Discounter - pro und contra! Siehe auch KIK - die Reportage

Hallo an alle Interessierten und Konsumentinnen sowie Konsumenten,

mich würde mal eure Meinung zu den Discountern interessieren. Jüngst, d.h. vor einer Woche brachte der NDR eine Reportage über die widerlichen Methoden des Billig-Klamotten-Händlers KIK. Nicht nur Hungerlöhne bei der Produktion in Pakistan, auch in Deutschland leiden beschäftigte von KIK. Z.B. Geschäfte ohne Heizung, unbezahlte Überstunden, Verhinderung von Betriebsräten mit massiven Drohungen bis zu Entlassungen, auch mieseste Löhne - und sogar den Müll aus dem geschäft mussten die Angestellten mitnehmen und selbst entsorgen. Anderes Beispiel: lebensmitteldiscounter. Wusstet ihr, dass in Süditalien etwa 90 % der Ernte von illegalen Flüchtlingen unter menschenunwürdigen Bedingungen eingebracht werden? Moderne Sklaverei - laut Deutschlandradio, einer seriösen Quelle. Dies geschieht, damit die Discounter ihre Minimalpreise durchsetzen können. Ich melde diese Diskussion hier an, weil in etlichen Beiträgen diese Discounter immer noch als schlaue Einkaufsquelle gefeiert werden. man muss auch sehen, dass diese Bedingungen die Arbeitsverhältnisse und Löhne hierzulande massivst drücken. Also: eure Meinung?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Durch den Kauf von Fairtrade-Produkten kannst du sicherstellen, dass die Arbeiter und Produzenten fair bezahlt werden und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten. Dies trägt dazu bei, die Ausbeutung in der Produktion zu reduzieren und setzt ein Zeichen gegen die Praktiken der Discounter, die auf Billigproduktion setzen.

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2 hilfreiche Antworten, nur hilfreiche Antworten anzeigen
wie die Mitarbeiter dort behandelt werden ist in der Tat eine Riesensauerei, allerdings kann ich es mir schlicht nicht leisten, nur fair gehandelte oder ökologisch und ökonomisch korrekt erzeugte Lebensmittel oder Klamotten zu kaufen ... ich gebe mir aber Mühe (im Rahmen meiner Möglichkeiten)
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Diese Discounter-Pro-Contra-Debatte kann man nur führen, wenn man überhaupt die Wahl hat - also genug Geld hat, um theoretisch auch wo anders einkaufen zu können. In diesem Fall also an einem Ort, an dem die Mitarbeiter nicht geknechtet werden, in dem die Waren nicht umettikettiert werden ect. - sprich: Im Bioladen (obwohl es sogar dort schwarze Schafe gibt).

Ich finde es ekelhaft, dass die Produkte, auf die die finanziell schwächeren angewiesen sind, deshalb so billig sind, weil die Mitarbeiter mit Hungerlöhnen ausgebeutet werden und deshalb auch gezwungen sind, ihren eigenen Ausbeutern das sauer verdiente Geld in den Hals zu werfen.

So. Bei diesem Thema könnte ich kübelweise Galle spucken.
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Cambria, Du hast vollkommen recht. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Ich habe auch nicht die Mittel die teuren Produkte zu kaufen. Liebend gern würde ich lieber "Fair Trade" Artikel kaufen. Aber die sind für mich teilweise nicht erschwinglich. Ich nage zwar nicht gerade am Hungertuch aber ich habe ausser Lebensmittel und Klamotten auch noch ein paar andere Kleinigkeiten zu bezahlen. Strom, Wasser, Versicherungen, Miete,

EDIT:
Oh, Wurst... Du mit Deinen kommentarlosen Links... Das nervt mich....

Bearbeitet von MissChaos am 09.08.2010 16:58:16
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Zitat (MissChaos @ 09.08.2010 16:56:17)


EDIT:
Oh, Wurst... Du mit Deinen kommentarlosen Links... Das nervt mich....

