Zu Tode geprügelt: wie lange wird das noch "geduldet"?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648639,00.html

Vorhin in den Nachrichten gehört, und war geschockt!!! Hat jetzt hier die Jugend die Macht, und darf, statt mit Argumenten, sofort losschlagen???
Dann kommt wieder ein Richter, obwohl die meisten schon eine Latte von Vorstafen haben, und sagt, die sind immer noch unreif, und dürfen nicht ins Gefängnis!!!! :labern::labern:

Warum geht man bei diesen jungen Leuten nicht mal bei und bestraft auch die Eltern?? Sie sind es doch, die ihre Kinder so erziehen!! Oder nicht???
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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ich lese immer wieder Bayern, München und U-Bahn und kann bald die Ereignisse dort nicht mehr auseinander halten...wieso sind die Leute im Süden so Brutal geworden?
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 20:42:46)
Warum geht man bei diesen jungen Leuten nicht mal bei und bestraft auch die Eltern?? Sie sind es doch, die ihre Kinder so erziehen!! Oder nicht???

Die Eltern kannst du nicht bestrafen, wer sagt dir, das tatsächlich die Erziehung der Eltern schuld ist? Aber irgend etwas läuft in unserem Lande total daneben.
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Zitat (Sparfuchs @ 12.09.2009 20:49:41)
Die Eltern kannst du nicht bestrafen, wer sagt dir, das tatsächlich die Erziehung der Eltern schuld ist? Aber irgend etwas läuft in unserem Lande total daneben.

Füchslein!!!
Dein letzter Satz ist wahr. Aber, wir Eltern sind es doch, die in erster Linie unsere Kinder erziehen. Warum wurden die Eltern nicht verurteilt, deren 13jährige Tochter ein Kind bekam??? :labern:
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 20:42:46)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648639,00.html

Vorhin in den Nachrichten gehört, und war geschockt!!! Hat jetzt hier die Jugend die Macht, und darf, statt mit Argumenten, sofort losschlagen???
Dann kommt wieder ein Richter, obwohl die meisten schon eine Latte von Vorstafen haben, und sagt, die sind immer noch unreif, und dürfen nicht ins Gefängnis!!!! :labern:  :labern:

Warum geht man bei diesen jungen Leuten nicht mal bei und bestraft auch die Eltern?? Sie sind es doch, die ihre Kinder so erziehen!! Oder nicht???

wollmaus, woher weißt du eigentlich schon das Urteil des/ Richters/Richterin?

Warum sollen die Eltern denn bestraft werden? Woher weißt du, dass sie Ihre Kinder zur Brutalität erzogen haben?

Diese Brutalität hat eher was mit dem Umfeld und der evtl. Perspektivlosigkeit dieser Jugendlichen zu tun.

@Nachi: du hast jetzt nur von München gelesen, aber so was kommt durchaus und nicht mal selten auch in norddeutschen Großstädten vor.
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Zitat (Nachi @ 12.09.2009 20:46:08)
ich lese immer wieder Bayern, München und U-Bahn und kann bald die Ereignisse dort nicht mehr auseinander halten...wieso sind die Leute im Süden so Brutal geworden?

Da hast Du gar nicht so unrecht!
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:00:25)
Da hast Du gar nicht so unrecht!

Friahras, då ham no Zucht und Ordnung gherrscht ;)
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Wenn ich hier reinlese,
kann ich auch was von Städten im Norden lesen. ;)

Ich glaube nicht, dass das ein regionales Problem ist.

Ich bin auch nicht der Auffassung, dass die Ursache für diese Brutalität allein bei den Eltern zu suchen ist.
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Zitat (tante ju @ 12.09.2009 20:59:26)
wollmaus, woher weißt du eigentlich schon das Urteil des/ Richters/Richterin?

Warum sollen die Eltern denn bestraft werden? Woher weißt du, dass sie Ihre Kinder zur Brutalität erzogen haben?

Diese Brutalität hat eher was mit dem Umfeld und der evtl. Perspektivlosigkeit dieser Jugendlichen zu tun.


1. Als der 72jährige Rentner brutal in der Münchner U-Bahn zusammengeschlagen wurde, war der Richter der Meinung, obwohl die Täter 19/20Jahre alt waren, ein ellenlanges Vorstrafengestiter wegen schwerer Körperverletzung hatten, ein mildes Urteil bekamen, weil sie ja noch "unreif" waren!!!!! :labern:

2. Sind Deine Kinder brutal? Nein! Weil Ihr Euch um Eure Kinder gekümmert habt!! Oder ist z.B. Deine Tochter mit 12 schwanger geworden, ohne das Du dahinter gekommen wärst???

3.Ich habe immer gewusst, in welchem Umfeld sich mein Kind befunden hat.

Ich habe es leider auch in meinem Stadtteil festgestellt, daß es einigen Eltern egal ist, ob sich 12/13jährige noch abends um 22,00Uhr in Einkaufszentren "rumtreiben"!! :labern:
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Zitat (Nachi @ 12.09.2009 21:02:50)
Friahras, då ham no Zucht und Ordnung gherrscht ;)

:lol: :lol:
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Zitat (obelix @ 12.09.2009 21:07:04)


Ich bin auch nicht der Auffassung, dass die Ursache für diese Brutalität allein bei den Eltern zu suchen ist.

Wo dann???

Da wird gesagt, wir sollen Zivilcourage zeigen! Wie denn bitte?? Wer bezahlt denn den Jugendlichen die "Edelklamotten"? Wer ermöglicht ihnen denn, das sie immer das Neuste haben, was gerade auf dem Markt ist???? Doch wohl die Eltern!!!

