn noch einem Arbeiter entgegen bringen.

Also kannst du vielleicht meine Aufregung etwas verstehen... ;)
Vielleicht sollte eben doch ein allgemeiner Mindestlohn eingeführt werden.

Du, ich kann Deine Aufregung bestens verstehen. Ich denke nur solchen "Vögeln" wie da drüben im Fred sollte man keine Plattform bieten. :)

Außerdem gehts um meinen Ruf. Ein Vega muss erstmal poltern.

Aber zum Thema. Angefangen hat die ganze Scheiße (sorry für das Wort) mit den ganzen Gesetzen, erdacht von Peter PuffHartz.

Ein Euro Jobs. ABM Stellen, etc. Es wurde ein staatlich legitimierter zweiter Arbeitsmarkt geschafft der in größter Konkurrenz zum normalen Arbeitsmarkt steht. Tolle politische Leistung.
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Zitat (Aquatouch @ 09.09.2007 19:36:14)
Zitat (VincentVega @ 09.09.2007 19:31:53)
Wie wenig Wertschätzung kann man denn noch einem Arbeiter entgegen bringen.

Nach der Wende wurde uns pausenlos gesagt,seid froh zu arbeiten und haltet Euer Maul, hunderte stehen auf der Straße und würden gerne Euren Job machen. Soviel zur Wertschätzung.

Naja, die Entbehrungen fand auf beiden Seiten statt. Der Westen wurde da getroffen was er am besten konnte. "Reich sein". Und Ihr wurdet da getroffen was ihr euch mit Perfektion geschaffen hattet, trotz Entbehrungen, die Menschlichkeit.

Meine eigene kleine persönliche Bilanz dazu.
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Es kann nicht sein, das man mit Fulltime-Job seine Familie nicht mehr ernähren kann.
Ich sehe auch wo das hinführt, z.B bei den Schulen in die unsere Kinder gehen. Der Schulträger schreibt alle paar Jahre die Reinigungsarbeiten aus. Und es wird immer billiger. Heute wird nur noch 1.mal im Jahr Großputz gemacht (und der nicht richtig).
Jeder 2. tag wird feucht gewischt (auch nicht regelmäßig aus Zeitmangel). Täglich wird mit dem Mopp gekehrt (Staub aufgewirbelt). Für die Tastaturen der Computer ist niemand zuständig (größte Bakterienträger). Das Personal - fast alle ausländische Arbeitnehmer, die mehr arbeiten müssen als Sie bezahlt werden. Die 2 Schulen wirken immer dreckig. Ich finde es unmöglich, wie man mit unserer Zukunft umgeht. Nirgends gibt es so alte und dreckige Toiletten, wie an Schulen.

Arbeit darf nichts kosten. Die Kosten steigen, überall hört man, die Verkaufspreise müssen angepasst werden. Beim Arbeitnehmer gilt das ja nicht. In vielen europäischen Ländern sind die Löhne stärker gestiegen, als in Deutschland.

Jetzt sollen Fachkräfte aus dem Ausland geholt werden, bei uns wandern immer mehr junge Fachkräfte aus, da in im Ausland oft besser bezahlt wird als bei uns. :labern:
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Vielleicht gehört das jetzt nicht direkt zum Thema Billiglohn. Aber ich habe auch eine kleine Anekdote zum Thema Arbeitskraftausbeutung und Verstösse gegen geltendes Recht...

Beispiel: Arbeitnehmer muß dringend ins Krankenhaus. Chefetage sagt, wenn du ins Krankenhaus gehen möchtest, kündigen wir dich und stellen dich nach dem Aufenthalt wieder ein.... :wallbash: (So spart man Lohnfortzahlung :pfeifen: )

Beispiel 2: Arbeitnehmer auf 400 Euro Basis spricht Arbeitgeber auf seinen gesetzlich geregelten Urlaubsanspruch und auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall an. "Wenn sie das möchten, sind sie aber nicht mehr länger bei uns beschäftigt" War die Antwort.

