bandscheibenvorfall: operation ja oder nein ?

bei mir wurden heute zwei bandscheibenvorfälle lws4 und l5 festgestellt und zur operation geraten. bin sehr verunsichert . wer hat schon erfahrung in dieser angelegenheit. möchte gerne weiterhin in meinem beruf der ambl. altenpflege weiterarbeiten.
Ob eine Operation medizinisch notwendig oder überhaupt sinnvoll ist, hängt von ein bisschen mehr ab als nur davon, in welcher Höhe der Vorfall ist... auf jeden Fall solltest du dir, bevor du dich unter's Messer legst, eine zweite Meinung einholen. Lass dir deine Bilder aushändigen und geh zu einem zweiten Orthopäden und evtl. auch zu einem Neurologen. Der Haken ist der - wenn man eine Etage operieren lässt, dann wird die Etage drüber oder drunter stärker beansprucht und könnte die nächste sein, die einer Behandlung bedarf... manchmal genügt's schon, wenn man einen guten Physiotherapeuten hat. Wenn allerdings schon "die halbe Bandscheibe" rausgeflutscht ist und du bereits Ausfallerscheinungen hast, solltest du damit nicht ewig warten. Eingeklemmte Nerven brauchen lange, bis sie sich wieder beruhigen, und wenn der Nerv lang genug abgedrückt war, erholt er sich womöglich gar nicht mehr komplett...

Ach ja, und: wenn dann alles wieder so weit im Lot ist, solltest du dir wenn möglich Krankengymnastik / Rückenschule verordnen lassen. Lass dir zeigen, wie du die Patienten heben, halten etc. solltest ohne selber Schaden zu nehmen.
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Valentine hat geschrieben,"Wenn alles wieder im Lot ist" und das ist das Stichwort:

Wirbelverschiebungen und Bandscheibenprobleme muss man nicht umbedingt operieren! Es gibt eine Technik, wo die Statik des ganzen Skellets wieder in die Gerade oder ins Lot gebracht wird. Viele Probleme und Beschwerden können nach dieser Korrektur verschwinden.
Bandscheiben werden wieder gleichmässig belastet und das ist sehr wichtig! Man kann nicht umbedingt irgendwo etwas herausoperieren und denken, damit hat es sich. Oft verschiebt sich dann das Problem und tritt an einer anderen Stelle wieder auf. Um das zu Unterbinden, ist es sehr wichtig, die Wirbelsäule voher wieder in die Normgeometrie zu führen.

Im Internet gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte über Menschen mit Wirbelsäulenprobleme, welche vieles probiert haben und schlussendlich die Korrektur machten. Ich finde diese Berichte sehr schön, denn es handelt sich dort meistens um Menschen, welche zum Teil jahrzehntelang alles versucht haben und jetzt beschwerdefrei sind.

Zu den Erfahrungsberichten: **unerwünschten Werbelink entfernt**


Möge es euch animieren, zuerst sich zu informieren als sich gleich unters Messer zu legen!

Bearbeitet von Jeanette am 01.03.2011 16:09:39
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Zitat (Balance, 01.03.2011)
Es gibt eine Technik, wo die Statik des ganzen Skellets wieder in die Gerade oder ins Lot gebracht wird..... zuerst sich zu informieren als sich gleich unters Messer zu legen!  ****

****Spruch der Wirbelsäulen-Chirurgen: "Der schmerzgeplagte Patient gibt uns das Messer in die Hand."

Hi, Valentine,

richtig ist, dass das Herausoperieren einer Bandscheibe (z.B L4/L5) der Statik der Wirbelsäule nicht dienlich ist. So wäre wirklich die Physiotherapie ("Rückenschule") die bessere Therapiewahl. Wenn du aber schon beginnende neurologische Ausfälle hast (über die bewegungsabhängigen Schmerzen hinaus Nervenkribbeln oder gar Muskelteillähmungen), muss sofort operiert werden.

Viele Orthopädische Kliniken haben inzwischen eine elegante chirurgische Methode aus den USA übernommen:
Herausnahme der (prolabierten) Bandscheibe (über zerstückelnde Resektion) und nachfolgendem Einsetzen einer künstlichen Silikonbandscheibe in gleicher Sitzung. So bleibt Statik und Beweglichkeit des jeweiligen Wirbelsäulenabschnitts erhalten. (Hat doch was !)
(Quelle:pers. Mitt. Prof.Fekete, Bremen)
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Die neurologischen Ausfälle halten sich bei mir noch in Grenzen bzw. gehen bisher nach einer Weile wieder halbwegs zurück, und so lange meine Physiotherapeutin das immer noch hinkriegt, lass ich kein Messer an mich ran, und sei es noch so klein... nächste Woche lass ich mal einen Neurologen auf meine HWS respektive die Nerven, die da rauskommen, schauen. Wenn der meint, eine OP wäre unumgänglich, lass ich evtl. mit mir diskutieren - und dann lass ich den Radiologen meines Vertrauens entscheiden, welchem Feind ich mich ausliefere... zumindest hat er am vergangenen Wochenende gemeint, das Ganze schaut zwar ziemich übel aus, aber derzeit sähe er keinen Grund für eine Operation.

