Erstmal Gott zum Gruße, liebe Petra und herzlich willkommen hier bei uns (ich winke Dir mal aus 90 km nördlich zu :winkewinke:) !
Ich kann mich im Prinzip meinen Vorrednern unumwunden anschließen (und NEIN, Harry :wub: , ich bin NICHT berufener!!! :lol: ).
Hab selbst einen großen Ole im Kübel, der sommers unsere
Terrasse verschönt und in jedem Herbst zur Logistigberatung führt: "Paßt er noch in den Keller?"
Fakt ist: er muß, denn drinnen im Zimmer ist es ihm zu warm: da würde er sofort nach dem Licht "krabbeln" und ellenlange sog. Geiztriebe machen. Außerdem hätte er in Null-komma-nix Schildläuse oder ähnlichen Dreck, den man relativ schwer loswird.
Kann man das Zimmer so zwischen 8-maximal 10°C halten, ist das okay und kein Thema, aber die meisten Zimmer sind halt wärmer, sonst kriegt der Zweibeiner Frostbeulen.
Ich hab ihn im
nicht ganz dunklen Keller, der auch im kältesten Winter so um die 7°C wenigstens behält und trocken ist. In feuchten Kellern schimmeln die Überwinterungspflanzen, in zu warmen Kellern vertrocknen sie leicht.
Ist ein kühler und heller Keller nicht da, tut es ein kühles Treppenhaus. :)
Gießen tue ich ihn alle 4 Wochen in der Winterruhe sparsam: so, daß er nicht austrocknet, aber auch nicht zu feucht ist.
Überschüssiges an Blättern wirft er leicht und reichlich: das ist normal, solange er genug "oberweg" behält und diese auch grün bleiben.
Nicht düngen.
Ehe Du ihn hereinholst, (1-2 Tage vorher) könntest Du ihn nochmal spritzen: mit einem systemisch wirkenden Insektizid (ich nehme
das hier).
So sorgst Du ein wenig vor, daß
Läuse und Co. nicht drinnen sofort Hunger auf den Olender bekommen. ;)
Mache ich bei allen Blumen so, die ich über den Sommer draußen hatte und jetzt anfange, herein zu holen.
Für den Ole gilt: spät rein, früh raus. Noch ist hier kein Frost, bis -5°C verträgt er (aber mehr als -3°C warte ich nie ab!).
Ist der Ole noch klein, kann er im
Schlafzimmer auf der Fensterbank mitwohnen (sofern Ihr keine Warmschläfer seid): so hab ich das auch gehalten. Wichtig ist: immer Stiele und Blattunterseiten auf Schädlinge kontrollieren.
Clematis habe ich im Gartenbeet und schneide sie erst im Frühjahr zurück, wenn ich sehe, wo die neuen Triebe kommen und wo Altholz wegkann. Abdecken tue ich sie nur mit einer dicken Schicht Rindenmulch und gieße gleich danach nochmal kräftig: das reicht.
Laß zur Sicherheit jetzt die Schere weg.
Du hast sie vermutlich auch im Kübel, gehe ich mal von aus.
Dann Stellst Du zuerst den (die) Kübel auf eine isolierende Unterlage (ideal: Styroporplatte / ansonsten dicke Holzplatte mit Steinen drunter als "Füße", der Kübel darf nicht plan auf dem Boden stehen).
Oben auf die Kübel kommt eine richtig dicke, hohe Schicht Rindenmulch und / oder Laub als Schutz.
Du kannst den Kübel isolierend noch mit Blasenfolie einpacken, rundherum. Nicht oben zubinden, sonst wähnt sich die Clematis im Gewächshaus und treibt wie irre... diese Triebe verfrieren dann leicht.
Nachdem Du die Mulch- oder Laubschicht aufgebracht hast, gießt Du kräftig.
An frostfreien Tagen gießt Du die Clematis auch. Und: sie bleibt draußen. :)
Stell sie in eine windabgewandte, sonnige Ecke des Balkons.
Schwiepa hat vor 4 Jahren den Fehler gemacht, sie reinzuholen und mit dem Oleander in den Keller zu tun. Das fanden die Clematis gar nicht lustig und kamen im Folgejahr nicht wieder. Anscheinend mögen sie keine Temperaturumschwünge und bleiben lieber da, wo sie sind. :unsure:
Ich kenne hier viele uralte Clematis als Gebäude- oder Baumbepflanzung, die in der Erde stehen und mit denen keiner was macht an Winterschutz oder Schnitt... und sie kommen jedes Jahr prachtvoll wieder.
Konnte Dir das ein wenig weiterhelfen?
Liebe Grüße von
Biene :blumen: