Gesellschaftsspiele: ... und Zwillinge

In: Kinder
Die Zwillinge sind jetzt 4 Jahre alt und in einem Alter, in dem sie auch Gefallen an Gesellschaftsspielen finden.

Klar, sie haben auch vorher schon gespielt und wissen, dass man gewinnen und verlieren kann.

Aber jetzt wird es immer schwieriger, wenn einer verloren hat. Und dieses immer der erste sein wollen, ist schon ganz schön schwierig. Im Kindergarten wird ihnen zwar gesagt: der Erste ist der Letzte, aber das hilft auch nicht viel.

Jeder will gewinnen. Ich kenn das Problem schon, weil der ältere Bruder auch nie verlieren konnte, da konnte ich aber schummeln und ihn gewinnen lassen. (Mittlerweile kann er auch das verlieren vertragen und bitte ausdrücklich darum, richtig zu spielen.)

Aber in dem Alter von vier Jahren war er dazu nicht fähig, genausowenig wie die Zwillinge es jetzt sind. Sie sind zwar ein Herz und eine Seele, aber wenn es ums spielen und gewinnen geht, hörst du dann Aussagen wie: "Unfair", "ich bin jetzt aber dran", "geht so nicht", "Ich hab gewonnen", "Nein ich"

Einfach durch? Oder habt ihr einen Tipp. Noch schwerer wird es, wenn der Grosse mitspielt - er gewinnt halt immer. Die Frustration bei den Kleinen wird grösser und die Freude am Spielen, was ja nichts anderes ist als lernen, sinkt.

Wie gefragt: Habt ihr einen Tipp?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Kooperative Spiele sind ideal, um den Wettbewerbsdruck zu reduzieren, da alle Mitspieler zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Das fördert die Teamarbeit und vermindert das Risiko von Frustration bei den Kindern, wenn sie nicht als Einzelkämpfer gewinnen müssen.

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Spiele, bei denen alle gemeinsam gewinnen, oder eben verlieren.
Bauer Klaus und die Maus, bzw. Obstgarten waren bei uns gerade für dieses Alter etwas.
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@ Anita

Klar, solche Spiele wie Obstgarten oder Huhuu, wo alle gemeinsam gewinnen haben wir auch, aber irgendwann ist "Schluss mit lustig" und Spiele mit Sieger sind gefragt und jeder will gewinnen, aber nicht alle können gewinnen. So stellt sich mir die Situation da. Gerade die Spiele, bei denen es um das Gewinnen geht sind auch solche, die fordern, Kinder in der Entwicklung weiterbringen, und nicht nur reine Glücksspiele sind.
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Als Junior in dem Alter war, waren Spiele wie "Flieg zu mir" (so eine Mischung aus Glücksspiel, Memory und Lernspiel, man lernt Bäume und Vogelarten), "Spatz in der Hand" (den Vogelmüttern sind die Küken aus dem Nest gefallen, man muss sie wieder einsammeln) und natürlich Memory der Renner. Bei Memory haben die Kleinen immer bessere Chancen als die Erwachsenen...

Schwierig wird's natürlich mit den Zwillingen, da kann nur einer gewinnen. Ich fürchte, da müssen sie einfach durch. Sprich doch mal mit der Erzieherin im Kindergarten, die kennt die beiden und kann dir vielleicht Tipps geben. Vielleicht hat einer der beiden auf einem Gebiet die "Nase vorn" und der andere auf einem anderen, dann kann man mal sowas spielen wo der eine mehr Chancen hat und dann wieder etwas wo der andere...?
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Also wir sind damals mit einem Appell an die Vernunft weitergekommen, aber ich weiss nicht, ob das bei allen Kindern klappt.
"Wenn es ein Spiel ums gewinnen ist, dann verliert eben auch einer, das ist auch wichtig, denn ohne den, würde es keinen Gewinner geben".

Wenn ihm das nicht passte, standen immer noch die "alle gemeinsam"-Spiele zur Auswahl.
Wurde sich bei ums-gewinnen-Spielen maßlos aufgeregt, dann gabs halt beim nächsten Mal "nur" eins ohne Gewinner.
Und wir haben nach Möglichkeit immer selber mitgespielt und ggfl. gleich in den Ansätzen zu aufkeimendem Streit eingegriffen.
Meistens genügte es auch schon, den Kindern vor Augen zu führen, wie sich der jeweils andere gerade fühlte.
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VERLIEREN lernen ist genaus wichtig (wenn nicht noch wichtiger) als gewinnen lernen. Den Frust verarbeiten und mit der Erfahrung leben "das leben geht weitr, auch wenn ich nicht gewinne " ist enorm wichtig. Und viel gesuender, als wenn man so 'ne kuenstliche Welt aufbaut, wo es "nur Gewinner" gibt. ist doch total unrealistisch. Sobald die in der Schule oder im kindergarten sind, laesst die da keiner mehr gewinnen, und wenn sie's bis dahin nicht gelernt haben, ist der Frust dann noch groesser.
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Auch wenn es herzlos klingt... ich lass beim Spielen keine Kinder gewinnen, weil sie sonst sauer sind...

Hab ich bei meinen Neffen und Nichten nie gemacht und werd ich bei den eigenen auch nicht machen.

Mein Kleiner ist jetzt 2. Wenn wir sein "Bobby-Car-Spiel" spielen und er verliert ist er auch in dem Alter schon traurig... aber wir spielen dann eben so lange bis jeder (mindestens) einmal gewonnen hat... oder er keine Lust/Konzentration mehr hat.
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