Erst Klicken dann meckern :P das Thema gibt es schon :lol:
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Liebe Cambria (und auch alle anderen ähnlichen Kommentatorinnen) - ich verstehe das gut, also die Geldnot und den Zwang bei den Discountern einzukaufen. Aber es gibt auch einige Leute hier (und draußen) die haben nicht so ne Geldnot und die finden es höchst pfiffig, im Discounter das Billigzeug zu holen.
Ich fände es auch mal interessant herauszufinden, wie und wo Edeka, REWE usw. ihre Waren beziehen. Das ist schon ein spannender Punkt: Gibts nur alles oder nichts, sprich fieseste Produktionsbedingungen oder teuer und somit Fair gehandeltes und Erzeugtes? Raus mit der Sprache, Ihr User und Userinnen aus der Branche, und informiert uns mal!!
Danke!!
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In Bezug auf Kleidung kommen wohl 90% der Ware, die in Bangladesh, Indien ect gefertigt werden, aus Sweatshops.
Der Grund, die Produktion in diese Länder auszulagern, sind nun mal die geringen Lohnstückkosten - sprich: Die Leute arbeiten bis zum Umfallen, weil es kein lokales Recht gibt, das sie ähnlich wie hier in Europa vor Ausbeutung schützt, die Löhne sind lächerlich gering (für 25 Euro pro Monat würde ich mich noch nicht mal am Arsch kratzen *entschuldigt die harte Wortwahl*), Gewerkschaften sind entweder unbekannt, schwach oder gekauft...

Aus Unternehmersicht ist das auch nachvollziehbar. Wenn ich an zwei verschiedenen Produktionsorten dieselbe Qualität bekomme, entscheide ich mich auf Grundlage des Preises, wo ich produzieren lasse. Dass das menschlich gesehen verabscheuungswürdig ist, ist klar.
Aber so denken wir doch alle. Kaufen wir Butter, die qualitativ gleichwertig ist, bei Rewe oder bei Denn's? Klar, bei Rewe, da ist sie zwar nicht so billig wie bei Aldi aber immer noch günstiger als im Biomarkt.

Bei Lebensmittel müssen wir doch gar nicht so weit in die Ferne gucken - die Situation der lokalen Milchbauern ist auch dramatisch. Die werden von ihren Molkereien dazu gezwungen, immer größere Viehbestände zu halten, da sich sonst auf Grund des lächerlich geringen Literpreises, den sie zahlen, nicht lohnt, überhaupt noch zu produzieren.

Mittelständische Milchbauern machen jeden Tag trotz voller Ställe und voller Auslastung Verluste, weil sie von den paar Cent, die sie pro Liter Milch bekommen können, nicht ihre laufenden Kosten decken können. Von Gewinnen träumen die eh nur noch nachts.
Lachende Dritte sind Großviehbetriebe, denen es egal ist, ob sie 10.000 oder 15.000 Stück Vieh in den Ställen stehen haben.
Für Bauern macht es übrigens kaum einen Unterschied, ob sie Lidl oder Rewe beliefern, da sie mit dem Großkundenvertrieb nichts zu tun haben - das machen die Molkereien.
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Dazu habe ich jetzt wieder was Neues gelesen. In der neuen Ausgabe der Zeit (16.12.2010) wird nachrecherchiert, wie der Billigpreis eines H&M-T-Shirts zu 4, 95 Euro zustande kommt OBWOHL H&M sich verpflichtet in den jeweiligen Ländern den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen.
http://www.zeit.de/2010/51/Billige-T-Shirts

Zwei Hauptfaktoren bleiben: Die gesetzlichen Mindestlöhne in Indien, Pakistan oder whereever sind erbärmlich niedrig. Dort hausen vier Näherinnen in einem Verschlag etc. pp.
Zum andern kann H&M auch bei steigenden Weltmerktpreisen für Baumwolle den niedrigen Preis halten, weil sie einfach so riesige Mengen ordern, dass der Profit am Ende gesichert ist, ABER die Verbraucher kaufen nur unter der magischen 5-Euro Marke so viel davon ein.

Für mich heißt das, ich überlge ein Mal mehr, ob ich ein Kleidungsstück wirklich brauche oder nicht. Oft kauft man aus Frust was ein, was dann eben billig sein soll.

Aber eine Frage stellt sich trotzdem: Sind die teuren T-Shirts aus besserer Produktion? Oder ist der Unterschied nur der, dass sich ein Mal nicht H&M dran bereichert?

