Zitat (Pitz @ 23.06.2011 07:25:16) |
Als unser herzschwacher alter Kater von einem aggressiven Zuläufer getötet wurde (Katzenkampf auf dem Hof - Bauch aufgerissen durch Hinterpfoten) hätte ich nicht nur Pfeffer und Wasserschlauch genutzt sondern auch Schrotflinte. |
Nie hätte ich bis dahin geglaubt, daß es sowas gibt; aber wir hatte früher zu Hause einen Kater (unkastriert, mit voll ausgebildeten entprechenden Merkmalen...!!) der sich von anfang an komisch benahm und seltsam drauf war.
Ritten sämtliche unserer anderen Grundstückskatzen und -kater zu Paarung aus, blieb der daheim und hängte "Fressen!"-plärrend die Pfoten ins Fenster.
Von den Maßen her war er wie Deiner, Pitz - also definitiv nicht mangelernährt oder mit zuwenig Ruhe gesegnet. ;)
Der Tag kam, wo meine Mutter schrie (ich kam grad aus der Schule mittags): "Geh aufs Dach! Der Fridolin, der Fridolin, da ist ein fremdes Vieh...!!!"
Also gehorchte ich und wurde Zeuge einer schwulen Vergewaltigung auf unserem Waschhausdach von Hauskater durch bösartigen, dratig-durchtrainierten Fremdkater (weiß-rot.) :o ...
Fridolin (massig, kräftig, gute Krallen und dem anderen durchaus nicht körperlich zumindest unterlegen) schrie und maute schauerlich um sein Leben und lag platt wie ein Pfannekuchen auf dem Dach, während der andere Kater ihn durchritt und im Nacken blutig biß.
Nee - SO auch NICHT!
"Wasserflasche!" schrie ich meine Mutter an, während ich das Dach enterte. Werkzeug kam, aber brachte nichts.
"Gib mir den Wassereimer hoch!" Nun war ich auf dem Dach und brüllte: "Gottverdammtes Sch...Katzenviehzeug, wirste dich wegscheren?!!" den fremden Kater an, der erschrak: Ein großer Mensch vor ihm und sehr laut noch dazu!
Der Wassereimer kam hoch und ich klatschte den mit Schwung auf diese widerliche Szenerie, zog den fremden Kater im Nackenfell weg und ließ ihn mit dem gleichen Schwung aufs nächste Dach wandern. Es war weder weit weg noch sehr hoch, aber das Vieh trollte sich beschleunigt.
Fridolin entschwand spornstreichs seinersets auf das gegenüberliegende Schuppendach, seine Wunden leckend. Zahm im klassischen Sinne war der ja nicht, sondern ein Hofkater. Zur Futterzeit war er pünktlich und vor der übrigen Katzenschwadron wieder da.
"So, das fremde Vieh ist weg", gab ich den Eimer runter, vom Dach kletternd.
Meine Mutter: "Och danke, der arme Fridolin..." "Komm essen!""
Schießen tat ich erst etwas später... und dann nie auf unsere eigene Ringelschwanzschwadron. ;)
Heute schieße ich auch- aber lieber mit dem Schlauch - und nie nach dem Kopf.
Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 24.06.2011 04:41:37
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