kalk im wasser: wasser ohne kalk

hallo und einen lieben gruß in die runde.

ich bin gänzlich neu hier bei euch und möchte euch mal sagen...

saugeiles forum !! was hier an wissen vermittelt wird ist unglaublich.

leider bin ich mit der "normalen" suche nicht zu einem befriedigendem ergebnis gekommen.

um euch meine frage näher zu bringen muss ich kurz etwas erklären.

ich bin klavierbauer und habe in meiner werkstatt (diese befindet sich in meinem wohnhaus) einige instrumente.

klaviere reagieren extrem empfindlich auf trockene luft. sie neigen dazu sich schnell zu verstimmen und im extremfall können hölzer reißen und damit das schöne instrument wertlos machen.

also was tun? ganz klar - luftbefeuchter aufstellen.

ok, das habe ich natürlich getan. ich habe 2 ultraschallvernebler und einen verdunster im dauerbetrieb. derzeit verbrauchen diese 3 geräte täglich so um die 10-15liter wasser.

tolle sache, die luftfeuchte bekomme ich damit auf einen sehr guten wert um die 50% (relativ).

ein sehr unangenehmer "nebenefekt" ist, dass jetzt unsere ganze bude mit einem grauen kalkschleier überzogen ist. klar, unser wasser hat einen, wenn auch nur leicht erhöhten, kalkanteil.

nun denn - jetzt meine eigentliche frage:

wie kann man wasser den kalk entziehen? wie man geräte entkalkt habe ich zur genüge gelesen.

aber wie vermeide ich den kalk im wasser "bevor" ich das wasser "verarbeite".

ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir da weiter helfen könntet.

und - falls ich diese frage an der falschen stelle gestellt habe - tschuldigung. :pfeifen:

lg vom klavierdoktor
Kalkfrei ist gekauftes dest. Wasser, allerdings würde das bei den Mengen, die du benötigst, relativ teuer werden. Ebenfalls kalkfrei ist das Wasser aus einem Kondens-Wäschetrockner, falls ihr sowas besitzt, doch um 10 bis 15 Liter da rauszuholen, muss die Hausfrau schon viel Wäsche waschen.

Ansosnten kann ich dir empfehlen, im Haus eine Weichwasser-Anlage zu installieren bzw. installieren zu lassen. Die wird im Keller, da wo das Wasser ins Haus kommt, angeschlossen, gelegentlich muss man sie nur mit Salztabletten "füttern", genau wie eine Spülmaschine. Infos hierzu bekommst du beim Installateur. Wir haben hier in München einen recht hohen Kalkgehalt im Wasser (über 20 °dH), mit der Weichwasseranlage kommen wir auf ca. 7 °dH.

Bearbeitet von Valentine am 14.01.2010 00:18:58
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wow !!!

dat ging ja schnell. grins.

destiliertes wasser... geht das? ich meine weil dieses wasser iss ja eigentlich tot. größere mengen davon günstig zu kaufen sollte nicht das problem sein.

aber so eine "wasser-weich-macher" geschichte klingt sehr gut. da muss ich mir dringend mal angebote einholen.

vielen dank für die "UNGLAUBLICH" schnelle antwort !!

lg vom klavierdoktor
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was iss denn mit so einem "britta" wasserentkalker? macht so etwas auch sinn?

lg vom klavierdoktor

ps:

wenn hier jemand fragen "rund ums klavier" hat... schreibt mich an, wenn ich kann helfe ich gerne !!
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Zitat (klavierdoktor @ 14.01.2010 00:23:54)
destiliertes wasser... geht das? ich meine weil dieses wasser iss ja eigentlich tot.

Lies mal in den Betriebsanleitungen deiner Geräte. Ich denke, das müsste gehen- Dampfbügeleisen etc. betreibt man ja auch damit, um Kalk zu vermeiden. Leitungswasser ist nebenbei bemerkt auch relativ tot...

