Kündigung?

Hallo liebe Forum-Mitglieder!

Ich hab jetzt eine Zeit lang hier gelesen und möchte mich jetzt auch mit einem persönlichen Problem an euch wenden.

Es geht um meinen Arbeitsplatz

Fangen wir von vorne an:

Vor 5 Jahren hab ich hier meine Ausbildung als Industriekauffrau angefangen. Die 2 Jahre waren auch echt klasse und ich hab mich mit meinem damaligen Chef super verstanden (vorweg unsere Firma hat einen Dienstleistungs- und einen Industriezweig und ist auch von den Vorgesetzten unterteilt). Alles war rosig bis es um einen Jahresvertrag und das dazugehörige Gehalt ging. Ich bin in der Gewerkschaft und wusste vorher was mir eigentlich zusteht. Ein paar Wochen vor Antritt des Arbeitsvertrags kam mein Chef zu mir und machte mir ein Gehaltsangebot. Ich sag euch ich war den Tränen nahe. Er hat mir sage und schreibe 50% meines zustehenden Gehalts geboten (das obwohl eine Versammlung vorher war, wo selbst Mitglieder unserer Gruppe zu Gast waren und mein Gehalt einstimmig beschlossen wurde). Nach langem hin und her und einer Rücksprache mit dem Betriebsrat hab ich damals den Mut gefasst zu meinem Chef zu gehen und das zu klären. Er hat getobt, mich beleidigt und am Ende gesagt „Du bist so jung du brauchst nicht viel Geld“. Naja ich hab am Ende bekommen was mir zugestanden hat, hatte dafür 1 Jahr lang Stress ohne Ende und ständig Bauchschmerzen. Nach dem Jahr wollte er mich entlassen. Daraufhin hat mein jetziger Vorgesetzter (hab jetzt 2 Chefs, meinen Vorgesetzten und den Niederlassungsleiter) mir einen neuen Arbeitsplatz bei ihm verschafft. So weit so gut. Nun arbeite ich seid 2 Jahren in dieser Abteilung und mittlerweile auch als Festangestellte. Am Anfang war auch alles Ok… aber mittlerweile weiß ich nicht wie ich es noch aushalten soll. Mein Vorgesetzter behandelt mich eher wie seine Tochter als wie seine vollwertige Arbeitskollegin. Ich kann die Arbeit die ich hier mache wirklich gut, hab Ihn oft vertreten, auch mal 11 Wochen als er so plötzlich ins Krankenhaus musste. Danach kam er wieder und hat angefangen „Hier und Hier haben sie Fehler gemacht“ auf meine Frage ob er mir die jeweiligen Aufträge zeigen könnte meint er nur „Ach ich weiß nicht mehr genau wo das war.“ Er hat mich auch schon vor 3ten, Außenstehenden Personen als halbe Arbeitskraft betitelt und schiebt mir immer seine Fehler zu und das obwohl in unserem Computerprogramm alles nachvollziehbar ist. Seine schlechten Launen lässt er an mir aus, stellt mich vor Kollegen manchmal als schlechte Arbeitskraft dar. Gott sei Dank wissen meine Kollegen was ich kann. Mittlerweile steckt er mich in alle möglichen Abteilungen zur Urlaubsvertretung. Ich mein ich mach das ja wirklich gerne, schon mal weil es ein sehr abwechslungsreiches Arbeiten ist, jedoch nicht unter dem Vorwand. Mir und anderen sagt er immer das er sich um meinen Arbeitsplatz Sorgen macht und ihn deshalb sichern möchte. Jedoch weiß ich mittlerweile dass er mich nur als „Spitzel“ benutzt um zu sehen was die anderen in den Abteilungen arbeiten. Mittlerweile ist der Druck auf mich und die angst vor meinem Vorgesetzten und seinen Attacken dass ich spätestens Sonntagabend Bauchschmerzen bekomme und die ganze Nacht nicht schlafen kann. Auch ein klärendes Gespräch habe ich versucht, als er mich mal wieder angeschrieen hat, jedoch war das Ende vom Lied nur noch mehr Stress und Terror.