Hier lesen doch bestimmt auch Menschen mit, die die Branche von innen kennen. Wäre klasse, hier mal Infos zu bekommen!
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Petunia: Was willst Du mit diesem Thread erreichen? Die Welt verbessern? Sorry, da kommste ein wenig spät. Sicher hat der Verbraucher einen nicht unwesentlichen Einfluss. Doch auch der Verbraucher hat seine monetären Grenzen. Die scheinst Du nicht zu haben. Also: Was soll das?

P.S.: Hat man Dir das nicht im BWL-Studium nahegebracht, wie Wirtschaft funktioniert?

Bearbeitet von ilwedritscheline am 20.12.2010 11:46:16
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Diese Augenwischerei von den meisten Großhändlern ist eh zum Kotzen.

Die Aussage "Wir achten darauf, dass in den Ländern, in denen wir produzieren, die geltenden Rechte eingehalten werden" sagt nicht viel mehr aus, als dass WENN man dort produziert, Standarts gehalten werden. Sobald aber ein Zwischenhändler eingeschoben ist, also die Ware von einer Drittfirma produziert und dann nur das Fertigprodukt abgenommen wird um es weiterzuverarbeiten oder auch nicht, ist diese Aussage eine Hohlphrase. Und wie viele EIGENE Fabriken haben denn die Unternehmen? Richtig, gar keine. Die lassen über Tochterfirmen, die de facto zu 100% für H&M/C&A/KiK produzieren, ihre Lumpen herstellen, machen sich selbst aber offiziell die Finger nicht schmutzig. Schöne Welt des Outsourcings...

Bearbeitet von Cambria am 20.12.2010 11:39:01
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Ich finde es sehr gut, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen!
ich schwimme zwar als Studentin nicht im Geld, muss aber zugeben, dass ich auch mehr auf die Herkunft von Lebensmitteln und Kleidung achten könnte. Dann müsste ich halt auf andere Dinge verzichten.

Als ich im Waldkindergarten Praktikum gemacht habe, lernte ich viele Eltern kennen, für die die Qualität und Produktionsbedingungen der Lebendmittel an oberster Stelle stehen! Die waren sehr viel "ärmer" als manch Anderer.

Ich persönlich empfinde mich wirklich als reich. Ich habe die Möglichkeit zu studieren, muss nicht hungern und habe auch noch Geld für Freizeitaktivitäten...

Mann sollte sich einfach überlegen, wo die Prioritäten sind. Und dieser Beitrag motiviert mich, im nächsten Jahr mehr darauf zu achten was und wo ich einkaufe!!!!!!!!!
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Ich habe die kritische Reportage über Kik vor kurzem in der Wiederholung gesehen.

Uns als man Verona Poth auf die üblen Machenschaften dieser Firma angesprochen hat, war ihr das äußerst unangenehm, wollte sich nicht dazu äußern und flüchtete vor dem Reporter.
Dabei ist sie doch selbst Mutter.. Hauptsache, die Kasse stimmt bei ihr - was soll man dazu noch sagen??
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Um bei KIK Klamotten zu kaufen, muss einem neben Geld vor allem zweierlei fehlen: jegliche Spur von Geschmack und jedes Gefühl für den eigenen Körper! Ich hab bei dem Lumpenkrämer noch nichts entdeckt, was mir in modischer Hinsicht überhaupt zusagen könnte - und ich bin schon extrem anspruchslos in der Hinsicht! Einmal ist mir tatsächlich die Idee gekommen, dort ne schwarze Hose zu erstehen. Das Ding trug sich allerdings untenrum wie ein Kartoffelsack und obenrum wie ein Keuchheitsgürtel mit G-String mitten durch die Familienjuwelen, der
Fazit: Der Ramsch ist noch nicht mal billig, sondern schon auf den zweiten Blick schweineteuer, da mies verarbeitet, unbequem und kaum länger als bis Sonnenuntergang haltbar.

