Unsere Katze hat Angst: beim Tierarzt

In: Tiere
Hallo Ihr Lieben,

vor 2 Jahren brach sich unsere Katze (knapp 3 Jahre alt) eine Pfote und musste mehrmals unter Vollnarkose einen Verbandswechsel über sich ergehen lassen.

Bei der Impfung 6 Monate später machte sie sich gaaaanz klein in ihrem Körbchen, ließ sich aber artig untersuchen und spritzen. Ein Jahr später das gleiche Spiel. Wenn ich die Praxis betrete, vibriert der ganze Transportkorb: Katze zittert.

Vor 2 Wochen fraß sie fast 3 Tage nix und ich brachte sie zum Tierarzt. Diagnose: Ein Infekt. Es wurde ihr ein Langzeitantibiotikum gespritzt.

Mein Problem: Katze ließ sich kein Fieber messen, nicht abtasten, nicht anschauen von der Tierärztin. Sie schrie und kratzte und wehrte sich. So habe ich sie noch nie erlebt. Die Tierärztin erklärte mir nachher, weil es Mieze nicht gutging, reagierte sie so.

Die Tierärztin also rief nach einer Helferin, die die Katze halten sollte. Herein kam ein junges Mädchen, die sich ein paar dicke Handschuhe anziehen musste. Sie sollte die Katze festhalten, aber nicht am Nackenfell. In der Annahme, die wissen, was sie da tun, ging ich zur Seite. Das war vielleicht ein Kampf. Die Tierärztin hätte Mieze noch gern untersucht, aber das war unmöglich. Fieber messen und Spritze geben, mehr war nicht.

Fragt mich doch die junge Helferin, ob das Tier immer so kratzbürstig sei? Neeee, noch nieeee! Ist ein absoluter Schmusetiger.

Ich mache mir natürlich so meine Gedanken: Wäre unsere Katze ruhiger gewesen, wenn ich sie gehalten hätte? Okay, ich hätte sie vielleicht am Nackenfell gepackt. Was wäre schlimm daran?

Wie kann ich die Katze auf den nächsten Arztbesuch vorbereiten? Etwas zur Beruhigung geben verfälscht vielleicht das Untersuchungsergebnis, oder? Wenn ich eine Decke mitnehme, mit der sie daheim schmust und ich sie beim Tierarzt dann einwickel. Aber dann kann sie nicht untersucht werden. Oder wenn ich mir (Arbeits-)Handschuhe zum daheim spielen anziehe und die dann mitnehme. Ob sie aber von dem vertrauten Geruch ruhiger wird?

Blamieren will ich mich beim Tierarzt ja auch nicht, wenn ich da groß ankomme, ich kann das und Mieze dann doch nicht in den Griff kriege.

Was könntet Ihr mir raten?
Hoffentlich hat sich die schlechte Erfahrung nicht so festgesetzt bei deiner Mieze.
Wir hatten einen Hund der wollte absolut gar nicht mehr zum TA.Ich musste immer
draußen warten und erst zur Behandlung konnte ich mit ihm in die Praxis.
Manche entwickeln aber auch eine gewisse Gelassenheit je öfter sie zum Arzt
müssen.Oder es kann auch am TA liegen.Wir hatten einen tollen TA,großartig für
"Großvieh" aber Haustiere ? Niemals,es gab Katzen die waren in Panik wenn sie
ihn sahen.
Was meint denn deine TÄ ? Sie hat doch bestimmt öfter mal mit Problemfällen zu
tun.Was zu Hause klappt muss ja nicht unbedingt bei einer Untersuchung klappen.
Die Bachblüten Rescue Tropfen müssten aber auch helfen.Die sind für solche
Fälle recht gut.
Oder einfach mal so zum TA ohne groartige Untersuchung.Damit Mieze wieder
Vertrauen fasst.
Ich hoffe,das andere User dir besser helfen können.
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Hallo SissyJo,


Mit dem heimischen Duft kommst du (glaub ich) nicht weiter. Wenn sie sooooo panisch ist, nimmt sie den Geruch gar nicht wahr.

Ich habe öfters fremde Katzen zur Pflege und die Besitzer brachten immer Schmusekissen u. Decken mit.
Interessierten die Katzen nicht.

Das einzige wäre wahrscheinlich doch eine Beruhigungstablette. Glaub nicht, daß die das Untersuchungsergebnis fälscht.

Das Verhalten der Tierärztin und der Helferin haben jetzt ja auch nicht gerade zu einem Wohlfühlen beigetragen.
Ist doch klar, daß es so immer schlimmer wird.

"Verschöner" ihr den Aufenthalt beim TA mit Leckerlis, evtl. funzt.

Die Tierärztin erklärte mir nachher, weil es Mieze nicht gutging, reagierte sie so.
So ein Schwachsinn. Wenn sie sich Zeit nehmen würde, mehr Ruhe ausstrahlen würde und besser auf die Katze eingehen würde, hätte die TA bestimmt einen größeren Behandlungserfolg. So macht sie deine Katze nur noch panischer !!!!

Soviel von mir

Grüßle Gisela flowers_2.gif
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Hallo,

meine Katze bekam vor 1 Woche auch eine Langzeitantibiotikum-Spritze für 14 Tage wegen eines Infekts.

Sie ist auch so ein Angsthase, wenn es zum Tierarzt geht. Dann zittert auch der ganze Transportkorb..
Im Wartezimmer stelle ich den Transportkorb nicht auf dem Boden ab, wie es manche machen, sondern nehme ihn auf den Schoß, damit sie mich sehen kann. Dann wird sie zumindest schon etwas ruhiger.

