Krankenkasse wechseln?

Ab 2011 verlangen ja einige Krankenkasse noch Zusatzbeiträge von ihren Kunden. Ich habe mich jetzt genauer mit dem Thema beschäftigt und will auch von der DAK zu einer anderen Krankenkasse wechseln. So viel Geld habe ich im Monat nun auch nicht übrig, auch noch Zusatzbeiträge zu zahlen. Die AOK Plus soll günstiger sein und vor allem keine Zusatzbeiträge haben. Was ratet ihr mir?
Du solltest nicht nur auf die Beiträge schauen, sondern auch die Leistungen der Krankenkassen betrachten.
Zwar könnte dir eine Krankenkasse mit niedrigen Beiträgen zunächst eventuell ein paar Euro mehr im Geldbeutel bescheren, aber was ist, wenn du bestimmte Leistungen benötigst, die dir die Kasse nicht finanzieren möchte und wo du dann doch kräftig draufzahlen musst?
Was du auch beachten solltest:Es ist überaus angenehm, wenn deine Krankenkasse mit einer Geschäftsstelle in erreichbarer Nähe deines Wohnorts vertreten ist. So musst du nicht alles per Post oder Telefon abwickeln und kannst im persönlichen Gespräch vieles schnell vor Ort erledigen, Anträge usw. abgeben...
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Hier ist eine Übersicht über die Vor- und Nachteile von PKV und GKV, allerdings fehlt in der Aufzählung, dass Risiko der Beitragserhöhungen der PKV im Alter. Darüberhinaus finde ich die Hinweise, für wen sich die jeweilige Versicherungsart lohnt, zwar ganz nett, aber wenn man sich nochmal die bereits erwähnten Hindernisse beim Wechsel von PKV zu GKV in Erinnerung ruft sind die Aussagen wie "GKV für Frauen ab 30 und Männer ab 40" etwas unsinnig.
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Wir sind seit vielen Jahren bei der Techniker Krankenkasse und sehr zufrieden.
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Ich habe jetzt selbst den Wechsel von der DAK zur AOK gemacht. Habe mal beide Kassen miteinander verglichen und festgestellt das da kein Unterschied ist. Bei der AOK hat man auch Ansprechpartner vor Ort. Ich bin nämlich auch nicht bereit den Zusatzbeitrag noch länger zu bezahlen, wenn die DAK nicht besser haushalten kann. Andere Kassen können es doch auch. :nene:
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Zu bedenken wäre noch folgendes:

Wenn Du gewechselt hast, bist Du eine gewisse Zeit gebunden an die neue Kasse.
Wenn die neue Kasse in dieser Zeit ebenfalls Zusatzbeiträge erhebt, hast Du ein Problem, weil Du vorerst nicht wechseln kannst.

Zur PKV sei noch gesagt: Du bildest während Deiner "aktiven" Zeit Beitragsrücklagen für die Rentenzeit. Je früher jemand in die PKV einsteigt, desto höher sind die Rücklagen.
Ab einem gewissen Eintrittsalter schafft es ein PKV Versicherter kaum noch, ausreichend Rücklagen anzusparen.

Gruß

Highlander
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Mit ansammeln ist bei mir nicht mehr. Das habe ich hinter mir. Gebunden bin ich für 1 Jahr. Aber ich glaube das, wenn Die AOK den Zusatzbeitrag nimmt, werden die andere auch nachziehen. Irgendwann kommt sowieso der Zeitpunkt, wo man keine andere Kasse mehr findet. Dann kann nur noch nach den Leistungen sehen. :pfeifen:
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Und die Spirale dreht sich weiter:

jetzt erhebt IKK auch Zusatzbeitrag

Die AOK wird irgendwann nachziehen.

Ich kann mich noch erinnern, wie die City Krankenkasse grosse Töne gespuckt hat. Dann sind viele zu ihr übergewechselt, jetzt ist sie Pleite.

Das hätte sie sich sparen können, hätte sie rechtzeitig Zusatzbeiträge erhoben.

