Krankenkassenbeiträge! Nee, oder??

Hallo,

ich habe heute morgen im Radio gehört, dass die Krankenkassenbeiträge demnächst nicht "nur" um 0,5 % steigen werden, sondern vermutlich um mindestens 0,8 %. <_<

Angeblich um die Milliardenlöcher in den Krankenkassen (kranken Kassen passt auch!) zu stopfen. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Was für Milliardenlöcher??? Dachte, die Krankenkassen sind seit dieser unseligen 10 €/Quartal beseitigt und die fahren wieder satte Gewinne?? :huh:

Ich kapier es einfach nicht!! Was machen die mit der Kohle?! Wenn ich bedenke, was mein Mann und ich monatlich einzahlen und was wir, wenn wir mal krank sind und Medikamente brauchen, trotzdem noch drauflegen müssen, könnte ich schreien! :wallbash:

Obwohl... Wenn ich da an die USA denke.... :o Meine Schwester, die dort lebt, erzählte, die muss JEDES MAL 20 Dollar bezahlen, wenn sie zum Arzt geht und dann noch einen Haufen für Medikamente. Und wenn sie zum Zahnarzt geht, kriegt sie dort im Wartezimmer erstmal "Commercials" zu hören (von einer Arzthelferin oder so). Und Plomben machen die Zahnärzte anscheinend dort gar nicht erst, sondern direkt Kronen (kann man mehr Geld mit machen). Oh Mann. Solche Zustände muss ich echt nicht haben.

Wie sollen die Leute, die nicht so viel Geld haben, sich das denn noch leisten können?? :unsure: Z. B. Rentner etc., die ja häufig krank sind. Ich finde das so traurig.

Klar, einerseits zahlen viele nicht in die Krankenkassen ein, aber nehmen trotzdem Leistungen in Anspruch, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Krankenkassen mit dem Geld auch ganz schön aasen. Ich habe mal von einem Pärchen gehört (beide KK-Beschäftigte), die freiwillig umgezogen sind und bei derselben KK in einer anderen Stadt wieder angefangen haben zu arbeiten und die haben jeder 8000 € bekommen für die "Bereitschaft umzuziehen"! :wallbash: . Hey, sonst kein Ding, aber die WOLLTEN doch umziehen!! Find ich nicht ok. (Das hat mit Mißgunst auch nix zu tun.)

Und diese Prachtgebäude der Krankenkassen.... Das muss doch auch nicht sein. Ärgert Ihr Euch auch oder habt Ihr sogar Verständnis?

Gruss
Krötilla
...

Bearbeitet von Didi die Große am 04.07.2007 11:45:57
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Recht hast du Krötilla! :labern:
Die machen mit uns was sie wollen. Ich geh nur zu meiner Ärztin um mir ein Rezept zu holen (Schilddrüse) und muß dafür 10€ hinblättern und die Pillen auch noch bezahlen.
Ich möchte nicht wissen, was die dafür alles abrechnet. Kann doch keiner überprüfen.
Ich hatte mal bei der Ärztin meiner Tochter angerufen und gefragt ob sie eine Bescheinigung für ne Kur ausfüllen kann. Konnte sie nicht, weil der Facharzt zuständig war. Zum Quartalsende wurde ich aufgefordert die Chipkarte vorbeizubringen. Auf meine Frage wieso hieß es "Sie hatten eine Kurberatung" Lachhaft! Für einen Satz am Telefon können die gleich abkassieren. :labern:
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Hi Ihr!

Schöner Fred. Ich mußte gestern zum Zahnarzt. Also rief ich erstmal an (vorgestern) wegen nem Termin. Ich hab dann gesagt, was ich hab und die meinte, dass ne neue Füllung wohl nötig werden wird.
Kostenpunkt: € 150-200 Selbstbeteiligung

Ah jetzt ja! Die € 10 Eintritt nicht zu vergessen. Ich war dann leicht stinkig und hab dei meiner Krankenkasse angerufen und wollte wissen, wofür ich Krankenkassenbeitrag zahle. Die Antwort war folgende: äh, öh, *räusper*, äh... ich war selbst erst neulich beim Zahnarzt, bla,bla,bla... - Danke für's Gespräch.