Und wo sind diese Eltern bei den Elternabenden in der Schule????? Nicht anwesend!!! :labern:
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:13:19)
1. Als der 72jährige Rentner brutal in der Münchner U-Bahn zusammengeschlagen wurde, war der Richter der Meinung, obwohl die Täter 19/20Jahre alt waren, ein ellenlanges Vorstrafengestiter wegen schwerer Körperverletzung hatten, ein mildes Urteil bekamen, weil sie ja noch "unreif" waren!!!!! :labern:


Ich gebe dir recht, das solche Täter egal wie alt stärker bestraft werden müssten.
Leider sind die Gesetze aber nicht so, bzw. die Richter sehen das anders.
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 20:58:53)
Füchslein!!!
Dein letzter Satz ist wahr. Aber, wir Eltern sind es doch, die in erster Linie unsere Kinder erziehen.  Warum wurden die Eltern nicht verurteilt, deren 13jährige Tochter ein Kind bekam???  :labern:

... wir, die wir unsere Kinder scheinbar nicht richtig erziehen, sind auch von jemandem erzogen worden ... vielleicht liegt's ja daran?!?

Deine vielen :labern: smilies find ich irgendwie voll :labern:
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:21:15)
Wo dann???

Da wird gesagt, wir sollen Zivilcourage zeigen! Wie denn bitte?? Wer bezahlt denn den Jugendlichen die "Edelklamotten"? Wer ermöglicht ihnen denn, das sie immer das Neuste haben, was gerade auf dem Markt ist???? Doch wohl die Eltern!!!

Und wo sind diese Eltern bei den Elternabenden in der Schule????? Nicht anwesend!!! :labern:

Ich würde mich freuen, wenn in dieser Diskussion nicht sämtliche Klischees bedient würden! :blumen:
Fakt ist, Gewalt seitens Jugendlicher und überforderte Eltern hat es schon immer gegeben. Nur wurde früher nicht darüber geschrieben, weil es niemanden interressiert hat, da in unserem Land andere Probleme behandelt wurden.

Ich räume allerhöchstens ein, daß bei einigen teilweise die Emphatie fehlt, aber ich denke, auch das ist nur bei einem Bruchteil von Jugendlichen zu beobachten.
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 20:42:46)
[URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648639,00.html]http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648639,00.html[/UR
Dann kommt wieder ein Richter, obwohl die meisten schon eine Latte von Vorstafen haben, und sagt, die sind immer noch unreif, und dürfen nicht ins Gefängnis!!!! :labern:  :labern:

Meine Frage war auf diesen Satz bezogen und nicht auf das andere Urteil. ;)

Nein meine Kinder sind nicht brutal und meine Tochter war auch mit ihren jetzt 24 Jahren noch nicht schwanger :D

Aber es liegt wirklich nicht nur an der Erziehung. Ich kenne auch einen Fall, wo sich die Eltern sehr wohl um ihre Kinder gekümmert haben und auch auf den Elternabenden der Schulen erschienen sind.

Die Tochter hat trotzdem mit 18 Jahren ihr Baby bekommen, einen Mann aus dem Sozialadel geheiratet und lebt glücklich und zufrieden mit dem bißchen Hartz IV, denkt nicht daran eine Ausbildung zu machen oder arbeiten zu gehen. Das Amt zahlt ja :labern: :labern: :labern:

Auch nicht gerade toll, aber an der Erziehung lag es nicht, sondern am Einfluss der
Familie des Ehemannes. :(
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Zitat (tante ju @ 12.09.2009 21:32:03)


Die Tochter hat trotzdem mit 18 Jahren ihr Baby bekommen, einen Mann aus dem Sozialadel geheiratet und lebt glücklich und zufrieden mit dem bißchen Hartz IV, denkt nicht daran eine Ausbildung zu machen oder arbeiten zu gehen. Das Amt zahlt ja :labern: :labern: :labern:

Auch nicht gerade toll, aber an der Erziehung lag es nicht, sondern am Einfluss der
Familie des Ehemannes. :(

Würdest Du es zulassen, das die zuküntigen Schwiegereltern Einfluss auf Deinen Sohn oder Deine Tochter haben??? Ich nicht!!!!
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:40:33)
Würdest Du es zulassen, das die zuküntigen Schwiegereltern Einfluss auf Deinen Sohn oder Deine Tochter haben??? Ich nicht!!!!

Zulassen-nicht immer kann man alles beeinflussen, so gerne wir das manchmal gerne möchten.
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Zitat (runzenplunz @ 12.09.2009 21:26:07)
... wir, die wir unsere Kinder scheinbar nicht richtig erziehen, sind auch von jemandem erzogen worden ... vielleicht liegt's ja daran?!?

Deine vielen :labern: smilies find ich irgendwie voll :labern:

Sorry! Aber wenn Du meinen Text richtig lesen würdest, würdest Du auch :labern: <---den Smilie richtig deuten können! Manchmal sind Smilies einfach ein Ausdruck von dem, was man in Worten hier nicht formulieren kann.
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was führen denn sie alle an, wenn sie vor gericht am ende stehen.

sie hatten ein schwere kindheit.

was war denn soooo schlimm/schwer, sie musten vieleicht mal zuhause was tun?
oder hatten nix was sie machen durften?

die einen sagen: ich bekahm alles, nur keine liebe. :labern:
die andern sagen: ich konnte von meinen eltern nix bekommen die hatten ja selber nix. :labern:

und was jetzt?
warum sollen denn immer die eltern schuld sein? :wallbash:
ich hatte alles, auch liebe und auch hin und wieder ne richtige tracht prügel und meistere mein leben trotzdem. :P
ohne anderen was wegzunehmen, oder zu prügeln. :pfeifen:

also, denke ich mal, es ist jeder seines glückes schmied, soll auch dafür grade stehen. :D

Bearbeitet von gitti2810 am 12.09.2009 21:51:22
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Zitat (Sparfuchs @ 12.09.2009 21:42:25)
Zulassen-nicht immer kann man alles beeinflussen, so gerne wir das manchmal gerne möchten.

