Krankenkassen verlangen Zusatzbeiträge

Nun ist es so weit, eine Kasse nach der anderen wird Zusatzbeiträge einfordern.
Was haltet ihr davon und wie reagiert ihr?
Bleibt ihr eurer Kasse treu oder wechselt ihr?
Mal abwarten was meine Kasse macht !!! wechseln kann ich dann immer noch. Obwohl ich denke, es bringt nicht viel. Weil dann die meisten Kassen ihre Beiträge auch erhöhen. Ich war schon 12 Jahre nicht mehr krank geschrieben. Eigentlich müsste ich gar nix mehr bezahlen :pfeifen: sondern einen dicken Bonus bekommen :P
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Ich komm da auch nicht mehr mit !?!?

Die Krankenkassen zahlen doch eh schon fast nichts mehr, wenn unsereins mal krank ist. :heul:

Also was machen die mit dem Geld das sie nicht für uns "zahlende" ausgeben ?? :wallbash:

Und sie kriegen den Kragen einfach nie voll und wollen immer mehr !!!! :labern:

Grüßle Gisela
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der schwellkörper ist in der bearbeitung zu finden.

in den büros werden doch immer mehr eingestellt.
vieleicht sollte man sich mal da bewerben.

die haben es bald soweit, das jeder einzelne buchstabe einen mitarbeiter hat.

und da zu brauchen sie dann noch einzeln jemanden der die verschiedenen kankheiten bearbeitet.

ach ja, dann noch jemand der die kankenhaus zusatzbeiträge bearbeitet...........usw

die wollen alle ihr geld, ist doch logisch oder?

Bearbeitet von gitti2810 am 27.01.2010 01:25:38
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Zitat (Blumenmaus @ 25.01.2010 12:24:55)
Weil dann die meisten Kassen ihre Beiträge auch erhöhen.

Das glaub ich gar nicht.

Es gibt einige Kassen, die bei der letzten Reform (von so vielen) als alle Beiträge auf den gleichen Satz gesetzt wurden, die Beiträge erhöhen mussten.
Die müssten doch jetzt locker Geld haben ?
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Lustig ist, dass der Wasserkopf in der Verwaltung immer größer wird obwohl die damit verbundenen Prozese dank technischer Entwicklung immer einfacher werden (sollten). Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo man sich bei der Kasse noch nen Krankenschein holen musste bevor man zum Arzt ging. Wat'n Geraffel! Heute geht alles schneller und einfacher und trotzdem brauchen wir immer noch mehr Sozialversicherungsfachangestellte. Allein dieses Wort steht doch schon toll da, nicht? Ich muss es einfach nochmal schreiben: Sozialversicherungsfachangestellte. Hach, eine wahre Wonne... Sozialversicherungsfachangestellte. Das müsst Ihr auch mal versuchen! Nicht mit Copy&Paste, sondern immer wieder neu eintippen. Sozialversicherungsfachangestellte.
Jetzt weiß ich, warum wir soviel davon brauchen. ^_^
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@gitti:
"Schwellkörper" gefällt mir als Begriff für das Problem noch viel besser. :applaus: Motto: Nur 12 cm bieten können aber für 30 kassieren. Und die Versicherten dürfen mal wieder die Eicheln aus dem Feuer holen. :D

Bearbeitet von Koenich am 27.01.2010 02:38:19
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Die Finanzierung des millionenschweren Geschenkes unserer Bundesregierung an die Pharmaindustrie, die Schweinegrippen-Massenimpfung, ist beim Durchschnittsbürger angekommen.

Happy Hippo
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Hallo Community, die Erhöhung macht gerade mal 8 Euro pro Monat und Versicherungsnehmer aus.
D.h, auch wenn 10 Kinder plus Ehegatte mitversichert sein sollten, sind es "nur" 8 Euro.

Trotzdem habt ihr freilich mit eurer Entrüstung recht.

Ich engagiere mich in der Piratenpartei für die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit und werde nicht müde, die Leute aufzurütteln, gegen diesen Saustall im deutschen Gesundheitswesen vorzugehen.

Man muss sich mal reinziehen, dass ca. 40% aller Umsätze bei Medikamente für "Marketing" ausgegeben wird und nur 1% für dessen Herstellung. Rund 23% sind Entwicklungskosten.
Man stelle sich vor, dass ich eine Brille, die mich in der Herstellung 50 Euro kostet, für 2000 Euro bewerbe und für 5000 Euro verkaufe. Würdet ihr das bezahlen wollen?

Ist die Kranken"versicherung" eine Versicherung? Oder eher eine Abgabe?

Bekommt ihr die Versorgung, die Terminvergabe und die Medikamente, die ihr euch wünscht?

Habt ihr genug Auswahl an Ärzten, wenn ihr mit einem nicht zurechtkommt?

Seid ihr damit zufrieden, am Telefon bewertet zu bekommen, ob ihr ein Notfall seid oder nicht?

Lt. Statistik hat im Schnitt ein Arzt ca. 8 Minuten Zeit für seinen Patienten (eigene Erhebungen bestätigen das im Falle von Augenärzten; dort beträgt der Schnitt ~14 Minuten)

Ist das eine "ausreichende" Versorgung, wie es das Sozialgesetzbuch verpflichtend verlangt?

Ich freue mich über jedes Feedback für meine Arbeit.
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ich würde gerne 8euro bezahlen,wenn ich nicht weiter als gesetzlicher versicherer behandelt werden würde.es kann nicht sein das ich bei einen facharzt 2monate warden muß bis ich mal einen termin bekomme. :angry: oder wenn ich im warteraum sitze, und die privaten kommen zu erst rein. <_< bezahle eigentlich genug.bei meinen letzten krank(grippe)mit hausbesuch,war ich locker mit75,00euro dabei.hausbesuch10,00,praxis10,00,apotheke am wochenende7,50 und die metikamente. :kotz:
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Moin Muttis und Vatis,

ich finde die läppischen Euro 8,00 genau genommen eine Unverschämtheit. Wenn ALLE Krankenkassen vernünftig wirtschaften würden - so wie meine Kasse, die kürzlich ein Rundschreiben verschickte, in der sie Zusatzabgaben bis auf Weiteres ausschloss, was sie damit begründete, dass sie gut gewirtschaftet habe - wären die meiner Ansicht nach nicht nötig. Auch ich frage mich, was die Kassen mit den ihr anvertrauten Geldern machen. Da wäre es vielleicht keine schlechte Idee, wenn die gesetzgebungswütigen Damen und Herren in Berlin zur Abwechslung mal ein sinnvolles Gesetz aus der Taufe heben würden: Die Offenlegungspflicht, was mit den Beiträgen passiert ist. Dann könnte man beispielsweise die Wiesbadener Behörde, die auch das Schwarzbuch der schlimmsten Steuerverschwendungen jährlich veröffentlicht, mal mit einem prüfenden Auge drüberblicken lassen. Vielleicht würde so ein erzieherischer Aspekt ja Wunder wirken. Wunschdenken, ich weiß. ;)