Amalgam wird bezahlt (lecker), Kunststoff nicht. Und die Prophylaxe (€ 85) auch nicht. O-Ton der Ärztin: die Kasse zahlt erst, wenn es zu spät ist.

Und ich schließ mich Krötilla an: was machen Leute, die nicht so viel Geld haben bzw. sich Zuzahlungen /Selbstbeteiligung nicht leisten können? Oder chronisch Kranke, die die Medikamente einfach brauchen zum (Über-)Leben?

:no: :no:

LG
MINI77
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Lasst euch doch privat versichern! ;)

Obwohl ich eigentlich garkeine bräuchte.... gut, wenn jemand chronisch krank ist, aber wann geh ich mal zum Arzt? :unsure:
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Ich kann nicht verstehen, dass die Ärzte bei gesetzlich Versicherten einfach über das Kärtchen abrechnen, was sie wollen. In jedem Betrieb, in jedem Haushalt wird eine Rechnung erst mal auf Richtigkeit überprüft, bevor sie beglichen wird. Die derzeit übliche Vorgehensweise verlockt ja direkt zum Betrug.

Dass Schmu damit getrieben wird, kommt ja immer wieder mal raus, wenn sich einer blöd anstellt und seine seit Jahren verstorbenen Patienten abrechnet. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges, vermute ich. :labern:

Ich selber bin privat versichert und sehe, dass ich für den Handschlag bei der Begrüßung schon mal 19,46 Euro berappe. Und auch, wenn ich anrufe und nur die Sprechstundenhilfe dran hab, kommt `ne Rechnung. Es werden auch gerne mal Leistungen verrechnet, die gar nicht erbracht wurden. Ich schicke dann die Rechnung mit der Bitte um Berichtigung zurück. Macht aber bestimmt auch nicht jeder, weil: es zahlt ja die Kasse und so sind wir alle wieder die Deppen.

Und hieß es nicht Anfang des Jahres, das Defizit der Krankenkassen wäre behoben und somit alles wieder im grünen Bereich? Am Montag war ein Bericht in der ARD dran, in dem eine 32jährige AOK-versicherte vorgestellt wurde, die wegen Leberversagen sterben mußte, weil die KK die Behandlung nicht bezahlen wollte, die gegriffen hätte. Privat versicherte überleben sowas, weil deren Kasse das übernimmt.

Jetzt sieht man nicht nur an den Zähnen, ob jemand Geld hat, jetzt geht es echt schon um Leben und Tod!

So, ich geh jetzt mal meinen Blutdruck senken, sonst muss ich gleich noch zum Arzt... <_<
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Zitat (Miele Navitronic @ 14.07.2006 - 12:14:55)
Lasst euch doch privat versichern!  ;)


Hallo Miele,

das ist es ja! Privatversichern geht, so viel ich weiss, erst ab 3900 € Brutto-Einkommen... Hm, hab ich leider nicht. :huh:

Gruss
Kröte
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Zitat (Miele Navitronic @ 14.07.2006 - 12:14:55)
Lasst euch doch privat versichern! ;)

Obwohl ich eigentlich garkeine bräuchte.... gut, wenn jemand chronisch krank ist, aber wann geh ich mal zum Arzt? :unsure:

Nette idee aber:

1. Die Beitragsbemessungsgrenze wurde ziemlich hochgesetzt
2. Durch die neue Reform müssen Angestellte jetzt 3 (!) Jahre hintereinander ÜBER dieser Grenze liegen
3. Die privaten müssen das kranke Konzept der gesetzlichen Kassen leider auch mitfinanzieren und unsere Politiker gieren nach einer Lösung, wie sie die gutverdienenden besser abzocken können, wenn diese schon in die günstigere private wechseln und damit mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen
4. Die Leute kriegen nicht mit, welche Kosten sie verursachen, weil das bei den gesetzlichen nicht transparent ist. Es lohnt sich also auch gar nicht, Kosten zu sparen wenn man gesetzlich versichert ist

Murphy
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Zitat (Bazillus09 @ 14.07.2006 - 12:40:51)
Ich kann nicht verstehen, dass die Ärzte bei gesetzlich Versicherten einfach über das Kärtchen abrechnen, was sie wollen.  ...