Und wer nicht auf den Preis guckt: Der Vorreitzer in Sachen miese Arbeitsbedingungen (Ausbeutung, v.a. Kinderarbeit) ist schon seit Jahren Nike, der seine Fetzen nu wahrlich nicht zum Discounterpreis anbietet. Da Sportklamotten aber vor allem Statussymbole für Jugendliche sind, geben diese weiterhin jeden Cent für irgendwelchen überteuerten Mist aus und ein paar Anzugträger in Beaverton, Oregon scheffeln sich doof und dusselig.
Es hilft also nichts, mann muss sich vor dem Klamottenkauf informieren. Und nicht entmutigen lassen. Es gibt durchaus auch noch Hersteller bezahlbarer Klamotten, die in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU produzieren (lassen). Man mzuss sie halt erstmal suchen.
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Ja, auch die teuren Marken werden größenteils in Fernost etc hergestellt. Das hat mich auch schockiert.
Ich versuche ebenfalls, genau zu überlegen, ob ich das Teil jetzt wirklich brauche, ich merke aber auch, daß mir das schwer fällt! Das ist ja auch so eine Masche der Bekleidungsindustrie: Daß ständig neue Kollektionen auf den Markt kommen, die (auch von Markenherstellern!) mittlerweile einigermaßen erschwinglich sind. So kann man eigentlich das ganze Jahr über günstig neue Klamotten kaufen, für die Arbeiter/innen in Billiglohnländer ausgebeutet werden.
Kinderklamotten kaufe ich oft auf dem Flohmarkt, bzw erbe ich aus der Verwandtschaft. Wenn ich gut erhaltene Kinderkleidung übrig habe, verschenke ich sie im Bekanntenkreis.

Bearbeitet von Heiabutzi am 20.12.2010 23:54:20
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Zitat (Koenich @ 20.12.2010 22:33:47)
Es gibt durchaus auch noch Hersteller bezahlbarer Klamotten, die in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU produzieren (lassen). Man mzuss sie halt erstmal suchen.

Jup, zum Beispiel Trigema - Produktion komplett in Deutschland.
Die Preise sind zwar eher hoch, aber es gibt quer durch Deutschland Outlets (die bei Trigema Testgeschäfte heißen), dort ist es dann wirklich human.

Die Kollektionen sind zwar nicht so ganz mein Stil, aber die Basics sind wunderbar, strapazierfähig, haltbar und sie sind sozialverträglich.
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Zitat (schnuffelchen @ 20.12.2010 13:27:58)

Hauptsache, die Kasse stimmt bei ihr - was soll man dazu noch sagen??

...vielleicht will sie ja die Gläubiger von Franjo damit zufriedenstellen?

Sie eignet sich doch hervorragend für die Kik-Werbung...unterste Kategorie, billig und profitgierig. Insofern ist sie ja glaubhaft...sieht ja niemand, wie sie sich hinterher die Haut schrubbt, nachdem sie die Klamotten für die Werbe-Kampagne trug (wenn überhaupt).
Ne schöne Strafe für dieses Pärchen wäre doch, sie wirklich mal ne Weile in Kik-Lumpen rumlaufen zu lassen.
Ich stell mir da den Franjo in der von Koenich beschriebenen Hose vor, da kommt er vor lauter Rumzupferei nicht mehr zum "Geldverdienen".
Die Werbung mit dieser Dame ist für mich (unter anderem) ein triftiger Grund, niemals auch nur einen Fuß in diesen Laden zu setzen.
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Ich freue mich über die interessanten neuen Beiträge zum Thema! Vor allem, weil dadurch klar wird, dass es nicht nur die üblichen verdächtigen "Gut betuchten" sind, die Kik und Co. ablehnen bzw. sich einen Kopf machen, woher die ganzen Sachen kommen.
Es gibt ja noch viele andere schöne Dinge, die man in seiner Freizeit machen kann - außer Shopping.
Vielleicht hat ja noch eine ne Idee, wie man eine Klamottentauschbörse organisieren könnte? Gibts sowas schon in einer Stadt? So ähnlich wie Book-Crossing vielleicht.
Die meisten Klamotten, die ich so aussondere, sind durchaus noch tragbar.
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Ja Ihr Lieben, mir gefällt diese Diskussion auch sehr gut, weil wir trotz enger Finanzen sehr auf alles kucken, wo wir was einkaufen, so gut es eben geht. Ich war einmal aus lauter Neugierde im Kik, aber ich bin gern wieder rausgegangen, weil da wirklich nichts war, was mir gefallen hätte - es war nur alles sehr billig. Und was das heißt, weiß ich natürlich.
Ich kaufe Klamotten oft im Secondhandladen ein. Eine Art Tauschbörse würde mir auch sehr gefallen. WEr hätte noch Interesse daran? Ansonsten bin ich leider gezwungen, normal in Aldi oder Lidl einzukaufen, da ich mir den Bioladen nicht leisten kann. Aber ich kcuke schon, was ich da einkaufe, beschränke mich auf die Grundnahrungsmittel, so gut es geht. Ich brauche für unsere Vollwertkost ja auch viel Getreide, das kaufe ich in der hiesigen Mühle und mahle es daheim selbst. So hält es sich in Grenzen. Fleisch und Wurst kaufen wir wenig. Aber dennoch, es ist schon eine Sauerei, daß Menschen mit wenig GEld gezwungen sind, da einzukaufen, so wie Menschen in anderen Ländern gezwungen werden unter so miesen Bedingungen für so wenig Geld zu arbeiten....
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Wo kommen eigentlich die Tonnen von Stoffe in Meterware her, die zu Billigstpreisen bei Kik`n`Kack & Co in Form von Klamotten angeboten werden?