Auch ich bin regelmäßig etwas verschnupft, wenn ich für bestimmte sinnvolle Leistungen beim Arzt selbst zahlen muss. Das nennt sich IGEL-Leistung. Heuer habe ich gerade eine Zahnbehandlung über mich ergehen lassen müssen. Es kommt halt schon mal vor, dass eine Füllung erneuert werden muss. Glücklicherweise muss ich mit meinem Zahnarzt nicht darüber diskutieren, ob er mir nun gegen meinen Willen Amalgam in das Loch im Zahn stopft oder eine mehrflächige Kunststofffüllung legt. Der benutzt schon seit über zehn Jahren kein quecksilberverseuchtes Füllmaterial mehr. Doch dafür muss ich tief in die Tasche greifen. Eigenanteil für eine Füllung, die meine Gesundheit nicht gefährdet: runde Euro 80,00. Nur mal so zum Nachdenken und als Reflexion auf Oppickers Frage, ob die Krankenversicherung nicht doch eher eine Zwangsabgabe ist oder selbst an ihrer Struktur krankt. :(

Man kann über das amerikanische Gesundheitswesen geteilter Meinung sein. Eins ist aber Fakt: Die Medikamente sind wesentlich preisgünstiger und der Arzt verschreibt in seiner Prescription nur exakt die Menge an Pillen, die der Patient auch tatsächlich benötigt. Nicht mehr und nicht weniger, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da liegen dann also keine Restbestände an Medikamenten herum, die Kinder versehentlich mit Bonbons verwechseln könnten. Nun frage ich mich: Warum geht das nicht auch bei uns? Allein eine solche Maßnahme könnte die Arzneimittelkosten schon mal erheblich reduzieren. Im Übrigen stimme ich Oppicker voll zu, wenn er fachkundig über die Zusammensetzung des Preises für ein Medikament berichtet. Genau genommen ist das ein Skandal. :(

Jo, Oppicker, ich habe das Glück, dass die Ärzte meiner Wahl sich noch Zeit fürs persönliche Gespräch nehmen. Ich wohne jedoch auch in einer Großstadt und habe eine entsprechend breitgefächerte Auswahl aber ich habe lange ausprobieren müssen, ehe ich die Ärztestaffel, die frau so gemeinhin in Anspruch nehmen muss, nach meinen Wünschen zusammen hatte. Ich bekomme regelmäßig zeitnahe Termine, werde gut versorgt - wofür ich eben fallweise immer öfter selbst zahlen muss, wo wir dann wieder bei dem Ärgernis der Selbstbeteiligung wären - und kann mit meinen Ärzten auch durchaus über Wunschmedikamente diskutieren, wofür ich dann oft auch wieder das Portemonnaie zücken muss. Allerdings stellt sich auch hier wieder die Frage: Wieso? Wenn ich in meiner Gehaltsabrechnung sehe, wieviel Krankenkassenbeiträge ich blechen muss und dem gegenüber stelle, wie oft ich den Arzt konsultiere, drängt sich mir schon ein recht grobes Missverhältnis zwischen Preis und Leistung auf. :(

Manche Ärzte haben eine Preisliste im Wartezimmer aushängen, wieviel Honorar sie für welche Leistung bekommen. Das ist nicht gerade eben üppig. In Anbetracht dessen ist es kein Wunder, dass viele versuchen, über IGEL-Leistungen ihr Einkommen zu verbessern. Immerhin müssen sie auch die (meist mickrigen) Gehälter für ihre Helferinnen, (oft hohen) Mieten für die Praxisräume und (nicht selten happigen) Raten für technisches Equipment zahlen, sind also nicht nur Mediziner, sondern auch Unternehmer. Da dürfte unterm Strich bei den Meisten nicht allzuviel hängenbleiben. So, wo versickern also meine Beiträge? Bei den niedergelassenen Ärzten wohl eher nicht. Warum wird mir zugemutet, für eine optimale Versorgung regelmäßig selbst zuzuzahlen? Und wie können sich die Verantwortlichen, die nun schon wieder mehr Geld vom (offensichtlich unmündigen) Bürger haben wollen, noch selbst im

Oppicker, ich finde es prima, dass Du mit diesem Thema kritisch und offensiv umgehst. Auch ich bin sehr gespannt, wie sich die Diskussion in diesem hochinteressanten Thread weiterentwickelt. :)

Grüßle,

Ilwedritscheline

Bearbeitet von ilwedritscheline am 27.01.2010 14:02:30
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Zitat (Oppicker @ 27.01.2010 12:21:49)
Hallo Community, die Erhöhung macht gerade mal 8 Euro pro Monat und Versicherungsnehmer aus.
D.h, auch wenn 10 Kinder plus Ehegatte mitversichert sein sollten, sind es "nur" 8 Euro.


Die 8€ sind nur der Einstieg, außerdem scheint es so viel zu sein das Hart4 Bezieher davon verschont bleiben sollen.
Arbeitnehmer die evtl. auch nicht mehr Geld verdienen, müssen aber zahlen.
Außerdem ist das erst der Anfang, aus 8€ können auch 30 oder mehr werden.
Zudem könnten ja auch noch die Praxisgebühren noch erhöht werden.

Meine Kasse hat mit letztes Jahr Geld zurückgezahlt und dieses Jahr schliesen Sie Zuzahlungen aus.

Ist doch echt Klasse, es wird von Steuerentlastung gesprochen, gleichzeitig Belastung auf anderer Seite.
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Moin Sparfuchs,

wenn ich die Geschichte richtig in Erinnerung habe, führte Bismarck vor Jahr und Tag die Stempelsteuer - heute veraltet Mehrwersteuer oder modern Umsatzsteuer genannt - zur Finanzierung des Ersten Weltkriegs ein. Damals, in 1916, war das noch ein kümmerliches halbes Prozent. Und heute?