Mein Freund kann es langsam nicht mehr mit ansehen und hat mir den Vorschlag gemacht mir bei Bewerbungen zu helfen. Gesagt getan, das Bewerbungsschreiben steht und müsste eigentlich nur noch verschickt werden.
Komischerweise ist er seid heute so unsagbar nett und wiederholt ständig wie sehr er sich für meinen Arbeitsplatz einsetzt. Ja und hier kommt mein Problem. Er macht mir ein so schlechtes Gewissen, obwohl ich im Hinterkopf habe wie mies er doch schon zu mir war. Auf der einen Seite weiß ich das er mich nie Selbständig arbeiten lassen wird, weil ich für Ihn zur Konkurrenz werde, auf der anderen Seite arbeite ich eigentlich ganz gerne hier (aber nur wenn er nicht da wäre).

Ich weiß nicht ob ich vielleicht etwas überempfindlich Reagiere oder ob ich mir das alles einfach nicht gefallen lassen soll und mir lieber einen neuen Arbeitsplatz suchen sollte. Die ein oder andere Interessante Anzeige habe ich nämlich schon gelesen und würde mich auch gerne darauf bewerben. Aber was mache ich wenn ich den Job wirklich bekomme und ich meinen alten Arbeitsplatz kündige? Ja dann weiß ich genau dass mich der Psychoterror geballt treffen wird. Heute habe ich mit einer Kollegin darüber gesprochen und sie meinte das ich mich dann Krankschreiben lassen sollte. Ich möchte das eigentlich nicht tun, nicht auf diesem Wege dem Problem aus dem Weg gehen sonder es einfach „aussitzen“, aber ich habe angst davor. Da ich nicht sonderlich viel Urlaub habe wären es mindestens 2 Wochen die ich zum jetzigen Zeitpunkt noch arbeiten müsste.

Vielleicht kennt jemand das Problem und könnte mir einen Rat geben?

Achja auf die Unterstützung meines Niederlassungsleiters brauch ich nicht hoffen, da mein Vorgesetzter mit ihm unter einer Decke steckt und alle Anschuldigungen (auch von Kollegen) einfach unter den Tisch gekehrt werden.

Danke fürs lesen… ist bissel lange geworden.

Liebe Grüße

*etwas deprimierte* schwarzbaerle
Hallo Baerle,

Also erstens, ich kann dich voll und ganz verstehen. So wie sich dein Bericht liest, ist das Arbeitsklima wirklich unter aller Sau.
Ich kann Dich nur dafür bewundern, dass Du das so lange ausgehalten hast.
Ich hab auch aus Deinen Zeilen rausgelesen, dass es nicht wirklich Hoffnung auf eine Besserung gibt, wenn nicht mal mehr ein klärendes Gespräch möglich ist.
Meine Meinung dazu ist folgende: Wenn der Job einen krank macht, was bei Dir ja definitiv so ist, dann sollte man sich nach was anderem umsehen. Das ist das alles nicht wert.
Und ja, Du kannst Dich krankschreiben lassen, wenn als Reaktion auf Deine Kündigung alles noch schlimmer wird. Besonders positiv auf das Arbeitszeugnis wird sich das wahrscheinlich zwar nicht auswirken, aber wenn Dein Chef Dich ohnehin als "halbe ARbeitskraft" hinstellt, dürfte das ohnehin nicht besonders toll ausfallen.

Du schreibst, Du hast schon ein paar interessante Anzeigen gelesen; bewirb Dich! Auf zu neuen Ufern, es kann doch fast nicht mehr schlimmer werden, oder?

Und mach Dir keine Sorgen, dass Deine Reaktion überempfindlich wäre... ich hab in meinem letzten Job (war zwar nur ein Nebenjob) auch vor jedem Arbeitstag mit der Übelkeit gekämpft...

ich drück Dich mal ganz lieb und wünsch Dir ganz viele Zusagen auf Deine BEwerbungen!