Wir können es doch! :wub: Man kann sie "dirigieren" ohne das sie dahinter kommen. Ich sprech da aus Erfahrung. :rolleyes: :rolleyes:
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:50:06)
Wir können es doch! :wub: Man kann sie "dirigieren" ohne das sie dahinter kommen. Ich sprech da aus Erfahrung. :rolleyes: :rolleyes:

Diesen Irrglauben hatten meine Eltern auch immer... :(
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 21:40:33)
Würdest Du es zulassen, das die zuküntigen Schwiegereltern Einfluss auf Deinen Sohn oder Deine Tochter haben??? Ich nicht!!!!

Ich würde und es wurde auch versucht dagegen anzugehen, aber man ist nun mal mit 18 Jahren volljährig.

Wenn man dann noch in einen weit vom Elternhaus entfernten Stadtteil zieht, nahe bei den Schwiegereltern wird es wohl noch schwieriger, darauf Einfluss zu haben.

Aber das ist eigentlich jetzt zu sehr :offtopic:

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nicht unbedingt den Eltern anzulasten ist, mehr nicht. :)
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Ich möchte jetzt niemandem die Schuld geben, aber das Elternhaus spielt schon eine sehr große Rolle wenn es darum geht ob ein Kind aggresiv reagiert oder nicht. Es sind halt - so denke ich - Brennpunkte oder Wohngegenden, wo so etwas wie diese Aggression leider an der Tagesordnung ist, das kann niemand "beschönigen".

Man, wenn ich so etwas lese wird mir schlecht, wohin soll das noch führen????? :(
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Zitat (gitti2810 @ 12.09.2009 21:48:10)


also, denke ich mal, es ist jeder seines glückes schmied, soll auch dafür grade stehen. :D

:daumenhoch:
Wer denkt eigentlich über die Opfer nach?? Hier ist ein Mann 50 Jahre alt, dergestorben ist. Er hat vielleicht eine Familie! Frau, Kinder, vielleicht Enkelkinder!
Die Familie hat einen Menschen verloren, und der/die Täter bekommen eine Strafe, die sie "auf einer Backe" absitzen können!!
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OhWeh, Wer ist der Schuldige ....

Haben wir eine Zunahme der Gewaltakte von Jugendlichen) ... ich glaube schon!

Tun wir was dagegen? ... ich glaube schon!

Bieten wir genug Alternativen? ... ich glaube nicht!!!

Sicherlich, die Eltern sind der erste Ansprechpartner wenn es darum geht, warum sind die Jugendlichen so geworden.
Sicherlich, wird da auch die Frage nach dem Jugendamt gestellt, ob die Ihre "Aufsichtspflicht" (oder wie immer Ihr das nennen wollt), verletzt haben.
ABER GENAUSO MÜSSEN WIR UNS FRAGEN ...
Hat den jeder einzelne von uns etwas für Jugendliche getan? Auch wer keine Kinder hat ist hier gefragt!!!
Richtig, die Eltern sind die ersten die "angeklagt" werden. Aber sind es nicht auch die Nachbarn, die da wegschauen? Die Anwohner, die spielende Kinder sehen und sich vom "Lärm" gestört fühlen. Der Zuschauer, der neugierig ist und hinter der offenen Hand über eben diese Kinder lästert?

Wir sind alle gefragt !!!

Fördern wir doch Kinder, wo wir bei den Jugendlichen versagt haben.
Geben wir Ihnen rechtzeitig Alternativen zur Freizeitgestaltung. Alternativen gegen Gewalt.
Unterstützen wir Projekte die sich mit Kindern beschäftigen und diese "von der Strasse wegholen".
Mein Freund organisiert seit etlichen Jahren die "Multi" in Oberhausen www.multi-online.org . Dort treffen sich Jugendliche aus mehreren Ländern zum gemeinsamen Kennenlernen. Es ist jedesmal sehr schwierig Gastfamilien zu finden, die die Jugendlichen aufnehmen. Schwierig Investoren zu finden. Schwierig ein Programm auf die Beine zu stellen.
Was ist mit Waisen? Wer war den schon mal im Waisenhaus?
Was ist zu Weihnachten? Wer denkt da an Kinder die keine Eltern mit ausreichend Geld haben?
Was ist ....

Es macht mich traurig, weil ich selber merke, das ich eigentlich nichts mehr für andere Kinder tue. Keine Unterstützung, keine Hilfe.
Ich erwische mich, wie ich derjenige bin, der über Jugendliche herzieht.
Ich bin derjenige, der im ersten Gedanken nach der Erziehung der Eltern fragt.

...

Auch wenn es ein momentaner Höhenflug ist, die Musik zwar mag, aber im Moment nicht hören will .....
Wie war das nochmal mit >> "Man in the Mirror" <<?
ging es da nicht darum sich selbst im
Wie war das nochmal mit der Bibel?
Hieß es nicht "wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".

Warum fragen wir, ICH, nach den Eltern, den Jugendämtern, den Gerichten, dem Staat und nicht .... nach uns selbst.