Habt ihr euch eigentlich mal Gedanken über die Webereien gemacht?
Ich kenne einen Weber i.R., der eine eigene Weberei hatte. Der hat sich schon Anfang der 80er Jahre darüber beklagt, dass die großen Bekleidungsfirmen ihn weglaufen würden, weil es ja wo anders preiswerter wäre. Hiesige Webereien können nicht billig anbieten. Das geht nicht.

Und die Ware, die in besagter Weberei angeboten wurde, war von guter Qualität. Wir kamen oft in den Genuß von sogenannter Testware. Oma hat uns daraus immer Bettwäsche oder Pyjama genäht. Oftmals auch Blusen,
Mach das mal mit Billigware vom anderen Kontinent.

Wer ein preiswertes Textil haben möchte, der muss sich beim Kauf im Klaren sein, dass:

- Die Baumwolle schon für einen Hungerlohn angepflanzt und gepflückt wurde
- bis zum Umschlageplatz ein Esel die Baumwolle gezogen hat
- die Verschiffung / Transport sicherlich auf einem alten Kutter geschieht
- die Webereien auch nicht viel für ihre Arbeit bekommen
- die Näherinnen und Näher ausgebeutet werden.

Und wer kauft nicht gerne preiswert ein? Ob nun die hier bereits erwähnten Textil und Schuhhersteller oder der mit der Bärentatze.
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Zitat (Petunia @ 21.12.2010 16:58:45)
Vielleicht hat ja noch eine ne Idee, wie man eine Klamottentauschbörse organisieren könnte?
...
Die meisten Klamotten, die ich so aussondere, sind durchaus noch tragbar. 

Vielleicht rein privat?

Meine Schwester hat mal mit Freundinnen zusammen eine "Austauschkiste" angelegt.
Da konnte jede die (für sie) nicht mehr attraktiven Kleidungsstücke reinlegen und sich im Austausch andere Teile aussuchen.
Hat wohl eine Zeit lang gut funktioniert, bis irgendwann der Nachschub nicht mehr klappte.
Na gut, wenn man alles schon mal (an)gehabt hat... :pfeifen:

Edit: Einen Satz ins Zitat ergänzt.

Bearbeitet von Jeannie am 21.12.2010 22:42:43
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Zitat (Petunia @ 21.12.2010 16:58:45)

Vielleicht hat ja noch eine ne Idee, wie man eine Klamottentauschbörse organisieren könnte? Gibts sowas schon in einer Stadt? So ähnlich wie Book-Crossing vielleicht.
Die meisten Klamotten, die ich so aussondere, sind durchaus noch tragbar.