Sue
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Hallo und willkommen!
Ich würde dir raten ,dir in aller Ruhe einen neuen Arbeitsplatz suchen.Ganz ohne
Druck,eine Arbeit die dir gefällt.Dann kündige.
Nimm deinen Resturlaub und wenn du nicht "krankmachen" willst ,bitte deinen
Chef um einen Aufhebungsvertrag.Da ihr ja einen Betriebsrat habt,kannst
du deshalb auch mit ihm Rücksprache halten.
Dein Chef wird sich nie ändern.Er redet dir ein schlechtes Gewissen ein und
respektiert dich nicht.Er denk wahrscheinlich:"Die traut sich eh nicht ,die
kündigt nie"
Mein Göga hat gerade so etwas ähnliches durchgemacht.Und hat sich einen
guten Job gesucht, einer in dem alles paßt.Lohn ebenso wie sein Chef.
Es hat bei ihm nur länger gedauert - fast 1 Jahr .Nun ja in seinem Alter und
in seinem Beruf ist das schon schwieriger.Aber gerade deshalb - laß dich nicht
entmutigen.Du schaffst das,Such dir was neues und laß deinen Chef einen
anderen Doofen finden.
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Hallo Baerle,

so was kenne ich auch.
Hab mich auch wegen so einer Sache um einen neuen Arbeitsplatz gekümmert.
Dir kann ich nur raten: siehe zu, dass Du von Deiner augenblicklichen Firma wegkommst! Lass Dir aber dabei die Zeit, die Du meinst zu benötigen, um den richtigen neuen Job zu finden. Bloss nicht vor Unterschrift unter dem neuen Vertrag kündigen (wegen Zahlung des Arbeitslosengeldes)! Notfalls krankschreiben lassen.
Was mich stutzig macht ist, dass Du schreibst, heute hättest Du mit einer Kollegin darüber gesprochen. Und seit heute ist Dein Chef plötzlich unheimlich freundlich zu Dir.....
Denke bitte einmal darüber nach. Es muss nichts heissen, aber....

Ich hoffe, dass Du den richtigen neuen Job findest.

Gruß

Highlander
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Hallo!

Erstmal vielen vielen Dank für die netten Beiträge! Es macht mir wirklich Mut den Schritt zu wagen und mich nicht weiter unterbuttern zu lassen.

Keine Sorge ich werde definitiv nichts überstürzen, aber ich werde es nun in Angriff nehmen!

Das einzige was mir Wehmut macht ist die Tatsache das ich so nette Kollegen und so gute Sozialleistungen wohl nicht so schnell finden werde, aber was bringt mir das Geld wenn ich psychisch zu Grunde gehe!

Zitat (Highlander @ 03.06.2008 15:18:42)

Was mich stutzig macht ist, dass Du schreibst, heute hättest Du mit einer Kollegin darüber gesprochen. Und seit heute ist Dein Chef plötzlich unheimlich freundlich zu Dir.....
Denke bitte einmal darüber nach. Es muss nichts heissen, aber....

Ich hoffe, dass Du den richtigen neuen Job findest.

Gruß

Highlander


Keine Sorge... er war schon ein Weilchen vorher so unsagbar "nett". Er war 1 Woche in Urlaub und scheint sich prächtig erholt zu haben!! Und auf diese Kollegin kann ich definitiv vertrauen... schonmal weil sie auch oft von Ihm attackiert wird. Aber so wie Ute das geschrieben hat "Die traut sich eh nicht", genau so denkt der auch :angry:

Bin leider oft zu ängstlich was zu unternehmen, schließlich gibts ja auch nicht Jobs wie Sand am Meer und eine Festanstellung aufzugeben bedeutet schon viel!

Danke fürs Mut machen!

Mal schauen was die nächste Zeit für mich bringt!

*den Kopf wieder ein Stück höher trägt* Schwarzbaerle
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Ich hab deinen langen Bericht gelesen und muß sagen, dass du das so lange ausgehalten hast ist schon bewundernswert!

Aber du hast doch jetzt Berufserfahrung sammeln können und da stehen dir doch sicher mehr Möglichkeiten offen wie du denken kannst.
Hast du dich schonmal auf verschiedenen Network Platformen umgesehen? Da werden immer Leute gesucht, da findet sich sicher auch ein Job der die jetzigen Sozialleistungen beinhaltet.

In der gleichen Firma (selber Ort) zu bleiben wo man gelernt hat ist nie besonders gut, man wird da gerne mal als der "ewige Azubi" gehandelt mit dem die machen können, was Sie wollen. Bei dir sieht das so nach dem klassichen Fall danach aus!

Und gerade weil dein Chef dir nicht zutraut dich zu verändern, wäre das für mich ein Ansporn mehr eine Veränderungen, hier die Kündigung! herbeizuführen!
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Hallo,

habe mich spontan angemeldet, weil ich dir auch nochmal sagen wollte: Such dir schnellstmöglich einen neuen Job!