Beispiel 3: Arbeitnehmer, die in einer Gewerkschaft sind, werden gekündigt oder müssen unterschreiben, daß sie nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind.

etc etc....
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Klasse finde ich auch die Praktikanten- und Volontär Praxis denen muß man ja meist garnichts bezahlen und das oft bei voller Leistung.
Die Hoffnung eingestellt zu werden oder eine Lehrstelle zu bekommen erfüllt sich meist auch nicht.
Find ich zum K.........
Lg Froschli
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Zitat (Mellly @ 09.09.2007 22:36:14)
Vielleicht gehört das jetzt nicht direkt zum Thema Billiglohn. Aber ich habe auch eine kleine Anekdote zum Thema Arbeitskraftausbeutung und Verstösse gegen geltendes Recht...

Beispiel: Arbeitnehmer muß dringend ins Krankenhaus. Chefetage sagt, wenn du ins Krankenhaus gehen möchtest, kündigen wir dich und stellen dich nach dem Aufenthalt wieder ein.... :wallbash: (So spart man Lohnfortzahlung :pfeifen: )

Beispiel 2: Arbeitnehmer auf 400 Euro Basis spricht Arbeitgeber auf seinen gesetzlich geregelten Urlaubsanspruch und auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall an. "Wenn sie das möchten, sind sie aber nicht mehr länger bei uns beschäftigt" War die Antwort.

Beispiel 3: Arbeitnehmer, die in einer Gewerkschaft sind, werden gekündigt oder müssen unterschreiben, daß sie nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind.

etc etc....


Kenne ich alles aus meiner Berufspraxis - während Pos. 1) doof ist vom AG, denn wenn er die U 1 an die Kasse bezahlt hat er ohnehin die ersten 6 Wochen sehr wenig Gehalt an den Kranken zu bezahlen - je nachdem wie hoch der Abschluß ist 60//70/80/90/100 % bei der gesetzlichen Krankenkasse.

Risiko für den Arbeitnehmer ist allerdings - sollte er länger krank sein - steht er ohnehin auf der Straße oder auf dem Amt bis er angeblich wieder gesund ist - dies kann und darf nicht sein = Betrug an allen Beitragszahlern. :labern:
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Zitat (nanamanan @ 10.09.2007 10:24:06)

Risiko für den Arbeitnehmer ist allerdings - sollte er länger krank sein - steht er ohnehin auf der Straße oder auf dem Amt bis er angeblich wieder gesund ist - dies kann und darf nicht sein = Betrug an allen Beitragszahlern. :labern:

Wieso Betrug? Er bekommt doch Krankengeld und zwar bis zu 78 Wochen lang.
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Hi
super ist auch die Taktik das du jemanden einstellst für 3 Monate, das die anderen Arbeitnehmer mal ihre überstunden abbummeln können...
Meiner Schwester ( Pflege mit examen!!) schon 4 mal passiert und du hast niox in der Hand was du machen kannst...Weil Probezeit...

Lieben Gruss
Sille
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Zitat (Aquatouch @ 10.09.2007 10:31:49)
Zitat (nanamanan @ 10.09.2007 10:24:06)

Risiko für den Arbeitnehmer ist allerdings - sollte er länger krank sein - steht er ohnehin auf der Straße oder auf dem Amt bis er angeblich wieder gesund ist - dies kann und darf nicht sein = Betrug an allen Beitragszahlern. :labern:

Wieso Betrug? Er bekommt doch Krankengeld und zwar bis zu 78 Wochen lang.


Betrug deshalb weil der AG den Arbeitnehmer bei Krankheit entläßt um Lohn zu sparen, d.h. die Krankenkasse übernimmt die Kosten anstatt der Arbeitgeber selbst - dass ist Betrug an uns Beitragszahlern zumindest 6 Wochen lang.

Verstehst Du jetzt?
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Fakt ist, dass Deutschland im Vergleich mit einigen nordeuropäischen Firmen ziemlich blass aussieht, was die Gehälter angeht! <_< Wo wir wieder beim Thema Mindestlohn sind....

