Arbeitszeugnis vom Familienbetrieb?

Hallo Leute,

ich habe gerade die Uni abgeschlossen und bin nun dabei mich zu bewerben.
Um zumindest ein paar praktische Erfahrungen angeben zu können, möchte ich gern meine Studentenjobs angeben, die in Nachhilfe in Englisch (da gibts leider keine Zeugnisse, war alles privat) und der Arbeit im Familienbetrieb bestanden.
Nun überleg ich mir... ist ein Zeugnis, das von einem Verwandten ausgestellt wird, überhaupt was wert? und wenn ich das beilege.. gibts irgendwelche Dinge/Formulierungen, auf die man da gesondert achten sollte?

Ich hab ja schon mal hier und in Google zu den "codes" geschaut, aber zu Familienbetrieben findet man da leider recht wenig.

Meine Ma (= Chefin) hat leider davon keine Ahnung, es wäre ihr erstes Arbeitszeugnis.
Wir wären für jeden Tip dankbar.

Phoenixtear
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Als Lösung für dein Problem empfehle ich dir Arbeitszeugnis-Vorlagen. Diese Vorlagen bieten dir und deiner Mutter eine strukturierte und professionelle Grundlage, um ein aussagekräftiges Arbeitszeugnis zu erstellen, das auch von Familienmitgliedern ausgestellt werden kann.

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Mir fällt da nur eine Anfrage beim Arbeitsamt ein. Die müssen doch da Bescheid wissen.
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Oder hier!
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Das Arbeitsamt...na, die sagen, lassen sie sich eins geben. <_< so weit war ich dann auch schon... aber weiter konnte der Knilch mir nix sagen.

Wurst und Schwaller... na zu den Codes hab ich schon so einiges, daran dürfte es nicht scheitern, was halt immer noch im Raum steht, ist die Frage, obs Feinheiten gibt, die zu beachten sind, wenn das Zeugnis von jemand aus der eigenen Familie ausgestellt wird
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mein rat ( und ich habe jedes jahr mindestens 250 bewerbungsgespräche der verschiedensten art für jobs oder ausbildungsteilnahmen zu führen) lautet: ehrlichkeit!

einfach zu dem zeugnis dazusagen, dass es aus dem familienbetrieb kommt. das wäre jedenfalls sehr wichtig für mich bei der einschätzung eines bewerbers/bewerberin.

wesentlich wichtiger als die ( wahrscheinlich doch hoffentlich positive) beurteilung aus dem familienunternehmen wäre dabei für mich die aussage, dass der/die bewerber/in in diesem zeitrahmen das und dort und jenes gearbeitet hat, und da ist es egal ob familienbetrieb oder nicht.

ich schaue bei meinen beurteilungen auch sehr auf den stabilen lebens- und berufslauf der leute, haben sie eine beständigkeit in ihrem berufsleben (oder auf dem weg dahin) vorzuweisen oder nicht.

hoffe, das hilft etwas weiter
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Hallo,

noch eines zur Beachtung:

So ein "Zeugnis-Code" wird, wenn er angewendet wird, meist nur von größeren Firmen "richtig" angewendet. Kleinere Firmen halten sich seltener dran und können u.U. sogar durch gutgemeinte Formulierungen das Gegenteil bewirken. Deshalb denke ich, das ein Personalchef eines grossen Unternehmens ein Zeugnis eines kleinen Unternehmens anders bewerten wird als das eines grossen.

Und ansonsten: wie Tilla schon sagte: Immer schön Ehrlich bleiben. Es kommt (fast) alles irgendwann heraus. Und dann könnte es Probleme geben!

Gruß

Highlander
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Danke ihr beiden! das hilft mir in jedem Fall weiter

Ehrlichkeit ist eh klar...
Im Endeffekt wird das Zeugnis eh nicht sooo viel bringen, da die Art der Jobs doch sehr unterschiedlich ist. Trotzdem sagt es immerhin "hat in ihrem Leben schonmal gearbeitet, sich dort reingehängt und Verantwortung übernommen", und das ist bei Berufsanfängern bestimmt nicht schlecht.
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Hallo Phoenixtear,

jede Art der Berufserfahrung kann Dir weiterhelfen. Je näher sie an Deinem Berufswunsch ist, desto besser natürlich.
Aber es doch auch, Du hast Deine Zeit genutzt und hast nicht nur "abgehangen".
Dies deutet auch auf Eigeninitiative hin. Und das könnte gut ankommen in Deinem Wunschberuf.