diese "elegante" Version mit künstlicher Bandscheibe ist, vermute ich, momentan auch eher was für Privatpatienten und (noch) nicht für's "gemeine Volk"? Wie auch immer - wenn's nach mir geht, sollen die Herren Doctores das lieber noch ein paar Jahre üben, bevor sie irgendwas an mir herumbasteln.
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Genau die selben Wirbel waren bei mir auch betroffen.
Wenn ich länger als fünf Minuten stehen mußte, zb. im Supermarkt an der Kasse oder wenn ich mich im Stehen mit jemanden unterhalten habe, fing das linke Beim an zu kribbeln und dann war es gänzlich weg. Absolut null Gefühl.
Was machen. Operieren ? Da hatte ich Angst vor. Da bin ich in die Rückenschule gegangen und habe die Rückenmuskulatur trainiert. Immer etwas mehr und verschiedene Übungen. Nach drei Wochen wurde es besser. Nach drei Monaten war alles verschwunden. Ich konnte wieder länger stehen ohne das mein Bein eingeschlafen war. Alles wieder in Ordnung.

Der Patenonkel meiner Tochter hatte einen Bandscheibenvorfall da hat er ewig Spritzen vom Orthopäden bekommen. Der konnte keine drei Minuten auf der Toilette sitzen. Die Schmerzen waren so stark das er zwischendurch aufstehen mußte, sich ins Wohnzimmer auf die Coach geschleppt und hingelegt hat.

Dann ist er ins Krankehaus gegangen. Die haben ihn sofort dortbehalten und operiert.
Er hatte mächtig Angst. Aber unbegründet. Am nächsten Tag lief der schon wieder durch die Gegend.

Wenn Du wirklich Schwierigkeiten hast und die Ärzte zu einer OP raten, dann laß eine machen. Ein Restrisiko hast Du bei jeder OP. Ansonsten kümmere Dich um Deine Rückenmuskulatur um die Wirbelsäule zu stabilisieren.

Wirst sehen, die Übungen bewirken Wunder.
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Zitat (Valentine, 02.03.2011)
... "elegante" Version mit künstlicher Bandscheibe ist, vermute ich, momentan auch eher was für Privatpatienten und (noch) nicht für's "gemeine Volk"?

Hi, Valentine,

natürlich ist diese Operation schon etwas für GKV-Patienten,
1. weil die Kassen es schon bezahlen, weil...
2. es zur wissenschaftlichen Medizin gehört und da muss die GKV stets zahlen,
3. Privatpatienten haben ironischerweise weniger Bandscheibenschäden, weil nicht so sehr körperlich arbeiten dry.gif müssen.
4. Dank der GKV-Patienten, die mit 95% in der Bevölkerung die Masse an Patienten darstellen, wurde eher an denen "geübt", als an den seltenen Privatpatienten! Nun können sie's.
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Ich hatte vor etwa zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (sogar mit leichten Lähmungserscheinungen im rechten Bein). Der Arzt riet mir damals dringend zu einer Operation, weil sonst angeblich die Lähmungen nicht mehr weggehen würden.

Ich habe mich aber trotzdem keiner Operation unterzogen, sondern die konservative Methode vorgezogen (Physiotherapie), und die Beschwerden sind relativ rasch abgeklungen. Meiner Erfahrung nach hat es mir geholfen, mich trotz der Schmerzen und des lahmenden Beins viel zu bewegen. Ich war ja krankgeschrieben, und ich bin damals fast täglich stundenlang durch die Stadt gehumpelt. Und siehe da, die Symptome verschwanden allmählich. Und sobald es möglich war, hab ich mit einem sanften Muskelaufbautraining im Fitness-Studio begonnen.

Inzwischen bin ich schon seit langem wieder völlig beschwerdefrei.
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Hallo zusammen!
Ich habe auch zweifach Bandscheibenvorfälle gehabt, einmal im HWS- und einmal im LWS-Bereich.
Beides tut mir auch bei vielem ARbeiten und Auf-den Beinen-Sein ziemlich weh. Aber bislang habe ich mich nicht operieren lassen. Denn ich bin der Meinung, mit entspr. Übungen - mache ich immer abends, so ca. 10 Min. - und Bewegung läßt sich das auch so regeln. So einfach lege ich mich nicht unters Messer.
Bis jetzt geht es so und auch wenn mir manchmal ein Bein einschläft...........das hält meist nur ein paar Minuten an und kommt nicht allzuoft vor, so denke ich, daß es noch lange nicht Zeit für eine OP ist. Sollte es schlimmer werdne, würde ich erstmal wieder KG verschreiben lassen und ein wenig mehr versuchen für mich zu tun mit Muskelaufbau usw.
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Übrigens: ein Bekannter von mir hat sich vor einigen Jahren nach einem Bandscheibenvorfall operieren lassen. Leider hatte sich die Operationswunde entzündet, und er musste nochmal operiert werden. Anschließend auf Reha. Letzlich hatte er vermutlich länger Schmerzen und Probleme als ohne OP (inzwischen gehts ihm aber wieder gut).