Ich höre überall Stimmen (besonders von dem "kleinen Mann") die für Mindestlohn in Deutschland sind. Aber wieso um alles in der Welt hat die CDU zurzeit so gute Prognosen?! :blink:

Ohne Mindestlohn geht es auf Dauer bei uns nicht. Ist meine Meinung! Aber in Deutschland regieren ja schon längst die Wirtschaftsbosse!! <_<
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Passend zum Thema: in der nächsten Plenarsitzung des Bundesrats am 21.09. wird unter TOP 20 der Entwurf eines Mindestlohngesetzes beraten. Ausführliche Infos dazu können bei Interesse in den zugehörigen Drucksachen (jeweils .pdf-Dateien) 622/07 und 517/07 nachgelesen werden.
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Es ist nicht entscheidend, wieviel in einzelnen Staaten verdient wird, entscheidend ist, was davon am Monatsende im Beutel bleibt. Wer von Traumgehältern wie in Schweden oder Norwegen redet, sollte auch mal die traumhaft hohen Steuern/Sozialversicherung erwähnen oder aber die Lebensmittelpreise, die Preise fürs Essen- /Ausgehen.
Nicht zu vergessen Luxussteuer.
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Zitat
Ich sehe auch wo das hinführt, z.B bei den Schulen in die unsere Kinder gehen. Der Schulträger schreibt alle paar Jahre die Reinigungsarbeiten aus. Und es wird immer billiger. Heute wird nur noch 1.mal im Jahr Großputz gemacht (und der nicht richtig).
Jeder 2. tag wird feucht gewischt (auch nicht regelmäßig aus Zeitmangel). Täglich wird mit dem Mopp gekehrt (Staub aufgewirbelt). Für die Tastaturen der Computer ist niemand zuständig (größte Bakterienträger). Das Personal - fast alle ausländische Arbeitnehmer, die mehr arbeiten müssen als Sie bezahlt werden. Die 2 Schulen wirken immer dreckig. Ich finde es unmöglich, wie man mit unserer Zukunft umgeht. Nirgends gibt es so alte und dreckige Toiletten, wie an Schulen.

ich kenne Schulen, da reinigen 1€-Jobber
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Zitat
Es ist nicht entscheidend, wieviel in einzelnen Staaten verdient wird, entscheidend ist, was davon am Monatsende im Beutel bleibt.

!!!!
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Zitat (Krötilla @ 10.09.2007 12:37:37)
Aber wieso um alles in der Welt hat die CDU zurzeit so gute Prognosen?!  :blink:


Weil zu viele Bürger den Kopf in den Sand stecken und gar nicht wählen gehen.
Auch sind zu wenige Bürger bereit sich in der Politik zu engagieren. Dadurch haben die großen Parteien immer noch viele Prozente am Kuchen. Auch wenn der Kuchen immer kleiner wird.

In Deutschland sind nicht die Löhne zu niedrig, sondern die Abgaben zu hoch.
In welchem Land gibt es denn noch so viel Geld fürs Nichtstun? (möchte hier niemand angreifen, ist aber Fakt)

Um die Löhne gerecht zu halten, müssten diese mindestens der Inflationsrate angepasst werden, was aber in den letzten Jahren nicht passiert ist.

Bearbeitet von Sparfuchs am 11.09.2007 15:18:01
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Zitat

Um die Löhne gerecht zu halten, müssten diese mindestens der Inflationsrate angepasst werden

wird doch mit den Diäten gemacht
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Krux an der ganzen lohnentwicklung ist ja das die Arbeitnehmerfreundliche Partei SPD mit ihrem damaligen Maskottchen Schröder SEHR MASSIV an der Schraube des Verzichtes gedreht hat.