Mir ging es ähnlich wie dir mit einem "Vorgesetzen" - bei mir war es allerdings so, dass ich die Firma aufgebaut hatte (dt. Niederlassung einer ausländischen Firma) und der Obermacker erst mit mir zusammen arbeiten sollte, dann aber von der ausländischen Oberchefin in Deutschland zum Leiter gemacht wurde. War mir ja auch im Grunde egal, weil es eh nur eine ganz kleine Firma war und ich nicht so das Alphatierchen bin das unbedingt "leiten" muß.

Aber dann ging's auch schon bald los, dass der Typ mich immer mehr an die Seite drängte und ich mich oft auch naiv-doof gefragt hab, ob ich ihm vertrauen könnte oder nicht. Ich hätte von Anfang an auf mein Bauchgefühl hören sollen! Jedenfalls fing ich dann auch mal an mich nach Jobs umzusehen, die ersten Bewerbungsschreiben zu schicken und irgendwann knallte der Typ mir total unverhofft die Kündigung auf den Tisch - quasi von heute auf morgen. Und die "netten Kollegen"? Kein einziger von denen hat sich nachher mal gemeldet um zu fragen wie's mir geht oder mir zu sagen dass er die Kündigung unfair und mies fand.

Ich hab zum Glück sehr schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden und merke jetzt erst wieder wieviel Spass Arbeit machen kann, wenn man ein vernünftiges Betriebsklima hat und herausfordernde Aufgaben und einen Chef, der einen lobt und an einen glaubt.

Also vertraue nicht naiv auf das "Gute" im Menschen, du wirst eh nur enttäuscht!

Viel Glück bei der Jobsuche!
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Hallo Baerle!

Lass dir von ihm kein schlechtes Gewissen machen! Er wird wahrscheinlich wissen, was er an einer guten Mitarbeiterin wie Dir hat und wird Dich dementsprechend gerne in der Firma halten wollen... Das wird schätzungsweise der einzige Hintergrund seiner Freundlichkeit sein.

Ihr seid nicht miteinander verheiratet, sondern habt "nur" eine Arbeitsbeziehung. Da ist Kündigen keine Schande :)

Bewirb Dich bei anderen Firmen, kündige aber erst, wenn du den Job sicher hast.
Von Aufhebungsverträgen würde ich dir abraten, es sei denn, du willst wirklich unbedingt aus dem Laden raus...
Bei "normalen" Eigenkündigungen hast du immer noch die Aussicht auf Abfindungen oder ähnliches. Da sind Ansprüche und Forderungen ziemlich klar im Gesetz geregelt. Bei Aufhebungsverträgen sieht die Sache schon wieder anders aus. Hier kann grob gesagt alles vereinbart werden... das fällt aber meistens zum Nachteil der Arbeitnehmer aus. Soweit ich weiß, kann da sogar vereinbart werden, dass man kein Arbeitszeugnis erhält (bin mir nicht ganz sicher, muss ich allerdings sagen). Bei Kündigungen besteht sogar ein Anspruch auf ein "wohlwollendes" Arbeitszeugnis.
Wenn du Deins dann beokmmen hast, solltest du es unbedingt noch mal von der Gewerkschaft checken lassen.

Lass dich bei deiner Gewerkschaft beraten oder vom Betriebsrat.

Viel Erfolg und Willkommen bei Frag Mutti!

Bearbeitet von Cambria am 03.06.2008 16:09:00
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hallo schwarzbaerle,
wie alle anderen zuvor: WEG DA!!!!!
einer guten freundin ging es ähnlich wie dir, das ende vom lied war, das sie chronisch krank geworden ist!!!!!!!
meine aspekte für einen guten job (alles was wichtig für MICH ist)-genau in dieser reihenfolge!