Ich verurteile, was geschehen ist.
Ich verurteile, wie es dazu gekommen ist.
Aber ich klage mich auch selbst an.
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Zitat (tante ju @ 12.09.2009 21:55:46)


Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nicht unbedingt den Eltern anzulasten ist, mehr nicht. :)

Genau das ist der Punkt! Eine wichtige Rolle spielen eben auch noch: Soziales Umfeld, Peer-Group in der das Kind landet, und, ganz wichtig heutzutage: Medien!!!

Nicht zu vergessen, daß sich viele Eltern es sich finanziell auch nicht erlauben können, ihr Kind den ganzen Tag lang zu überwachen.
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@ Master

Danke!!!!

:blumenstrauss: :blumenstrauss: :blumenstrauss:
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Zitat (Heiabutzi @ 12.09.2009 22:07:26)
@ Master

Danke!!!!

:blumenstrauss: :blumenstrauss: :blumenstrauss:

Ich heule immer noch :heul: , weil mir erst im schreiben aufgefallen sit, wie sehr WIR, ICH doch an der Entwicklung mittragen.

Wir sind nicht schuldig, aber doch verantworlich
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Zitat (Heiabutzi @ 12.09.2009 22:04:12)
Nicht zu vergessen, daß sich viele Eltern es sich finanziell auch nicht erlauben können, ihr Kind den ganzen Tag lang zu überwachen.

erklär das mal der Generation unserer Eltern... da war das fast normal das Mutter nur Hausfrau war... das ist halt heute nicht mehr so...

die Generation unserer Großmütter musste auch arbeiten, aber da haben die Kinder ja auch mitgearbeitet... ist also mit heute auch nicht zu vergleichen.
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Zitat (Master_of_Stone @ 12.09.2009 22:02:48)
OhWeh, Wer ist der Schuldige ....

Haben wir eine Zunahme der Gewaltakte von Jugendlichen) ... ich glaube schon!

Tun wir was dagegen? ... ich glaube schon!

Bieten wir genug Alternativen? ... ich glaube nicht!!!

Sicherlich, die Eltern sind der erste Ansprechpartner wenn es darum geht, warum sind die Jugendlichen so geworden.
Sicherlich, wird da auch die Frage nach dem Jugendamt gestellt, ob die Ihre "Aufsichtspflicht" (oder wie immer Ihr das nennen wollt), verletzt haben.
ABER GENAUSO MÜSSEN WIR UNS FRAGEN ...
Hat den jeder einzelne von uns etwas für Jugendliche getan? Auch wer keine Kinder hat ist hier gefragt!!!
Richtig, die Eltern sind die ersten die "angeklagt" werden. Aber sind es nicht auch die Nachbarn, die da wegschauen? Die Anwohner, die spielende Kinder sehen und sich vom "Lärm" gestört fühlen. Der Zuschauer, der neugierig ist und hinter der offenen Hand über eben diese Kinder lästert?

Wir sind alle gefragt !!!

Fördern wir doch Kinder, wo wir bei den Jugendlichen versagt haben.
Geben wir Ihnen rechtzeitig Alternativen zur Freizeitgestaltung. Alternativen gegen Gewalt.
Unterstützen wir Projekte die sich mit Kindern beschäftigen und diese "von der Strasse wegholen".
Mein Freund organisiert seit etlichen Jahren die "Multi" in Oberhausen www.multi-online.org . Dort treffen sich Jugendliche aus mehreren Ländern zum gemeinsamen Kennenlernen. Es ist jedesmal sehr schwierig Gastfamilien zu finden, die die Jugendlichen aufnehmen. Schwierig Investoren zu finden. Schwierig ein Programm auf die Beine zu stellen.
Was ist mit Waisen? Wer war den schon mal im Waisenhaus?
Was ist zu Weihnachten? Wer denkt da an Kinder die keine Eltern mit ausreichend Geld haben?
Was ist ....

Es macht mich traurig, weil ich selber merke, das ich eigentlich nichts mehr für andere Kinder tue. Keine Unterstützung, keine Hilfe.
Ich erwische mich, wie ich derjenige bin, der über Jugendliche herzieht.
Ich bin derjenige, der im ersten Gedanken nach der Erziehung der Eltern fragt.

...

Auch wenn es ein momentaner Höhenflug ist, die Musik zwar mag, aber im Moment nicht hören will .....
Wie war das nochmal mit >> "Man in the Mirror" <<?
ging es da nicht darum sich selbst im Spiegel anzuschauen?
Wie war das nochmal mit der Bibel?
Hieß es nicht "wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".

Warum fragen wir, ICH, nach den Eltern, den Jugendämtern, den Gerichten, dem Staat und nicht .... nach uns selbst.

Ich verurteile, was geschehen ist.
Ich verurteile, wie es dazu gekommen ist.
Aber ich klage mich auch selbst an.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!!!!
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Zitat (Master_of_Stone @ 12.09.2009 22:08:49)


Wir sind nicht schuldig, aber doch verantworlich

Da stimm ich Dir zu 100% zu!!!!
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Ich denke es steckt auch ein gewisses Gewaltpotential in einigen Kindern/Jugendlichen. Das hängt meiner Meinung nach schon damit zusammen, mit wem sich die Kinder und Jugendlichen "abgeben" und wenn man da nicht aufmerksam ist was seine Kinder angeht und ihnen zuhört, was sie so "erzählen", dann fängt es an ziemlich "gefährlich" zu werden.
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Zitat (runzenplunz @ 12.09.2009 22:09:44)
erklär das mal der Generation unserer Eltern... da war das fast normal das Mutter nur Hausfrau war... das ist halt heute nicht mehr so...

die Generation unserer Großmütter musste auch arbeiten, aber da haben die Kinder ja auch mitgearbeitet... ist also mit heute auch nicht zu vergleichen.

