Das klingt sehr sachlich und vernünftig, Murphy.
Als ALG II Empfänger (oder auch nicht) kann ich mal einen Einblick geben:
Ich besitze ein Haus und habe neben der Arbeitslosigkeit ein kleines Gewerbe angemeldet. Dadurch kann ich einen Teil meiner Nebenkosten, sowie die Kosten für
AutoSoviel zu meiner pers. Situation.
In 12.04 habe ich den ALG II Antrag abgegeben. Dann kam alle paar Wochen die Aufforderung, Unterlagen nachzureichen. Als im x-ten Schreiben ein Lageplan des Hauses angefordert wurde, habe ich einen Anwalt eingeschaltet, der eine Frist bis 20.Mai zur Entscheidung setzte. Keine Reaktion des AA. Die weiteren Schreiben wurden ebenfalls nicht beantwortet. Einen pers. Termin konnte ich nicht bekommen, da ich zwischen Arbeitsamt und Job-Center in der Luft hing.
Irgendwann bin ich dann zur Geschäftsleitung des Jpb-Centers und habe mich ins Vorzimmer gesetzt mit der Bemerkung, ich gehe erst wieder, wenn die Ang. geklärt ist.
Und siehe da..... der Leiter der Leistungsabteilung sah im Compu nach und stellte fest, 591,48 Euro pro Monat, aber Auszahlung gesperrt. Warum? Keine Ahnung, die Kollegin ist in Urlaub, kommt in 2 Wochen wieder und wird sich dann wohl darum kümmern.
Daraufhin wurde eine einstweilige Verfügung gegen das Job-Center beantragt. Innerhalb von 14 Tagen wurde mein Antrag abgelehnt, weil Grundstück zu groß. Ich solle es teilen und als Bauland verkaufen. Bis dahin könne ich ein Darlehen zum Unterhalt beantragen.
Als ich dann im Amt (?) erschien, um das Darlehen zu beantragen, wollte man wieder neue Unterlagen von mir. Es müsse schliesslich neu berechnet werden. ?????
Nach einer langen Fragerei zu diversen Einzelheiten (die längst geklärt waren) legte man mir den fertigen Vertrag vor, in dem die (angeblich noch zu berechnende) Summe schon eingetragen war.
Da ich den Vertrag nicht verstanden habe, er war sehr juristisch verfasst, wollte ich diesen Vertrag mitnehmen, um meinen RA um Rat zu fragen.
Dies wurde mir verweigert, man werde den Vertrag zuschicken. Als der Vertrag nach einer Woche immer noch nicht vorlag, sprach ich erneut im Job-Center vor. Antwort (sehr patzig): Ich habe auch noch was Anderes zu tun!
Daraufhin bin ich wieder zur Geschäftsleitung und es stellte sich heraus, dass der Chef noch entscheiden müsse, ob mein RA den Vertrag lesen darf. ?????
Im Klartext: ich bin seit Dezember 04 ohne Geld, ohne Krankenversicherung, ohne irgendeine Sicherheit. Statt dass der Staat mir hilft, meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, werde ich schikaniert, nur weil ich Haus und Hof besitze.
Sorry, aber meine Stimmung zu Asylanten und Spätaussiedlern befindet sich im Wandel.....
Ich bitte dafür um Nachsicht.
Danke, dass ihr den Roman bis zum Ende gelesen habt :)