Im übrigen sind die Stimmen gegen einen Mindestlohn nicht deshalb dagegen weil man nicht möchte das für gewisse Arbeit ein Mindestsatz gezahlt wird, sondern das man das eben besser Tariflich festlegt. Beispiel: Eine Reinigungskraft wird sich über einen Mindestlohn von 12 Euro freuen, ein Facharbeiter bestimmt nicht. Ich finde das muß der Gerechtigkeit halber bei einem Mindestlohn berücksichtigt werden.
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Ein Chef einer Drogeriekette, ich glaube der Onkel von Schlecker wars, hat ein Buch zum Thema Mindestlohn geschrieben - warum es nötig ist, warum es gerecht ist und warum es bezahlbar ist. Das werde ich mir in nächster Zeit mal zu Gemüte führen... denn das Thema interessiert mich schon länger brennend.
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Zitat (Cambria @ 12.09.2007 12:18:45)
Ein Chef einer Drogeriekette, ich glaube der Onkel von Schlecker wars, hat ein Buch zum Thema Mindestlohn geschrieben - warum es nötig ist, warum es gerecht ist und warum es bezahlbar ist. Das werde ich mir in nächster Zeit mal zu Gemüte führen... denn das Thema interessiert mich schon länger brennend.

LÖL, dann sollte gerade Schlecker mal anfangen sich an tarifliche Gepflogenheiten zu halten. Und LIDL sollten die auch gleich mit ins Schlepptau nehmen.
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Wie???????? Mindestlohn von 12 (wo ist hier mein Euro-Zeichen?)

Ich arbeite im 4-Schicht-System und habe 7 Euro. Oh BITTE gebt mir den Mindestlohn :ohgrosserbernhard: :zwinkern:
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Es war nicht der Onkel Schlecker.

dm-Chef Goetz Werner vertritt ungewöhnliche Positionen für einen Manager. Seit einiger Zeit kämpft er offensiv für ein garantiertes Grundeinkommen.
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Zitat (Creative77MA @ 12.09.2007 12:37:27)
Es war nicht der Onkel Schlecker.

dm-Chef Goetz Werner vertritt ungewöhnliche Positionen für einen Manager. Seit einiger Zeit kämpft er offensiv für ein garantiertes Grundeinkommen.

Ahhh, jetzt macht die Aussage Sinn ;)
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Zitat (VincentVega @ 12.09.2007 12:38:14)
Zitat (Creative77MA @ 12.09.2007 12:37:27)
Es war nicht der Onkel Schlecker. 

dm-Chef Goetz Werner vertritt ungewöhnliche Positionen für einen Manager. Seit einiger Zeit kämpft er offensiv für ein garantiertes Grundeinkommen.

Ahhh, jetzt macht die Aussage Sinn ;)

Die Deutsche Post ist auch für einen Mindestlohn!!

Ach, und Vega... Tarifliche Bestimmungen schön und gut, aber die greifen ja bei weitem nicht für jeden! :schlaumeier:
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Zitat (Krötilla @ 12.09.2007 12:41:00)

Ach, und Vega... Tarifliche Bestimmungen schön und gut, aber die greifen ja bei weitem nicht für jeden! :schlaumeier:

Eben, deshalb sollte es doch endlich mal ORDENTLICH geregelt werden, ohne Stückwerk.
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Zitat (Cambria @ 12.09.2007 12:18:45)
Ein Chef einer Drogeriekette, ich glaube der Onkel von Schlecker wars, hat ein Buch zum Thema Mindestlohn geschrieben - warum es nötig ist, warum es gerecht ist und warum es bezahlbar ist. Das werde ich mir in nächster Zeit mal zu Gemüte führen... denn das Thema interessiert mich schon länger brennend.

Der " Onkel von Schlecker " ist gut :blink:

Du meinst sicherlich Götz Werner, den Chef von dm. Der macht sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen stark. ( Gibts da schon nen fred ?? )

Der Mindestlohn ist sowas von überfällig. Ein Skandal für wie wenig Kröten viele gezwungen sind " arbeiten " zu gehen. Eine Dreistigkeit sondergleichen mit welcher Frechheit viele Arbeitgeber die Not der Menschen ausnutzen.
Vollzeit arbeiten und dann noch Hartz IV beantragen zu müssen, das müsste verboten werden. Allein dazu taugt der gesetzliche Mindestlohn.