Es wird der Tag kommen, dann haben wir nur noch 1 Krankenkasse. Und die bestimmt dann die Marschrichtung und kann ihr Monopol behaupten.

Dann funktioniert der Wettbewerb nicht mehr, und der Staat hat es dann einfacher, einer statt hunderten Krankenkasse vorzuschreiben, wo der Wind her weht!

Ein Beispiel dazu:
Als in Norddeutschland ein neuer Mediamarkt aufmachte, hat dieser 6 Monate mit riesigen Anzeigen tolle Umsätze gemacht. Die Einzelhändler machten keine Umsätze mehr. Gleichzeitig hat dieser Konzern die Einzelhändlern mit Abmahnungen überhäuft.
Jetzt werden die Artikel teuer verkauft,sind ja kaum noch ernsthafte Konkurrenten vorhanden.

Weisheit der Indianer
„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.‘‘
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Ist es ein Wunder, das eine Kasse nach der anderen Kasse Zusatzbeiträge erheben muss?
Nein, Herr Rössler hat doch den Grundstein dazu gelegt.
Erst erhöht man nochmal die Beiträge, schreibt den AG-Anteil fest. Dann erhöht man die Ausgaben.
Tja und ein Wunder nach einiger Zeit reicht das Geld nicht mehr, also wird einseitig der AN belastet.
Diese Regierung steht nur auf der AG -Seite und das merkt man deutlich.
Wie war noch der Spruch: mehr netto vom brutto - ja aber nur für die AG. B)

Ich hätte auch nichts gegen eine Krankenkasse einzuwenden, aber dann bitte für ALLE.

Bearbeitet von Sparfuchs am 13.05.2011 07:45:17
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Herr Sparfuchs,

ich gebe Dir absolut recht.

Nur gebe zu Bedenken, dass der Grundstein hierfür nicht von der aktuellen Regierung gelegt wurde, sondern von einer ehemaligen Regierungspartei, deren Name mit dem Buchstaben "S" anfängt. Oder zu welcher Partei gehört(e) die Ulla Schmidt?

Rösler hats "nur" fortgeführt und perfektioniert.

Gruß

Highlander
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Zitat (Highlander @ 13.05.2011 13:21:58)
" fortgeführt und perfektioniert.

"verschlimmbessert"

Ich sehe es wie der Fuchs, eine Kasse für alle auch privat und gesetzlich.

Bearbeitet von Josi-Julius am 13.05.2011 13:44:30
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Zitat (Highlander @ 13.05.2011 13:21:58)
Rösler hats "nur" fortgeführt und perfektioniert.

Das spielt keine Rolle und kann keine Ausrede dafür sein.
Ja, auch die Staatsverschuldung haben alle großen Parteien mitgetragen.

Nur auf Dauer kann es so nicht weitergehen.

Gewinner sind die Oberschicht
Gewinner sind Hartz4ler
Verlierer sind Mittelständler und Niedrigverdiener die gerade über Hartz4 Niveau verdienen

Hat jetzt nichts direkt mit diesem Thema zu tun, aber indirekt schon.
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Hatten wir diese Einheitsversicherungen nicht schon in der Ostzone?

Edit:
Und unter Adolf Hitler? :labern:

Bearbeitet von labens am 13.05.2011 19:06:17
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80.000 Versicherten von der City BKK wollen in die AOKen wechseln und stehen in Berlin stundenlang vor der Geschäftsstelle.

Sobald diese teuren Versicherten in die AOK gewechselt haben, sprengt das genauso die Ausgaben, weshalb die City BKK Pleite gegangen ist. :pfeifen:

Bearbeitet von labens am 19.05.2011 17:11:30
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Zitat (labens @ 13.05.2011 19:04:50)
Hatten wir diese Einheitsversicherungen nicht schon in der Ostzone?

Edit:
Und unter Adolf Hitler? :labern:

Und? Ist es deswegen was falsches? In der "Ostzone" gabs auch Autobahnen, ach unter Hitler ja auch.