Du magst wohl unken, doch ich erkenne da ebenfalls gewisse Parallelen. Die Geschichte wird sich doch wohl nicht wiederholen wollen?

Ein augenzwinkerndes Grüßle,

Ilwedritscheline

Bearbeitet von ilwedritscheline am 27.01.2010 14:28:08
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Eigentlich bezahlen wir immer mehr für immer weniger Leistung.
Heute sind es 8,dann vielleicht 10 Euro,usw. .Es wird kein Ende
geben.Wo bleibt das Geld denn ?

Die Kasse wechseln bringt ,denke ich nichts.Letztlich ziehen doch
alle nach.
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@ilwetritscheline
Erst mal mein Kompliment...! Ich bin in einigen Foren aktiv, lese aber selten Beiträge mit so astreiner Orthografie und korrektem Satzbau. Sehr angenehm zu lesen.. ;)

Über 8 Euro Zuschlagsbeitrag sind Prüfungen der Einkommensverhältnisse vorgeschrieben, das ist im Moment den Kassen aber zu teuer. Insofern dürfte es erst einmal bei 8 Euro bleiben.

Aber ich halte diese Zusatzforderungen sowieso für gesetzeswidrig, weil einzelne Kassen, die einen ungünstigeren Kostenverlauf wegen kränkerer Versicherten haben, über einen sogenannten RSA (Risikostrukturausgleich) Gelder von anderen Krankenkassen erhalten, die günstiger wirtschaften konnten, weil die Versicherten gesünder waren, länger einbezahlt haben, billiger zu versorgen waren. So flossen in der Vergangenheit von sog. Ersatzkassen bereits einige Milliarden an die AOK und Knappschaft.
Wenn also die Solidarität im Gesundheitswesen hochgehalten werden soll, dann sollten gefälligst auch die Kassen untereinander solidarisch miteinander umgehen können.
Doch ätsch, diesen Ausgleich will die FDP abschaffen und die Kassen ihre Beiträge wieder selbst kalkulieren lassen, "damit unter den Kassen Wettbewerb erzeugt wird", von dem man sich Kostendämpfung erhofft.
Was ist das Ende vom Lied? Leute, mit bestimmten Erkrankungen, die hohe Versorgungskosten verursachen, werden von keiner Kasse mehr aufgenommen oder nur mit "Risikoaufschlag" versichert.

Kurz ein paar Zahlen (2009, gerundet)
Kosten für Krankenhäuser 51 Milliarden, Kosten für Medikamente 30 Milliarden (davon 40% für Marketing!!!), Ärzte (inkl. Zahnärzte) 34 Milliarden, Heil-und Hilfsmittel 10 Millarden, Verwaltungskosten der Krankenkassen 10 Milliarden.

Insgesamt wurden ca. 160 Milliarden von gesetzl. Versicherten eingezahlt, aber 230 Milliarden waren insgesamt nötig, um eine angemessene Versorgung zu bezahlen. 70 Milliarden hat der Patient zusätzlich aufbringen müssen, um Zuzahlungen, IGeL, Eigenleistungen etc. zu bezahlen.

Und das reicht angeblich immer noch nicht...

Bearbeitet von Oppicker am 27.01.2010 14:45:39
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Nun denn, einen guten Mittag an alle,

bevor ich meine persönliche Meinung hier der Öffentlichkeit preis gebe bitte ich schon vorab um ein paar Gefälligkeiten:
- bitte verurteilt mich nicht sofort wegen meiner Meinung
- steckt mich bitte nicht in eine bestimmte (rechte) Schublade wegen meiner Meinung
- versucht mal, objektiv (was schwer ist) darüber nachzudenken, was wir uns alles bieten lassen müssen aus irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Gründen.

Und nun:
Wohin zumindest ein Teil unseres Beitrages zur GKV "verschwindet" kann ich euch verraten. Es ist kein Geheimnis, dass es in Deutschland die Familienversicherung gibt, egal wer hier gerade warum auch immer die Hand aufhält um sich aus unserem gemeinschaftlichen Sozialversicherungssystem zu bedienen. Wir schaffen Platz für alle möglichen Menschen, die weiß-Gott-woher nach Deutschland kommen. Ist es z. B. nur ein Familienvater, der den Rest seiner "Gefolgschaft" in ... (welchem Land auch immer) gelassen hat, sind alle seine Familienmitglieder automatisch über unser Sozialversicherungssystem familienversichert. Egal, wie viele Frauen und Kinder dazu gehören.

Ich schere nicht alle über einen Kamm, es gibt auch andere Menschen, die ehrlichen Herzens hierher kommen und nicht nur die Hand aufhalten.

Aber: Probiert ihr das mal in einem anderen Land!

Im Übrigen hatte ich so ein ähnliches Gespräch vor einiger Zeit. Mein Gesprächspartner meinte, dass 60 % unseres Beitrages in die Verwaltung der Kassen fließen. Wenn das stimmt... !

Und noch etwas: Private Krankenkassen müssen auch Beiträge von ihren Mitgliedern einziehen, erhöhen diese auch jährlich (für die Leistungen, die man dort bekommt, sind die Erhöhungen jedoch recht moderat), aber die kommen mit ihrem (dem Geld ihrer Versicherten) zurecht. Und denkt bitte nicht, dass nur Gesunde in der PKV sind. Es werden auch Kranke aufgenommen (gegen Zusatzbeitrag) und die Leute, die aufgenommen werden, bleiben nicht automatisch ihr Leben lang gesund, nur weil sie privat versichert sind.

Ich habe nichts gegen Ausländer, ich hab nur etwas gegen Deutschfeindliche.[SIZE=1]
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Zitat (flexi @ 27.01.2010 12:59:16)
ich würde gerne 8euro bezahlen,wenn ich nicht weiter als gesetzlicher versicherer behandelt werden würde.es kann nicht sein das ich bei einen facharzt 2monate warden muß bis ich mal einen termin bekomme. :angry: oder wenn ich im warteraum sitze, und die privaten kommen zu erst rein. :kotz:

@flexi, ich glaube, das hängt auch ein bisschen von der Einstellung des Arztes ab. Mein Mann, PKV-Mitglied, kommt bei unserem Hausarzt nicht außer der Reihe dran. Unser Hausarzt steht auf dem Standpunkt (finde ich auch o.k.), dass schließlich alle Patienten einen KV-Beitrag zahlen.
Beim Orthopäden habe ich genauso schnell einen Termin bekommen (als [freiwilliges] GKV-Mitglied) wie mein Mann. Auch da konnte ich keine Bevorzugung oder Benachteiligung feststellen. Natürlich gilt auch das nicht für alle Ärzte. Es gibt eben doch solche und solche und leider mehr solche als solche.
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@aquarius
Das stimmt. Auch ich bin in der PKV und habe bewusst einen Arzt ausgewählt, der da keinen Unterschied macht und einen auch nicht im Wartezimmer mit seinen halbwahren Parolen nervt.