Man muss übrigens bei der ganzen Diskussion darauf achten, dass , werden Zahlen genannt, Bruttolöhne gemeint sind. :angry: :angry:
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Konsequenterweise gehört erstmal das Hartz IV Gesetz komplett gekippt. Auch muss der Name "Hartz" langsam einmal verschwinden. Peinlich peinlich, ein Land benennt ein Gesetz nach nem Puffschmiergeldlui.
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Zitat (VincentVega @ 12.09.2007 12:59:11)
Konsequenterweise gehört erstmal das Hartz IV Gesetz komplett gekippt. Auch muss der Name "Hartz" langsam einmal verschwinden. Peinlich peinlich, ein Land benennt ein Gesetz nach nem Puffschmiergeldlui.

Ja, dass mit dem Namen find ich auch.

Aber sag mal, HartzIV kippen , " Weg mit Hartz IV ", hör ich ja oft genug.
Und dann ??
Wieder so wie zuvor ? Da war es doch eigentlich noch ungerechter.

Oder ist die Höhe der ALG II - Zahlungen gemeint ?
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Die Höhe der Leistung und die Qualität der Vermittler in den Agenturen. Soll mir mal einer erzählen wie man 40 Bewerbungen im Monat zahlen soll wenn man kaum was zu fressen hat.

Auch würde gelten, aus dem Ausland zugezogene haben erst nach mindestens 5 unterbrechungsfreie Jahre mit ordentlichen Sozialabgaben Anspruch auf diese Leistungen.
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Die Höhe der Leistungen sollte man sicherlich anheben. Auch sind einige Bemessungskriterien, bei Alleinerziehenden z. B., gerechterweise zu überarbeiten.

Es gibt viele, die, obwohl sie arbeiten, kaum über die Leistungshöhe von Hartz IV hinauskommen. Da greift der Mindestlohn. Man sieht ja wie schwer sich die Politik tut die Hartz IV- Leistungen anzuheben.

Bei der Qualität der Vermittler ? Naja, das sind ja oft auch Arbeitslose mit nem 1-Jahres-Vertrag. Und was soll man da groß vermitteln. In diesem Land fehlen Millionen Arbeitsplätze. Mit Vermittlung ist da wenig zu machen.

Gibt es keine Finazielle Hilfe für die Kosten von Bewerbungen ?? Hätte ich angenommen.

FREIE BRIEFMARKEN FÜR BEWERBUNGSSCHREIBEN

Das mit den Ausländern ??
Bloß keinen Sozialneid aufkommen lassen. Ich schätze mal , dass die Aufwendungen für ausländische Mitbürger nicht soo gravierend ins Kontor hauen, alsdass es sich lohnen würde da grossartig was zu ändern.
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Es gibt schon etwas für Briefmarken und so........aber du must es erst vorfinanzieren
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Bei ALG II gibt es 5 Euro pro nachgewiesener Bewerbung.

Dies wird auch nachgeprüft und bei dem Abeitgeber nachgefragt, ob XY auch eine ordentliche Bewerbung abgegeben hat.

Da ist es dann meiner Meinung nach fraglich, ob die ARGE damit die Chancen des Bewerbers erhöht :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen:

GG hat dann die Bewerbungen per mail gemacht, war billiger, ohne großen Papierkrieg mit der ARGE und schlussendlich auch erfolgreich.
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Zitat
Es gibt schon etwas für Briefmarken und so........aber du must es erst vorfinanzieren

..und einen Antrag auf Gewährung stellen mit der letzten Kohlerechnung für die Heizung :labern:
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ironiemodus an:

Wisst ihr denn alle nicht, dass beim ALG II auch eine Ansparpauschale enthalten ist? Bei einer BG eines Ehepaares 2 x 311 Euro, wären dies, nach Belehrung durch die ARGE, schließlich etwas über 58 Eur/Monat :o

ironiemodus aus
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Klasse ;)
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Ich schreibe aus der Sicht eines AG ( mein Mann hat eine Elektrofirma ).

Unsere Leute bekommen Lohn, welcher in der goldenen Mitte liegt und sie kommen damit prima zurecht ( wir waren selbst mal AN und können es nachvollziehen ).