Die derzeit übliche Vorgehensweise verlockt ja direkt zum Betrug. ...

Und hieß es nicht Anfang des Jahres, das Defizit der Krankenkassen wäre behoben und somit alles wieder im grünen Bereich?

Ich bin auch privat versichert.

Sicher. Die derzeit übliche Vorgehensweise verlockt. Das fängt schon bei den gesetzlichen Krankenkassen selber an.
Sie ist u.a. auch das Ergebnis sehr erfolgreicher Lobbyarbeit. Im Parlament - und in der Regierung. Seit Jahrzehnten.

Und deshalb heißt es ja - zuletzt Anfang des Jahres, wie du sagst -, dass die Defizite der gesetzlichen Krankenkassen nun endlich behoben sind. Von wegen! Alle Jahre wieder ...

Bearbeitet von gert am 14.07.2006 16:15:18
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Den Bericht über die Leberkranke hab ich auch gesehen. Das war der Hammer.

Ich war diese Woche nach einer halben Ewigkeit mal wieder beim Arzt und habe das erste Mal "Eintritt" bezahlt und 5 € für das Penicillin, das man mir verschrieben hat.
15€ für einmal in den Hals gucken, ("alles rot"- ach ne, das hatte ich selbst auch schon gesehen) und ein ziemlich günstiges Medikament. :angry:

Genau diese beiden Dinge haben bei uns auch mal wieder die Frage aufkommen lassen, ob wir nicht doch in die Private wechseln sollen.

Eigentlich bin ich ja für die Abschaffung diese zweigleisigen Systems. Kann ja irgendwie nicht sein, daß sich die Gesunden und Reichen verpiseln können und die Armen und/oder Kranken in der gesetzlichen "Solidargemeinschaft" spielen müssen.
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Ich bin absolut dagegen dass die Privaten abgeschafft werden weil:

1. Man sich die Leistungen nach Bedarf zusammenstellen kann
2. sie funktionieren im Gegensatz zu den gesetzlichen "kranken Kassen"

Wie wäre eine Abschaffung der gesetzlichen Kassen ? Die geben ihre Kohle für zuviel Administration und sonstigen Mist aus, statt wirtschaftlich arbeiten zu müssen.

Murphy
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....

Bearbeitet von Didi die Große am 04.07.2007 11:47:23
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Zitat (Didi die Große @ 14.07.2006 - 16:11:50)
Daran krankt nämlich das System: Die Leistungsträger versichern sich privat und die weniger betuchten, armen und kranken müssen in der gesetzlichen bleiben.

Didi!
Bitte nicht so pauschal!

Es gibt hier Menschen, die unter bestimmten Voraussetzungen sich privat krankenversichern müssen - ob sie nun wollen oder nicht (Es sei denn, sie verzichten auf eine Krankenversicherung überhaupt)!
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....

Bearbeitet von Didi die Große am 04.07.2007 11:48:32
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Zitat (Miele Navitronic @ 14.07.2006 - 12:14:55)
Obwohl ich eigentlich gar keine bräuchte.... gut, wenn jemand chronisch krank ist, aber wann geh ich mal zum Arzt?  :unsure:

Wart mal ab, Miele.
Bis de fuffzig bist! Weißte bescheid!

Bearbeitet von gert am 14.07.2006 16:29:19
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Ich bin auch privat versichert - aber ich denke, das das Problem ist, dass es zu viele "chronisch Scheinkranke" gibt.

Wenn dir eine nette ältere Dame auf die Frage, was sie denn habe, aus dem Krankenbett erklärt, sie sei doch jedes Jahr um diese Zeit hier, dann muss ich mich schon wundern.

Und wenn im Arztwartezimmer stets die selben Leute sitzen und ansonsten niemanden mehr haben, mit dem sie kommunizieren können, läuft was falsch.

