Erdbeben in Japan: nun noch Atomalarm ausgerufen

Die japanische Regierung hat jetzt eine teilweise Kernschmelze bestätigt, vermutet wurde es ja schon mehrfach. Das Auftreten von neuem Jod 131 gilt als relativ sicheres Indiz dafür. Für die armen Leute in dem zerstörten Kraftwerk wird damit alles noch schwerer, der Reaktor bleibt für Jahre ein Intensivpatient.

Bearbeitet von Nightingale am 28.03.2011 14:42:53
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Da stellt sich doch die Frage:Wo keine Strahlenmessgeräte,da keine Radioaktivität? :pfeifen:

AKW-Arbeitern fehlten Hunderte Strahlenmessgeräte
Auserdem versucht man jetzt irgendwie komische Sachen:Kunstharz soll versprüht werden, eine Plane die Anlage abdecken. :unsure:
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Das mit dem Kunstharz verstehe ich nicht so ganz...er soll die radioaktiven Partikel festkleben, ist aber dennoch wasserlöslich, das heißt, alles wird beim nächsten Regen wieder abgespült...

Man klammert sich an jeden noch so kleinen Strohhalm, aber man sieht wieder: Es gibt für den Ernstfall keinen Plan, weil alle davon ausgegangen sind, dass soetwas niemals passieren kann. Und wenn es keine Erdbeben, Tsunamis oder andere Naturkatastrophen sind, dann kann immer menschliches Versagen eintreten.

Letztens haben einige Japaner demonstriert, was ja eigentlich völlig untypisch ist. Ich dachte nur: Na endlich. Wurde auch mal Zeit.
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Zitat (Staubhase @ 01.04.2011 18:31:16)
Das mit dem Kunstharz verstehe ich nicht so ganz...er soll die radioaktiven Partikel festkleben, ist aber dennoch wasserlöslich, das heißt, alles wird beim nächsten Regen wieder abgespült...

Es ist ziemlich unklar, was diese Firma da macht und es passt auch gar nicht zu dem Immage, das die Japaner gern von sich haben. Fehlbedienungen, mangelnde Ausrüstung, fehlende Messgereäte, falsche Messungen, Hilfsarbeiter vor Ort, in ganz Japan keine Roboter für diese Zwecke, Arbeiter durch Beta-Strahlung verbrannt, der Chef der Firma erscheint nicht zum Dienst...
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... und die Arbeiter vor Ort müssen sich Plastiktüten über ihre Schuhe ziehen, weil es für sie keine Stiefel gibt. Ob das bei den Verstrahlten, die nachher auch noch selber Schuld gewesen sein sollen, auch der Fall war? Wurden sie deshalb mit Planen verdeckt, damit man das nicht mitbekommt?

Ich wiederhole: die Verantwortlichen sollten selber vor Ort arbeiten müssen, und nicht die vllt. gezwungenen Leute.
Verstaatlichung? - Da muss nachher der Steuerzahler wieder blechen. Kennen wir doch von den Banken. Aber unter Kuratele stellen, wäre schon angebracht, obwohl: wer soll dann das Sagen haben? Politiker?!! Bloß nicht. die Internationale Behörde? Das gibt wieder Probleme mit der Landeshoheit. Alsob es keine anderen Probleme gäbe. :kotz: :kotz:
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Mal so nebenbei um im Lande zu bleiben.;)

NRW-Regierung vermisst Brennelementkugeln
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Da war Wurst mal wieder schneller; ich wollte es auch gerade einstellen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,754719,00.html

Da kann man nur sagen: Tepco lässt grüßen - und alle anderen haben sicher ähnliche Leichen im Keller.

Wie soll ich das Desaster je meinen Enkeln erklären können?
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Erinnert sich noch jemand daran? :huh:
Karlsruhe: Plutonium-Affäre
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Zitat (dahlie @ 03.04.2011 08:58:43)
Wie soll ich das Desaster je meinen Enkeln erklären können?

Aus Erdöl kann man viele schöne Sachen machen, Kühlschränke, wetterfeste Kleidung, Babyschnuller... Wir wirst Du Deinen Enkeln erklären, dass wir es einfach so für billigen Strom verbrannt haben?
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Und sie suchen immer noch :unsure:

Und wie aus dem Bericht hervor geht:Sind wir im Mai 1978 auch an einen Gau vorbei geschlittert.
Aber das war ja schon mehrmals der Fall,bekannter oder unbekannter Weise :pfeifen:

Bearbeitet von wurst am 04.04.2011 07:23:38
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Zitat (Nightingale @ 03.04.2011 10:16:41)
Aus Erdöl kann man viele schöne Sachen machen, Kühlschränke, wetterfeste Kleidung, Babyschnuller... Wir wirst Du Deinen Enkeln erklären, dass wir es einfach so für billigen Strom verbrannt haben?

