Pflanzen schwächeln im Winter

Hi Muttis mit dem grünen Daumen,
ich und meine Pflanzen könnten eure Hilfe gebrauchen. Denn irgendwie machen sie alle miteinander gerade etwas schlapp. Meine "Audrey", der Sonnentau (drosera capensis) über die ich hier schon anderswo schrieb, machte den Anfang, erst dachte ich, sie zieht sich nur in ihre Winterruhe zurück wie im letzten Jahr. Leider wurde sie dann sehr schnell komplett schwarz und ich musste mich von ihr verabschieden.

Nun kränkelt auch der Ficus und die Glückskastanie (gelbe Blätter die dann vertrocknen und abfallen), meine Zierbanane (trockene Blattspitzen) und ein recht neues Pflänzchen, das ich noch nicht bestimmen konnte (kleine blaue Blüten mit gelben Dochten). Ich bin mir nur nicht sicher, ob es bei allen Pflanzen dasselbe Übel ist, denn nur bei der letzten Pflanze habe ich Fresspuren von eventuellen Schädlingen finden können, bei denen ich entweder eine Mottenraupe oder einen Ohrwurm im Verdacht habe. Alle anderen weisen keine Spuren eines Schädlingsbefall auf, keine Gespinste, kriechende Viecher oder sonstwas.

Was über Weihnachten geschehen ist: Meine "Vertretung" hat einige der Pflanzen zu großzügig gegossen und ihnen Fußbäder verpasst, was mir leider erst sehr spät aufgefallen ist. Soweit ich gesehen habe, faulte aber nirgendwo der Wurzelballen.

Die Pflanzen stehen auf einer südlichen Fensterbank direkt über der Heizung. Ist das "nur" die trockene Heizungsluft? Irgendein mysteriöser Schädling? Was kann ich tun? Danke für alle Tipps - ist zwar nur Grünzeug, aber viele davon hab ich schon einige Jahre und will sie nicht der Ökotonne abtreten müssen.
Zitat (witch_abroad @ 06.01.2011 10:14:20)
Die Pflanzen stehen auf einer südlichen Fensterbank direkt über der Heizung. Ist das "nur" die trockene Heizungsluft?

Ich glaube ja. Wir haben einen lang anhaltetenden Winter mit durchgehenden Frostgraden. Die Luftfeuchte in Wohngebäuden ist derzeit allgemein sehr niedrig, gespeicherte Feuchte in Holz und Mauerwerk ist weitestgehend aufgebraucht, die Heizung läuft im Dauerbetrieb.
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O je, Du Arme! :trösten:
Ich würde Dir auch raten, sie unbedingt erst einmal von der Heizung wegzunehmen. Gegen die versehentlich verursachte Staunässe würde ich die Blumentöpfe auf drei oder vier Korkenscheiben oder ähnliches stellen, so daß von unten Luft rankommt und die Nässe abziehen kann.
Ich wünsche Deinen Pflanzen viel Glück! :blumen:
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Das richtig Blöde ist halt, weil unsere Wohnung so klein ist, kann ich sie nur noch ans Nordfenster stellen, wo sie dann so gut wie gar kein Licht mehr abkriegen. Das mit dem Korkscheiben werd ich jedenfalls machen. Das befallene Blütenpflänzchen kommt morgen mit zum Floristen, die hat angeboten mal zu schauen was damit nicht stimmt.
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Heizt Du den ganzen Tag?
Ich bin tagsüber beim Arbeiten und habe die Heizung dann aus, oder nur auf ganz kleiner Stufe. Wenn ich abends heimkomme räume ich die Pflanzen vom Fensterbrett auf einen Tisch weg (ist dann ja eh dunkel), lüfte gut durch und heize ein. So bekommen die Pflanzen weder kalte Zugluft noch direkte trockene Heizungsluft. Macht vielleicht ein wenig Mühe, aber bei mir funktioniert das gut. :)
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Nein, meistens ist bei uns erst abends gegen sechs erst jemand daheim. Nur wenn ich von zuhause arbeite oder mein Mann frei hat, wird ganztägig geheizt.

Das ist eine Superidee. Bei den schlimmsten Sorgenkindern werd ich das mal ausprobieren, lieben Dank :blumen:
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Zitat (witch_abroad @ 06.01.2011 13:44:07)
Das richtig Blöde ist halt, weil unsere Wohnung so klein ist, kann ich sie nur noch ans Nordfenster stellen, wo sie dann so gut wie gar kein Licht mehr abkriegen.

Das wäre um diese Jahreszeit ok, da sich die Pflanzen ohnehin in Ruhe befinden. Sie mögen es jetzt hell und kühler.
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Jedes Jahr ist es ein Drama mit den Pflanzen im Winter auf der Fensterbank - auch bei mir: das Licht reicht ihnen nicht aus, zu warm und zu trocken ist ihnen die Luft. Vor allem, wenn es eben nun mal so ist, daß sich die Heizung unterm Fenster befindet (wie in den meisten Häusern und Wohnungen).
Mein Kerl hat so ein Luftbefeuchterdingens angeschafft (vor einem Jahr) und damit scheint es ihnen (und auch uns) ein wenig besser zu gehen, vor allem hinsichtlich der ollen Heizungsluft.
Trotzdem kann ich auch damit nicht ganz auf tägliches, gründliches Morgensprühen verzichten.. aber sie reduzieren sie sich alle generell ein wenig wegen der fehlenden Lichtstunden. :( Zumal wir dieses Jahr auch wirklich einen wirklich scheußlich-dunklen Winter mit kaum oder nur kurz richtigem Sonnenschein haben.
Langsam denke ich schon über solches "Blumenfensterlicht" in Form von einer speziellen Neonröhre nach, wenn das nur nicht so scheußlich aussähe.
Zu DDR-Zeiten gab es dieses "Flora-Licht" (Zusatzlicht für die dunkle Jahreszeit) in Rosa... nie und nimmer in meinem Haus :ph34r:

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 07.01.2011 04:04:32
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Auuugh, ja diese rosanen Lichter, kenn ich auch von so manchen nicht-DDR Fensterfronten * grusel*

Najut, ich denke ich besorg mir mal so einen Sprüher und werde die Grünlinge wenn die Heizung läuft auf den Wohnzimmertisch verfrachten. Das waren zwar alles Unter 5-Euro Rettungskäufe von Billigdiscountern und Möbelhäusern aber nach Jahren des Umtopfens und Beim-Großwerden-Zusehen will man sie ja dann doch nicht so einfach aufgeben :(

Bearbeitet von witch_abroad am 07.01.2011 11:36:00
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Hallo, ich habe ähnliches Problem; zwar stehen meine grünen Freunde nicht auf der Fensterbank, sondern
auf dem Boden, bzw. auf so Rollgittern. Seit einem vierteljahr schwächeln sie auch, :heul: zumindest drei von ihnen.
habe keine Staunässe, gieße einmal die Woche, oder stelle sie auch manchmal in die Dusche, lauwarm abgeduscht, ablaufen lassen und wieder in den Übertopf.
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Ich hatte es schon weiter oben geschrieben: Fehlendes Sonnenlicht! ;)
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Zitat (Die Bi(e)ne @ 08.01.2011 03:26:04)
Ich hatte es schon weiter oben geschrieben: Fehlendes Sonnenlicht! ;)

Nach meiner Kenntnis kommen die Pflanzen auch mit weniger Licht gut über die Ruheperiode, wenn sie kühler und in nicht all zu trockener Luft stehen.
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