Zitat
aber so eine "wasser-weich-macher" geschichte klingt sehr gut. da muss ich mir dringend mal angebote einholen.
Hol unbedingt mehrere Angebote ein, wenn du an sowas denkst. Wir haben dieses Haus mit einer Weichwasseranlage übernommen, Hersteller ist mir leider unbekannt. Die wurde auch mit Salz befüllt, funktionierte ausgezeichnet aber das Salz einkaufen war irgendwie lästig. Da hat mein Mann beschlossen, es müsste was Besseres her- und er hat so ein Magnetteil installieren lassen, das einfach nur um das Wasserrohr gebaut wurde und, glaube ich, mit Strom betrieben wurde. Der Kalkgehalt im Wasser war damit unverändert, ich musste alle paar Wochen sämtliche Perlatoren,
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Zitat (klavierdoktor @ 14.01.2010 00:38:10)
was iss denn mit so einem "britta" wasserentkalker? macht so etwas auch sinn?


So ein

EDIT: Also, BRITA Kartuschen sind auf ca. 100 Liter ausgelegt- du bräuchtest also für einen Monat drei bis fünf Kartuschen... das läppert sich.

Bearbeitet von Valentine am 14.01.2010 00:54:52
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okilidokili.. jetzt habe ich etwas zum grübeln und rechnen.

ich danke dir für deine schnelle hilfe.

(wunderbares forum !!)

lg vom klavierdoktor
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Mein Schwager hat auch so eine Salzanlage... das Salz nachfüllen hält sich aber in Grenzen... also ich mein er muss da nicht jede Woche Salz kaufen... ich glaub einmal im Quartal wenn nicht gar im Halbjahr reicht bei denen... wovon das abhängt kann ich aber net genau sagen.
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Zitat (Schwaller @ 14.01.2010 01:02:30)
Mein Schwager hat auch so eine Salzanlage... das Salz nachfüllen hält sich aber in Grenzen... also ich mein er muss da nicht jede Woche Salz kaufen... ich glaub einmal im Quartal wenn nicht gar im Halbjahr reicht bei denen... wovon das abhängt kann ich aber net genau sagen.

Die benötigte Salzmenge hängt davon ab, wie viel Kalk aus dem Wasser gefiltert werden muss (also wie hart das Wasser ursprünglich ist und wie weit man runterregeln will), und dann natürlich von der Menge des Wassers, das gefiltert wird.
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Das ist für diesen Fall nicht die richtige Methode. -_-

Wenn mit Salz regeneriert wird, bedeutet das, daß am Austauschharz fixiertes Ca2+, Mg2+, ... gegen Na+ und (CO3)2-, (SO4)2-, ... gegen Cl- getauscht wird.
Wird damit wieder Wasser enthärtet, erfolgt Austausch von Ca2+, Mg2+, ... im Wasser gegen Na+ und von im Wasser enthaltenen (CO3)2-, (SO4)2-, ... gegen Cl-.

D.h. statt Ca(CO3), Mg(SO4) ist nach Enthärten NaCl im Wasser vorhanden.
Nach Zerstäuben schlägt sich so in der Umgebung Kochsalz nieder, was wieder zu einem weißen Belag von nun anderer chemischer Zusammensetzung als in der Vergangenheit führt.
(Im Haushalt stört das NaCl im Wasser nicht, weil es gut löslich ist und hier nie zur Trockene eingedampft wird. :D Von unbeabsichtigten Ausnahmen mal abgesehen.)

Die Ultraschallvernebler müßte man mit vollständig demineralisiertem Wasser betreiben. Könntest mal an einer Tankstelle anfragen, ob sich eine Großabnahme für dich rechnet?
Beim Selbstdemineralisieren müßte man Anion- und Kationaustauschharze getrennt mit HCl bzw. NaOH regenerieren, so daß zum Auswechseln H+ und OH- fixiert sind.

Beim Verdunster hast du das Problem mit den Salzen nicht, verdampft wird nur das Wasser. Könntest du die Vernebler durch Verdunster ersetzen?
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Zitat (Valentine @ 14.01.2010 00:47:19)
So ein Brita-Filter kann das Wasser auch enthärten, allerdings sind 10 bis 15 Liter täglich nicht unbedingt die Menge, für die diese Filter entwickelt wurden.

doch, :wub: allerdings sind die etwas größer (ungefähr wie eine gasflasche)
wir haben solche an den kaffeemaschienen angeschlossen, sowie an den geschirrmaschienen.

die sind einfach zwischen wasseranschluß und den verbraucher angeschlossen. :wub:
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Gitti, wie groß sind die Dinger denn- Glasflaschen gibt's in unterschiedlichsten Größen?