Und was nützen all die schönen Sachen, wenn die Menschen krank werden oder gar sterben und tausende Quadratkilometer unbewohnbar werden?
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Zitat (SCHNAUF @ 04.04.2011 08:12:46)
Und was nützen all die schönen Sachen, wenn die Menschen krank werden oder gar sterben und tausende Quadratkilometer unbewohnbar werden?

Mach Dir nichts vor. Millionen Menschen sind bereits krank und ganze Regionen unbewohnbar durch Umweltzerstörung und Versteppung. Ich akzeptiere auch, dass Menschen auf die Chancen der Kerntechnologie verzichten, weil ihnen die persönlichen Risiken zu hoch sind. Aber dann sollten sie nicht so tun, als wollten sie der Welt etwas Gutes hinterlassen.
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NUn, aber praktisch alle anderen Umweltschäden kann man irgendwie beheben, wenn man denn wollte. Aber die Krux bei der Atomenergie ist doch, dass dadurch Jahrhunderte, wenn nicht JAhrtausende lang die Strahlung erhalten bleibt, und nicht so gespürt werden kann, nur durch z.B. Geigerzähler, und sich über die ganze WElt verbreitet, wenn irgendwo ein GAU ist. Dies hat der Mensch einfach nicht im Griff und sollte das einsehen. Denn ein Meister, der die Geister wieder bannen kann, GIBT ES NICHT.
Das meinte ich mit den Enkeln.
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Zitat (dahlie @ 04.04.2011 11:52:45)
NUn, aber praktisch alle anderen Umweltschäden kann man irgendwie beheben, wenn man denn wollte.

Dem ist leider nicht so. In fossilen Energieträgern ist das CO² von 300 Millionen Jahren gespeichert. Wenn man es in nur 300 Jahren wieder frei setzt, zerstört man die bestehende Welt nachhaltig und unumkehrbar.
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CO2 kann man als Mineralien binden.

Für radioaktive Elemente gibts auch schon einen Ansatz zur Entsorgung: durch massiven Neutronenbeschuß lassen sich langlebige Isotope in solche mit viel kürzerer Halbwertszeit umwandeln. Meines Wissens ist der erste Prototyp für so eine Anlage in Planung, damit man damit experimentieren kann.
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Das ist ein gutes Argument. "Schätzelein, wir haben die Umwelt ein bisschen verstrahlt, aber nur für die nächsten 30.000 Jahre. Dafür hast du aber schöne Schnullis aus Erdöl gehabt, das ist doch auch was wert, gell! Ok, auf Seidenpüppchen kann man auch rumschnullen, aber die Plastiksachen fanden wir irgendwie schöner."

:P
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EAV - Burli (Radioaktiv-Mix)

Recht haben sie schon damals ein bisschen gehabt die EAV :pfeifen:
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Zitat (Ribbit @ 04.04.2011 14:11:48)
Das ist ein gutes Argument. "Schätzelein, wir haben die Umwelt ein bisschen verstrahlt, aber nur für die nächsten 30.000 Jahre. Dafür hast du aber schöne Schnullis aus Erdöl gehabt, das ist doch auch was wert, gell!

Ich scherze gern mit Dir über die fachgerechte Entsorgung von Spinnen oder Kondomen, aber das ist nicht witzig, sondern bitterer Ernst. Unser derzeitiges Zivilistationsmodell wird in wenigen Generationen, möglicherweise noch zur Lebenszeit unserer Kinder, aufhören zu existieren, weil wir die drei Grundprobleme Überbevölkerung, Ressourcenschwund und Umweltzerstörung nicht lösen können.