Übrigens auch ganz spannend ist die Tabelle der Fallpauschalen für die Ärzte (in BW)
http://www.stoppt-den-unsinn.de/index.php?content=honorar

Zitat
Im Übrigen hatte ich so ein ähnliches Gespräch vor einiger Zeit. Mein Gesprächspartner meinte, dass 60 % unseres Beitrages in die Verwaltung der Kassen fließen. Wenn das stimmt... !


Das ist totaler Quatsch und kann auf zig Seiten nachgelesen werden. Für Verwaltungskosten gehen ca. 6% drauf.

Zitat
Private Krankenkassen müssen auch Beiträge von ihren Mitgliedern einziehen, erhöhen diese auch jährlich (für die Leistungen, die man dort bekommt, sind die Erhöhungen jedoch recht moderat), aber die kommen mit ihrem (dem Geld ihrer Versicherten) zurecht. Und denkt bitte nicht, dass nur Gesunde in der PKV sind. Es werden auch Kranke aufgenommen (gegen Zusatzbeitrag) und die Leute, die aufgenommen werden, bleiben nicht automatisch ihr Leben lang gesund, nur weil sie privat versichert sind.


Das ist nicht richtig. Die jährlichen Erhöhungen sind z.T. ganz schön gewaltig. Das hängt vom "Schadensverlauf" der Kasse und dem Alter des Versicherten ab.

Versicherte vom 20sten bis 65ste Lebensjahr belasten die Solidargemeinschaft mit jährlich etwas über 1000 Euro (im gleichen Zeitraum haben diese Leute ca. 4000 Euro einbezahlt)
Versicherte ÜBER 65 Jahre kosten die Solidargemeinschaft jährlich fast 3500 Euro, also das Dreifache.

Das Geld geht also drauf, weil wir niemanden mit dem 65sten LJ in die Kiste schicken können und wollen, weil die Menschen immer älter werden und dabei häufig für Ärzte die Lizenz zum Gelddrucken darstellen. Man ist häufiger krank, und, was ich völlig unterschätzt habe, es hocken viele ältere Damen und Herren aus purer Langweile beim Arzt herum!
Mit 18,2 Arztbesuchen im Jahr pro Versichertem sind wir mit an der Spitze der Statistik.

Eine m.E. zynische Aufarbeitung dieses Themas kann man sich bei der Bundesärztekammer (oder meinem Server) herunterladen, wo festgestellt wird, dass erst die Erfindung von Mitteln gegen Alzheimer etc. die Leute so alt werden lässt, nur, um sie öfter und länger krank zu sehen.
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Ich habe 40 Jahre einbezahlt,war sehr selten beim Arzt,nie ernsthaft Krank,noch nie im Krankenhaus,habe noch alle Zähne,keine Krone oder so.

Wo zum Teufel ist mein Geld???
:labern:
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Ruuummmmsss, Oppicker, das hat erstmal gesessen. Deinen Zahlen vertraue ich und bin slightly geschockt. Da bleiben also meine Beiträge. Danke für die prompte Beantwortung meiner Frage. :)

Aber das könnte man doch auch mal sorgfältig auseinandernehmen. Da ergibt sich bestimmt das eine und andere Einsparpotential. Also, wenn ich richtig nachgerechnet habe, könnte man beim Marketing für die Arzneimittelkosten 40%, also rund 12 Milliarden Steine, jährlich einsparen. Siehe amerikanisches Modell, das ich bereits angeführt habe. Das würde die Versicherten entsprechend entlasten. Warum macht das keiner? Ist etwa die Lobby der Pharmaindustrie zu stark? Rieche ich da Vetternwirtschaft und Seilschaften oder ist die Nase einfach nur rüsselpestverseucht? Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. ;)

Bei dem Kostenstrukturausgleich der Kassen untereinander war ich unsicher, ob das noch aktuell ist, deshalb bin ich darauf bisher nicht weiter eingegangen. Meine Kasse muss da wohl schon immer gut bluten, weil sie äußerst wirtschaftlich arbeitet. Und ich habe noch nie erlebt, dass meine Kasse bei irgendetwas Spreizfüßchen gemacht hat. Eher hatte ich den Eindruck, dass ihr bei dem Einen und Anderen einfach gesetzlich die Hände gebunden waren, so dass ich IGEL-Leistungen selbst zahlen musste. Denn für meine Kasse ist die Prophylaxe ein sehr wichtiges Thema. Eine rechtzeitige Vorbeugung oder Leistungen zum frühen Zeitpunkt erspart eben auch teure Folgekosten. Das ist meiner Ansicht nach vorausschauende Geschäftsführung und verantwortungsvoller Umgang mit Kapital, das mir nicht selbst gehört, sondern das ich nur im Namen Anderer verwalte und verteile.

Doch wenn ich Deinen Gedanken konsequent weiterdenke, würde die Abschaffung des Solidaritätsprinzips unter den Krankenkassen zum faktischen Einführen des Privat-Versicherten-Status für alle, also auch für chronisch Kranke, führen. Sicher, ich persönlich würde davon profitieren, weil meine Beiträge dann sinken würden. Aber inwieweit ist das gerecht und lässt sich mit dem Solidarprinzip vereinbaren? Okay, wir müssen jetzt nicht darüber diskutieren, ob wir die Solidargemeinschaft, der wir zwangsweise angeschlossen sind und die wir nicht persönlich unterschrieben haben, wenn wir die Private Krankenversicherung nicht bezahlen können oder wollen, für gut befinden. Es ist einfach so. Vielleicht ist auch da eine Innovation vonnöten.