Wenn wir die Löhne anheben, müssen wir auch den Stundensatz unserer Kunden anheben, denn wo soll sonst das Geld für die Löhne herkommen?
Das heißt es wird wieder teurer und man kann alles genauso gut bzw. schlecht bezahlen wie vor der Lohnerhöhung.
Es entsteht eine Spiral, die nie endet.
Die kleinen und mittelständischen Unternehmen müssen ganz schön knapp kalkulieren.
Wenn an dieser Stelle eine steuerliche Unterstützung für diese Firmen einsetzen würde, könnte eventuell die Spirale unterbrochen werden.

Weniger Steuern > geringere Unkosten > AG behält Stundensatz bei > größere Gewinnspanne > Löhne können erhöht werden.
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Zitat
Die kleinen und mittelständischen Unternehmen müssen ganz schön knapp kalkulieren.

Was der Kunde aber nicht glaubt.
Zitat

Wenn an dieser Stelle eine steuerliche Unterstützung für diese Firmen einsetzen würde

Ja, das wäre nur gerecht! Leider bekommen nur die großen Konzerne Steuergeschenke.
Ich bin auch dafür das für die kleinen und mittelständischen Unternehmen mehr getan werden muss.
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Ne also Deutschland sollte sich schaemen.Als ich noch die Staatsbuergerschaft hatte und vom Deutschen Staat bezahlt wurde bekam ich fuer 40-45 Stunden die Woche gerade mal 800€.
Mit Staatsbuergerschaft bekomm ich nun vom Griechischen Staat fast das doppelte,obwohl es ein aermeres Land ist....
Ich find die Deutschen sind wenns um Arbeit geht Halsabschneider.
Lg Julie
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Zitat (DarajaGR @ 12.09.2007 15:01:42)
Ne also Deutschland sollte sich schaemen.Als ich noch die Staatsbuergerschaft hatte und vom Deutschen Staat bezahlt wurde bekam ich fuer 40-45 Stunden die Woche gerade mal 800€.
Mit Staatsbuergerschaft bekomm ich nun vom Griechischen Staat fast das doppelte,obwohl es ein aermeres Land ist....
Ich find die Deutschen sind wenns um Arbeit geht Halsabschneider.
Lg Julie

siehste mal, die Deutschen fördern die Auswanderer idnirekt durch die EU, da haben wir den Schlamasel.
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Ich arbeite für ein großes deutsches Unternehmen in Dänemark, im Callcenter. Mein Stundenlohn 8,50/Std. Zusätzlich bekommen wir jeden Tag frisches Obst, Getränke und haben die Möglichkeit kostenlos Massagen zu erhalten. Uns wird mehr oder weniger der "Hintern" hinterhergetragen. :pfeifen:

Die Kollegen, die die gleiche Arbeit erledigen wie ich, bekommen in den deutschen Niederlassungen 5,50/Std. ohne Obst, Getränke und Massagen und der Druck ist bedeutend höher :labern:

Aber so lange das Unternehmen in Deutschland noch Mitarbeiter findet wird sich das nicht ändern. :heul:
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Zitat (Flavia10 @ 13.09.2007 22:12:05)
Die Kollegen, die die gleiche Arbeit erledigen wie ich, bekommen in den deutschen Niederlassungen 5,50/Std. ohne Obst, Getränke und Massagen und der Druck ist bedeutend höher  :labern:

Aber so lange das Unternehmen in Deutschland noch Mitarbeiter findet wird sich das nicht ändern.  :heul:

Ja, wie? Findet?

Was soll denn ein AlGII-Empfänger machen, wenn er dorthin für diesen Hungerlohn vermittelt wird :labern: Ablehnen? Seine Existenz ganz aufs Spiel setzen?

Wo lebst Du denn?

Achja in Dänemark.

Dann kannst Du Dir solche arroganten Sprüche durchaus leisten.

Ich war noch nie arbeitslos.

Werde gut bezahlt.

Aber über den Tellerrand schaue ich trotzdem.

Und zwar ohne rosarote Brille.

Bearbeitet von Aquatouch am 14.09.2007 22:23:59
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Zitat (Aquatouch @ 13.09.2007 22:19:40)
Dann kannst Du Dir solle arroganten Sprüche durchaus leisten.


