Slow Food: kennt das jemand?

Ich will hier keinen Werbelink einsetzen, aber viele von euch kennen sicher "Slow Food". Ich bin dieser Organisation gerade beigetreten, weil ich natürliche, bodenständige und regionale Produkte nicht nur unterstütze, sondern weil es für mich beinahe schon eine Lebensphilosophie geworden ist.

Wie ihr alle wisst, verwende ich möglichst keine Chemie im Essen (obwohl kochen, braten und backen sehr viel mit chemischen Reaktionen zu tun hat; vgl. "Maillard-Reaktion", Denaturierung von Eiweißen usw.).

Statt den Spargel zu kaufen (heute!), der aus Peru importiert wurde, hab ich lieber bei uns im Rewe den Feldsalat "vom Krug", einem Gärtner aus unserem Ort, gekauft. 500 Gramm Spargel im Sonderangebot für 1,99 €, der Feldsalat für 1,49 für 100 Gramm. Und das MIT Sand!

Ich koche viele Rezepte, die schon meine Großmutter kannte. Und bei der gabs (wenn es was gab; vgl. Nachkriegszeit) eigentlich nur regionale Produkte.

Ich denke, wir alle solten uns mit der Speisenauswahl ein ganz klein wenig mehr den Jahreszeiten und der Region, in der wir leben, befassen.

Nachdenken, was wir auf den Tisch bringen. Und unser Essen mit allen Sinnen genießen.


Was haltet ihr davon?


Gruß

Abraxas
Slow Food ist mir zwar unbekannt, aber ich versuche soviel wie moeglich lokal einzukaufen bei uns. Im grossen und ganzen ist das Gemuese aus der Gegend sowieso billiger als das Zeugs das von wer weiss woher kommt.
Ich finds gut! Ich unterstuetze lieber die lokalen Haendler.
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...ja und wocon sollen die anderen leute leben???
ich freue mich wenn ich den bauern aus eschershausen unterstuetzen kann genauso freue ich mich wenn ich den bauern in peru unterstuetzen kann...
was meinst du sad.gif
cutie peace.gif
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Ich frage mich, warum man für das eigentlich normalste auf der Welt einer Organisation beitreten muss und warum diese dann auch noch einen englischen Namen haben muss.....

@Cutiepie: Die Leute in Peru könnten von ihren regionale Produkten leben. Es ist doch absurd, dass es Länder gibt, in denen die Einheimischen selbst zuwenig zu essen haben, weil ausländische Produzenten da riesige Monokulturen aufbauen, die das Land kaput machen und den Leuten da kaum genug zum Ueberleben lassen. Was meinst Du, was der Bauer in peru von den 1.99 bekommt? Dafür würde hier wohl kaum jemand auch nur einen Finger rühren.
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Für mich ist das ganze schon wieder zu verwässert und zu komerzialisiert,besonders die Grundidee huh.gif
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Slow Food als Begriff und Lebenseinstellung war mal in den Neunzigern ganz "hip", mittlerweile hat sich da aber vieles überlebt, und wie wurst sagte, ist da viel zu viel Kommerz reingekommen.

Ich bin der Meinung, das sollte jeder halten wie er will, ich muss da nicht irgendnem Verein beitreten, um irgendne Haltung zu demonstrieren, die ich habe, oder gar irgendwen zu missionieren.

Da soll sich jeder selber informieren und seinen eigenen Weg finden, der eine steht total auf den Bio Weg, der andere findet das überhaupt nicht notwendig oder nur für bestimmte Produkte... wer bin ich, da jemanden zu kritisieren... happy.gif

Ich denke, "Slow Food" muss nicht extra als solches bezeichnet werden, wer Wert auf seine Ernährung legt, kommt da irgendwann auch von alleine hin
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Ehrlich gesagt, ich kauf lieber hier vom Bauern und hab dann wirklich alles frisch.
Oder halt nur deutsche Erzeugnisse.
Das, was nicht direkt aus Deutschland ist, das hat etliche Stunden Transport hinter sich kann dann schon nicht mehr soooo frisch sein!
Außer natürlich Obst, was es hier nicht gibt!
Aber Gemüse, Salat, Kartoffeln und auch diverses Obst gibt es sehr wohl auch von deutschen Bauern, ebenso wie die Fleischangebote.
Oder kauft hier etwa jemand tiefgefrorene Fleischwaren aus dem Ausland??? schrei.gif
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Ich persönlich verstehe unter Slow Food gemütliche Zubereitung (also nicht zerkochen usw.) Zeit nehmen(klappt nicht immer), Brot backen ohne Katalysatoren. Sollte ich es schaffen noch ganz langsam zu essen, hätte ich schon viel erreicht. Ob ich das noch mal schaffe? wink.gif
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Zitat (Billie, 29.12.2009)

Oder kauft hier etwa jemand tiefgefrorene Fleischwaren aus dem Ausland???  schrei.gif

Ja, ich!
Hab neulich hervorragendes Steakfleisch aus Südamerika gekauft!