1. gute arbeit, die fordert u spaß macht
2. ein gutes team
3. ein guter chef
4. ein gutes gehalt

was bringt dir das beste gehalt, wenn du fertiggemacht wirst oder die arbeit frustrierend ist? ich sage, lieber 100€ weniger, dafür ein gutes umfeld.... deine gesundheit kann dir keiner ersetzen- die gibt es nur EINMAL!

trau dich u geh- du wirst die siegerin sein!!!!!!!!
lg sirena
:blumen:


Bearbeitet von sirena am 03.06.2008 16:34:44
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Es ist alles gesagt worden- nur möchte ich mich der Meinungen der anderen anschließen.
Sieh zu, das du einen anderen Job bekommst. Wer mit Bauchweh zur Arbeit geht, macht vor Streß schon Fehler, auf die andere nur warten. Und deine Gesundheit geht vor ! Lass dich nicht weiter streßen und ägern- auch wenn dein Chef gerade sehr nett zu dir ist, alles Tarnung würde ich sagen. Du hast ihn ganz anders erlebt!! Also, worauf warten? Bewerbung raus und fertig. DU brauchst kein schlechtes Gewissen haben- :trösten: jedenfalls nicht in diesem Umfeld, in dem du gerade arbeitest.

Ich wünsche dir viel Glück und drücke dir die Daumen!! :blumen:
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Hallo Baerle!

Während meiner Ausbildung hatte 1 Kollegin so eine Angst davor gehabt, dass ich ihre Stelle wegnehmen würde und hat dann immer nach Patzern und Fehlern penibel gesucht. Dann hat sie sich noch mit dem Neffen meiner Chefin verbündet. Naja, es hatte mich schon gestört, aber ich bin halt freundlich geblieben und habe meine Arbeit gemacht. Nach mir kam eine Praktikanten, die keinen Finger krumm gemacht hat, da sagte keiner was. Aber ich hab einmal die Arbeit nicht komplett geschafft und der Kunde kam 3 Tage früher als ausgemacht. Da macht mich glatt der Neffe in aller Öffentlichkeit voll fertig. Ich habe versucht in einem normalen Ton Antwort (oder eher Kontra) zu geben, aber er schrie nur noch obwohl er auf eine Antwort wartete. Also schrie ich zurück mit dem Risiko, dass ich meinen Ausbildungsplatz verliere. Ich hatte soviel Glück gehabt, dass seine Tante mich nicht rausschmiss und ich konnte meine Abschlussprüfung machen. Seitdem durfte ich ihn beim Vornamen ansprechen und duzen. *am Kopf kratz* was das jetzt sollte weiß ich auch nicht.
Dann hatte ich mehrere Stellen zum Jobben gehabt, aber es ist nichts vorgefallen.

Bei meiner jetzigen "richtigen" Stelle habe ich den Eindruck, dass ich "sozial gemobbt und teilweise arbeitstechnisch gemobbt" werde. D.h. teilweise werden Informationen mir nicht weitergegeben, die auch für mich relevant sind. "sozial gemobbt" meine ich damit, dass von 20 Kollegen 18 nicht mit mir zu tun haben wollen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Ich bin natürlich wie Du in die Offensive gegangen und habe um ein klärendes Gespräch gebeten (natürlich nicht mit jedem). Allerdings wurde alles abgestritten und ich würde mir alles einbilden. Dabei ist das ein Riesenkonzern und soziales Verhalten bzw. Teamarbeit wird riiiiiiiiiiiesengroß geschrieben. Meine Freundin meinte, dass sogar meine Abteilungsleiterin deswegen kein gutes Haar an mir lässt, weil ich so ehrgeizig bin. Naja, keine Ahnung. Die andere Abteilungsleiterin ist volkkommen in Ordnung, aber sie hat dann -wenn es . Ich komme mir vor wie ein Monster, dabei habe ich schon mit sovielen Menschen gearbeitet und es ist nie etwas gewesen...

Ich bin froh, direkt nach dem Studium eine Stelle gefunden zu haben. Jetzt suche ich mit Ruhe meinen "Traumarbeitsplatz" und bewerbe mich. Das solltest Du auch tun. Du bist Deiner Firma zu nichts verpflichtet und lass Dir ein vernünftiges Arbeitszeugnis geben. Das lässt Du Dir am besten noch vom Notar/Anwalt (??) genau kommentieren und ggf. ein neues anfechten, um das zu bekommen, was Dir zusteht.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, dass Du bald eine schöne Arbeitsstelle findest, die Deiner Position und Persönlichkeit entspricht!
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Hallo!