Genau das meine ich ja! Auch in meiner Generation war das so, daß ein Elternteil (meist die Mutter) zu Hause war, trotzdem war die finanzielle Situation abgesichert. Aber ich denke, das ist es nicht allein. Der Master hat das sehr schön beschrieben: Bei uns war es ähnlich, es waren irgendwie alle verantwortlich. Heute fällt mir eher auf, daß die einen auf die anderen herabsehen.

Solange arme Familien in die Krisengebiete der Großstädte abgeschoben werden (weil es die einzigen Wohnungen sind, die sie finanzieren können) solange wird es diese Problematik in genau diesen Stadtteilen geben. (Schlechte Schulen, schlechte Bildung, wenig Zukunftsperspektive....geballte Probleme)

Ist zwar ein wenig platt ausgedrückt, aber das paßt schon.
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Mir ist das sowas von egal ob die ein gutes oder ein schlechtes Elternhaus hatten,
jedem müsste klar sein das es Grenzen gibt.
Wer so brutal mit anderen Menschen umgeht gehört für mich hart bestraft....da braucht mir keiner mit dem Elternhaus kommen.
Wenn ich mal genau überlege kenne ich durchaus Familien wo die Kinder aus dem Ufer gelaufen sind obwohl das Elternhaus intakt war.
Wollmaus ich kann dich schon verstehen...wir als Eltern versuchen unseren Kinder den richtigen Weg zu weisen und hoffen das sich sich einigermaßen dran halten...wir können uns glücklich schätzen das es geklappt hat aber es gibt auch Fälle wo es nicht funktioniert hat :( Der Freundeskreis spielt sicherlich auch eine große Rolle.
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Also ich denke, dass es einfach (auch Weltweit) mit an der Abstumpfung und der Vernetzung liegt... Seit dem Fernsehen und der weltweiten Vernetzung bekommt man einfach alles mit.

Jeden Tag sieht men in den Nachrichten Krieg, Verstümmelung, Mord, Vergewaltigung, Schlägereien, Demonstrationen mit Ausschreitungen, usw. mit. Dazu kommen die Gewaltfilme und -Spiele. Die ganze Welt direkt im Wohnzimmer... fast direkt am Ort des Geschehens. Man sieht den Tatort bevor das Blut getrocknet ist... in Farbe!

Das sollte man neben der Erziehung sicher nicht außer Acht lassen... ich möchte damit die Verantwortung nicht abgeben, oder aufteilen... aber ich vermute, dass es auch einen großen Teil dazu beiträgt, dass die Jungend/die Menschen allgemein eher wegschauen, als zu handeln... weil es ein Stück "Normalität" ist.
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Jetzt schon so viel brutalität....manchmal überlege ich echt was wird später aus meinem Enkelkindern (die ich noch nicht habe)...können wir wenn wir alt sind noch raus gehen ohne Angst haben zu müssen?
Man,man ...wer weiß wo das noch hinführt :huh:
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Zitat (Heiabutzi @ 12.09.2009 22:23:31)

Solange arme Familien in die Krisengebiete der Großstädte abgeschoben werden

Würdest Du mir mal das erklären????
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Was ich dazu sage:
Typischer BILD-Artikel halt und nicht mehr. Ich finde es auch schlimm, wie diese Journaille sich die sogenannten Opfer krallt, deren momentane Hilf-und Wehrlosigkeit ausnutzt und ihnen diese Worte in den Mund legt. Baaah! Geht gar nicht!!!

Aber wer solch eine Art von Journalismus mag, soll es halt konsumieren....

Das gleiche gilt für diesen ganzen RTL-Sensationskram, etc...
Ist nicht mein Ding....
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 23:24:11)
http://www.bild.de/BILD/regional/bremen/ak...int-um-ihn.html

Was sagt Ihr dazu??



Es gibt also auch in Bremen schlimme Finger :pfeifen:
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Zitat (wollmaus @ 12.09.2009 23:15:59)
Würdest Du mir mal das erklären????

Das erkläre ich Dir sehr gerne, da ich es selber ein paar Jährchen durchgemacht habe:
Wenn Du in der Großstadt XY finanziell nicht so gut dastehst, ein Kind hast und zur Zeit nur ein Elternteil arbeiten kann, hast Du selbstverständlich nicht die Möglichkeit dort zu leben, wo Herr Dr. Z. oder Frau Oberstudienrätin M. oder das nette Architektenpärchen U. und F., welche die netten szenetypischen Lofts mit Panoramablick auf den stadteigenen Hafen entworfen haben, sich häuslich niedergelassen haben, sondern wählst die Möglichkeit, dort zu leben, wo Du Du Dir die Miete leisten kannst (und glaube mir, auch das ist selbst in "sozialen Brennpunkten" manchmal nicht so einfach)

Und jetzt laß Deine Hirnwindungen mal wegschrauben von irgendwelchen Bildzeitungsartikeln und denke mal nach, mit welch einem Klientel man in "sozialen Brennpunkten" wohl prozenzual eher konfrontiert wird, als in einem Stadttteil, wo sich Frau Dr H. und Herr Prof. D. Gute Nacht sagen.

Hmmmmm???? Compris?

