Wassereinlagerung im Gewebe: und Port ist dran schuld

Meine Mutter ist 72 Jahre alt und hat schon viele Jahre Krebs. Seit 2 Jahren ist er ruhig.

Sie hat sich vor ein paar Jahren einen Port legen lassen. Seit 4 Monaten hat sie Wassereinlagerungen im Gewebe und seit ca. 9 Monaten Atemnot und Husten, wenn sie zu viel spricht. Schuld daran ist der Port, der auf eine Ader oder Vene drückt. Rausmachen kann man den Port nicht, denn sonst würde die Lunge Schaden nehmen und es würde tötlich enden (sie erklärte mir warum, ich hab´s vergessen, sorry)

Sie bekommt Lymphdrainage (2-3 mal in der Woche) und Macumar (mittlerweile alle 2 Tage eine halbe Tabl.). Aber es wird immer schlimmer. Besonders schlimm ist es morgens, wenn sie aufsteht. Bettoberteil hat sie schon höher gestellt.

Ärzte meinen, sie können nicht viel machen.

Aber wo soll das denn hinführen? Weiß jemand einen Rat, vielleicht auch, was sie selber machen kann?

Danke für Eure Tipps.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle Kompressionsstrümpfe, weil sie dabei helfen können, Wassereinlagerungen in den Beinen zu reduzieren, indem sie den Blutfluss verbessern und den Lymphabfluss unterstützen. Gerade bei morgendlichen Schwellungen könnte dies eine Erleichterung bringen.

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Da kann nur der Doc helfen :trösten: , an sich müßte Deine Mom ggf. Entwässerungspräparate bekommen.
Meine Mom (79) muß diese wegen ihres Lungenödems nehmen und kommt prima zurecht damit.

Ich konnte mir unter einem Port nicht so wirklich was vorstellen und hab mal gegoogelt. Ist es das hier, was Du meinst? :unsure:
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Also ich muß gleich sagen, daß ich leider keinen Rat weiß.
Mich würde aber interessieren, wo deine Mutter den Port hat, da man ihn nicht entfernen kann. Oder ist beim einsetzen was schief gelaufen?
Ich habe nämlich auch einen Port (hatte zum Glück auch nie Schwierigkeiten
damit), der ist schon 7 Jahre drin und wird jetzt im März entfernt.
Habe von solchen Komplikationen auch noch nie gehört.
Kommt das wirklich allein vom Port?
Wenn das Wassereinlagerungen sind kann deine Mutter nur mit Mitteln unterstützen, die Wasser aus dem Gewebe schwemmen, eventuell Brennnesseltee.
Ich würde da aber mal den Doc fragen.
Ansonsten, habt ihr schon mal daran gedacht eine 2. Arztmeinung einzuholen?
Ich denke das könnte sinnvoll sein
:trösten:
Euch alles Gute
Froschli
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Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

War heute/gestern im Stress, konnte nicht mal kurz nach FM schauen.

Jetzt habe ich aber Zeit:

@Bi(e)ne: ja, genau, das ist ein Port. Die Ärzte meinten, dass Entwässerungs-Präparate nichts bringen würden. Das Blut sollte das überschüssige Wasser aus dem Körper spülen. Wenn es das Blut aber nicht kann (hier wegen der Engstelle), gibt man verdünnende Mittel, damit das Blut besser fließt und das Wasser dann abtransportieren kann. Bei Entwässerungspräparaten weiß das Wasser ja gar nicht, wohin.

@Fröschli: meine Mutter hat den Port unterhalb dem BH-Träger auf der linken Seite, also oberhalb der Brust. Ursprünglich war geplant, dass der Port nach der letzten Chemo entfernt wird, da der Krebs aber immer wieder aufflammt, wurde ihr empfohlen, den Port drin zu lassen.
Als sie wegen der Wassereinlagerungen zum Hausarzt ging, wurde sie sofort ins Krankenhaus überwiesen. Dort wurde ein CT gemacht und die gesamte Frau "auf den Kopf gestellt". Hatte den Vorteil, dass sie jetzt weiß, dass kein Krebs am Wachsen ist. Aber die Ärzte zuckten mit der Schulter, sie wissen angeblich nicht, woher das Wasser kommt. Der Hausarzt besah sich die Bilder, las die Berichte, verordnete die Medikamente. Durch Zufall kam letzte Woche das Gespräch auf den Port. Und erst jetzt kam ans Licht, dass eigentlich der Port dran schuld ist. Meine Mutter sagte, der Port drückt auf die Ader und behindert das Blut.