Mit soviel resonanz hab ich doch wirklich nicht gerechnet! Es ist erschreckend, aber auf der anderen Seite auch beruhigend zu hören das ich mir das nicht alles einbilde!

Die ersten 2 Bewerbungen stehen nun und werden von einem Freund und dessen Personalchefin unter die Lupe genommen damit ich eine ehrliche Meinung, jedoch auch Verbesserungsvorschläge bekomme. Das ich gehen werde steht nun fest, wann wird sich zeigen, denn überstürzen möchte ich nichts. Ich hab zu oft das Problem bei mir gesucht, weil ich wie Yvandra schon geschrieben hat: Ich zu oft an das "gute" im Menschen glaube, egal ob es privat oder geschäftlich ist. Kurz vor Feierabend hatte mich meine Kollegin nochmal bei Seite gezogen und mir versichert das ich mir das alles nicht nur "Einbilde" sondern das die ganze Belegschaft so denkt. Seid ich in dieser Abteilung bin hat sich mein Wesen stark verändert, meinte Sie. Früher wäre ich sehr fröhlich und ständig mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Flure gegangen, heute habe ich ständig den Kopf gesenkt und wirke sehr nachdenklich. Wenn man das so direkt hört fällt einem das erst selbst auf. Egal wie nett er jetzt zu mir ist... Menschen ändern bestimmte Dinge nie und so wird es wohl auch bei meinem Vorgesetzen sein.

Da ich derzeit am Bewerbungen schreiben bin stellt sich mir die Frage ob ich meinen jetzigen Arbeitgeber namentlich nennen sollte, natürlich mit dem Satz das meine Bewerbung vertraulich zu behandeln ist. Der besagte Freund und seine Personalchefin meinten nämlich das ich kaum oder schlechte Chancen habe wenn ich mit Heimlichtuereien daher komme und das Bewerbungen generell vertraulich behandelt werden müssen, so lange ich in einem ungekündigten Arbeitsverhältniss stehe. Jetzt macht sich bei mir natürlich die Angst breit das die angeschriebenen Firmen bei mir im Büro anrufen könnten! Auwei ich mag garnicht daran denken was mein Chef dann mit mir macht! Habt ihr da schon Erfahrung mit?

Danke für eure Hilfe und ich drücke auch allen anderen "Berwerbungschreibenden" ganz fest die Daumen, Ihr wisst garnicht wie gut es mir getan hat solche Resonanz zu bekommen! Ganz herzliches Danke :wub:

Grüße

Schwarzbaerle
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Baerle,

Heimlichtuereien sind generell nicht besonders toll in Bewerbungen - also zeig Mut zur Ehrlichkeit! Wenn du deinem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber sagst, dass dein derzeitiges Arbeitsverhältnis noch ungekündigt ist und du möchtest, dass sie vorerst keine Erkundigungen über dich einziehen, dann halten die sich eigentlich auch dran. Eine Alternative wäre, dass du dir ein Zwischenzeugnis von deinem Chef holst und das dann bei Bewerbungen vorlegst. Das könnte bei deinem jetzigen Chef natürlich den Verdacht erwecken, dass du planst, zu kündigen.

Aber was hast du zu verlieren? Nichts.
Im schlimmsten Fall schmeißt er dich raus - was den Vorteil hast, dass du Kündigungsschutzklage erheben kannst. Welche Vorteile das für dich gegenüber einer Eigenkündigung hat, erklärt dir sicherlich gern deine Gewerkschaft ;)
Die dürfen dir übrigens auch Rechtsbeistand leisten, falls es wirklich zum Prozess kommen sollte (billiger als Anwalt und bei manchen Gewerkschaften sogar vom Mitgliedsbeitrag gedeckt - Rechtsschutzversicherung Arbeitsrecht light sozusagen :blumen: ).
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Mach dir nicht so einen Kopf. Du kannst nur gewinnen, nicht viel verlieren. Es ist - grundsätzlich - ein guter Zeitpunkt, 2 - 3 Jahre nach der Ausbildung den Betrieb zu wechseln. Die Idee mit dem Zwischenzeugnis hatte ich heute mittag, als ich deinen Beitrag gelesen habe, auch schon.