Nächster Punkt: Wieso sind Krankenhäuser mit einundfünfzig Milliarden jährlich nicht zufrieden? Was machen die mit dem Geld? *Sarkasmusmodus ein* Wenn ich ins Feld führe, dass Pflegepersonal sowieso grundsätzlich chronisch unterbesetzt und somit überlastet ist und nur bescheiden für Knochenarbeit entlohnt wird und junge Ärzte im studienordnungs-vorgeschriebenen Praktikum gnadenlos ausgebeutet werden, ist das wohl der falsche Text. Das ist sicher die falsche soziale Ader. *Sarkasmusmodus aus* Also, wo versickern diese Gelder? Da wäre dann eine gesetzliche Offenlegungspflicht über den Einsatz von Kapital gar nicht mal so verkehrt.

In diesem Sinne: Grüßle,

Ilwedritscheline

P.S.: Oppicker: Danke für die Blumen :)

P.P.S.: Mir ist ein konkreter Fall bekannt, in dem eine Frau auf Grund von Brustkrebs eine Teilamputation der einen Brust erdulden musste. Es war ein kleines Mammakarzinom, das rechtzeitig entdeckt wurde. Da fehlte nach der OP einfach nur die Brustwarze und ein bisschen umliegendes Gewebe. Das war eine Delle in etwa der Größe eines Wattebausches. Die Patientin war nun nicht übermäßig eitel und fragte bei ihrer Krankenkasse nach, ob man ihr die Tätowierung einer neuen Brustwarze bezahlen würde. Nein, das machte man nicht. Aber den professionellen Aufbau mit Implantaten hätte man ihr anstandslos bezahlt. Hallo?!
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Was ich schlimm finde, ist die Versicherungspflicht. Leute ohne jegliches Einkommen (ja, die gibt es) müssen sich freiwillig versichern, um ihrer staatlich vorgeschriebenen Versicherungspflicht nachzukommen! Wie pervers ist das denn?
Findet der Unglückswurm, der sich Jahrelang wegen Armut nicht krankenversichern konnte, doch eines Tages wieder einen sozialversicherungspflichtigen Job, dann hat er ab dem Arbeitsbeginn Schulden in Höhe der Beitragssummen der letzten vier Jahre an der Backe!
Wir müssen den gnädigen Gesetzgebern sogar noch dankbar sein, daß sie die Rückforderungen der KV für entgangene Beiträge auf diese 4 Jahre begrenzt haben.
Als dieses Gesetz in Kraft trat, hat es niemanden interessiert. Es wurde auch nur als kleine Randnotiz in den Medien erwähnt und auch noch so dargestellt, als ob das was Gutes wäre.
Und niemand hat sich was dabei gedacht und verstanden, was das bedeutet - auch ich nicht.

Bearbeitet von Antiputzi am 27.01.2010 16:14:28
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Zitat (wurst @ 27.01.2010 15:34:05)
Ich habe 40 Jahre einbezahlt,war sehr selten beim Arzt,nie ernsthaft Krank,noch nie im Krankenhaus,habe noch alle Zähne,keine Krone oder so.

Wo zum Teufel ist mein Geld???
:labern:

Eine Versicherung basiert auf dem Prinzip der Solidargemeinschaft. "Dein" Geld hat die Behandlung der anderen, vor allem der Älteren finanziert. Wenn du krank wirst, finanzieren es wieder andere.
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@antiputzi
Richtig! Und es gibt eine ganze Menge gescheiterter Unternehmer, die - nachdem sie jahrelang privat versichert waren - von der gesetzlichen Krankenkasse nicht mehr aufgenommen werden.
So gibt es in D trotz "Kontraktionszwang" (Versicherungspflicht) ca. 200.000 völlig Unversicherte.

@ilwedritscheline

http://dl.dropbox.com/u/3588912/DatendesGe...swesens2009.pdf

http://dl.dropbox.com/u/3588912/zahlen_und...dheitswesen.pdf

http://dl.dropbox.com/u/3588912/Analyse-Kopetsch.pdf

Oben habe ich ein bisschen Lektüre verlinkt. Sehr umfassend (inkl. der Statistik, wie oft in D Gemüse gegessen und wer an was gestorben ist) ist der erste Link, aber nicht immer mit ganz aktuellen Zahlen.

der zweite Link ist eine Veröffentlichung der AOK (hier steht das mit dem RSA und RSP) und

der dritte Link ist die Veröffentlichung des Dr. Kopetsch zum erwähnten Problem, dass Alte nur andauernd krank werden (und übrigens die ÄrztINNEN schuld daran sind, dass zuwenig Sprechstunden zur Verfügung stehen, weil diese sich niederließen, dann aber wegen Familie dem Patienten nicht voll zur Verfügung stehen. Leider sei damit dann die Planstelle besetzt, die verhindert, dass sich ein weiterer Arzt niederlässt)

Ja, die Pharmaindustrie ist sogar sehr mächtig. Viel zu mächtig. Leider hat sie in der FDP einen Gesinnungsgenossen gefunden.

Krankenhäuser kosten ein Schweinegeld. Es ist fast lächerlich, das im Kontext zu erwähnen, aber viele machen sich keine Vorstellung:
Ein durchschnittlicher Optikerladen kostet ca. 150-200.000 Euro. Sämtliche, für ein "paar" Optiker entwickelte und gebaute Präzisionsgeräte kosten sehr viel Geld. Ich möchte mir nicht ausmalen, was ein Radiologe für die Ausstattung seiner Praxis hinblättern muss, von einem ganzen Krankenhaus gar nicht zu reden.
Es fallen auch laufende Kosten an, weil allein schon die vorgeschriebene regelmäßige Eichung und sterile Reinigung einen Haufen Geld schluckt.
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zum Thema Familienversicherung:

Meine beiden Kinder (14 und 18) sind im Rahmen der Familienversicherung bei mir mitversichert.
Wir sind selten krank. Letztes Jahr waren wir alle zweimal beim Zahnarzt und ich (über 40) zweimal beim Frauenarzt.
Nur Vorsorgeuntersuchungen !!!

Dafür bezahl ich im Monat knapp 500 Euro.

Als besonderen Service bekommt ein jeder von uns vierteljährig eine Zeitung von der Krankenkasse.
Für die Teenies sogar in Bravo-Aufmachung.

Tja, ist schon sagenhaft was man für fast 500 Euro so alles bekommt !
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Och, das ist noch gar nichts.
Eine Bekannte von mir ist Witwe und bezieht die Rente ihres Verblichenen. Für diese Rente muss Krankenversicherungsbeitrag bezahlt werden, obwohl er nie wieder krank werden kann.

Das nennt sich dann Solidarprinzip.