In diesem Beitrag habe ich nichts Arrogantes heraus gelesen.
Es entspricht der Wahrheit, solange der AG noch billige Arbeitskräfte bekommt, wird er nicht mehr ausgeben. Traurig aber wahr.

Sind nicht in Dänemark auch die Lebenshaltungskosten höher?

Bearbeitet von Sparfuchs am 13.09.2007 22:26:04
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In Dänemark sind die Lebenserhaltungskosten, speziell Lebensmittel schon etwas teurer als hier. Also öfters mal Essen gehen, ist da auch eher Luxus.

Aber die Löhne sind eben weitaus höher, dafür aber eben auch die Steuern.

Aber das ganze Sozialsystem ist dort auch anders und es wird eben aus den hohen Steuern finanziert...

Wie ich schonmal irgendwo geschrieben habe, die Arbeitgeber suchen dort Arbeitskräfte, dort herrscht Arbeitskräftemangel. Es gibt dort den Mindestlohn aber die meisten Arbeitgeber zahlen weitaus mehr...also für dänische Angestellte....

Weiß nicht ob meine Aussagen 100% korrekt sind aber ich habe sie von einem Freund dessen Vater in Dänemark lebt und arbeitet. Dieser bekommt als ungelernter Farmarbeiter mehr als so mancher deutscher Angestellte hier....

Laut seinen Aussagen ist auch das Sozialsystem kaum zu vergleichen mit unserem. Es ist im Großen und Ganzen auch besser. In Dänemark gibt es aber auch keinen Kündigungsschutz wie bei uns, allerdings finden Arbeitnehmer auch schneller wieder Arbeit als bei uns...
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Oh, oh Aquatouch, da hast Du etwas komplett falsch verstanden. Es war keineswegs als arroganter Spruch gemeint. Ich lebe ich Deutschland und werde nur höher bezahlt, weil es in Dänemark eben einen Mindeslohn gibt. Das ganze sehe ich als ungerecht an, das meinte ich damit. Ein Unternehmen und zig verschiedene Stundenlöhne, in jedem Standort anders. Die Kollegen in Deutschland verdienen so wenig, das sie teilweise noch Harz IV bekommen.

Wenn mein Arbeitgeber für diese geringen Stundenlöhne niemanden mehr finden würde, dann müßten sie wohl oder übel mehr bezahlen. Für dänische Verhältnisse bekomme ich nur einen "Hungerlohn". Nur mal ein Beispiel. Ein Zeitungsausträger (ehemaliger Kollege von mir) bekommt umgerechnet 15,00/Std. Ich habe es nicht glauben wollen, aber das steht auf der Gehaltsabrechnung. Von anderen Berufen ganz zu schweigen. Das sind Traumlöhne.

Außerdem schreibt unser Unternehmen keine Stellen beim Arbeitsamt aus. Das geht alles intern über Stellenausschreibungen, in jedem Standort.

Ich hoffe, das Du mir meinen Kopf jetzt nicht mehr abreißt :aengstlich:

Mellly mal zum Essen gehen: Eine Pizza 15,-- Euro im Restaurant. ;)

Wir zahlen bis zu 53%Steuern. Es kommt auf die Freibeträge an die du bekommst ( Fahrweg-alles über 25 km wird angerechnet, ob du verheiratet bist oder Eigentum hast). Dazu kommt noch die Rentenversicherung und dein Urlaubsgeld. Denn es gibt in Dänemark keinen bezahlten Urlaub, das sparst du dir Monat für Monat in einer s.g. Ferienkasse an.
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Zitat (VincentVega @ 12.09.2007 13:08:04)
Auch würde gelten, aus dem Ausland zugezogene haben erst nach mindestens 5 unterbrechungsfreie Jahre mit ordentlichen Sozialabgaben Anspruch auf diese Leistungen.

Das geht mal sowas von gar nicht... dazu gibts Europäische und Internationale Gesetze, die diese Diskriminierung verbieten. Zum Glück.
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