Ich sage bestimmt nichts gegen Menschen, die wirklich krank sind und die Hilfe dringend benötigen. Aber mich beschleicht oft der Verdacht, die Kranken sind in vielen Fällen nicht so krank, sie sie sich machen.

Ein Beispiel sei noch genannt: Der Krankenstand ist in der ersten Hälfte des Jahres auf einen Tiefpunkt gefallen, daraus zu erklären, dass man eben seinen Job behalten will und nicht schnell mal ein oder zwei Tage krank ist.

Wie gesagt, wer krank ist, braucht den Arzt und wer nicht, sollte bitte schön darauf verzichten.

Ich müsste das ganze jetzt noch aus Sicht des Arztes schreiben - mach ich vielleicht noch, aber später :)
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Zitat (gert @ 14.07.2006 - 16:28:32)

Bis de fuffzig bist!

Gert, das geht unter Umständen auch schneller ;)
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Es gibt bei uns neben dem "Gesundheitsbereich" vielleicht noch den Agrarbereich als zweiten Bereich, wo die maffiotischen Strukturen so eklatant und offenkundig sind (Da muß man gar nicht Italien schielen). Und so lange hier nur immer wieder nur an den Symptömchen rumgeschnibbelt wird, wird sich daran definitiv auch nichts ändern.

Bearbeitet von gert am 14.07.2006 20:08:22
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Zitat (sunshine4ever @ 14.07.2006 - 16:33:00)
Zitat (gert @ 14.07.2006 - 16:28:32)

Bis de fuffzig bist!

Gert, das geht unter Umständen auch schneller ;)

Ich weiß!
Bei Miele hat das eine andere, eine besondere Bewandtnis (anderer thread). :blumen:

Bearbeitet von gert am 14.07.2006 16:40:22
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Hallo Markaha,

hm, stimmt schon, aber damit kannst Du es meiner Meinung nach nicht begründen, denn andersrum gehen viele (hallo, liebe männlichen "Muttis" ;) ) NICHT zum Arzt OBWOHL sie krank sind...

Gruss
Krötilla
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Zitat (markaha @ 14.07.2006 - 16:31:44)
Und wenn im Arztwartezimmer stets die selben Leute sitzen und ansonsten niemanden mehr haben, mit dem sie kommunizieren können, läuft was falsch.


Da steckt was tieferes drin.
Es ist kommt noch härter: dass zu denen, die niemanden mehr zum kommunizieren haben, auch noch die hinzu kommen, die noch welche zum kommunizieren haben.
Wie begnadet sind diese Gesprächstherapeuten, all die Ärzte, Apotheker, Pfarrer ..., die diesen Menschen das geben, weshalb sie gekommen sind. Das Ohr. Zuhören. Keine Pillen ...

Und gerade weil du auch zu wissen scheinst, was dann dafür nach GOÄ abgerechnet werden darf, war dieses Beispiel so gar nicht geeignet, als Mitursache für die marode Lage der gesetzlichen Krankenkassen zu dienen.

Bearbeitet von gert am 17.07.2006 07:59:15
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Zitat (Didi die Große @ 14.07.2006 - 16:11:50)
Den privaten Kassen gehts besser, weil sie "Rosinen picken". Wenn die AOK nur gutverdienende Gesunde versichert, gehts ihr auch gut. Daran krankt nämlich das System: Die Leistungsträger versichern sich privat und die weniger betuchten, armen und kranken müssen in der gesetzlichen bleiben. Ich bin prinzipiell für dieses System, aber dann bitte auch bei anderen Sozialleistungen.: Alle gut verdienenden schließen sich in einem Exklusivklub zusammen und die Sozialhilfeemfänger und Geringverdiener finzanzieren sich selber!!! Juchu....das will ich sehen. Und ich will auch den sehen, der das als gerecht empfindet!

Wenn man die gesetzlichen Kassen abschaffen würde, sind wir genauso weit wie wenn wir die privaten Kassen abschaffen. Dann hätten wir nämlich wieder unser geliebtes Solidaritätsprinzip.

Die Privaten finanzieren die gesetzlichen zum Teil mit.