Der Sinn vieler Krankenkassen erschliesst sich mir nicht, weil man zwar mit Wettbewerb wirbt, aber die Beiträge in sehr engen Rahmen fest schreibt. Diesen Wettbewerb setzt man aber einem Solidaritätsausgleich entgegen. Also Kassen mit positiver Bilanz, zahlen an die mit negativer Bilanz.

Bei wesentlich weniger Kassen würden eine Menge Kosten für Vorstände, Werbung, Prunkbauten wegfallen. Das würde die Kosten schon mal erheblich senken.
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Da Du so gut informiert bist:

wieviele eigene Gebäude unterhält Deiner Meinung nach etwa die GEK oder DAK?

Was verstehst Du unter Prunkbauten?

Die meisten Kassen haben nur noch 1 max. 2 Vorstände.

Allein bei der die City BKK verlieren in unserem Landkreis mehr als 400 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Findest Du es auch toll, wenn Dir gesagt wird, such Dir nächsten Monat einen neuen Arbeitsplatz.
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Zitat (Josi-Julius @ 19.05.2011 17:41:59)
Der Sinn vieler Krankenkassen erschliesst sich mir nicht, weil man zwar mit Wettbewerb wirbt, aber die Beiträge in sehr engen Rahmen fest schreibt. Diesen Wettbewerb setzt man aber einem Solidaritätsausgleich entgegen. Also Kassen mit positiver Bilanz, zahlen an die mit negativer Bilanz.

Bei wesentlich weniger Kassen würden eine Menge Kosten für Vorstände, Werbung, Prunkbauten wegfallen. Das würde die Kosten schon mal erheblich senken.

Josi-Julius,

ich weiss ja nicht, wie alt Du bist. Ich aber kann mich noch sehr gut an eine Zeit erinnern, in der JEDE Kasse ihren Beitrag selber festlegen konnte.
Ein Teil der Leistungen war gesetzlich geregelt. Der Rest Sache der jeweiligen Kasse.
Dadurch war durchaus Wettbewerb im Spiel.
Probleme bereiten ja nicht die gesunden Zahler, sondern nur die kranken Nichtzahler, die irgendwie (mit-)versichert sind.

Und der Grund der vielen Kassen liegt ebenfalls in der Vergangenheit.
Sehr viele der heutigen Kassen sind aus Stände- bzw. berufsbezogenen Kassen hervorgegangen. Diese waren ausschließlich für Personen bestimmter Berufe offen (z.B. die Seekrankenkasse -> nur für Leute, die mit der Seefahrt zu tun hatten; die Techniker Kasse -> dafür musste man irgendwas technisches gelernt haben; usw.). Die mussten sich alle öffnen für andere. Dadurch kam es zum Wettbewerb.

Und den wollte uns Ulla (Schmidt) nun unbedingt zum Erliegen bringen. Naja.....

Du hast zwar Recht mit den geringeren Kosten. Aber historisch gewachsenes kann man eben nicht immer per Gesetz so ändern wie man will ohne dass es zu Problemen kommt.

Gruß

Highlander
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Ich glaube Wettbewerb bei den KK ist schwer zu machen.

Wenn jemand geringe Beiträge hat, geht er nach einiger Zeit krachen und das war es dann.

Inzwischen haben dann aber die Vorstände schon ihr Schäfchen ins Trockene gebracht.

Das war zB. bei den Heilberufen so. Sie hatten eine Zeitlang sehr geringe Beiträge.
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Zitat (Highlander @ 20.05.2011 12:39:54)
die Techniker Kasse -> dafür musste man irgendwas technisches gelernt haben; usw.).

Technischer Beruf alleine hat nicht ausgereicht, mindestens Techniker, Meister etc.

Dadurch hat man sich die Rosinen herauspicken können.