Insofern finde ich es verdammt armselig, am Rechner zu sitzen und darüber zu urteilen, wer seinen Eltern-Job richtig gemacht hat oder nicht. (Ist nicht auf Dich gemünzt, wollmaus, sondern nur mal so ein Ansatzpunkt für uns alle, die immer so schnell nach "harten Strafen" oder "fairen Gesetzten" schreien.
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Wenn man Kindern nicht von anfang an beibringt was Respekt und Achtung ist, muß man sich nicht wundern was dabei rauskommt. rofl

Letzt erst bei einer Bärenmama gesehen, ging sehr liebevoll mit ihren Kleinen um,
aber wenn die zu übermütig wurden gabs par anne Ohren und die Lütten wußten wieder wo es langgeht. :pfeifen:
So hat mans mit uns auch gemacht, es war trotzdem nicht lieblos. ;)

Schätze mal bei so zwei drittel der Kinder reichen Ermahnungen und liebevolles Zureden, :pfeifen: aber das restliche Drittel braucht ab und zu was anne Backen, sonst begreifen die nix. :angry:

Bei so zwei Halunken, die einen älteren Herrn totschlagen, der sich schützend vor kleinere Kinder gestellt hat, hab ich absolut kein Mitleid, denke jetzt geht das Theater wieder los mit der verkorksten Jugend, Drogen und Alkohol, sie haben das ja nicht gewollt und jammern entsprechend rum. :angry:

Bei mir bekämen solche Subjekte keine Chance mehr. :angry:

LG Sebring.
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Jeder Mensch braucht das Gefühl beachtet zu werden. Jeder braucht das Gefühl von Wertschätzung.

Aber wann beachtet denn unsere Gesellschaft im allgemeinen Jugendliche? Nicht etwa, wenn einer einen Nachwuchspreis gewonnen hat oder bei Jugend forscht etc etc. Nein, das steht nie so groß und breit in der BLÖD...

Wir beachten Jugendliche im allgemeinen dann, wenn sie Haltestellenhäuschen kaputt machen, wenn sie Amok laufen, wenn sie kriminell sind, wenn sie zu Mördern werden.

Dann wird der Ruf laut nach härteren Strafen, Abschaffen des Jugendstrafgerichts, etc etc...

Erst handeln, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist/wenn der Jugendliche schon auf der schiefen Bahn ist. Denn das scheint die einzige Lösung zu sein...

Ich bin der Meinung, Gewaltverhinderung muß viel viel früher anfangen. Jugendliche brauchen wieder PERSPEKTIVE. Es scheint doch heute eher so, daß sie die Gesellschaft belasten. Sie kosten Geld (Jugendclubs), es scheinen nicht ausreichend Lehrstellen vorhanden etc etc...

Wenn Jugendliche nicht die Achtung und Wertschätzung von der Gesellschaft und natürlich auch von den Eltern erhalten, dann suchen sie sich diese eben bei ihresgleichen. Dann ist es eben cool Leute zu dissen, zu verprügeln und dies alles ins Inet zu stellen. Hauptsache man erfährt Wertschätzung.

Gerade im Jugendalter, wo sich das Gefühl von Identität entwickelt ist Anerkennung so wichtig.

Ich bin der Meinung, wenn ein Kind von Anfang an Respekt, Wertschätzung aber auch Grenzen erfährt, dann wird aus diesem Kind auch ein Jugendlicher mit Respekt und Wertschätzung.

Allerdings bin auch auch der Meinung, daß wir einige Gesetzeslücken haben und die Justiz oftmals Urteile fällt, gerade bei Mehrfachtätern, wo man nur den Kopf schüttelt...

Wir müssen an beiden Seiten etwas ändern. Kurzfristig brauchen wir sicherlich Urteile, die die Jugendlichen zum Nachdenken bringen. Und damit meine ich nicht nur härtere Gefängnisstrafen. Denn was passiert danach? Dann haben die Jugendlichen immer noch keine PErspektive wie ein verantwortungsvolles vernünftiges Leben aussehen könnte...

Längerfristig muß einfach die Politik und jeder einzelne Mensch, der mit Kindern zu tun hat (Eltern, Erzieher, Lehrer) dafür sorgen, daß Jugendliche wieder eine PErspektive haben, sich geachtet und wertgeschätzt fühlen...

Das ist natürlich viel komplizierter als einfach nur der Ruf nach härteren Strafen. Denn das ist ne Baustelle in vielen Bereichen u.a. Bildungssystem, Betreuungssystem, Jugendclubs, Vereinsarbeit, Integrationsbemühungen, kulturelle Aufklärung, Elternbildung, Elternbetreuung, Elternratgeber, Dialoge zwischen Erwachsenen und Jugendlichen etc

Da traut sich keine Regierung ran, denn das ist nicht innerhalb von 4 Jahren zu realisieren. Der gemeine Wähler fällt aber sein Urteil spätestens nach 4 Jahren wieder bei der Wahl und das riskiert eine machthungrige Regierung natürlich nicht. Da ist es doch einfacher, härtere Strafen einzuführen. Das ist in 4 Jahren machbar und der Wähler dankt es einen evtl. Alle sind zufrieden, nur an unsere Jugend (man erinnere sich, die "Zukunft eines Landes") hat nach wie vor keiner gedacht.

Die meisten sehen nur Handlungsbedarf nach einer Tat. Ich jedoch sehe auch Handlungsbedarf weit vor der Tat....Und auch da liegt das Problem nicht nur im Elternhaus....
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Zitat (Mellly @ 15.09.2009 15:29:21)
Jugendliche brauchen wieder PERSPEKTIVE.