Muss ich mich jetzt schämen? schaem.gif


Ein paar Portionen hab ich noch im
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Also ich unterstütze auch gern die Lebensmittelhersteller aus meiner Region, esse gern und möchte aber auch nicht auf die Genüsse anderer kulinarischer Kulturen verzichten. Bei Slow Food muss ich kein Mitglied sein um selbst eine Genießer zu sein. Meine Tischkultur pflege ich wie ich es will und bei meinen Convivien werden mir die Gegenbewegungen gegen das Fast-Food nicht vorschreiben was ich darf und was nicht. Da würde ich lieber Mitglied bei Foodwatch werden um zu sagen und zu erfahren wo wirklich Mist mit meinem Essen getrieben wird....

Bearbeitet von Nachi am 29.12.2009 19:38:45
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Zitat (obelix, 29.12.2009)
Muss ich mich jetzt schämen? schaem.gif



aber sicher doch tongue.gif ... ich schäme mich auch mit biggrin.gif cool.gif
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gruebel.gif Ich lebe in Niederbayern, wenn ich also ein Flascherl Wein aus Franngn kaufe, ist das ja auch schon "Ausland" user posted image

Ernst beiseite: ich kaufe auch möglichst nur regionale Produkte, um die hiesigen Erzeuger zu unterstützen. Aber: ich will mir nicht vorschreiben lassen, was ich kaufe, und ich will auch keiner Organisation beitreten, nur um allen zu zeigen, daß ich dies und jenes kaufe oder auch nicht kaufe.
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Na, den Franngn-Wein hab ich Gott sei Dank direkt vor der Haustür.

Aber im Niederen Bayern hab ich einst ein "Schwarzgeräuchertes" gefuttert rolleyes.gif dribble.gif
ach, lassen wir das.....

Ich brauche wirklich keinen Spargel aus Peru auf dem Teller und auch keine Erdbeeren aus sonstwo. Alles zu seiner Zeit...

Meine Bratwörschd kauf ich beim heimischen Metzger, mein Brot beim ansässigen Bäcker
und wenn ich dann ein Steak aus Südamerika zu einem guten Preis erwische, mach ich mir da keinen Kopf.
Und einem Verein werde ich auch nicht beitreten, nö!

Ach, fällt mir grad ein, es gibt prima Rotweine aus Australien smile.gif
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Für's Slow Food hab' ich Mama.
Für mich selbst oft Tütensuppen und Döner. cry_1.gif
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Zitat (obelix, 29.12.2009)
Ach, fällt mir grad ein, es gibt prima Rotweine aus Australien smile.gif

wer so was trinkt futtert auch ganze Wildschweine tongue.gif
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Zitat (Daddel, 29.12.2009)
Für's Slow Food hab' ich Mama.
Für mich selbst oft Tütensuppen und Döner.  cry_1.gif

Nix gegen eine Erbswurstsuppe und einen ordentlichen Döner vom heimischen Dönermann grinsen.gif


Zitat (Nachi, 29.12.2009)
wer so was trinkt futtert auch ganze Wildschweine


Aber nur aus heimischen Wäldern! haenseln.gif
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Zitat (obelix, 29.12.2009)
Aber nur aus heimischen Wäldern! haenseln.gif

nun ja das ist Stilbruch, die müssen aus gallischen Wäldern sein tongue.gif

aber zurück zum Thema, ich esse auch Alaska-Seelachs im Fischsüppchen und lege noch Garnelen irgendwo aus dem Pazifik dazu ohne mir ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen... dribble.gif
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Fast Food kenne ich.
Slow-Food ist für mich das ganze Gegenteil.
Selbst ist die Frau / Mann, die/der sich noch an den

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich im Dezember keine Erdbeeren kaufe.
Unser Bauer ist keine 2 km von uns weg. Da kriege ich fast alles, was das Herz begehrt.
Und satt sind wir immer geworden und wir erfreuen uns bester Gesundheit
Dafür brauche ich keine Vereinigung.
Wir sind sehr naturverbunden, kaufen nur saisonalle Produkte.

Und ja, ab und an gibt es auch bei uns argentiniches Fleisch.
Ab und an, nicht täglich.
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Dass das Ganze hier verkackeiert wird, war mir auch klar.

Logisch, ich ess ja auch net nur Produkte aus Nordhessen. Wo sollte ich da meinen geliebten Bordeaux zum Kochen herkriegen? Der letzte Wein aus Kassel wurde siebzehnhundertschnee hergestellt. Unser Kasseler Bier würde jedem Franken das Würgen in den Hals bringen. Leider sind die Franken da "a weng" egoistisch. Was kriegt man an Bier aus Franken in Nordhessen? Kulmbacher. Maisels. Das wars.

