Innenfutter von Handtasche kaputt: kann man da was Neues reinnähen?

Hallo liebe Muttis,

gerade ist mir wieder meine alte Lieblingstasche in die Hände gefallen. Das große Problem an dieser Tasche ist, dass das Innenfutter kaputt ist. Soll heißen, die einzelnen Innentaschen sind allesamt ausgerissen und sämtliche Gegenstände liegen nun unter dem Innenfutter.
Die Tasche ist aus (Kunst-)leder und das innenfutter aus Stoff. Nun meine Frage: Kann man da irgendwie ein neues Innenfutter reinnähen oder so? Habt ihr da eine Idee?
Wegschmeißen möchte ich die Tasche eher ungern da sie eigentlich noch gut aussieht, der einzige Makel ist halt besagtes Innenfutter.
Gut, nun bin ich handarbeitstechnisch relativ unbegabt, aber trotzdem für jeden Tipp dankbar.

Vielen lieben Dank im Voraus :blumen:
Dorie
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Hallo,

Wenn du nicht so begabt bist in solchen Sachen, dann würde ich dir raten zu einer Flickschneiderin zu gehen. So ein "älteres Semester " die sich mit so was befasst. Übrigens ist ja eine neue Kunstlederhandtasche auch nicht zu teuer.......

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Bin mir nicht sicher, ob es Kunstleder ist. Aber die Handtasche ist eine Erinnerung an einen schönen Urlaub, deshalb möchte ich sie ja so ungern wegtun. Danke dir schonmal.

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Du könntest mal schauen ob du einen Stoffbeutel in passender Größe hast. Diesen oben etwas umschlagen und am alten Innenfutter festheften. das dürfte ohne die riesen Künste zu schaffen sein.
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das ist sehr einfach. du trennst das innenfutter vorsichtig aus der tasche heraus. nun hast du gewiss einen beutel vor dir liegen, der aus mehreren teilen besteht.

diese nähte trennst du auch vorsichtig auf. vielleicht schreibst du dir an die nähte links und rechts zahlen, so dass du weißt, welche zusammengehörten. so mache ich es. oder du fotografierst alles. :hihi:

auch aufgesetzte taschen trennst du ab und schreibst dir auf, wo sie saßen. oder wieder fotos machen. es wäre gut, ließe sich der stoff bügeln. so kannst du die nähte glattbügeln, was später hilfreich ist.

nun geht es an die neue tasche. du suchst dir einen hübschen stoff aus und legst die schnittteile auf. vielleicht gbst du ein wenig mehr nahtzugabe an den seiten hinzu, da du es ja gewiss mit keiner industriemaschine neu nähen wirst. und es lässt sich später besser umschlagen und vernähen.

du nähst die teile zusammen. vom kleinen zum großen. zuerst aufgesetzte taschen wie die für das handy. reißverschlüsse würde ich nicht einarbeiten. vielleicht als verschluss ein oder zwei knöpfe. das gute ist, dass du nichts versäubern musst, da die nahtzugaben innen liegen.

an den rundungen schneidest du die nahtzugaben bis ein oder zwei mm an die naht ein. so lässt sich der stoff dort später ohne spannung wenden und bügeln. das einnähen in die tasche dauert gewiss am längsten. aber es lohnt sich. dazu nimmst du am besten recht dickes garn und eine ledernadel. versuche es nicht mit einer normalen. das geht einen stich lang gut, und danach wird es dir zu schwer.

dazu schlägst du den stoff nur etwa zwei cm um und nähst ihn an die innenseite der tasche. wie das geht, hast du schon beim abtrennen des alten futters gesehen. praktisch ist es, dass du dir noch mehr taschen aufsetzen kannst.

und ich würde beides verstärken. die schnittteile für die taschen und dort, wo sie aufgesetzt werden sollen. oder am besten gleich den kompletten stoff. dazu nimmst du eine aufbügelbare vlieseline. in einem stoffgeschäft wird man dich gut beraten, welches sich für den stoff eignet. es ist nicht teuer. vielleicht drei euro, da du ja kleine stücke brauchst und nicht einen meter oder zwei am stück. ein halber meter ist gewiss genug für zwei taschen. :blumen:
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Ja, Seidenlöckchen hat das sehr ausführlich und toll beschrieben! Kommt auch auf den Wert - außer dem emotionalen - an, ob sich soviel lohnt.

Ich selber würde das Innenfutter so 2-3 cm unterhalb der Einfassung abschneiden, wenn es nicht aufzutrennen ist, und dann hast Du ein Muster für eine neue Innentasche, das Du komplett mit Täschchen usw. nacharbeiten kannst, wie von Seidenlöckchen angegeben.
Achtung: Natürlich die Wand oben, zum Annähen, entsprechend länger zuschneiden, also mit 2 x Naht, damit die neue nicht kürzer wird als die alte Innentasche. Und dann von HAnd mit kleinen Stichen einnähen.