Da hast du sicherlich Recht... aber welcher Erwachsene soll sie den Bieten?
Die mit der dicken Kohle wollen offenbar nicht helfen und die mit wenig Geld haben selber keine Perspektive die sie weitergeben könnten.
Wenn man selber traurig ist, wie kann ich dan dem Gegenüber sagen, wie toll alles ist, wenn man fröhlich ist? Genau so ist es mit der Perspektive eben auch... wenn ich (Sinnbildlich gesprochen... nicht auf mich bezogen)einen Berg Schulden hab, von ALGII leben muss und mit 45 schon fast zu Alt bin um noch einen Job zu finden... wie soll ich dann einem 15 Jährigen erklären, dass es besser ist die Schulbank zu drücken als geklaute Sachen zu verhöckern oder zu dealen?
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Zitat (Schwaller @ 15.09.2009 15:55:01)
Da hast du sicherlich Recht... aber welcher Erwachsene soll sie den Bieten?
Die mit der dicken Kohle wollen offenbar nicht helfen und die mit wenig Geld haben selber keine Perspektive die sie weitergeben könnten.
Wenn man selber traurig ist, wie kann ich dan dem Gegenüber sagen, wie toll alles ist, wenn man fröhlich ist? Genau so ist es mit der Perspektive eben auch... wenn ich (Sinnbildlich gesprochen... nicht auf mich bezogen)einen Berg Schulden hab, von ALGII leben muss und mit 45 schon fast zu Alt bin um noch einen Job zu finden... wie soll ich dann einem 15 Jährigen erklären, dass es besser ist die Schulbank zu drücken als geklaute Sachen zu verhöckern oder zu dealen?

Stimm ich dir absolut zu...

Allerdings gibt es natürlich Menschen, die genau das schaffen...Die selbst in einer eher ausweglosen Situation ihren Kindern klar machen und helfen, daß es ein LEben außerhalb von Hartz 4 und Ausweglosigkeit gibt...Und ich denke, es gibt auch auf der anderen Seite eine Menge reicher Leute, die soziale Projekte unterstützen...

Nun gut, wenn ich jetzt deinen Beitrag hinterfragen würde. Wie sähe deiner Meinung nach die Lösung aus? Kopf in Sand stecken und sich weiter im blinden Reaktionismus verlieren? (Denn das ist meiner Meinung nach die einseitige Forderung nach höheren Strafen...) Nicht falsch verstehen, Schwaller, das war rhetorisch gemeint und allgemein gesprochen und keine Antwort, die ich die in den Mund legen möchte. :blumen:

Deswegen habe ich ja geschrieben, das ist ne Problematik mit vielen Baustellen.

Es mag sein, daß ich zu sehr Idealist bin aber was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken. Ein Miteinander und kein Gegeneinander mehr.

Kurzfristig gesehen brauchen wir mehr Mittel für soziale Einrichtungen wie die Arche, Jugendclubs etc...

Langfristig und nachhaltig betrachtet, sollten eigentlich diese Einrichtungen unnütz werden. Bzw. nicht mehr an der Tagesordnung stehen, weil wir sie einfach nicht mehr brauchen.

Ich denke, bei allem was wir ändern wollen und müssen, Dreh- und Angelpunkt ist eine gute, umfassende Bildung und zwar für jeden. Wenn das Bildungssystem schwache Schüler nicht mehr fördert, sondern nur noch aussiebt, dann bekommen wir spätestens dann die Quittung, wenn wir uns in einer Diskussion verlieren, die sich darum dreht, ob wir höhere Strafen für Jugendliche brauchen.

Denn mal ehrlich. Der einzige Unterschied nach 10 Jahren Jugendknast ist doch der: Vorher hatten wir einen Jugendlichen ohne Perspektive, der kaum Wertschätzung erfahren hat. Dem Schulbildung nahezu egal ist, weil ihm keiner den Sinn dafür vermittelt hat, warum sich der tägliche Schulweg lohnt. Wir haben einen Jugendlichen der auf Gewalt wieder mit Gewalt reagiert, weil ihm nie jemand andere Bewältigungsstrategien gezeigt hat.

Nach 10 Jahren Jugendknast haben wir einen Erwachsenen ohne Perspektive, der kaum Wertschätzung erfahren hat. Dem Schulbildung nahezu egal ist, weil ihm keiner den Sinn dafür vermittelt hat, warum sich der tägliche Schulweg lohnt. Wir haben einen Erwachsenen der auf Gewalt wieder mit Gewalt reagiert, weil ihm nie jemand andere Bewältigungsstrategien gezeigt hat. Aber, er hat 10 Jahre Knast hinter sich.

Das ist meiner Meinung nach den Unterschied den wir erreichen, wenn wir ausschließlich höhere Strafen fordern.

Ich sage ja nicht, daß es grundsätzlich falsch wäre, Jugendstrafgesetze zu überdenken und zu ändern. Aber das allein wäre der absolut falsche Weg...

Für alle, die sich mehr dafür interessieren.

http://www.prof-rainer-winkel.de/wissensch...ichebuecher.htm

Vorallem das Buch "Schule neu machen" kann ich empfehlen. Darin beschreibt er einige interessante Anekdoten über die Begegnung mit Jugendlichen...
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Zitat (Mellly @ 15.09.2009 16:16:49)
... Und ich denke, es gibt auch auf der anderen Seite eine Menge reicher Leute, die soziale Projekte unterstützen...

Nun gut, wenn ich jetzt deinen Beitrag hinterfragen würde. Wie sähe deiner Meinung nach die Lösung aus?