Ich habe so etwas mal mit Freunden/Bekannten/Kollegen gemacht: Eine Tausch-Party! Jeder bringt seine gut erhaltenen Klamotten mit, die er nicht mehr trägt, aber die noch jemandem gefallen könnten und das wird dann alles zusammengetragen und dann geht es los. :) Jeder kann stöbern, probieren, etc... Dazu gibt es Sekt und Schnittchen... :)
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Wisst ihr, ich finde zu diesem Zeitpunkt, wo es eh so vielen Menschen schlecht geht, gibt es einfach nicht mehr die Wahl, wo man einkaufen kann.
Habt ihr eigentlich schonmal an die Tiere gedacht? Auf dem Weg zum Schlachter sind die ja schon halb tot. Stehen bis dahin nur in winzigen Ställen. Ich finde das alles viel schrecklicher. Denn die können sich nicht wehren.

Habt ihr gestern Abend den Bericht auf Vox gesehen? Mit diesem Billigzeug? Da haben manche sich ganze Paletten an Klopapier geholt.

Übrigens leben viele Billigläden auch von teilweise hochwertigen Waren, die durch eine Überproduktion so günstig verkauft werden.
Zum Beispiel werden Kekse unter anderen Namen in Läden verkauft die mit Marke natürlich viel teurer wären. Ich kenne so einen Keks- :D Heini und seine Firma.

Wann darf man hier eigentlich Namen wie REWE KIK und so weiter nennen? Mal ist es Werbung dann Lästerei und dann geht es wieder?
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Zitat (neuankoemmling @ 22.12.2010 11:59:39)
Wann darf man hier eigentlich Namen wie REWE KIK und so weiter nennen? Mal ist es Werbung dann Lästerei und dann geht es wieder?

Hallo Neuankömmling,

also, wenn Dir der Laden nicht gehört und Du auch keine ungesetzlichen Sachen verlinkst, ist es i.a. ok, Namen zu erwähnen.

Wenn Du natürlich ausdauernd negativ über einen Namen herziehst, geht das u.U. in Richtung Rufschädigung. Insbesondere, wenn Du dabei die Absicht verfolgst, einen anderen Namen positiv hervorzuheben (z.B. "bei ABC gibt es immer nur verfaulte Früchte, kauft man bloss bei XYZ, dort bekommst Du nur beste Ware") und das andauernd.
Eine negative Erfahrung mitzuteilen ist natürlich was anderes. Es kommt dabei auf die Art und Weise an, wie Du sie erwähnst bzw. anderen mitteilst.

Z.B. gibt es einen Fred bei FM, bei dem einer der Discounter hochgelobt wurde, der andere dagegen niedergemacht wurde. DAS geht natürlich nicht (Rufschädigung). Oder wenn Du z.B. gewerblich tätig bist und verlinkst Deine Homepage OHNE Rücksprache mit den Admins, das gibt auch Ärger.
Auf der anderen Seite gibt es den Fred, wo Du Informationen bekommst, wo es was umsonst gibt. Das geht natürlich nur mit Nennung der Namen bzw. mit Homepageverlinkung.

Hast Du eine neutrale Seite mit u.U. wichtigen Informationen, kannst Du sie durchaus verlinken. Im Zweifel ruhig die Admins oder die MODs fragen.

Also, die Erwähnung eines Namens in der Form "es gibt bei XXXXXXX gerade Windeln von YYYYYYY besonders günstig" ist i.a. problemlos möglich. Sonst macht es ja keinen Sinn, was bei den Einkaufsfreds zu posten.

Bist Du Dir unsicher, ruhig nachfragen!

Gruß

Highlander
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Ok danke Highlander. :)
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Zitat (neuankoemmling @ 22.12.2010 11:59:39)
Wann darf man hier eigentlich Namen wie REWE KIK und so weiter nennen? Mal ist es Werbung dann Lästerei und dann geht es wieder?

Guck mal hier ;)
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Ah. Okay. Alles kapiert. Wo bleibt unser Discounter Thema? ;)

Also ich finde:

Pro: Günstig und teilweise gute Sachen. Ja wirklich. Gibt es :)

Contra: Schlechte Behandlung der Arbeitskräfte, meist schlechte Qualität.