Gehört Mut dazu, aber lohnt sich vielleicht. Manchmal hilft es, seinem Chef klar zu machen, dass nun Schluß mit lustig ist. Vielleicht ist es ihm egal, vielleicht erhöht er den Druck erst recht, oder ihm geht der A**** auf Grundeis, weil ihm klar wird, dass du auf dem Absprung bist. Wär doch nett, auf die Rückfrage, warum Zwischenzeugnis, zu antworten, du hättest so eine interessante Stellenanzeige gelesen... Und der Chef soll so nett sein :grinsen:
Ich vermute, dass du so cool nicht bist (wär ich auch nicht), Leute, die das sind, werden von ihren Chefs nicht so behandelt, bzw. lassen sich nicht so behandeln ( nicht falsch verstehen, kein Vorwurf, ich hatte "damals" in der ersten Stelle nach der Lehre ähnliche Probleme.)

Edit: Vergessen: Wünsche dir ganz viel Glück bei den Bewerbungen!

Bearbeitet von Klementine am 03.06.2008 22:28:32
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Hallo @Schwarzbaerle...

Nur mal wieder so eine Idee:

WER ist da mit WEM verbandelt??? WO könnten sich die "Kaderschaften" deutlich erkennnen lassen??? WER hat es da mit WEM???

Kingt blöde, ich weiß, aber manchmal liegt die Lösung ganz trivial auf der Hand; es könnten die gleichen Sportvereine, die gleichen politischen Gesinnungen, das gleiche "Bett" sein... ... ...usw. usw. usw. ...

Vielleicht bekommst Du ja noch etwas heraus, was DIR das Leben bis zur neuen Stelle ein wenig einfacher gestalten, Dein Arbeitszeugnis ein wenig freundlicher aussehen lassen könnte... ... ... ;)

...nur so ein Instinkt... ... ... -_-

Grisu... ... ... :blumen:
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Hallo Liebe Forums-Mitglieder!

Danke nochmal für die vielen Antworten!

Vor etwas mehr als einer Woche hab ich mich endlich durchgerungen und 2 Bewerbungen geschrieben und verschickt. Leider bis lang noch keine Antwort bekommen. Nur das mein Chef davon Wind bekommen hat, da ein "privater Kollege" aus einer der Firmen Ihn über mich ausgefragt hat. Ich war am Anfang total geschockt und hab mich innerlich schon auf den Ärger vorbereitet. Der Ärger blieb aus, Gott sei Dank! Er sagt mir auch er hätte "ein durchaus positives Zeugnis" für mich abgegeben. Im ersten Moment hab ich mich auch gefreut, jedoch im Nachhinein werd ich wohl so oder so mit einer Absage rechnen müssen. Denn in einem anderen Gespräch über die guten alten Zeiten der Firma erzählte er mir nämlich von einer sehr guten Mitarbeiterin die "Rausgelobt" wurde und das man das niemals ein zu gutes Lob aussprechen darf wenn man die Mitarbeiter behalten möchte <_<
Heute hat er mich gefragt ob ich schon Antwort bekommen habe, was ich mit einem Nein beantwortet habe und sein Satz darauf "Du hast ja noch einen Job... den wirst du auch noch lange haben". Ist ja schön zu wissen das man einen festen Job hat, jedoch würd ich mir andere Verhältnisse und ein anderes Arbeitsklima wünschen. Eigentlich dachte ich das ich den Firmen Vertrauen könnte, bei denen ich mich beworben hatte, nur leider wurde ich hier enttäuscht. Mein Chef kennt leider sehr viele Menschen da wir hier auf dem Land wohnen. Ich weiß wirklich nicht was ich noch machen soll.. auf jedenfall werde ich weiter kräftig Bewerbungen schreiben, jedoch ist im Moment nicht viel auf dem Markt bei uns vorhanden. Kann ich nur hoffen bald wenigstens ne Chance auf ein Bewerbungsgespräch zu haben!

*immernoch im goldenen Käfig sitzt*

Grüße

Schwarzbaerle :heul:
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Das tut mir leid zu hören,Schwarzbaerle.
Aber nur Mut bewerbe dich weiter.Drücke dir ganz fest
die Daumen! :trösten:
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Ich drück Dir ganz doll die Daumen Schwarzbarle!
Immerhin hat er recht positiv reagiert - er weiß was er an dir hat.
Du findest ganz bestimmt was - :trösten:
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