Und natürlich viorher alles Zeug aus der Tasche nehmen..... :P
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manchmal ist das futter auch aufgeklebt. :angry:

dann hilft nur ein wenig gewalt oder nagellackentferner.

ich mag es sehr gern, etwas nach eigenen wünschen neu zu gestalten, dabei zu sparen und nur wenig fortzuwerfen. aus etwas altem etwas neues machen. und man hat etwas, was nicht jeder hat. das kann auch ein schönes gefühl sein.
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@ Seidenlöckchen, wer es mit deiner Erklärung nicht schafft, sollte es direkt bleiben lassen! :daumenhoch: :applaus:

:blumen:
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Vielen lieben Dank, ich wusste doch, dass ich mich auf euch verlassen kann. Da werde ich sicherlich was schönes raus "basteln" können. :blumen:

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Nur aufpassen, bei Kunstleder unbedingt wieder in die "alten" Löcher stechen, da das Material sonst ganz schnell ein/ausreißt.
Bei (gutem) Leder ist das kein Problem.
Vorsichtshalber würde ich es so machen, wie Dahlie geschrieben hat, also direkt ans alte Futter annähen, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Ob Leder oder nicht, erkennst Du an der Unterseite des Materials, manchmal hat der Riemen einen kleinen "Umschlag" an den zusammengenähten Stellen.
Wenn Du aber sowieso den Innenbeutel rausmachst, solltest Du es gut erkennen.
Kunst"leder" hat eine gewebeartige Unterseite (ist ja nix anderes als beschichteter "Stoff"), Leder hat kleine Fasern, die abstehen und sich auch nur ganz schwer abreißen lassen.

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Zitat (Blattlaus, 20.04.2011)
@ Seidenlöckchen, wer es mit deiner Erklärung nicht schafft, sollte es direkt bleiben lassen!  :daumenhoch:  :applaus:

:blumen:

das habe ich gerade meinem mann gezeigt. er sagte zu meiner arbeitsanleitung, das verstünde kein schwein. :hihi:

leder und kunstleder kann man recht gut auseinanderhalten. kunstleder stinkt schrecklich nach plastik, wenn man ein stückchen verbrennt. leder riecht mehr oder weniger nach verbranntem haar, je naturbelassener es ist. bitte nicht fürchten. ich bin keine pyromanin. :hihi:

das nennt man brennprobe und ist eine nützliche methode, um festzustellen, aus was ein stoff besteht. oder leder. man schaut sich das stück an, riecht daran, zerreibt die rückstände zwischen den fingern und kann auch ein wenig an den flammen und am rauch erkennen, was dort brennt.

Bearbeitet von seidenloeckchen am 21.04.2011 19:22:35
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seidenlöckchen, du hast es gut erklärt.....für jemanden der etwas Ahnung und Talent hat ! nur hat Dorie schon am Anfang erklärt, das sie " handarbeitstechnisch unbegabt ist" ........

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das sehe ich ein. ich habe gewiss ein wenig mehr näherfahrung und geschick als viele andere, jedoch bin ich kein profi. deswegen kann ich anfängern nicht so gut etwas erklären. weil ich viele begriffe aus der schneidersprache kenne und verwende, ohne zu beachten, dass anfänger es nicht verstehen können.

manchmal gebe ich ein wenig nähunterricht. und ich muss mich immer wieder daran erinnern und mich arg zusammenreißen, dass ich es verständlich erkläre. oder die fachbegriffe erkläre.

mein mann hat mir gesagt, als sei so, als sei ich beim arzt. dort müsse man mir auch alles auf deutsch erklären, obwohl die ärzte ihre eigene sprache haben und unter sich recht viele fachausdrücke benutzen.

vielleicht sollte ich eigene videos machen. wenn man bei youtube schon sehen kann, wie man zwiebeln schneidet. :hihi:
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Das ist total lieb, dass ihr euch so Gedanken macht. Ich bin vllt. unbegabt (wobei das auch durchaus etwas understatment ist), aber ganz doof bin ich ja nicht. (Hat auch keiner behauptet, nich falsch verstehen). Ich greife mir das gute Stück mal und zeige es meiner Mutti und frage sie, was sie denn meint, was wir (ja, ich brauch da bestimmt ihre hilfe) umsetzen.
Ich erzähl euch auf jeden Fall, was daraus geworden ist. :blumen:

Vielen herzlichen Dank nochmal :wub:

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es ist eigentlich recht einfach. man nimmt das alte fort, schaut sich alles genau an, ersetzt es mit dem neuen und geht die arbeitsschritte rückwärts wieder durch. :hihi:
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Seidenlöckchen, ich gebe Deinem Mann Recht: ein Schwein versteht es nicht - aber wir sind ja eben keine. Oder? rofl


(Dazu ein Witz: Sagt ein Mädchen zum anderen: Alle Männer sind Schweine. Antwort, Ja, und? :blink: Natürlich ist Dein MAnn die löbliche Ausnahme.- Aua! )

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er wollte mir damit sagen, dass ein laie damit gewiss nicht zurechtkommt. :hihi:

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