Nochmal was zum Thema "Verschwörungstheorien und Wirkungsweise der Presse":
Dazu muß ich leider mal ein bißchen
gehen, ich wollte nicht extra einen neuen Fred eröffnen.:
Vor kurzem erhielt ein Journalist einen Preis vom WDR. Er recherchierte jahrelang in der Vergangenheit der Familie Quandt, denen heute fast alle Anteile von BMW gehören. Diese Familie ist - glaube ich - die reichste Familie Deutschlands, verhält sich absolut unauffällig, erschien nie in der Yellow Press, nie gab es Skandale, alles absolut diskret.
Dieser Journalist konnte belegen, daß die Quandts in der Nazi - Zeit in ihrer Batterienfabrik, die sie damals besaßen, Zwangsarbeiter beschäftigten, die dort ohne Schutzkleidung und Atemmasken hochgiftigen Quecksilberdämpfen ausgesetzt waren. Die meisten Arbeiter blieben im Schnitt acht Wochen, dann starben sie.
Bei den Zwangsarbeitern handelte es sich um Juden, Homosexuelle, politisch Andersdenkende und um Leute, die sonst im KZ gelandet wären.
Ein "betriebseigenes KZ", so nenne ich das jetzt mal zynisch, befand sich auf dem Werksgelände.
Diese Zwangsarbeiter brachten die Unternehmen der Quandts zum großen Erfolg, so daß sich die Familie Quandt dumm und dusselig verdiente.
Nach dem 2.WK rutschten die Verantwortlichen der Familie geschickt durch die Entnazifizierungsprozesse, so daß sie ein paar Jährchen später weiter in ihren Luxusvillen saßen und sich noch dümmer und dusseliger verdienten. Sie wurden für ihre Taten niemals zur Verantwortung gezogen, und noch schlimmer: Auch die Nachfahren der Täter fühlen sich weder dafür verantwortlich, den wenigen Überlebenden eine "Entschädigung" zu zahlen (Arztkosten für die Behandlung der Spätfolgen, Kosten für psychologische Behandlung) noch sich an der Errichtung eines Mahnmals auf dem ehemaligen KZ-Geländes auch nur mit einem Cent zu beteiligen.
Und jetzt kommt meine Verschwörungstheorie:
Jetzt hat besagter Journalist vor einigen Jahren schon diese Hintergründe belegen können und an die Öffentlichkeit gebracht, nur hat es damals niemanden interessiert. Erst jetzt, wo diese Dokumentation preisgekrönt wurde und sie in den letzten Wochen auf diversen Sendern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wiederholt wurde und in das Interesse der Öffentlichkeit rückt, passiert folgendes:
Auf allen Titelseiten der Yellow Press und auch auf denen der großen Zeitungen kann man nachlesen, daß Susanne Klatten (Tochter und Erbin des Quandt-Imperiums) von einem Liebhaber erpreßt wird und der Videos von *täterätääää* perversen Sex-Spielen besitzt.
Und *schwupp* keine Sau interessiert sich mehr für die Nazi-Vergangenheit der Quandts. Susanne Klatten wird sogar von vielen Medien als "Heldin" dargestellt, die so viel "Mut" besaß, das an die Öffentlichkeit zu bringen.
Das Ziel ist erreicht: Fällt der Name Klatten/Quandt, denken die Leute auf der Straße eher an das "arme Erpressungsopfer" als an "Kooperation mit den Nazis"
In Anbetracht der Vorgeschichte finde ich das einfach zum
Sorry, ich weiß, das ist voll am Thema vorbei, aber das ging mir so durch den Kopf, als Mellly was von den Verschwörungstheorien schrieb, die vom eigentlichen Thema ablenken sollen.
Denkt mal darüber nach.
Bearbeitet von Heiabutzi am 13.11.2008 15:16:16