Aber es geht mir auch net darum, NUR Produkte von hier zu essen. Sondern auf Qualität und Saisonalität zu achten. Und ein ganz klein wenig Ursprünglichkeit. Hat schon mal jemand von euch einen deutschen "Camembert" aus Massenproduktion mit einem echten französischen AOC verglichen? Oder einen echten westfälischen Knochenschinken mit der Massenware der Discounter? Es geht mir auch - oder vor allem - um den Geschmack.

Genauso verhält sich das mit alteingesessenen Rezepten. Vieles gerät einfach in Vergessenheit. Dafür gibt sich die Lebensmittelindustrie alle Mühe. Alles wird vereinheitlicht, mit Geschmacksverstärkern zu einem Einerlei der chemischen Industrie verändert.

Das muss doch nicht sein. Kleine Bauernbetriebe gehen pleite, ebenso kleine Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte.

Klar, Foodwatch tut etwas dagegen. Aber mir geht es nicht nur um die Massenproduktion. Mir geht es auch um die Bewahrung der Kulturen, Traditionen aufrecht zu erhalten.

Und eben um bewusstes Genießen.



Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344, 29.12.2009)
Dass das Ganze hier verkackeiert wird, war mir auch klar.


stop.gif
keiner veraeppelt hier jemanden.
aber rabe, wieso koennen die bauern ihre ware dann nicht zum billigeren preis verkaufen.
beim aldi in jestetten schmeckt der gekochte schinken fast a bissel besser als der vom bauern und billiger ist der bei aldi auch noch.
sorry, aber da spare ich lieber cool.gif
cutie peace.gif
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Okay, auch- wenn ich jetzt ganz dumm dastehe: Was, zum Henker ist Slow Food??? Langsam gegartes Essen mit langer Kochzeit, oder was?
Da kann man ja jeden klassischen deutschen Braten hernehmen, samt Soße, Gemüse und Karoffeln/Klößen... das klassische "Sonntagsessen" eben... rolleyes.gif oder Thanksgiving-Truthahn in Amerika... Langsam gekochtes Essen eben --?

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 30.12.2009 05:34:02
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Zitat (Abraxas3344, 29.12.2009)
Klar, Foodwatch tut etwas dagegen.

und was ist Foodwatch?.....
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Ich hab schone gesagt, ich wollte es nicht verlinken, da ich keine Werbung machen will. Gevatter Gugl weiß Bescheid.


Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344, 29.12.2009)
Mir geht es auch um die Bewahrung der Kulturen, Traditionen aufrecht zu erhalten.

warum?
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Zitat (Abraxas3344, 30.12.2009)
Ich hab schone gesagt, ich wollte es nicht verlinken, da ich keine Werbung machen will. Gevatter Gugl weiß Bescheid.

das Gugle weiterhilft ist mir schon klar, aber

Zitat
QUOTE (Abraxas3344, 29.12.2009)
Mir geht es auch um die Bewahrung der Kulturen, Traditionen aufrecht zu erhalten. 


wenn es darum geht, warum dann Slow Food, Foodwatch usw. usf.?

Waren Deine Vorfahren Engländer?
Ich komm zwar aus der Schweiz, hab aber bis jetzt gemeint, dass man in Deutschland Deutsch spricht.
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Ich finde die Idee des "Slow Food" schon recht gut (Bienchen, bei Wiki kann man auch darüber lesen flowers_2.gif )

Ich bin damit aufgewachsen. Meine Mam kochte Essen überwiegend aus eigener Erzeugung. Wir hatten Landwirtschaft. Fleisch aus Hausschlachtung, Gemüse aus Garten. Der Käse war aus der örtlichen Molkerei. Eingekauft wurde nur einmal die Woche, und zwar Sachen wie Mehl, Hefe, Schokolade, Schnaps.

Als Kind und Jugendliche wusste ich es nicht zu schätzen, diese spießige, langweilige Essensache. Heute genieße dieses Essen um so mehr. Es schmeckt halt auch.

Aber auch heute noch hasse ich Schweineschnitzel mit Schwarzwurzeln kotz.gif (was ein Sonntagsessen war).

Grüßle, Daddel
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da ich ja Foodwatch in den Raum geworfen hatte, da ich mich mit deren Anliegen besser identifizieren kann, setze ich jetzt da Abraxas die Links zu den Organisationen nicht setzt die Links zu beiden Organisationen und sehe das dann nicht als Werbung sondern als Hilfe für die Muttis die von beiden noch nichts gehört haben.

Slow Food Foodwatch
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Das mit dem regionalen und saisonallen Produkten,ist eigentlich Zweitrangig wink.gif

Der Grundgedanke von Slow Food ist wie der Name schon sagt,langsames und bewußtes Essen möglichst naturnah zubereitet,also ohne Schnick-Schnack.

zB. mal Pommes ohne Ketchup Langsam mit Genuß im Sitzen und nicht im Laufen Gegessen ist schon Slow Food tongue.gif oder ein einfaches Butterbrot mit ein wenig Schnittlauch.

Slow Food ist die einfachste Sache der Welt,da braucht es keinen Verein einfach Oma und Opa fragen tongue.gif
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