Gestärkte und gebügelte Bettwäsche ist nicht "bretterhart" sondern wesentlich glatter und angenehmer auf der
Haut. Besonders Leinen- und Makodamast-Bettwäsche.
Außerdem hat gestärkte Bettwäsche den sehr positiven Nebeneffekt, kaum zu knittern und die gestärkte + gebügelte Faser nimmt weniger
Staub und Schmutz auf.
Da ich generell nur weiße Bettwäsche, im Sommer Leinen, im Winter Damast verwende und meine Bettwäsche wöchentlich wechsle, ist das Bügeln schon ein kleiner aber lohnender Aufwand.
Stärken ist an und für sich kein Aufwand, wenn man Flüssigstärke bzw. Flüssigsteife nutzt.
Ich verwende Reisstärkte mit etwas Borax, was der Wäsche einen leichten Glanz gibt.
Es gibt auch "Edelglanzstärke" von Holste, die aber teurer kommt, als Reisstärke und zusätzlich etwas Borax.
Auch Hemden, T-Shirts, Poloshirts, Jeans etc. wirken wie ladenneu, wenn man stärkt UND bügelt. Unterhosen,
Handtücher,
Geschirrtücher etc. werden jedoch nicht gestärkt.
Bei Tischwäsche, also Tischdecken und Stoffservietten ist Stärken nahezu unerlässlich.
Leider gibt es die synthetischen Stärker wie Evidur, Uhu-Line, Straffa oder Textilin schon lange nicht mehr.
Wurde die Wäsche, besonders Hemden, T-Shirt, Poloshirt, Blusen, Jeans etc. damit "appretiert" hielt das einige Wäschen aus.
Bislang konnte mir noch niemand genau erklären, warum diese Appretur-Produkte nicht mehr produziert werden. Umweltschutz?
Ein Produkt, was auch sehr gut war, ist die Feinappretur von Perla oder Hoffmann, die leider ebenfalls nicht mehr produziert wird und auch Wollsachen einen festeren Halt gab, wie es häufig bei neuen Produkten der Fall ist. Damit verbunden ist auch, dass die Stücke kaum knittern.
Vor einiger Zeit konnte ich mir einen riesigen Karton mit Perla Stärke ergatternt. 25 Pakete a la 160 Gramm. Das reicht für die nächsten Jahrzehnte. Konnte mir auch einige Fläschchen Uhi-Line und Evidur sichern, die ich aber als Kostbarkeit nur selten verwende.