Ich würde eine gesunde Mischung aus Idealismus und Reaktionismus vorziehen.

Klar gibt es viele Menschen die Helfen... aber wie groß ist die Hilfe wenn einer eine Million spendet... wie lange hilft das und wie vielen? Ich mein... für einen Einzelnen ist das viel Geld... aber wenn man die Verwaltungskosten und die Mitarbeiterkosten abzieht ist der Euro nur noch 50 Cent wert.

Und wieviele reiche Spender gibt es und wie viele Hilfsbedürftige Kinder/Jugendliche/Menschen... das Mischungsverhältnis stimmt einfach nicht!

Ich will auch nicht die Kinder im Knast sehen... ich will dass die Strafen garnicht greifen müssen... also als Abschreckung! Das würde meiner Meinung nach schon viel helfen. Wenn mir nix passiert, dann mach ich es halt... aber wenn Konsequenzen drohen im Fall, das ich erwischt werd... dann überleg ich mir das 2 Mal!
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Zitat (Heiabutzi @ 12.09.2009 21:31:42)
Ich würde mich freuen, wenn in dieser Diskussion nicht sämtliche Klischees bedient würden! :blumen:

:prost: Das triffts ziemlich genau auf den Punkt!

Wem nützen "Stammtischparolen"? :blumen:
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Zitat (Nachi @ 12.09.2009 21:02:50)
Friahras, då ham no Zucht und Ordnung gherrscht ;)

Super zusammengefasst, auch wenn vielleicht garnicht so beabsichtigt!
Ein Sprichwort sagt, es brauche ein "ganzes Dorf" um ein Kind zu erziehen.
Und das stimmt auch. Jeder Kontakt formt einen Menschen in irgendeiner Form.

Nur ist das in dieser Form oft nicht mehr möglich.

Wir sind soweit, daß ein gerade achtjähriges Kind wahrheitsgemäß auf die Aufforderung eines Erwachsenen "Hey - schmier die Vereinsjacken nicht mit Taubendreck voll!" antworten kann: "Du kannst mir eh nix und meine Eltern glauben eh nur mir!" antworten kann.

Soll das nun übersetzt heissen: "Ich tu immer, was immer ich will und wer mich zurechtweist, der kriegt sogar noch Ärger mit meinen Eltern?" :blink:

(Edith: Nebenbei: Und sowas aus GUTEM Hause... - manchmal geht es den Kids eben auch ZU gut...)

Bearbeitet von Antina am 16.09.2009 08:49:51
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Mellly hat das sehr gut beschrieben

Ich denke man muss in der Schulzeit die Kinder richtig betreuen und wenn was schief läuft, müssen Sozialarbeiter zur Stelle sein. Außerdem muss in den Schulen wieder mehr Respekt, Ordnung etc. geleert werden. Sitzen bleiben sollte es nicht mehr geben, sondern durch Ergänzungsunterricht die Lücken füllen. Eigentlich sollen die Lehrer auf jeden einzelnen Schüler eingehen. Das ist in der Praxis bei Klassen mit 30 Schülern kaum möglich. Wer eine schlechte Schulbildung hat, hat keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Allein Erziehenden und sozial schwachen muss mehr geholfen werden, nicht nur finanziell sondern durch Betreuung. Hartz4 wurde mit der Begründung eingeführt, mehr Arbeitslose in Arbeit zu bringen - leider sieht es real ganz anders aus.

Auch das Strafrecht muss geändert werden. Dahin das Tötungsdelikte nicht unter Jugendstrafrecht fallen. Ein Täter hat praktisch bis fast 20 Jahre einen Freischein und das wissen die genau. Der jetztige Täter bedauert ja seine Tat, wollte er ja nicht-klar mit dieser Aussage wird seine Strafe milder ausfallen- alles Berechnung.

Jetzt fordert die B... Zeitung einen Orden.

Was für einen Blödsinn, hilft ein Orden der Hinterbliebenen.
Nach dem Motto...mein Vater ist als Held gestorben.
Um die Familie kümmert sich niemand
In ein paar Tagen ist das ganze Vergessen bis zum nächsten Überfall.

Bearbeitet von Sparfuchs am 16.09.2009 08:52:53
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Zitat (Sparfuchs @ 16.09.2009 08:49:11)
Ich denke man muss in der Schulzeit die Kinder richtig betreuen und wenn was schief läuft, müssen Sozialarbeiter zur Stelle sein.

Klingt gut! Aber wie soll das funktionieren?
Kinder, die ohnehin nicht hören, keinen Respekt haben, etc. (ob nun aus extrem gutem, oder schlechtem Hause), wie sollen die dann plötzlich "normal" werden, nur weil sich die Schule etwas verändert?

Und wieviele Sozialarbeiter sollen wir einsetzen, um das zu erreichen?
Wenn "was schief läuft" und so offensichtlich, daß es auffällt, dann ist es u.U. schon zu spät.

Meiner Meinung nach, müssen wir im Kleinen anfangen.
Dort, wo jeder einzelne sagen kann: JA, ICH ändere etwas. ICH kümmere mich jetzt darum, z.B dem oben von mir beschriebenen kleinen Jungen zu sagen, daß das so nicht geht.

Geben müsste es dafür lediglich den Rückhalt seitens der Eltern (und diesmal für die Leute, die ihnen etwas unangenehmes zu sagen haben...).

Tante Edit empfahl mir, den "o.g. Jungen" noch näher zu spezifizieren, womit sie sicher Recht hatte :-)

Bearbeitet von Antina am 16.09.2009 09:02:58
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