Meinungen hat meine Mutter vom Hausarzt und den behandelnden Ärzten im Krankenhaus. Die wollten sie aber noch zu einem anderen Arzt überweisen. Hoffentlich weiß der Rat. Termin hat sie aber erst Mitte oder Ende Januar.
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Außer einer Lymphdrainage und Medikamenten kann man da nichts machen. Entwässerungspillen sind nur gut, wenn es Wassereinlagerungen sind, wie zB beim Lungenödem. Aber hier ist es ein Lymphödem (sonst würde es ja auch keine Lymphdrainage geben), und da ist das sinnlos, weil nur Wasser ausgeschieden wird, aber die Lymphe nicht.
Frag am besten noch mal den Arzt. Hausmittel gibts da nicht.
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Zitat (SissyJo @ 01.01.2008 02:58:12)
Bei Entwässerungspräparaten weiß das Wasser ja gar nicht, wohin.


Das stimmt nicht, das wird ganz normal über die Blase ausgeschieden.
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Mich stört immer, wenn eine Thread abrupt endet und niemand erfährt, wie etwas weiterging. Deshalb hier mein Abschlussbericht: Meiner Mutter geht es seit einer Woche wieder super :wub:

Aber alles der Reihe nach:

Sie bekam endlich ihren Termin in der Gefäßchirurgie in Freiburg. Zuerst zur ambulanten Untersuchung und innerhalb von 2 Wochen einen OP-Termin :rolleyes:

Dort wurde sie nochmal "komplett auf den Kopf gestellt" und schließlich stand fest, der Port ist nicht an allem schuld aber auch nicht ganz unschuldig. Um den Port herum haben sich Ablagerungen gebildet, sei es, weil durch den Port eben eine Engstelle ist, sei es durch die ganze Chemo und die Medikamente.

Ihr wurde der Port entfernt und während einer "Schlüsselloch-Operation" 3 Stent (keine Ahnung, wie die in Mehrzahl heißen) eingesetzt und die Engstellen geweitet. Meine Mutter hat im Unterbauch einen kleinen Schnitt, durch den die Ärzte mit den Instrumenten zu den einzelnen Engstellen vordrangen. Tolle Fortschritte beim Operieren, gell.

Kurz und gut: die OP war am Dienstag, am Mittwoch wachte meine Mutter morgens auf und stellte fest: alles wieder normal in ihren Geweben. Keine, wirklich keine Wasseransammlungen mehr sichtbar. Sooooooo schnell?!?!?!?!?

Jetzt soll sie weiterhin Macumar nehmen, damit sich das Blut wieder normalisiert. Und sie bekommt noch ne ganze Weile Lymphdrainage.

Die Heiserkeit wird meine Mutter allerdings ihr Lebtag nicht mehr los: Das kommt von der Bestrahlung und hatte nichts mir den Durchblutungsstörungen zu tun.
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Das liest sich fast so ein bißchen wie die Geschichte meiner Mutter (im Juli 80 Jahre alt) nach ihrer umfassenden gefäßchirurgischen Behandlung (4 Bypässe / 6 Std.-Op. wegen Aortenaneurismas nach 2 unerkannten Infarkten im Februar letzten Jahres und Venenbypässe im rechten Bein im letzten November). Sie bekommt Falithrom als Blutverdünnung, nicht Macumar.
Eine heisere Stimme hat sie nach der Herz-Op. zurückbehalten. Aber sie freut sich von Herzen über das neugeschenkte Leben, und daß sie wieder laufen kann. :wub:

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 29.02.2008 05:00:39
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