Viel Erfolg.

Gruß

Highlander
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ich hab mal ein zeugnis erhalten, auf dem explizit steht, dass es uncodiert verfasst worden ist. ich finde das sehr erwähnenswert, und würde das genau so auch schreiben
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Zitat (Tilla @ 17.03.2009 10:33:16)
ich schaue bei meinen beurteilungen auch sehr auf den stabilen lebens- und berufslauf der leute, haben sie eine beständigkeit in ihrem berufsleben (oder auf dem weg dahin) vorzuweisen oder nicht.

Bissl Offtopic:
Und wenn nicht alles so geradlinig & stabil ist? :unsure:
Kriegt man dann u.U. schlechter eine Chance, als jemand, bei dem immer alles glatt & unkompliziert lief.
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Zitat (Aha @ 17.03.2009 13:24:29)
Bissl Offtopic:
Und wenn nicht alles so geradlinig & stabil ist? :unsure:
Kriegt man dann u.U. schlechter eine Chance, als jemand, bei dem immer alles glatt & unkompliziert lief.

Hallo,

ich denke mal, dass es in erster Linie darum geht, keine allzugrossen Lücken im Lebenslauf zu haben (wegen der Praxis). Und wenn Lücken da sind, sollten sie auch alle im Lebenslauf erwähnt werden (wenn irgend möglich mit Begründung). Sonst stösst das sauer auf beim Personalchef.
Und wenn dann noch ein einigermassen "roter Faden" im Lebenslauf erkennbar ist, umso besser (z.B. Krankenschwester gelernt, aber immer nur in der Pflege gearbeitet [mal im Pflegeheim, mal in der Psychatrie] und dann wegen der Kinder x Jahre ausgesetzt und dann wegen Umzug in die entsprechende Gegend mangels Angebote keine Anstellung gefunden).

Nur darf dann keiner erwarten, in dem erlernten Beruf direkt eine Stelle zu erhalten. Das klappt dann nur noch, wenn echter Bedarf existiert.

Und vergiss bitte nicht, Tilla ist ein Profi in solchen Sachen (bei 250 Bewerbungen im Jahr). Kleine Unternehmen schauen da oftmals nicht so genau.

Gruß

Highlander
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lücken im lebenslauf, die erklärt werden können bzw. erklärbar sind, sind nicht so tragisch, wenn ich eine bewerbung vor mir auf dem tisch liegen habe.

aber was ein knock-out kriterium ist bei den jährlich 400 bis 500 bewerbungen auf meinem schreibtisch, wo es dann zu rd. 250 persönlichen gesprächen kommt, ist wirklich eine gewisse beständigkeit im lebenslauf. also entweder eine abgeschlossene schulbildung ( hier bei uns in österreich mindestens 9 schuljahre) UND nach möglichkeit eine abgschlossene lehre.

bei älteren bewerberInnen sollte neben einer abgschlossenen schul-und/oder berufsausbildung auch mindestens bei einer einzelnen firma über eine längere zeit gearbeitet worden sein.

wenn ein/e bewerber/in z.b. 40 jahre alt ist und in keiner bisherigen firma länger als 5 jahre beschäftigt war, dann kommt es zu keinem bewerbungsgespräch bei mir, da dann davon auszugehen ist, dass diese person auch in unserem unternehmen nicht lange bleiben wird.

das ist nun mal bei vielen unternehmen eines der auswahlkriterien. hart, aber so ist es eben.
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noch was: die so oft zitierten heimlichen codes bei den zeugnissen sind für mich in der beurteilung eines bewerbers nur SEHR am rande interessant, weil sich mittlerweile durchgesprochen hat, dass ein zeugnis positiv zu sein hat, zumindest hier in österreich.

viel wichtíger ist daher der stabile bzw. längerfristige lebenslauf eines/einer bewerbers/bewerberin
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Ich dachte immer diese "geheimen" Codes seien dazu da, damit die Chefs, trotz augenscheinlich positivem Zeugnis, auf die Unzulänglichkeiten des Arbeitnehmers hinweisen können. Und du sagst das wäre nur Nebensache???
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