Bearbeitet von Nightingale am 04.04.2011 20:11:00
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Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. :unsure:

Wenn das ins Grundwasser kommt :pfeifen:
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Zitat (wurst @ 14.04.2011 20:49:14)
Wenn das ins Grundwasser kommt

dazu muss es aber erstmal 700 Meter nach oben klettern
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Zitat (chris35 @ 14.04.2011 21:32:26)
dazu muss es aber erstmal 700 Meter nach oben klettern

Wieso nicht es strömt ja erst seit 1988 Wasser in den Salzstock,auserden ist das Gestein schon instabil :pfeifen:
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Es sind 12 Kubikmeter pro Tag. Selbst wenn die nicht überprüft und abgepumpt würden - was könnte passieren? Im Laufe der Zeit würde das Bergwerg langsam mit Salzlauge gefüllt, bis der Wasserdruck nicht mehr ausreicht. Schau Dir einfach mal die Seiten des BfS an: man tut auch was dagegen.
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Zitat (chris35 @ 14.04.2011 22:18:29)
Schau Dir einfach mal die Seiten des BfS an: man tut auch was dagegen.

Ja vertuschen,wie die Japaner :P

Udo Dettmann vom atomkraftkritischen Asse-II-Koordinationskreis kritisierte die Informationspolitik des BfS. "Die Hälfte der Informationen fehlt, zum Beispiel, um wie viele Liter hoch kontaminierte Flüssigkeit es sich handelt", sagte er. Klar sei, dass es in der Asse "offene Radioaktivität" gebe

Quelle

Auserdem wissen sie doch gar nicht was da alles lagert,bis heute ist nicht bekannt, was in den Fässern genau enthalten ist. :unsure:
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Stimmt: die Angabe der Flüssigkeitsmenge habe ich auch vermisst. 24fach über der Freigrenze heißt, daß das Ganze mit der 24fachen Menge Wasser auf relativ harmlose Werte verdünnt werden könnte. Wieviel Liter fasst die gesamte Grube wohl?
Also das BfS (Leitung: Wolfram König, Mitglied der Grünen) ist auch an der Großen Verschwörung beteiligt. Wir werden alle sterben!

Bearbeitet von chris35 am 15.04.2011 07:25:06
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Zitat (chris35 @ 15.04.2011 07:12:20)
Stimmt: die Angabe der Flüssigkeitsmenge habe ich auch vermisst. 24fach über der Freigrenze heißt, daß das Ganze mit der 24fachen Menge Wasser auf relativ harmlose Werte verdünnt werden könnte. Wieviel Liter fasst die gesamte Grube wohl?

Bist du des Wahnsinns? :o

Je mehr Wasser deso mehr kaputte Fässer,die sollen Trocken gelagert werden :P auserden spült mehr Wasser auch mehr radioaktives weißmannichtgenau was in den Fässern ist aus den leckgeschlagenen heraus :unsure:
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Wer hat den angefangen mit dem Wasser? :D
Zur Erinnerung, Wurst: Du hattest Sorge, daß sich die gerade überprüfte Salzlösung mit dem Grundwasser vermischt.
Solange das Zeugs 700 Meter unter der Erde ist, kommt es "freiwillig" auch nicht nach oben; da muß irgendein Transportmittel dazu - einzig logisch wäre ein riesiger Wassereinbruch, der die komplette Grube füllt. Die paar Kubikmeter, die zur Zeit fließen, werden aber genau kontrolliert.
Wie Du richtig bemerktest, fehlen die Angaben über die Menge der Salzlösung. Die in der Presse bedrohlich wirkenden Zahlenwerte relativieren sich, wenn man sich einfach mal klarmacht, daß "Freigrenze" (also aktuell 24fache Verdünnung der Lauge) bedeutet, daß die Strahlung bereits so schwach wird, daß der berufliche Umgang damit genehmigungs- und anzeigefrei wäre.
Die Eisenfässer halten leider nicht viel; das war damals auch nicht geplant - der Salzstock alleine sollte für die Abschirmung sorgen. Das macht es jetzt so schwierig und einige Milliarden teuer, das Zeug wieder rauszuholen - ich habe mehr Sorge, daß dabei etwas passiert, als wenn man es unten einbetoniert. Angenommen, die Grube würde wirklich voll laufen: das braucht Zeit, verteuert und erschwert natürlich auch die Bergung. Irgendwann würden die radioaktiven Stoffe gelöst: manche schnell, andere langsam, weil z.B. in Beton vergossen. Gleichzeitig wird die Brühe aber auch verdünnt - wie weit, da fehlen uns wieder die Angaben, die gesamte Anlage sieht mir aber schon ziemlich groß aus.
So, jetzt hab ich genug von der Theorie und esse erstmal eine Banane: das Kalium da drin ist zwar ziemlich radioaktiv, aber auch wichtig für den Körper :pfeifen:
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