Meiner Meinung nach dürfte es keine Gesetzliche und Private KK geben, sondern ALLE in ein Kassensystem und wer mehr will, muss zusätzliche Module abschließen. Damit wären auch ALLE solidarisch und nicht nur ein Teil.
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ich würde Dir raten, auf jeden Fall zu wechseln, wenn die Krankenkasse nochmal einen Zusatzbeitrag verlangt. So mache ich es auch. Habe mal für ein halbes Jahr 8,-- Euro im Monat gezahlt, dieses Jahr aber nichts. Ich bin noch bei meiner, weil ich da Zahnersatz und Reinigung kostenlos bekomme.
Du solltest Dir die Bedingungen und Leistungen die die verschiedenen Kassen haben, gut vergleichen.
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Ich kann Dir nur raten diesen Schritt zu tun. Ich bin auch von der DAK im Frühjahr weg. Bin jetzt in der AOK. Habe etwas die Leistungen verglichen und habe festgestellt, so groß ist der Unterschied nicht. Da ich über 50 Jahre in der DAK war, habe ich mich auch etwas gescheut. Aber was nutzt die lange Mietgliedschaft, wenn es ans eigene Portemonai geht. So dicke habe ich es auch nicht. :rolleyes:
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So endlich habe ich mich auch bei euch angemeldet, jetzt wo ich schon eine gefühlte Ewigkeit bei euch mitlese, aber jetzt möchte ich auch verstärkt am Forumsgeschehen teilhaben. :) Für meinen ersten Beitrag habe ich mir ein etwas älteren Beitrag rausgesucht den ich noch, für zukünftige Leser, ergänzen möchte, weil ich zum einen selbst vor der Entscheidung stand und mir der angehangene Flyer dabei sehr geholfen hat, mir einen groben Überblick über Vor und Nachteile zu verschaffen, und ich zum anderen über diesen Beitrag auf euer Forum gestoßen bin. Natürlich hoffe ich das es für kommende Leser interessant ist. hihi :)

***Bild wegen Übergröße gelöscht***

Bearbeitet von Cambria am 04.05.2012 17:41:54
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Hi Ihr,

ich hänge mich einfach mal hintendran.

Ich bin momentan am überlegen, ob ich meine Krankenkasse wechseln soll. Mit der bisherigen bin ich zwar nicht unzufrieden, allerdings habe ich eine Krankenkasse gefunden, die die Kosten einer bestimmten Behandlung zu 100% trägt und nicht nur zu 50% wie meine jetzige KK.
Um noch mehr Details hierzu (evtl. den "Pferdefuß") zu erfahren, habe ich bereits eine Mail an die potentielle KK geschrieben.

Leider habe ich wenig Ahnung davon, welche Leistungen im Rahmen der Gesundheitsfürsorge und -versorgung als "essentiell" zu betrachten sind, wenn ich versuche, beide Kassen zu vergleichen.

Also, welche Leistungen sollte eine Krankenkasse auf jeden Fall (und in welchem Mindestumfang) bieten?

Danke schon mal! :blumen:
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Hallo keke,

ich würde nicht nur schauen, welche Vorsorgeleistungen welche KK anbietet, sondern ich würde auch noch erfragen, mit welchen Einrichtungen die KK einen Versorgungsvertrag abgeschlossen hat.

Beispiel:

Ein Bekannter musste eine Reha-Massnahme durchführen, eine ganz spezielle. So speziell, dass es nur zwei oder drei Kliniken in ganz Deutschland gab, die diese Reha durchführen können. Er hatte also kaum eine Wahl.
Da musste er feststellen, dass seine da aktuelle KK keine Verträge mit diesen Einrichtungen hatte. Daher wurde die Reha nicht übernommen. Also ist er gewechselt. Und die neue KK hat die Massnahme bezahlt.

Also mal für Dich sehen, was könnte evtl. in ferner Zukunft an Reha-Massnahmen auf Dich zukommen.
Und die KKs konkret danach fragen.

Ich denke, dass alle essentiellen Vorsorgemassnahmen gesetzlich gereglt sind. Teilweise auch altersabhängig bzw. abhängig davon, wie die Sitiation in der Familie aussieht.

Gruß

Highlander
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