Davon abgesehen hat meine oprivate Versicherung KEIN prestige-trächtiges Gebäude am Schwetzinger Schlossplatz oder an sonst einem teuren Ort so wie die AOK sondern wenn ich was will, rufe ich da einfach nur an.

Weisst Du, wieviel Prozent die gesetzlichen Kassen für ihren riesigen Apparat ausgeben ? Und für die Gebäude an den teuersten Adressen der Städte ?

Solange eine gesetzl. Kasse NICHT wirtschaftlich arbeiten muss, unterstütze ich diese Verschwendung nicht.

Ausser dem, die "Rosinen" rauspicken ist lächerlich. Ich zahle weniger für die private als für die gesetzliche Kasse, wieso bin ich eine "Rosine" ?

Und ausserdem übernehmen Privatversicherte wesentlich mehr Verantwortung für sich und ihre Gesundheit, weil es sich für sie lohnt, auf ihre Gesundheit zu achten. Das macht sich nämlich direkt am Geldbeutel bemerkbar.

Wenn ich heute schwanger würde, müsste mein Freund komplett für mich MEINE Private Versicherung bezahlen, einfacher hätten wir es da, wenn wir in der gesetzlichen wären und andere uns da finanzieren würden. Aber auch hier übernehmen wir selbst die Verantwortung und liegen niemandem auf der Tasche.

Daher finde ich die Vorwürfe an Privatversicherte etwas lächerlich. Wir würden uns unsere Kinder nicht mitversichern lassen, damit andere dafür aufkommen. DAFÜR dass andere das tun weil es Teil des Systems ist, sehe ich nicht ein, den Höchstsatz bei der AOK zu zahlen, sorry.

Murphy
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Gerade gelesen:

Berlin - Erst vor ein paar Wochen hatte Rot-Schwarz die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge um 0,5 Prozent für 2007 angekündigt. Mehr sollte es nicht werden – versprochen. Nun deutet der
erste CDU-Politiker an, dass es doch mehr werden könnte.

Unions-Fraktionsvize Wolfgang Zöller (CSU) rechnet offenbar schon mit mehr als 0,5 Prozent Anhebung: "Die Entwicklung hängt auch davon ab, wie hoch die Kassen verschuldet sind." Und genau das weiß niemand ganz genau.

Deshalb fordert Zöller die Kassen auf, endlich die Hosen herunter zu lassen und zu gestehen, wie hoch der Schuldenberg ist: "Wir wollen innerhalb von 14 Tagen schriftlich wissen, wie viele Schulden sie haben."

Der Offenbarungseid muss sein, sonst droht der nächste Blindstart in eine Gesundheitsreform. Er möchte "kein zweites Mal erleben, dass wir die Möglichkeiten für Beitragssenkungen schaffen und die Kassen so hohe Schulden angehäuft haben, dass sie diese erst einmal abbauen müssen".

Zöller rief zu konstruktiver Mitarbeit auf: "Die Kassen sollen jetzt nicht herumnörgeln, sondern sich im Interesse der Versicherten auf die Reform vorbereiten."

Mit dem Sparen könnten die Kassen bei sich anfangen. Die Verwaltungskosten bei den rund 250 Kassen steigen erschreckend. 1995 gaben sie 6,1 Milliarden dafür aus. Jetzt sind es bereits 8,2 Milliarden Euro.
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Auch wenns manchen nicht schmecken wird:
Wir werden von Schwarz-Rot regiert. nicht umgekehrt.

Was der Abg. Zöller da von sich gibt, ist viel zu durchsichtig, um glaubwürdig zu sein. Tatsächlich dürfte es sich um einen Nebenschauplatz handeln, der davon ablenken soll, dass Schwarz-Rot - wie übrigends alle Vorgängerkabinette der letzten 20 Jahre auch - lediglich an den Symptomen mehr schlecht als recht rumschustert.
An die Strukturprobleme geht niemand ran.
Das ist seit vielen Jahren bekannt.
Alle wissen das. oder könnten es wissen.
Und das wars dann schon wieder.
In typisch deutscher Manier ... :
Alle maulen und - zahlen.