So wie du schreibst, sind das aber nicht die BRITA-Filter, die man so aus den Haushaltwarenläden kennt- wo 1 bis 1,5 Liter in einen Trichter gegossen werden, die dann durch den Filter in die untere Kanne laufen... wo kauft man sowas, und wie ist die Bezeichnung davon? Sowas wäre was für die Praxis, da geht viel Wasser durch die Kaffeemaschine!
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kaufen, ich denke beim wasserinstalateur, (auf jeden fall da nachfragen)
in der höhe sind sie ca.wie ein 10l gasflasche.
und der durchmesser ca 15 bis 20cm.

aber ein britta-filter ist es sicher.
ich hab es gefunden :D
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Zitat (Karla @ 14.01.2010 09:12:11)
Beim Verdunster hast du das Problem mit den Salzen nicht, verdampft wird nur das Wasser. Könntest du die Vernebler durch Verdunster ersetzen?

stimmt. aber ich befürchte das der energieverbrauch der verdunster weit höher sein wird.

ich werde mal versuchen das "gegen zu rechnen"... hoher energieverbrauch vs wasserbeschaffung.

vielen herzlichen dank für eure hilfe !!

lg vom klavierdoktor
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Zitat
demineralisiertem Wasser


axo noch eine frage... ist das^ destiliertes wasser? :huh:
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Zitat (klavierdoktor @ 16.01.2010 19:00:41)

axo noch eine frage... ist das^ destiliertes wasser? :huh:

ja :wub:
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ich nochmal... ;)

wie sieht das denn mit regenwasser aus?

lg vom klavierdoktor
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nöö,
destilliertes und demineralisiertes Wasser ist nicht dasselbe.

Destilliert bedeutet, das Wasser wird verdampft und wieder kondensiert.
Demineralisiert wird durch Ionenaustausch an einer Säule, nichtionische Bestandteile werden nicht abgetrennt.

Destillieren kostet viel Energie, ist teurer als demineralisieren. Für klavierdoktor's Zweck reicht Demineralisation aber vollkommen aus.

Du kannst dir bei einem Laborausrüster mal ein Angebot einholen und vergleichen, ob sich der Kauf von einer Entsalzungseinheit für dich rechnen würde. Regeneration des Austauschharzes erfolgt einfach durch Patronenaustausch, die von einer Firma wieder aufbereitet werden.

Hier mal eine Adresse für die erste Orientierung:
Wagner & Munz GmbH

Klick mal links auf "Prospekte zeigen"
und dann in dem sich öffnenden Fenster auf -> SG Wasseraufb.
Ionenaustauscher
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Regenwasser ist auch eine diskutable Ausgangsbasis.
Mechanisch reinigen könnte man das, indem man es durch eine feinporige Fritte saugt.
Wieviel sich zwischen Aufschlagen aufs Ziegeldach bis zum Auffangen darin löst und nachher mitvernebelt wird, ist die entscheidende Frage. Ich denke da insbesonders an Eisenoxide von den Ziegeln, könnte längerfristig zu einer rotbraunen Färbung der Umgebung führen. ;)
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Hallo, ich habe mehr als 10 Jahre Erfahrung mit den Ionenaustauscher. Ich verwende das Wasser hauptsächlich für ein Aquarium und weiters für Dampfbügelstation, Luftbefeuchter und einige (spezielle) Pflanzen. Diese Ionenaustauscher sind extrem Preisgünstig (auch der Betrieb) und halten nahezu ewig. Die Anlage die ich verwende heißt "KATI und ANI". Unter diesen Namen findest Du genug Info im Internet. Ich verwende die kleinste Anlage und produziere bei einem Durchgang ca 400l demineralisiertes Wasser bester Qualität.

LG

leoteu
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