Aus diesen Gründen ist eine meiner Hauptforderungen (allerdings muss ich davon selbst Parteikollegen noch überzeugen), dass der Krankenversicherung wieder ein privatvertraglichen Charakter im Sinne des BGB erhält. Leistung gegen Zahlung, Zahlung gegen Leistung.
Allerdings würde ich das Solidarprinzip nicht aufgeben wollen und könnte mir eine Quotenlösung vorstellen.
Ein Beispiel:
Man zahlt mtl. 500 Euro an die Krankenkasse, davon wandern je 50 Euro pro Versichertem und Mitversichertem in ein eigenes, kapitalbildendes, zu verzinsendes "Sparkässle", das man dann anzapfen kann, wenn man es für angebracht erachtet, ohne dass Herr Doktor es einem verwehren kann. Der Rest geht in die Solidarkasse.
Das könnte man auch altersabhängig progressiv gestalten, so dass Junge mehr in die Solidarität einzahlen und Ältere weniger.
Aber das ist eine Meinung, für die ich mich auch bei den Piraten noch stark machen muss. Noch wird favorisiert, bei deutlich reduzierten Beiträgen eine minimale Grundversorgung anzubieten und optional eine private Zusatzversicherung zu ermöglichen. Das bevorzugt meiner Meinung nach aber wieder die betuchteren Leute und wir haben wieder die kommerzielle Komponente eines privaten Versicherers dabei.

Man wird sehen...! Aber immer nur blechen zu müssen und keinerlei Forderungen stellen zu dürfen, sondern hinnehmen zu müssen, was andere für mich als ausreichend erachten, muss man m.E. nicht akzeptieren.
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Zitat (Oppicker @ 27.01.2010 21:51:46)
Och, das ist noch gar nichts.
Eine Bekannte von mir ist Witwe und bezieht die Rente ihres Verblichenen. Für diese Rente muss Krankenversicherungsbeitrag bezahlt werden, obwohl er nie wieder krank werden kann.


nicht zu vergessen den KK- Betrag, den die Witwe ja selber noch an Krankenkassenbeitrag bezahlt. Und wenn die Witwe dann noch eine mögliche Betriebsrente des Verblichenen oder sonstige Versorgungswerksrenten (ZVK, Presseversorgungswerk, etc.) bezieht, zahlt sie - schwupps wupps- bis zu mal 4 oder 5 mal Krankenkassenbeiträgen. Versicherungsbeiträge für Leistungen, die niemals erbracht werden müssen - *ironiemodusan* Tote werden eher selten krank *ironiemodusaus* Ein Irrsinn.

In dieser Sache bin mich mal bei unserer Bundestagsabgeordneten vor Jahren vorstellig geworden. Der "Trick" der Regierung dabei ist, daß diese Renten nicht als solche gewertet werden, sondern als Einkünfte - und damit sind die steuer- und krankenkassenbeitragspflichtig. Daß die Renten bereits schon mal besteuert und "bekrankenkasst" wurden, interessiert hierbei keine S**. :angry:

Bearbeitet von Bücherwurm am 27.01.2010 22:25:35
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Moin Oppicker,

Deine Argumentation hat was. Vor allem die Idee mit dem Sparkässle hat es mir angetan. Damit würden Zusatzversicherungen schon mal so gut wie überflüssig werden. Allerdings würde ich den Einheitsbeitrag nochmals überdenken. Niedrigere Einkommen wären davon benachteiligt. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich von einem niedrigen oder einem hohen Gehalt bzw. Einkommen den gleichen Betrag zahlen muss.

In England beispielsweise ist das Gesundheitswesen steuerfinanziert. Jeder bekommt eine Grundsicherung, will er mehr haben, muss er selbst zahlen. Viele Arbeitgeber - zumindest im kaufmännischen Bereich - bieten die Health Care als zusätzlichen Benefit an. Auch ist die Geschichte mit der freien Arztwahl anders geregelt. Es gibt in den Stadtteilen, in denen der Einzelne wohnt, HealthCareCenter, in die man geht, wenn einem etwas fehlt. Und zwar in das Center, das für den eigenen Wohnbezirk zuständig ist. Basta. Wahlmöglichkeiten gibt es da nicht. Zumindest nicht für den Otto-Normalbürger. Im privaten - betuchten - Bereich sieht das sicherlich anders aus.

Das mit der Grundsicherung beinhaltet beispielsweise beim Zahnarzt das Ziehen eines kranken Zahnes. Will man ihn jedoch erhalten, muss man zahlen. Und das nicht zu knapp. Eine Freundin, die vor einigen Jahren nach London übergesiedelt ist, erzählte mir kürzlich folgende Geschichte: Sie ging wie immer am Sonnabend zu Selfridges zum Einkaufen. In der Kosmetikabteilung sah sie eine Verkäuferin hinterm Tresen, die top gestylt und geschminkt war. Die Frau muss ein echter Hingucker gewesen sein. Doch als sie den Mund aufmachte, fehlte einer der oberen beiden mittleren Schneidezähne. Es war also ein lückenhaftes Lächeln, über das sich jedoch keiner aufregte. Das war offensichtlich ganz normal.

Genau genommen geht es uns - verglichen mit anderen Ländern - noch ziemlich gut in unserem Gesundheitswesen. Doch wie das nunmal mit der Besitzstandswahrung ist: Was man hat, will man nicht mehr hergeben. Das gilt für die Versicherten ebenso wie für die, die das Geld der Versicherten einsacken. Insofern ist das schon ein Dilemma für beide Seiten. Daher finde ich die Idee mit einem einheitlichen Beitrag - der jedoch sozialverträglich gestaffelt sein sollte - gar nicht mal so schlecht. Im Übrigen finde ich es eher anmaßend, wenn jemand anders darüber entscheidet, was mir gut tut oder auch nicht.

Grüßle,

Ilwedritscheline
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Zitat (Oppicker @ 27.01.2010 21:51:46)

Aus diesen Gründen ist eine meiner Hauptforderungen (allerdings muss ich davon selbst Parteikollegen noch überzeugen), dass der Krankenversicherung wieder ein privatvertraglichen Charakter im Sinne des BGB erhält. Leistung gegen Zahlung, Zahlung gegen Leistung.