Und noch eines:
Die oben zitierte Erhöhung der Krankenkassenbeiträge wird durch die nächste abgelöst: 2007, spätestens.

Bearbeitet von carlos am 08.08.2006 02:12:05
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also ich -für meinen teil- bin eh schon ungern zum arzt gegangen.
jetzt - wo ich au noch dafür zahlen soll, dasser mir das sagt, was ich mir eh schon denken kann, lass ich es selbst bleiben und geh gleich in die apotheke - hab ich immerhin beim medikament schonmal 10€ gespart (insofern es eine nicht verschreibungspflichtige alternative gibt!) - und dort bekommt man ja auch schon nette, freundliche beratung. (die freuen sich glaub schon, wenn ich wieder vorbei komm :lol: rofl )

an die arbeit marschiere ich jeden tag - obs mir nun schlecht geht oder nicht, nur weil ich keine lust drauf habe, in nem proppevollen wartezimmer die "ömchen" anzuhören, wie schlecht es ihnen doch allen geht und die grundsätzlich zu den zeiten beim arzt sein müssen, wo normal berufstätige oder schüler die mgölichkeit haben, beim arzt zu sein, ohne fehlzeiten zu haben.
das hat mich schon "früher" immer aufgeregt, dass die "alten" grundsätzlich montags morgens beim orthopäden rumgesessen und genörgelt haben, dass es ja soooo lange dauern würde, bis sie endlich dran kämen - genau zu den zeiten, wenn die ganzen sportler zum orthopäden mußten, weil an den wochenenden spiele stattgefunden haben, wo sie sich verletzt haben :rolleyes:

naja, wie auch immer - auch habe mir schon gedanken gemacht, ob ich mich nich privat versichern kann - aber es scheiterte auch bei mir am bruttoeinkommen.
für uns gesetzlich versicherte hat es doch meistens den anschein (oder ist es realität - dass will ich nicht festlegen), dass es den privat versicherten in dieser geschichte einfach "besser" geht, sie kommen bevorzugt dran (wahr oder anschein - mal so dahingestellt), sie rufen an und bekommen termin - viele sagen "was solls - ich bin privat versichert, da muß ich mich nicht drum kümmern" .. sowas geht eben denen, die es sich nicht leisten können, sich privat zu versichern, schon recht nahe und lässt sie -ich sag mal- neidisch werden.

mein papa und mein bruder sind "pflicht-"privat versichert - möglicherweise gibt es auch in diesen privaten versicherungsanstalten noch unterschiede. ich kann leider nur von deren versicherung meine "gefühlte" erfahrung kundtun. da sie beide bei der polizei sind, werden sie vom land "finanziert". vielleicht liegt es dann daran, dass sie sich die 10€, die ich zahlen muß, schonmal schenken können, dass sie IMMER schneller termine bekommen als ich, dass sie nur mal mit iherem FAMK zettelchen winken müssen und gleich springen alle, dass sie die medikamente verschrieben bekommen, wo mir die ärzte sagen "tut mir leid, das müssen sie komplett selbst übernehmen"..
ich könnt mich hier noch stunden so auslassen, aber zu einer lösung käme ich nicht :heul:
oder doch - auch vom staat anstellen lassen rofl

sooo *tief luft hol*
hoffentlich nicht allzusehr am thema vorbeigeschrieben :unsure: ;)
aber es geht mir nun besser :blumen: :D
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Zitat (Jorianna @ 11.08.2006 16:07:59)
sooo *tief luft hol*
hoffentlich nicht allzusehr am thema vorbeigeschrieben :unsure: ;)
aber es geht mir nun besser :blumen: :D

Das war nicht am Thema vorbei.
Schrei dir ruhig den Frust mal raus!
Das erleichtert, wenn auch nur vorübergehend. :trösten:
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Hört mir auf damit.......................... :heul:

Muß alle drei Monate zu einem bestimmten Arzt,
alle 3-6 in die Klinik zur Untersuchung,
mein Hausarzt sieht mich bestimmt alle 2 Monate......

weil ich krank bin, das macht mir auch keinen Spaß! :wacko:

Mir macht das ganze Gesundheitssystem auch lange keinen Spaß mehr,
was ich alles zahlen sollte........................ :labern:
Der Zahnarzt ist jetzt wieder dran......und wieder 10 Euro, ich seh es schon kommen...................................... :heul:

Es macht keinen Spaß, wenn nur abgezockt wird, ich habs nicht über, das Geld!! :heul: :labern: :heul:

Leuchtfeuer
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Seid alle froh, daß Ihr nicht im Ausland wohnt. In Großbriannien, den USA oder auch Frankreich ist das alles noch vieeeeel teurer, bei vieeeel schlechteren Leistungen.
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Zitat (proteus @ 13.08.2006 20:01:03)
Seid alle froh, daß Ihr nicht im Ausland wohnt. In Großbriannien, den USA oder auch Frankreich ist das alles noch vieeeeel teurer, bei vieeeel schlechteren Leistungen.

In den USA können sich die meisten gar keine Krankenversicherung leisten.
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Zitat (proteus @ 13.08.2006 20:01:03)
Seid alle froh, daß Ihr nicht im Ausland wohnt. In Großbriannien, den USA oder auch Frankreich ist das alles noch vieeeeel teurer, bei vieeeel schlechteren Leistungen.

Eben. Das ist das Wort zum Sonntag!

STimmt nämlich ganz genau!
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Ganz klar: Krank sein ist teuer.
Wenn ich mich so in meiner Familie die letzten zwei Jahre umschau (eine künstliche Hüfte + Reha, ein Krankenhausaufenthalt meines Neffen mit Untersuchung im Kernspin) und dann so grob die Beiträge von uns drei Verdienern (die anderen 3 sind Kinder oder Rentner) zusammenrechne: Also ich glaub, wir zahlen da als Familie nicht drauf. Und irgendwoher muß das Geld ja kommen.

Das erst mal vorweg.

Anderseits sieht man ja programmierte Verschwendung, wo man hinguckt.
Ich bekomme seit Jahren das gleiche Medikament in der gleichen Dosis wegen einer chronischen Krankheit. Sprich: Ich gehe einmal im Quartal zum Arzt und lass mir ein Rezept ausstellen. Dass man alle zwei Jahre mal das Blut untersucht und schaut ob die Dosis noch stimmt, ist ja ok. Aber warum kann ich kein Dauerrezept für das verschreibungspflichtige Medikament haben?

Wie kann es sein, dass die Pharmaindustrie 30 % ihres Umsatzes in Marketing investiert und niemand einschreitet? Warum gibt es immer noch keine "grüne Liste" mit kostengünstigen Standardmedikamenten für Standardkrankheiten? Gerade bei der Pharmaindustrie steht doch neu erst mal vor allem für neues Risiko? Also bei der Pharmaindustrie gibt es sicher keinen Anreitz zu sparen.

Wenn eine Kasse nicht wirtschaftlich / kostendeckend arbeitet, müßte sie umgehend von einem Konkursverwalter übernommen werden und entweder in den Gewinnbereich geführt oder zerschlagen werden. So wie es jetzt läuft, gibt es bei den Krankenkassen jedenfalls keinen Anreiz zu sparen.

Seit weit über einem Jahr kann jeder Patient von seinem Arzt eine Quittung über die abgerechneten Leistungen verlangen. Das kostet nichts (wenn man sie gleich mitnimmt) oder das Porto, wenn man sie zuschicken läßt. Das macht keiner, das weiß keiner. Es interessiert aber auch keinen. Solange der Patient keine Selbstbeteiligung hat, ist es ihm schlicht egal, was der Arzt abrechnet.

Die KV-en kontrollieren (natürlich) auf Plausibilität. Und machen damit den ehrlichen Ärzten das Arbeiten schwer und verursachen Bürokratie ohne Ende. Aber wirklich wirtschafltich gearbeitet wird so lange nicht, solange der Patient kein Interesse daran hat, dass die Rechnung niedrig bleibt. Und das Interesse gibt es beim Patienten ganz und gar nicht - eher im Gegenteil, es muss immer das teuerste Medikament sein. Auch wenn es ein billigeres mit dem gleichen Wirkstoff gibt.