Der Tierarzt ist sehr verständnisvoll und ich darf die Katze mit festhalten, wenn er sie untersucht, Fieber mißt oder eine Spritze gibt. Ich rede ihr dabei zu und sie wird dann schon erheblich ruhiger.. Oft vergräbt sie dann den Kopf unter meinem Arm und sucht Schutz. Ich merke, daß es ihr dann besser geht..

Ach ja, und auf der Fahrt mit dem

Ja, das waren so meine Tipps. Vielleicht konnte ich damit ein wenig weiterhelfen.. wink.gif
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Ich rede auch unterunterbrochen mit der Katze. Lobe sie, versuche sie zu beruhigen. Habe sie auch immer bei mir, also nicht auf dem Boden stehen. Mein Mann fährt mich hin, ich beschäftige mich mit ihr.

Richtig ab ging sie beim letzten Mal, als sie aus ihrem Korb musste. Korb steht bei uns mitten im Haus und ist ihr Zufluchtsort; wenn es ihr nicht besonders gutgeht, findet man sie da drin.

Aber im Korb konnte die Ärztin nicht Fiebermessen, so zusammengekauert wie Mieze da drinlag. Ohren, Schnauze und Augen konnte die Ärztin im Korb untersuchen, das ließ Katze zu.

@Schnuffelchen: wenn Du die Katze mit festhälst, hast Du keine Angst, dass sie Dir in ihrer Panik mal eine "wischt"?
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Zitat (SissyJo, 18.06.2010)


@Schnuffelchen: wenn Du die Katze mit festhälst, hast Du keine Angst, dass sie Dir in ihrer Panik mal eine "wischt"?

Nein, das hat sie bisher noch nie gemacht. Sie ist sowieso sehr auf mich fixiert und wird tatsächlich ruhiger, wenn ich sie mit festhalte bei der Untersuchung oder auch dabei streichle, wenn es die Situation zuläßt..

Als sie noch ganz klein war, ist sie sogar einmal vor der Impfung auf meine Schulter geklettert. Der Tierarzt nahm´s gelassen und meinte, sie dürfe da ruhig sitzenbleiben. Er impfte dann, während sie da saß.. smile.gif
Hat sehr gut geklappt..
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Ich würde einfach mal den TA wechseln.

Neue Umgebung, neue Menschen, neue Gerüche..........

Wahrscheinlich weiß deine Mieze schon am Geruch wo sie ist.
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Alle Tiere haben Angst, zu TA und auf den Tisch reinzumüssen, jeder auf seine Weise. Immerhin wird da gepiekt, gedrückt und sonstwas - und Hunderte vorhergehende Tiere haben dort Streßhormone unter verschiedensten Bedingungen gelassen... das riechen die Nachfolger.

Es klappt aber trotzdem, wenn Frauchen oder Herrchen dem Miezchen oder wem immer klarmacht, daß der Doc nur helfen will und ein Freund ist. Will meinen: Frauchen oder Herrchen müssen stark sein und bleiben und sollten niemals selbst Angst und Aufregung zeigen.
Die Spritze oder das Blutabnehmen sind notwendig, sie passieren halt - und ich bin immer noch da - keine Angst: alles okay. wub.gif
Wichtig ist nur, daß der Besitzer ruhig und der Doc liebevoll und umsichtig mit Besitzern wie Tieren vorgeht, selbst dem Tier ein wenig die Angst vor dem, was er tun muß, nehmen kann. smile.gif
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Ich gebe der Biene recht. Wichtig ist, das die Menschen, also der Dosenoffner und auch der TA Ruhe ausstrahlt. Für den Transport sollte man wirklich die böse Box zum Freund machen. in die Wohnung stellen, ab und zu ein Leckerli oder ein Spielzeug rein. Es hilft auch manchmal für den Transport, ein getragenes Kleidungsstück mit dem Geruch des Dosenöffners hinein zulegen

Bearbeitet von nelle zentner am 19.06.2010 15:17:33
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such dir bitte bald einen neuen Tierarzt! Ich hatte auch mal so ein Erlebnis bei einer Tierärztin und
habe leider, leider zu spät festgestellt, was einen guten Tierarzt ausmacht, dort passiert so etwas
wie von dir beschrieben nicht! Deine arme Katze hatte Stress pur, sorry für die deutlichen Worte.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche.
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ich würde auch den TA wechseln.
Bin letzte Woche mit meinem Kater bei meiner TA gewesen. Puma ist ein Fundtier aus Mallorca und auch sehr handscheu. Er läßt sich am Kopf streicheln und das war es. Da er verfilztes Fell hatte (er läßt sich nicht bürsten) sollte er unter Vollnarkose geschoren werden. Bei der TA-Untersuchung meinte die TA, dafür würde sie keine Vollnarkose riskieren, das bekäme sie auch so hin. Sie hat unseren Kater in vielen kleinen Schritten das verfilzte Fell rausgeschnitten. So wie Puma unruhig wurde und kratzen oder beißen wollte, hat sie ihn runter vom Tisch gesetzt und er konnte im Zimmer rumlaufen, um sich abzureagieren. Insgesamt hat die ganze Prozedur 55 Min. gedauert. Der Kater war entspannt, meine Geldbörse hat sich gefreut und alle waren zufrieden.
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