Diese Idee ist grundsätzlich sicher nicht schlecht. Wenn ich jedoch als "Kunde" mit einer schweren chronischen Erkrankung zu einer PKV gehe, lehnen die mich rundweg ab.
Abgesehen davon klinkt sich die GKV auch aus, wenn es darum geht, die "chemische Keule" mal gegen Alternativen auszutauschen. Da zahle ich also im Monat meinen eigenen Beitrag (ohne zusätzliche mitversicherte Personen) und lege mehr als denselben Betrag im Monat noch mal in der Apo auf den Ladentisch... Sooo kann gesetzliche Versicherung natürlich auch aussehen. :angry:
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Ich bin auch der Meinung, dass der Solidargedanke unbedingt erhalten bleiben muss ! allerdings Einkommensabhängig.

Gibt es eigentlich eine GKV, die mehr und mehr auf die alternativen Methoden setzt ? die hätten bestimmt guten Zulauf.

Was wenn ich mich weigere die 8,- € für diese Blase mit zufinanzieren und mein Einkommen unter der pfändbaren Größe liegt ? so wohl auch bei vielen Rentnern und den Hartz IVern.

Viell sollte ich mich in einem Inkassobüro bewerben

;)
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Meine Gedanken dazu:

Ich würde die Kasse wechseln, sonst kommt nie Wettbewerb auf. Obwohl meine Kasse hat mir letztes Jahr 100€ zurückgezahlt und dieses Jahr soll kein Zusatzbeitrag erhoben werden.

Es sind ja nicht nuir die 8€, aus denen auch 30 und mehr werden können. Die Praxisgebühr soll ausgeweitet werden, dann die Zuzahlungen bei Medikamenten.

Was wirklich ärgerlich ist, das die Pharmaindustrie immer mehr verlangt, teilweise für alte, mit wenig Nutzen verbundene Medikamente.

Oder Patienten die von 3 Fachärzten die Bestätigung brauchen, das Sie ins Krankanhaus müssen und dann doch nicht gehen (selbst erlebt). Hie sollte es schon Einschränkungen geben.

Hauptproblem dürften aber die vielen Hartz4 Bezieher, sowie Niedrigverdiener sein, von der Seite kommt einfach zu wenig Geld.

Und die Verwaltung müsste nicht immer weiter aufgebläht werden, sondern verschlankt.

Zum Schluss, bei mir gäbe es keine Gesetzlichen und Privatkaassen, sondern eine Kasse für alle und wer was zusätzlich will muss eben Zusatzversicherungen zahlen.
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Zitat
Zum Schluss, bei mir gäbe es keine Gesetzlichen und Privatkaassen, sondern eine Kasse für alle und wer was zusätzlich will muss eben Zusatzversicherungen zahlen.


Genau das ist momentan die Postition der mir nahestehenden Partei
Das wäre natürlich auch eine Option, aber - wie gesagt - es wären wieder kommerzielle Interessen im Spiel (die der Zusatzversicherer). Und das beim Thema Gesundheit.... Ich weiß nicht, ob das gut wäre.

Dieser Betrag von 500 Euro bei meinem Vorschlag war natürlich nur beispielhaft. Freilich sollte der Betrag einkommensabhängig (und evtl. altersabhängig) gestaltet werden. Mir kam es nur darauf an, anhand eines Beispieles die Geschichte mit dem "Sparkässle" zu beschreiben.

@ Oppicker, gerne können in diesem Forum gesellschaftliche Themen auch unter parteipolitischen Aspekten - sofern es sich um demokratische Parteien handelt - diskutiert werden. Nicht wünschenswert hingegen ist eine offene oder versteckte Parteienwerbung - Bücherwurm

Bearbeitet von Bücherwurm am 29.01.2010 11:36:08
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Zitat (Oppicker @ 29.01.2010 11:05:14)

@ Oppicker, gerne können in diesem Forum gesellschaftliche Themen auch unter parteipolitischen Aspekten - sofern es sich um demokratische Parteien handelt - diskutiert werden. Nicht wünschenswert hingegen ist eine offene oder versteckte Parteienwerbung - Bücherwurm


Wer hat das geschrieben?

Da ist kein Administrator erkennbar :(
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Zitat (ilwedritscheline @ 29.01.2010 17:18:28)

Wer hat das geschrieben?

Da ist kein Administrator erkennbar :(

Naa Bücherwurm & die ist doch ModeratorIn.
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oops, danke für den Hinweis Aha. Ich kenne auch noch nicht alle Admins.
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Zitat
@ Oppicker, gerne können in diesem Forum gesellschaftliche Themen auch unter parteipolitischen Aspekten - sofern es sich um demokratische Parteien handelt - diskutiert werden. Nicht wünschenswert hingegen ist eine offene oder versteckte Parteienwerbung - Bücherwurm


Okay, wird künftig berücksichtigt. Dabei war das noch nicht mal als Werbung gemeint, da ich selbst ja nicht uneingeschränkt diese Ansicht vertrete.
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Zitat (Oppicker @ 29.01.2010 17:32:58)

Okay, wird künftig berücksichtigt. Dabei war das noch nicht mal als Werbung gemeint, da ich selbst ja nicht uneingeschränkt diese Ansicht vertrete.

super, dann sind wir uns ja einig :blumen:

@ ilwedritscheline, wenn Du auf die Boardindexseite gehst, siehst Du unter den Foren und über der Statistik eine Zeile, in der Du, durch Anklicken, das "Forumslotsenteam" und das "Moderatorenteam" (inkl. Admins) findest. Darin findest Du alle Namen der Teams. :blumen:

Bearbeitet von Bücherwurm am 29.01.2010 18:27:55
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Zitat (Sparfuchs @ 28.01.2010 21:59:11)
Was wirklich ärgerlich ist, das die Pharmaindustrie immer mehr verlangt, teilweise für alte, mit wenig Nutzen verbundene Medikamente.

Passend zum Thema Neues aus Brüssel :angry:
Die Europäische Kommission befasst sich derzeit mit Patentabsprachen in der Pharmabranche
Pharmafirmen sollen Herstellern von Generika Geld gezahlt haben, damit diese ihre günstigeren Medikamente später auf den Markt bringen, so dass die teuren Originalmedikamente länger allein verfügbar sind
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DANKE Bücherwurm :)

Ich grabe mich halt auch noch bei den Muttis durch ;)
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Derzeit wird aber auch darauf hingearbeitet, die Kopfpauschale in der KV einzuführen. Das heißt, keiner ist mehr mitversichert, jeder Kopf der gleiche Betrag. Das ist ungerecht und unsozial und benachteiligt auch wieder die Geringverdiener und Familien.
Wer sich mit einer email an den Gesundheitsminister Rösler dagegen wehren will, googelt nach
Kopfpauschale stoppen und kann sich an der Kampagne beteiligen.
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Hallo Antiputzi,

dankeschön für den Tip, wird sofort erledigt "die spinnen ja wohl die Römer" :grinsen:
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Klar find ich das bescheiden wenn alles teuerer wird, 8 Euro haben oder eben nicht.

ich bin in der glücklichen Lage, dass meine KV das erst mal ausgeschlossen hat mit den 8 Euronen.