Ich weiß auch nicht, wie wir das Problem lösen können. Es wird immer Menschen geben, die sich auch eine geringe Selbstbeteiligung nicht leisten können oder wollen. Auch die müssten sich ja auf ein vernünftiges Gesundheitswesen verlassen können. Aber solange jeder im Gesundheitswesen nur Vorteile hat, wenn er dort, wo er sitzt, Geld verschwendet, wird das nie etwas mit der Konsolidierung.
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Was mich furchtbar ärgert ist, dass dass sowenig alternative Behandlungsmethoden von der Kasse abgerechnet werden (können). Wir sind bei einer homöopathischen Ärztin (nicht Heilpraktikerin) in Behandlung und bei einer KK versichert, die zwar die homöopathische Behandlung bezahlt, aber nur für Kinder auch die Medikamente. Naturheilmittel werden auch nur noch für Kinder bis 12 Jahre auf Rezept abgerechnet.
Die KK hat 2 Jahre lang Krankengymnastik für meinen Sohn bezahlt. 2 Jahre, die nicht wirklich viel gebracht haben... für die 3 ostheopatischen Behandlunge à 60 Euro mussten wir selber aufkommen. Danach war keine weitere KG mehr nötig.
Manche Sachen verstehe ich einfach nicht...
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Es muß sich etwas tun im Gesundheitssytem. Einerseits können viele Ärzte nicht mehr überleben(hab da gestern ein Bericht gesehn, der erschüttert).andererseits haben wir auch im Gesundheitsssytem eine immer größere Bürokratie-die Politik verspricht immer...Abbau der Bürokratie und dann beschliest sie neue Reformen und Gesetze die noch mehr Bürokratie bringen. Bei jeder reform wird versprochen... die Beiträge würden gesenkt, aber genau das Gegenteil passiert.
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Zitat (Sparfuchs @ 14.08.2006 13:01:59)
Es muß sich etwas tun im Gesundheitssytem. Einerseits können viele Ärzte nicht mehr überleben(hab da gestern ein Bericht gesehn, der erschüttert).andererseits haben wir auch im Gesundheitsssytem eine immer größere Bürokratie-die Politik verspricht immer...Abbau der Bürokratie und dann beschliest sie neue Reformen und Gesetze die noch mehr Bürokratie bringen. Bei jeder reform wird versprochen... die Beiträge würden  gesenkt, aber genau das Gegenteil passiert.

Du hast völlig recht! Milliarden werden durch Bürokratie und Verwaltung bei den Kassen verschlungen. Und was fällt den Politikern ein? Dieses hier:

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat eine durchschnittlich zehnprozentige Zuzahlung der Patienten bei allen Behandlungskosten gefordert

Und dann kommen 15%, 20%, ............
Aber das Geld wird auch dann niemals ausreichen.

Bearbeitet von FranzBranntwein am 16.08.2006 14:47:41
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deswegen bin ich glücklich, noch rechtzeitig in die PKV gewechselt zu sein: Die sparen an der Verwaltung, es gibt keine teure Plastikkarten und keine Büros in den teuersten Lagen der Stadt (so wie die AOK). Da weiss ich wenigstens genau, was mit meinem Geld passiert und vorallem weiss ich, welche Kosten ich beim Arzt verursache...alle bei den GKKs sollten diese Rechnungen sehen, damit sie sich ein Bild davon machen können, was ihre Behandlung kostet. Nicht weil ich allen unterstelle, sie gehen umsonst zum Arzt sondern damit jedem klar wird, dass die Kosten die er verursacht nie und nimmer der Grund sein können, warum die Beiträge immer höher werden.

Wenn eine Zahnvorsorge 50€ kostet und das alles ist was man im Jahr macht, muss man sich fragen, wohin die anderen xxx€ fliessen, die man reinbezahlt. Und die Verwaltung der GKKs ist so abartig teuer, da müssen sie schon an die Versicherten gehen, um das zu finanzieren.

Murphy
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