Ich will aber jetzt nicht grundsätzlich den Nutzen einer OP in Abrede stellen. In gewissen Fällen mag sie durchaus sinnvoll sein - aber das kann ich als medizinischer Laie nicht entscheiden.
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Hallo, bei mir wurde operiert. Vor 16Jahren. Erfolgreich!
Aber ich mache täglich Rückenschule zu Hause. Man hat mir das damals empfohlen. Es tut mir gut. Nicht nur der Rücken profitiert. Der ganze Körper ist beweglich geblieben. Ich bin schlank und das soll ja ein Vorteil sein.
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Die „Klassische Massage“ ist wissenschaftlich anerkannt, wird schon seit Jahrtausenden erfolgreich angewandt und zielt darauf aus Verhärtungen im Gewebe zu lösen.
Massagen, die die Funktionen der Muskeln verbessern haben aber noch andere zusätzliche Auswirkungen, sie regen den Stoffwechsel an, fördern die Durchblutung, lindern Schmerzen, erhöhen das Wohlgefühl, fördern den Schlaf und aktivieren wichtige Selbstheilungskräfte.
console.gif
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Zitat (M-Therapeut, 22.06.2011)
Massagen, die die Funktionen der Muskeln verbessern haben aber noch andere zusätzliche Auswirkungen, sie regen den Stoffwechsel an, fördern die Durchblutung, lindern Schmerzen, erhöhen das Wohlgefühl, fördern den Schlaf und aktivieren wichtige Selbstheilungskräfte.
console.gif

Hi, Massagetherapeut,
aber wie soll man durch eine "Klassische Massagetherapie" den Bandscheibenvorfall, den mechanischen Auslöser allen Übels, rückgängig machen ?

Bearbeitet von micheal am 22.06.2011 17:04:19
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@M-Therapeut: Du wiederholst Dich und langsam klingt es nur noch wie Eigenwerbung... whistling.gif
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Unsere Studien zeigen, dass regelmäßige professionelle Klassische Massagen, die Funktionen der Muskeln verbessern und Schmerzen lindern bzw. du hast keine Schmerzen mehr (trotz Bandscheibenvorfall). Das ist doch toll, oder? Und dann hat es noch andere zusätzliche Auswirkungen, für den Stoffwechsel, die Durchblutung, ein Wohlgefühl stellt sich ein, der Schlaf wird gefördert und Du aktivierst wichtige Selbstheilungskräfte. Und das alles ohne Medikamente aufmbodenliegenundlachen.gif

Bearbeitet von M-Therapeut am 22.06.2011 21:15:14
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Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr schwere Bandscheibenvorfälle. Rat mal wieviele Jahre ich Probleme (Schmerzen ect.) hatte, ja und rate mal durch was die Schmerzen verschwunden sind, obwohl die MRD die Schäden an der LWS sowohl auch an der HWS immer noch nachweist. Ich weis von was ich rede. Du mußt mir ja nicht recht geben, kannst ja Deine Meinung aüßern FG
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Zitat (M-Therapeut, 22.06.2011)
Unsere Studien zeigen, dass regelmäßige professionelle Klassische Massagen, die Funktionen der Muskeln verbessern und Schmerzen lindern bzw. du hast keine Schmerzen mehr (trotz Bandscheibenvorfall). Das ist doch toll, oder?

Hi, M-Therapeut,

wenn es der Wahrheit entspricht und nicht deinem Wunschdenken. Ich fürchte, das ist alles nicht wahr, da deine Studien unveröffentlicht bleiben, und so du dienst deinem Profit, so plump, dass man's gleich merkt.
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Wie sehr viel körperlich schwer arbeitende habe auch ich einen Bandscheibenvorfall. Ich hatte teils stärkere Ausfallerscheinungen. Bei mir wurde nicht operiert. Hatte viel Rückenschule, Entspannungstraining u.s.w..
Leider habe ich heute noch Probleme. Ob eine OP besser gewesen wäre, kann man natürlich nicht beurteilen. dry.gif
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Hi, Hakinom,
jeder Bandscheibenvorfall (BSV) heilt allmählich von alleine ab, weil die korrepondierenden Deck-und Grundplatten an den Wirbelsäulenkörpern in der Lage sind, den BSV mit Hilfe von "Randzackenreaktionen" einzukammern.

Das Problem sind die bis dahin durch mechanischen Druck auf die Nervenwurzeln bestehenden mörderischen Schmerzen und die vielleicht auf gleiche Weise entstehenden motorischen Lähmungen der Beinmuskulatur.

Das wäre dann eine unabdingbare Indikation zur operativen Entfernung des BSV in der entsprechenden Etage und den Ersatz mit Hilfe einer Silikonbandscheibe, um die Wirbelsäulenstatik zu erhalten.
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