Muss aber ja nicht so bleiben.

Und das die mich nach meiner Herz-OP nicht achtkantig rausgeschmissen haben is mir immer noch n Rätsel.
Ich hab mal nach der ganzen Geschichte angefragt bei denen wie hoch sich denn die Kosten beliefen und ob man da überhaupt Auskunft bekommen könnte. Jo man konnte, mir sind die Augen übergegangen. Wir reden da von einer insgesamt abschliessenden 6stelligen Summe.

Alle 2 Jahre werd ich angerufen von denen ob ich nicht endlich mal ne Reha machen möchte, ein neues Gerinnungstestgerät ist auf dem Markt, ich bekomme die Nachricht ich kann tauschen.

Ich bin schon echt verwundert wenngleich auch erfreut.

Da bin ich schon fast geneigt die 8 Euro freiwillig zu zahlen, ich weiss nu nicht ob ihr das richtig versteht.
Mag wohl daran liegen dass ich all die Jahre immer Krank gewesen bin und meine Beiträge wohl mehr als reichlich ausgeschöpft habe.
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Kurz gesagt ,,Eine Frechheit'' :labern:
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Es geht ja auch nicht nur um die 8€, denn dabei bleibt es mit Sicherheit nicht. So wie vorher verschiedene Kassen, verschiedene Krankenkassebeiträge hatten, sind es eben jetzt die Zuzahlungen.
Vorteil der AG, die Zuzahlungen, Praxisgebühr etc. zahlt der Versicherte alleine.
Darauf läuft es doch hinaus.
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Hallo Darki,

ich kann Dich total verstehen, da kommt sowas wie ein "schlechtes Gewissen" auf und damit sowas ausgeschlossen wird, muss der Rösler unbedingt gestoppt werden :stop:
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Rösler ist nur die Galionsfigur.
Was er als "sein" Programm vorstellte, habe ich schon am 15.10.09 von einem MdL und MdB der FDP gehört.
Die FDP muss weg.
Ich denke, wenn die FDP waidwund geschossen worden ist, muss unsere Frau Merkel reagieren, denn sonst kann sie ihre CDU gleich mitbegraben.
Wie kann man nur solche Koalitionsvereinbarungen treffen, es ist mir unbegreiflich?!
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Wie ich schon schrieb, 8 Euro sind nur der Anfang lies hier
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Hallo Oppiker,

klar, dass die Gelben gemeint sind aber irgendjemand muss die doch gewählt haben (in blindem Vertrauen) oder will jetzt wieder keiner Schuld sein :pfeifen:

@Sparfuchs, das muss doch jedem klar sein, dass alle Kassen bis an die Grenze gehen werden alles nur eine Frag der Zeit.
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Das Ganze war doch mit Ansage, nur die Politiker wollten es nicht sehen, weil es damals (als CDU und SPD die Regierung stellten) niemanden aus den Reihen der Regierung interessierte!

Dass, was wir heute sehen, ist der Scherbenhaufen des Versuchs, eine Einheitskrankenkasse zu günden. Gründerin wollte uns Ulla Schmidt sein (sich vielleicht ein Denkmal setzen?). Und sie hätte es auch durchgebracht, wenn ihr die Wahl nicht in die Quere gekommen wäre. Jetzt kann sie genüsslich gegen das von ihr verursachte Chaos wettern.

By the way: Sie und ihre Partei verhalten sich relativ ruhig. Schließlich haben sie die heutige Situation mitverschuldet. Ich hoffe, dass jeder im Hinterkopf behält, wer die Verursacher sind.

Jetzt haben wir nichts Ganzes und nichts Halbes. Ist doch klar, dass das die intelligenten führenden Köpfe der Kassen ausnutzen.

Und Herr Rössler nutzt das Chaos natürlich aus für seine Kopfpauschale, obwohl er, als der Gesundheitsfont eingeführt wurde, garnicht an der Macht war (bzw. seine Partei). Aber er hätte es nicht besser inzenieren können, um seine K.P. einführen zu können.

Mal sehen, was wird.

Gruß

Highlander
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@highlander
Jetzt hast du zuviel oder zuwenig gesagt. Die Zusammenhänge erschliessen sich mir nicht.
Erstens haben wir noch immer über 200 Krankenkassen, aber was wäre denn besser, wenn es 400 wären?

Worin bestand denn "die Ansage"?

Und was hat es mit Ulla Schmidt zu tun, wenn die Krankenkassen, die ja eine Körperschaft des
öffentlichen Rechtes sind und keine Gewinne erwirtschaften dürfen, trotz Ausgleichszahlungen über den RSA (Risikostrukturausgleich innerhalb der GKVen untereinander), den Beitrag anheben.
Übrigens ist die Rechtsform der Kassen auch der Grund, warum das Ansinnen der FDP, durch Wettbewerb unter den Kassen die Kosten im Gesundheitswesen senken zu wollen, völliger Unsinn ist und die Inkompetenz dieser Leute beweist.

Was wäre heute anders daran, wenn die CDU regiert hätte?

Das einzige, was ich der Ulla Schmidt ankreide, ist, dass sie überhaupt solche Optionen für Zusatzbeiträge geschaffen hat, aber das war wohl ein Zugeständnis in weiser Voraussicht, dass manche Kassen durch ihre ungünstigere Mitgliederstruktur höhere Kosten haben als andere.
Dafür gibt es aber bereits den RSA, den übrigens die FDP auch abschaffen möchte.

Ich halte die Erhebung von Zusatzbeiträgen überhaupt für rechtswidrig, ob 8 oder 37 Euro, denn ein solcher Beitrag ist unsolidarisch und es liegt eine Ungleichbehandlung vor. Das solidarische Prinzip ist jedoch durch das Sozialgesetzbuch Fünftes Buch festgeschrieben.

Wer von seiner Kasse einen Bescheid zu Zusatzbeiträgen bekommt, sollte sofort wechseln.
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Hallo Oppicker,

na dann könnte man ja eine Sammelklage anstrengen oder ?
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