Aber was wird aus den Billig- Arbeitskräften, wenn sie ihren Job verlieren? In den Ländern gibt es kein Hartz 4
Sie brauchen den Platz um über die Runden zu kommen. Sonst würden sie es ja nicht machen.
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Zitat (neuankoemmling @ 22.12.2010 13:01:27)


Aber was wird aus den Billig- Arbeitskräften, wenn sie ihren Job verlieren? In den Ländern gibt es kein Hartz 4
Sie brauchen den Platz um über die Runden zu kommen. Sonst würden sie es ja nicht machen.

Naja, die letzte Argumentation beiß sich in den Schwanz und geht das Problem von der falschen Seite an.
Ein Unternehmen, das billigste Löhne zahlt und gesundheitsschädliche Arbeitspältze bietet, ist auf keinen Fall deshalb "weniger zu kritisieren", weil die Arbeiter(innen) sonst gar nichts hätten.
Deren Rechte sind auf jeden Fall zu schützen, egal ob es Sicherungssysteme im betreffenden Land gibt oder nicht. Wer eine Arbeit hat, der hat das Recht darauf, angemessen bezahlt zu werden und ein wenigstens nichts gesundheitsgefährdendes Arbeitsumfeld zu haben.
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Das ist natürlich klar. Aber leider können wir es nicht ändern. Außer man kauft dort nichts mehr. Leider ist die Welt halt nicht fair. Die einen haben viel zu viel, die anderen viel zu wenig.
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Hat schon meine Großmutter gesagt:
"billig kann ich mir nicht leisten."
Also lieber nur ein Shirt im Jahr, und das in guter Qualität zu fairen Herstellungskonditionen, das verzieht sich auch nicht nach der ersten Wäsche, als zehn Shirts beim Billigheimer.
Genauso verfahre ich z.B. mit Fleisch, lieber nur einmal pro Woche und dann vom Metzger meines Vertrauens, als täglich aus dem Supermarkt, wo ich nicht weiß unter welchen Umständen die Tiere aufgewachsen sind.
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Ich hab als Schülerin KIK gearbeitet, und nicht nur wegen der Behandlung der Mitarbeiter würde ich dort niemals einkaufen. Das Zeug, das man dort kriegt, ist nicht umsonst so billig. Chemiewolken kamen mir entgegen, wenn ich Kartons mit Unterwäsche öffnet - alles was, ich dort kaufte (Mitarbeiterrabatt) war spätestens nach zwei Wäschen ausgeleiert und bald kaputt.

Ich kaufe inzwischen zu bestimmt 70 % meine Klamotten Second Hand in Online-Börsen wie z.b. meinekleider.de und kleiderkreisel.de. Viele, die dort verkaufen, hatten die Sachen vielleicht ein oder zweimal an. Oft werde ich gefragt "boah, wo hast du das denn her" (erst heute wieder) und man will mir nicht glauben, dass es nicht neu, sondern Second Hand ist, weil Leute immer noch denken, man sieht wie in Lumpen gekleidet aus, wenn man gebraucht kauft. Ihr glaubt nicht wieviele Leute es gibt, grade junge Frauen, die ihre überquellende Kleiderschränke alle paar Wochen entrümpeln und das Zeug verkaufen. Für 5-10 Euro krieg ich da tadellose, modische Sachen.
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Zitat (witch_abroad @ 24.12.2010 01:16:48)


Ich kaufe inzwischen zu bestimmt 70 % meine Klamotten Second Hand in Online-Börsen wie z.b. meinekleider.de und kleiderkreisel.de. Viele, die dort verkaufen, hatten die Sachen vielleicht ein oder zweimal an. Oft werde ich gefragt "boah, wo hast du das denn her" (erst heute wieder) und man will mir nicht glauben, dass es nicht neu, sondern Second Hand ist, weil Leute immer noch denken, man sieht wie in Lumpen gekleidet aus, wenn man gebraucht kauft. Ihr glaubt nicht wieviele Leute es gibt, grade junge Frauen, die ihre überquellende Kleiderschränke alle paar Wochen entrümpeln und das Zeug verkaufen. Für 5-10 Euro krieg ich da tadellose, modische Sachen.

Danke für die Idee! Kann es sein, dass die eine Seite nicht mehr existiert?
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Huch, anscheinend schon - war aber schon lange nicht mehr dort. Der Kreisel dreht sich aber fröhlich weiter. :blumen:
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